Montag, 15. Mai 2023

Kirschblüten und 8 haben


 Schön daran, wenn man Haustiere hat ist, dass man öfter in gewissen Geschäften unterwegs ist. Bei der Gelegenheit entdeckte ich dieses wunderschöne Kirschblüten Halsband von Max&Molly und hatte mich total verliebt!

Kirschblüten sind allgemein so ein schönes Thema.

Beim meiner Abendroutine fiel mir auf, dass endlich mal der Ring zum Talena Halsband passt! Oft ist leider der Ring von einem Hundehalsband poliert und es sieht nicht so schick aus, hier jedoch ergänzt es sich ganz wunderbar, wie ich finde.

Öfter hörte ich, dass Nylon Halsbänder für den einen oder anderen Herrn ein Tabu sind und so gar nicht gehen. Gut, jeder hat einen anderen Geschmack und ich verstehe jeden, der lieber Metall und Leder bevorzugt. Bei mir stellen sich die Nackenhaare auf, wenn ich zu viel rot/schwarzes Leder sehe und mit den drei großen L´s (Lack/Leder/Latex) kann ich auch nicht viel anfangen. 

Das Talena trage ich 24/7 mit Ring und ab und an legt mir Monsieur, als Ergänzung, wenn er es für angebracht hält, ein weiteres Halsband an. Er würde gerne dafür das Talena ablegen, weil es das "Doppelgemoppel" ihn stört, jedoch bat ich davon abzusehen, weil ich arge Probleme damit habe. Es würde sich anfühlen, als würde er mich als Sklavin ablegen. 

Es gab Zeiten, da wäre es kein Problem gewesen, Zeiten in denen unsere Beziehung so gefestigt war, dass ein Halsband immer ein Halsband als Symbol für unsere Beziehung war und jetzt ist das Halsband mein Rettungsanker und das einzige, was mir noch bleibt. 

Mir fiel ein Zitat von Isaak Öztürk in die Hand: 


Vertrauen bedeutet, einer Person die macht zu geben,

Dich zu verletzen, aber daran zu glauben,

dass sie es niemals tun würde.


Dann habe ich nach der Definition kein Vertrauen mehr.

Eher ist es gefasst sein darauf, dass es bald wieder soweit ist und man nicht zu vorsichtig sein darf, weil es sonst zu sehr weh tun würde.

Keine Basis also.

Wir kommen jedoch nicht einmal mehr dazu eine Basis zu finden.

Vertrauen aufbauen. Ist das möglich? Oder was kaputt ist, ist kaputt?

Ich sage gerne, dass ich jedem zu Beginn, direkt beim Kennenlernen, ein Paket Vertrauen schenke und was er dann damit macht, das ist dann seine Sache. Er kann es wachsen lassen und vermehren, oder zerstören und einstampfen.

Daher bin ich bisher immer der Meinung gewesen, wenn Vertrauen kaputt ist, kann man nichts mehr machen. Ich weiß nicht, wie man es wieder aufbauen kann. Vermutlich würde auch immer ein Zweifel bleiben.

Das ist auch mit der Grund, warum ich darüber nachdenke, wie ich auf meine eigenen Beine komme. Keine andere Möglichkeit mehr sehe, egal wie weh es tut und wie schwer mir der Gedanke fällt.

Was vier Jahre nicht funktionierte, wird wohl auch nicht in sechs, 12 oder 100 Jahren funktionieren.

Egal wie sehr man es sich wünscht.



Montag, 8. Mai 2023

Die kleinen Dinge

 Ich wiederhole mich hier stetig und dauernd, so auch diesmal. Was soll’s…

Man muss die kleinen Dinge sehen. 

Monsieur hat mir heute wieder ein Buch geschenkt. Einfach so, weil ich gezögert hatte es zu kaufen, weil ich es mir verkneifen wollte und er es ahnte. 

Natürlich habe ich mich bedankt. 

Aber es ist mehr als ein Buch. 

Es ist eine liebevolle Geste. 

Wir leben in einer kleinen Bibliothek, umgeben von Hunderten Büchern und es ist dieses eine Buch, was zu mir spricht, wie er sagen würde, weshalb er es dann für mich kauft. 

Auch wenn wir gerade schlecht schlecht miteinander sprechen können. 

Wir nehmen uns etwas vor und setzen es mittlerweile überhaupt nicht mehr um. Früher gab es wenigstens noch Rohrkrepierer, die kurz zum Einsatz kamen, aber nun kommt es nicht einmal mehr dazu. 

Wir reden über Optionen. 

Das war’s. 

Man könnte ja…

Kürzlich hatte ich eine schöne Gestsltungsidee fürs Wohnzimmer. Der Gedanke kam mir, weil Monsieur oft darüber spricht, wie früher seine Wohnung war, bevor wir zusammen gezogen sind. An einer Stelle stand seine Palme, dort steht nun ein Tischchen neben dem Sofa, aber man könnte doch darüber zwei Blumenampeln hängen, war mein Vorschlag und ich malte es in bunten Farben aus, in meinem Stil, versuchte eine Brücke zu bauen, so dass es uns beiden gefällt. Seine Reaktion? Man kann dort keine Löcher bohren! Überall (zwei Löcher in der Schlafzimmerdecke) sind noch Reste von solchen Versuchen!

Gut. Wenn eine Idee direkt so weggeschmettert wird, weiß  man, woran man ist. Also fiel mir wie Schuppen von den Augen, dass alle Verschönerungen eh nichts bringen, weil sie die Beziehung nicht verbessern. 

Überhaupt fühle ich mich damit sehr alleine. 

Ich mache mir Gedanken dazu, während Monsieur in der Vergangenheit lebt. 

Zwei Zeitzonen. 

Dann kommt ab und an eine kleine Geste, die einen trifft, über die man sich wirklich intensiv freut, aber was folgt? Die Geste ist eher wie ein Paket aus der anderen Zeitzone und es geht dann nahtlos weiter. 

Und jeden Tag denke ich, ich kann das nicht mehr länger, ich möchte eine funktionierende und glückliche Beziehung! 

Aber fühle mich damit vollkommen alleine. In meiner Zeitzone.