Montag, 30. März 2020

Jubel-Jubiläum

Mein damaliges Profilbild




Ich war frisch im SMC registriert und auf mich stürmten täglich hunderte PNs ein und dazwischen auch immer solche, in denen ich beleidigt wurde, weil ich nicht schnell genug geantwortet habe, oder zu kurzatmig.
Mitten darunter befanden sich aber solche, auf die ich mich besonders freute, für die ich mir gerne Zeit nahm, wissend, dass ich von anderen abermals Schelte dafür bekommen würde, dennoch las ich sie langsam und bedächtig, wie man eine seltene Praline in den Mund nimmt, sie auf der Zunge schmelzen lässt, extra hin schmeckt, besonders acht gibt, ja keine Nuance zu verpassen und danach immer wieder, in Gedanken, in der Erinnerung schwelgt und den Geist des Gelesenem so genau wie möglich wieder abrufen möchte.
Schnell schob ich den ein oder anderen Dom beiseite, sagte nach und nach immer öfter, dass ich da wohl jemanden kennen gelernt habe, dass ich vielleicht bereits auf jemanden gestoßen bin und wie einzigartig dieser jemand ist. Geschmeckt hat es keinem. Manche zogen sich mürrisch zurück, andere stampfen zeternd weiter, wieder andere wollten auf eine Warteliste und wenige gönnten es mir, versuchten eine Freundschaft zu gründen.


Unsere aller erste PN




Ich bin ein ungeduldiger Mensch, verschwende ungerne Zeit in der virtuellen Welt und wollte mich möglichst bald real treffen.
Wir schrieben, wie es wohl wäre, wo es stattfinden könnte, wie wir uns begegnen würden, malten es aus, spielten mit den Gedanken, die herum wirbelten wie Blätter im Wind, die von einer Seite zur anderen geworfen werden, tanzend zu ihrer höchst eigenen Musik, die sonst keiner hört.

Du hattest Geduld gefordert, brauchtest Deine Zeit, was für mich unverständlich war, aber hatte ich eine Wahl?

Ich war frisch getrennt, kam nicht gut klar mit der Situation und so drängelte ich, was nichts brachte. Du plantest das Wochenende, wolltest mir Ruhe schenken, einen Ort, an dem ich atmen kann, an dem ich sein kann. Ein Picknick in der Sonne, gutes Essen, ein Gästebett, abgeschieden, damit ich mich nicht zu etwas genötigt fühlen würde, Deine volle Fürsorge ausspielend.

Es sollte anders kommen, leider.
Ich hatte bereits Deine ersten greifenden Wurzeln berühren dürfen, in Form von Büchern, die überraschend bei mir zuhause eintrudelten und so eine ganz andere Welt versprachen und ich genoss es. Wir wollten sie gemeinsam lesen, vorlesen womöglich und darüber Gedanken austauschen, Bilder und Wahrnehmungen vergleichen, aber dann kam der Tag, an dem ich meinen Ex-Herrn nochmal traf. Eine törichte Idee, eine verhängnisvolle Entscheidung.
Ich hätte ablehnen sollen, es belassen sollen, jedoch war mein Wunsch nach Klärung und einem gemeinsamen Schlussstrich größer und so ging ich ihm abermals ins Netz. Er traf mich, tief in meiner Seele, wühlte darin herum, schmiss einiges heraus, anderes verdrehte er und warf sie dann zu Boden und trampelte darauf herum.

Kopflos kehrte ich heim, suchte Halt bei Dir, versuchte zu erklären, aber Sie waren abgelenkt und schenkten mir nicht die nötige Aufmerksamkeit. Ich fühlte mich verloren, wußte nicht wo mir der Kopf steht, was ich fühlen soll, komplettes Chaos und so viele Tränen, unendlich viele Tränen und nirgendwo ein Mensch, der mich hätte auffangen wollen.
Ich versuchte zu klären, zu beschreiben, meine Nöte in die Tastatur zu hauen, bekam jedoch nur kühle Distanz, Unverständnis und Worte, die hohl klangen.

Ich fühlte mich verloren, von jedem verlassen.

Was macht man in einer solchen Situation?


Meinen Ex-Herrn freute es, er hatte genug Verwirrung gestiftet, nahezu eine Gehirnwäsche vollbracht, ich war nicht mehr die selbe.
Meinen Account löschte ich, Ihnen versuchte ich es zu erläutern, bekam jedoch barsche Worte, dass Sie keine Erklärung wünschen.





Es folgten sechs Monate in denen ich nicht mehr ich selber war, eher eine leere Hülle, die zu nichts mehr in der Lage war, der alles zu viel war. Mein Ex-Herr fand es gut, versuchte sie zu füllen, versuchte alles im Griff zu haben, total genervt von einer Sklavin, die an einen anderen Menschen denken musste, sich dauernd erinnert fühlt und der die tastenden Wurzeln fehlten, denn was sie gefühlt hatte, fühlte sich gut und richtig an und jetzt? Was war da noch? Eine Hülle die funktionierte, die sich an die Regeln hielt, alles tat und mit der kleinsten Zusprache bereits glücklich war, denn alles war gut, um diese Leere zu füllen.

Ich hielt mich an meine Tagespläne, an das Regelwerk, ich versuchte meine Hülle mit viel Sport zu füllen und doch reichte nichts. Es war nie genug. Nichts war genug. Ich war total abhängig von meinem Ex-Herrn, selbst schlafen konnte ich nicht, ohne ihn neben mir zu haben und sei es nur, durch ein Headset.

Hätte es funktionieren können auf Dauer?
Ich weiß es nicht. Ich kann es nicht wissen. Niemand kann es wissen. Es ist auch egal, da es abermals ganz anders kam.

Das Schicksal nahm es in die Hand und warf uns einen solchen Knüppel zwischen die Beine, als dass ich nicht mehr weiter konnte und mich trennen wollte. Mein Ex-Herr akzeptierte es, nahm mir sein Halsband ab und ließ mich gehen.

Ich registrierte mich wieder beim SMC und nahm den selben Nick ein, das selbe Bild und traute mich nicht Sie anzuschreiben. So sehr schämte ich mich, Sie vermutlich verletzt zu haben.
Nach einigen Stunden ging ich auf Ihr Profil, schaute ob Sie vergeben, glücklich, in Frieden sind, was sich getan hatte, in der Zwischenzeit und bemerkte keine Veränderung.

Ich stellte mir vor, wie Sie meinen Nick auf der Liste vielleicht bemerken, sich aber darüber ärgern würden und mich eventuell auf Ignore setzen würden.

Traurig stellte ich fest, die meisten Doms waren nach wie vor solo, erinnerten sich, kamen wieder auf mich zu, fragten was passiert sei, boten mir vieles an, aber der Eine war nicht darunter und so ging es von vorne los. Hunderte PNs pro Tag und wieder die selben Allüren bis, ich glaube zwei Tage später, Ihre PN kam und alles wie vorher war, als wären die sechs Monate nicht gewesen und nach wie vor drängte ich zu einem Treffen und Sie bremsten abermals.

Früher als beim Letzten Mal geplant, trafen wir uns dann. Sie standen mit Ihrem Auto vor meinem Haus und sprachen keine drei Sätze mit mir, da saß ich schon drin und bekam die Augen verbunden.
Ich hatte Ihnen vertraut, nichts böses zugetraut und so erzählten Sie die Fahrt über belangloses Zeug, warum wir diesen Weg fuhren, was ich nicht sehen kann, wie wir wohl zurück fahren werden.

Was hatten wir geplant?
Dieses mal nichts.
Ein nettes Treffen bei Ihnen zuhause. Ein paar Stunden lang, dann zurück zu mir und später im Chat eine Besprechung, wie es für uns war.

Es kam, ich mag es kaum schreiben, auch hier wieder ganz anders.

Wir fuhren also zu Ihnen, Sie redeten viel, fragten auch viel, waren warm und fürsorglich, ganz anders als im Chat, wo immer Distanz und Kühle herrschte und ich mir ernstlich Sorgen gemacht hatte, dass es mir zu wenig sein könnte, dass ich frieren würde und mich nicht behütet fühlen könnte.

Ich hatte mich auf Ihre Katzen gefreut, die ich in meiner ersten Aufgabe bereits als Verbündete beschrieb, die ich auf meine Seite ziehen würde, wobei ich nicht wußte was mich erwarten würde.

Ich kam also rein und schaute mich um. Im Flur waren so viele Bücher! Aber ich beachtete sie wenig, ich ging ins Wohnzimmer und sah mir die DVDs an, streichelte die Katzen und wanderte ein wenig herum. Dann wollte ich nicht unhöflich sein, setzte mich aufs Sofa, obwohl ich so gerne weiter geschaut hätte, und unterhielt mich, nein, ich redete und redete und redete.
Ich textete Sie zu, war eine Zumutung, nervig und sprach ohne Punkt und Komma. Ab und an ließ ich Ihnen ein wenig Raum, aus Höflichkeit nur, um dann abermals weiter zu erzählen.

Die Stunden vergingen, ich durfte in Ihr Büro und war wieder von Büchern umgeben, konnte mich nicht satt sehen! So viele Bücher! Soooo viele und dann die ganzen DVDs, ich hätte Tage nur die Titel lesen können und wäre glücklich gewesen.

Wie haben Sie mich eigentlich ertragen? Das frage ich mich heute noch.

Sie hatten mich hmm gegen 14 Uhr? abgeholt und gegen zwei Uhr nachts, hatten Sie endlich genug von mir und ich war ernsthaft beeindruckt, von Ihrer Ausdauer und Ihren Nerven.

Sie wollten mich heim fahren, aber vorher sollte ich mich nackt auf das Kniekissen knien.

Wir hatten den gesamten Tag über kein einziges mal irgendwas in der Richtung getan. Bis auf meine Themen, über die ich Monologe hielt, hatte nichts mit DS zu tun und aus dem Nichts heraus, sollte ich mich hin knien. Knien war nicht das Problem, aber nackt? Und Sie legten eine Schippe drauf, vorne über gebeugt, meine Arschbacken spreizend.

Wir hatten zuvor oft geschrieben, nicht einmal viel gechattet, gar nicht telefoniert und der Tag war so seltsam verlaufen und nun diese Aufgabe.

Was tat ich?

Ohne groß zu zögern zog ich mich aus und kniete mich vornüber gebeugt auf das Kniekissen und spreizte meine Backen für Sie.

Wie fühlte es sich an?
Grauenhaft offen gestanden. Aber ich tat es!

Danach durfte ich mich anziehen, bekam Ihr Büchlein, in das ich gewisse Dinge eintragen sollte, dazu einen Füller, den ich mir selber hatte aussuchen dürfen und so wurde ich zurück gebracht und es war mir dann so peinlich!

Warum ich so viel geredet hatte?

Weil ich massiv nervös war!
Wenn ich nervös bin, rede ich wie ein Wasserfall und oft nicht einmal schlaues Zeug!

Und weil ich frisch getrennt war und so viel verarbeiten musste und dabei haben Sie mir viel geholfen, so unendlich viel, mit viel Geduld, Blut und Tränen, oft nicht schön, aber immer wichtig.

Sie wollten mich danach noch öfter treffen, was mich wirklich verwundert hatte, denn für Sie war unser erstes Treffen sicher keine Freude.

Und so nahm alles seinen Lauf.

Es war nie einfach, aber einfach wäre auch langweilig, oder?

Wir hatten viel Spaß, lachten Tränen, alleine unsere Manöverkritik auf dem Heimweg jedes Mal war doch wie für eine Comedy Serie geschaffen. Ehrlich, teilweise schonungslos und nüchtern, immer aber mit ein wenig Humor bespickt, damit es erträglich blieb.

Wir lernten voneinander, aneinander und miteinander.

Unsere Leben und Erfahrungen waren so verschieden, selbst unsere Sprache vereinte uns nicht, sondern legte stets Steine in den Weg, an denen wir uns regelmäßig die Zehen stießen, damit wir fluchend auf einem Bein herum hüpften und vor Schmerzen brüllten, während der jeweils andere auf dem Boden lag und hysterisch vor Lachen schrie.

Nein, einfach war es wirklich nie. Wertvoll, wertvoll war es.

Wir entdeckten bei dem anderen Fehler und stocherten und pieksten so lange mit dem Finger darauf herum, bis der andere erst vor Wut ausrastete, dann erschöpft zusammen brach, um vom einen aufgehoben und aufgebaut zu werden

Wir lernen noch immer aneinander, da ist vieles nach wie vor offen, aber der Wille zu lernen, der Wille zur Entwicklung macht uns stark, denn Aufgeben wäre so unendlich viel leichter.



Wir machten uns die traurigsten Momente, erträglich, weil wir füreinander da sind.




Nun sind es schon zwei Jahre morgen, seit wir uns das erste Mal sahen und ein halbes Jahr drauf, seit wir uns das erste mal lasen.

Manche sagen: "Ach, nur zwei Jahre?" aber wir können ja die Zeit nicht schneller verrinnen lassen und in unserem Alter ist das auch gut so und die zwei Jahre fühlen sich an, wie viel mehr!

Ich würde gerne schreiben, es waren schöne zwei Jahre, jedoch wäre es nicht wirklich die Wahrheit, aber auch keine Lüge.
Es waren wichtige zwei Jahre.
Es waren wertvolle zwei Jahre.

Wir sind zusammen gezogen, das machen manche selbst nach vielen Jahren mehr nicht! Wir haben vieles investiert und gewagt und nur wenige hätten das alles durchgestanden miteinander, man sollte es nicht an einer Jahreszahl fest machen. Manche erleben in vielen Jahren nicht so viel, wie wir in den zwei Jahren.


Wer hätte gedacht, dass wir heute sind, wo wir sind?

Leichter wurde es irgendwie nie, nur anders.

Ich begann als Sklavin und Sie formten mich zum Haustierchen und was der Wahnsinn ist, wir sind noch lange nicht am Ende, im Gegenteil, eigentlich starten wir gerade erst frisch und munter auf unserem neuen gemeinsamen Weg.
Wir haben noch so viel vor uns!
Können noch so vieles erleben!
Haben so viele gemeinsame Ideen umzusetzen!

Da ist noch so viel offen!






Und ich freue mich darauf!
Ich freue mich, mein Leben zu Ihren Füßen beschreiten zu dürfen.
Ok, manchmal verfluche ich es, verwünsche ich Sie und will alles zum Donnergrummel schmeißen, aber das ist ja die Ausnahme, nicht die Regel.

Dort ist mein Platz, dort fühle ich mich wohl, dort kann ich sein und Sie schenken ihn mir, jeden Tag aufs Neue.

Danke, dass Sie mich damals baten, mich nackt auf das Kniekissen zu begeben, um Ihre Sklavin zu werden und danke, dass Sie damals schon sahen, was Sie später erst finden konnten.

Ich freue mich auf die Zukunft, mit Ihnen, Monsieur.


P.S. ich habe in unseren Jahrestag rein gefeiert/geschrieben. Ein Geschenk an meinen Herrn, ein Teilen meiner Erinnerungen, an ihn, für ihn



Freitag, 27. März 2020

Waldspaziergang



Mein Herr ging so schon immer mal wieder mit mir im Wald "Gassi", an der Leine, und man glaubt es kaum, Dank Corona ist es dort nun sehr bevölkert und man hat keine richtige Ruhe mehr.
Schade. Blow Jobs im Gebüsch sind keine Option mehr.
Herum spazieren kann man natürlich dennoch, nur ist es stellenweise sogar schwer, die Abstandsregel einzuhalten und nicht jeder achtet darauf.

Wir stiegen also aus, gingen ein paar Schritte in den Wald rein und eigentlich dauert es sonst nicht lange und man kann die Leine befestigen. Heute war es anders, aber auch in Ordnung, denn mein Herr stiftete den richtigen Rahmen, indem er sagte, ich dürfe eben auch mal frei herum tollen.

Später trauten wir uns dennoch und wenn ein Jogger oder Hundebesitzer unseren Weg kreuzte, schmieg ich mich eng an meinen Herrn, die Leine zwischen uns und bekam bei der Gelegenheit sogar noch ein paar Streicheleinheiten.

Wir kamen an einer Kreuzung vorbei, er wollte kurz etwas im Unterholz schauen und ich setzte mich derweil auf eine Bank und wartete. Kaum kam er zurück, zerrte er mich runter: "Das ist ein Menschenmöbel, da hast Du nichts zu suchen!" Also kniete ich mich artig zu seinen Füßen, was ich offen gestanden ohnehin viel mehr genieße und mich wohler fühle.

Bei der Gelegenheit machte er auch ein Foto vom neuen Fitness Armband. Das Armband ist neu, die Fitness Uhr (nennt man das noch Uhr?) nicht. Man kann es austauschen und mein Herr schaute alle meine Bänder durch und suchte eines heraus, was farblich ganz gut zu seiner Lieblingsleine passte, war aber nicht so wirklich zufrieden und ich konnte ihn mit einem neuen Armband überraschen, welches richtig gut passt :)


Es ist auch aus braunem Leder und hat eine helle Naht, wie die Leine und das Halsband :)

Mein Herr mag solche passenden Dinge und mir ist es eine Freude, ihn damit zu überraschen.
Er nennt mich regelmäßig seine Service-Sklavin und das erfüllt mich mit Stolz.

Mein Herr ist sehr gut und achtsam zu mir, so lässt er mich im Moment nicht einkaufen. Ich habe im Auto zu warten, wie eine Hündin und irgendwie hat das auch seinen Reiz. Ich sitze also mit Leine und Halsband da, starre aus dem Fenster, wie die anderen "Leidensgenossen" auch, nur dass ich nicht mit meinem Schwanz wedle, sobald mein Herr zurück ist und präsentiert, was er Schönes für uns besorgte.


Allgemein ist es im Moment recht ruhig in unserem Leben, wobei ich das nicht negativ meine! Schön ruhig eher.
Mein Herr arbeitet von zuhause aus und nebenher gestaltet er sein Regelwerk, was immer mehr Form annimmt. Mich hat er gut im Griff und abends vorm Fernseher sitzen, ist zwar etwas konservativ, jedoch so vor seinen Füßen am Boden, auch wieder ein Genuss.

Ich genieße meinen Platz jederzeit und sauge diese Augenblicke, wie ein Schwamm, auf.

Derzeit tüftelt er an unserem Schlafzimmer herum. Wir müssen es umgestalten und dies nimmt er zum Anlass, um zu überdenken, wie wir vielleicht einen Käfig integrieren können, oder das Hundebett besser einbeziehen. Ich bin sehr gespannt darauf. Er kann sich räumlich alles immer so gut vorstellen und hat tolle Ideen. Eigentlich richtete er unser jetziges Schlafzimmer nahezu alleine en. Zwar fragte er mich immer wie ich es finden würde, nur hatte ich nie Einwände und es wurde so gemacht und es ist toll geworden! Sicherlich wird seine neue Einrichtung wieder fantastisch, gemütlich und wohnlich :) Da bin ich ganz zuversichtlich und voller Vorfreude.

Vor ein paar Tagen bemerkte er, dass ich mich zu wohl in meinen Hoodies fühle, wobei ich da nochmal ein wenig zurück spulen muss.
Regelmäßig werde ich gefragt, was ich für eine Kleiderregel zuhause habe und wenn ich dann wahrheitsgemäß antworte, wird mir nicht geglaubt, schlimmer noch, es wird vermutet dass ich den Fragenden verarschen möchte. Stimmt aber nicht!
Meine Kleiderregel zuhause lautet: Hoodie in XXL oder XXXL und Kuschelsocken.

Wenn man meine Bilder hier ein wenig durchschaut, sieht man es auch immer wieder.

Nun hatten wir zum wiederholten Male ein Gespräch über "was ist Luxus, was Standard, was eine Strafe (im Alltag)" und es kamen Themen wie das Bett vs. das Hundebett, Strafkleidung und Hoodies, Tee und Kaffee usw. und er fand also plötzlich, ich würde mich zu wohl in meinen Hoodies fühlen.

Im Alltag draußen trage ich Kleider. Diese Kleider kaufte er damals in mehreren Ausführungen. Selber Schnitt, andere Farbe bzw anderes Muster, manche auch doppelt oder dreifach. Für ihn ist damit das Thema "Was möchte mein Herr, was ich draußen anziehe?" geklärt. Er hat alles ausgesucht, also mag er alles, also steht meine Auswahl fest.

Nun möchte er für zuhause ein ähnliches System und meine geliebten Hoodies werden als Luxus definiert. Standard wird ein neues Kleid für daheim und Strafe hmm wir haben einige Kleider mit wirklich häßlichem Schnitt.... da muss ich nicht mehr zu sagen :(

Überhaupt bin ich da empfindlich, also beim Thema Luxus. Was für andere Standard ist, ist für mich schon oft Luxus und damit fühle ich mich dann unwohl. Klar, wenn man es sich verdient hat, aber sonst?
Mein Herr weist mich regelmäßig darauf hin, dass es nicht meine Entscheidung ist, aber leichter fällt es mir nicht wirklich.
Ich bin meistens brav und er will mir Gutes tun und damit komme ich dann nicht klar.
Er will sich nicht davon bevormunden lassen und versucht meinen Fokus auf seine Regeln und Vorstellungen zu lenken und in mir schreit dann alles, weil es sich eben doch nicht richtig anfühlt.
Blöde Zwickmühle.

Früher dachte ich immer, Herren fänden es geil, wenn sie ihre Sklavin auch echt scheiße behandeln können und die nicht gleich herum zickt und auf Prinzessin macht, heute weiß ich, es würde mir sehr leicht fallen, ich würde mich sehr wohl so fühlen, aber umgekehrt, als Prinzessin wäre es eine kniffelige Aufgabe und mein Herr stellt mir nun diese Aufgabe. Manchmal frage ich mich auch wirklich, ob er es deshalb macht? Ob er weiß, wie einfach es für mich wäre und mir genau das verwehren möchte und mich genau deshalb so verkuschelt und soft behandelt, weil er nicht möchte, dass es einfach ist? Aber dann denke ich mir doch wieder, er ist eben nicht so hart und gnadenlos, er möchte mich gerne verwöhnen und dass es mir gut geht.
Sicher bin ich nie.


Diese zwangsläufig ruhige Zeit zuhause ist aber gut, um sich neu zu orientieren, zu strukturieren und zu erziehen. Man kann einiges im Alltag etablieren, so dass es dann, wenn die Ausgangssperre um ist, profitiert und manche Regeln und Rituale zur Gewohnheit wurden.
Immer positiv denken!









Donnerstag, 19. März 2020

Kleiner Ausflug



Das Bild ist eigentlich nur da, weil es Tradition hat, dass eins dabei ist, aber es ist quasi aus dem Archiv, denn im Moment schlägt mein Herr mich nicht, da er mich noch etwas schont (etwas, denn Schläge mit dem Slapper auf die *piep* gab es sehr wohl), aber *applaudiert innerlich* ich darf wieder angekettet schlafen, nicht mehr aufs Sofa und es gibt wieder unsere Rituale!

Das alles beruhigt mich ungemein und es geht mir auch wesentlich besser.

Ich bin sehr froh, dass ich einen so tollen Herrn habe!

Als ich krank war, er ziemlich alleine war, weil ich nur schlief, schrieb er weiter an seinem Regelwerk und präsentierte es mir ganz stolz. Leider war ich zu müde, um es ordentlich zu bewundern. Ich gab mir alle Mühe, aber es war zu wenig und ich war innerlich so froh, dass er sich dennoch, obwohl ich ja weg fiel, mit unserer Beziehung und den Umgangsformen auseinander setzt.

Er gibt sich sehr viel Mühe mit den Büchern und das erkennt man auf den ersten Blick. Mein Herr bringt da etwas wirklich schönes zu Papier, in sehr eleganter Form :)

Überhaupt war mein Tag heute wundervoll!

Wir wachten auf, trödelten im Bett herum, hatten Sex, dösten mit schöner Musik. Wobei, also ich hatte meinen Orgasmus auf dem Boden, Gesicht im Teppich und er hatte Sex mit mir im Bett, müsste es genauer heißen :)
Dann stieg ich aus dem Bett, kniete mich weit gespreizt vor ihm nieder, reckte mein Ärschle besonders hoch, um ihm zu gefallen und wartete ab :)
Mein Herr kraulte meinen Kopf, sagte mir nette Worte, Komplimente, streichelte mich und stellte seinen Fuß auf mir ab. Meistens führt er Monologe dabei, ich genieße derweil, höre zu und blühe innerlich auf :)

Sehr passend kam der Paketbote noch bevor die warmen Brötchen auf dem Tisch standen an und hatte meine Überraschung abgeliefert. Mein Herr beklagte sich, dass sein recht exklusiver Kaffee gerade nicht verfügbar ist und so hatte ich ihm ein 5er Probierpack von edlen Kaffeesorten bestellt. Er freute sich wie erhofft und wir testeten so gleich einen davon :)


Das Frühstück ist irgendwie immer etwas Besonderes, wenn die Zeit es zulässt. Wir sitzen zusammen da, reden oder hören ein Hörbuch, entspannen, besprechen den Tag, erklären uns gegenseitig wie lecker der neue Käse ist und dergleichen. Die Harmonie tankt mich immer aufs Neue auf :)


Dann ein wenig Haushalt, dies und das und nachdem ich ein wenig auf dem Bodenkissen entspannen durfte, fuhr mein Herr mich spazieren :)

Raus in die Natur gehen ist im Moment sehr schwierig, da es so viele machen, als dass man nicht drum herum kommt anderen Menschen über den Weg zu laufen, aber er fuhr einfach ein wenig mit mir herum, mit lauter Musik, geöffneter Dachluke und natürlich der Leine am Halsband.
Es war schön, ein kleiner Ausflug raus aus dem Alltag, ein wenig Urlaub für die Augen, für die Seele :) Für diese Möglichkeit und den Einfall und die Umsetzung feiere ich ihn innerlich auch noch jetzt.

Dann zauberte ich eine verdammt leckere Pizza und wir schauen nun noch ein wenig Babylon Berlin.
Vor Corona sahen wir kaum noch fern, aber im Moment haben wir es für uns zurück entdeckt.

Ich auf meinem Kissen vor seinen Füßen, er krault mich mal, selten beugt er sich sogar zu mir herunter und umarmt mich :)


Total happy, weil ich fast wieder gesund bin, überglücklich, stolz und so dankbar, weil ich meinen Herrn innerlich so verehre.

Vielleicht sollte ich mir angewöhnen es ihm, von mir heraus, nicht von ihm aufgefordert, beim Ritual deutlich zu sagen, denn im Moment haben wir kein Mantra mehr, da alles umstrukturiert und umgestaltet wird und er es dennoch wissen sollte :)




Dienstag, 17. März 2020

Krankes Haustierchen




Samstag haute es mich mal eben gesundheitlich komplett um und man sah bis heute fast nur noch, unter irgendwelchen Decken, ein rotes Haargewusel hervorlugen. Ich schlief fast den ganzen Tag, die ganze Nacht, wachte nur für kleine Momente auf und schlief weiter. Scheinbar habe ich sogar so nach Krankheit gestunken, dass der Kater, der sonst immer an meiner Seite war, plötzlich Abstand hielt und irgendwann nicht einmal mehr in mein Zimmer kam :(

Mein Herr ist vorbildlich und fürsorglich gewesen, ich habe mir nicht mehr wünschen können!
Wenn ich wach wurde, war er direkt an meiner Seite, fragte ob ich etwas brauche, wie es mir gehe, ob er mir einen Tee machen solle? Wenn ich jammerte, streichelte und kraulte er mich und beruhigte mich mit lieben Worten. Er erinnerte mich mehr zu trinken und endlich etwas zu essen. 

Er knuddelte mich im Schlaf und wenn ich seine Hand suchte, war sie gleich da und umgriff die meine. Er machte sich Sorgen, ohne mich damit zu belasten und wenn ich einen Wunsch äußerte, kam er dem sofort nach.

Ich war, dank ihm, wunschlos glücklich!

Ich bin ihm so so soooo dankbar dafür.

Heute ist der erste Tag, wo ich mehr wach bin, als dass ich schlafe und mich mehr bewege :) Und ja, sofort fehlt mir unser Morgen- und Abendritual :) Aber nicht nur mir, ihm auch :)

Ich habe einen guten Arzt an meiner Seite, der mich via Telefon umsorgt und bin froh, dass alle so gut auf mich acht geben und fühle mich dadurch geschützt und sicher. 
In der heutigen Zeit ist das ja leider keine Selbstverständlichkeit.

Zuhause sitze ich lieber in Quarantäne, als dass ich mich, oder sogar andere anstecke und wenn ich unbedingt raus möchte, gehe ich in den Garten oder auf den Balkon. Ich verstehe nicht, warum es Menschen gibt, die eine Art Corona-Ferien betreiben und meinen, da sie nun frei haben, sich in der Stadt zu einem Eiscafé treffen zu müssen. Unverantwortlich ist das und wahrscheinlich sind das dann die selben, die jammern und maulen, wenn jemand von ihren Lieben ernstlich krank wird. Jeder sollte sich seiner Verantwortung bewusst sein und freiwillig lieber zuhause bleiben, aber das liest man nun ja überall, also belasse ich es lieber dabei und erfreue mich meiner besser werdenden Gesundheit und genieße meinen Herrn, der mich so perfekt umsorgt und versuche ganz schnell wieder gesund zu werden, damit ich ihm wieder ordentlich dienen kann, denn vermutlich "juckt bereits sein Säbel" *tihihihi

So und nun stürze ich mich wieder auf diesen tollen Mann, der meiner ist *jubel jubel freu freu




Freitag, 13. März 2020

Einrastende Zahnrädchen

Vorgestern musste ich am Bettende schlafen, durfte nicht neben meinem Herrn liegen. Es war keine Strafe, einfach eine Idee, ein Bedürfnis von ihm und ein Test, ob es gut funktioniert.

Wir konnten beide gut schlafen, er streichelte mich mehrfach nachts mit dem Fuß, seinen Zehen, und sein Schnarchen verriet, dass er es im Schlaf tat. Süß!

Unser Bett hat rund herum Ösen eingeschraubt, an denen die Ketten befestigt werden, so dass er je nach Bedarf, immer eine oder mehrere Optionen hat.
Da wir unser gesamtes Schlafzimmer umstrukturieren müssen, möchte mein Herr das Hundebettchen dauerhaft ins Schlafzimmer holen und wann ich wo schlafe, wird dann sehr individuell entschieden. Wie ich das finde, weiß ich noch nicht. Mal musste ich eine Nacht im  Bettchen verbringen, das war in Ordnung, aber dauerhaft getrennt von ihm schlafen, ich glaube, das fällt mir sehr schwer.
Ich bin schon gespannt, welche Regel es dazu geben wird :)


Gestern waren wir viel unterwegs. Einerseits sehr schön, mal wieder richtig raus zu kommen und was zu sehen, andererseits war ich abends übel erschlagen und müde.






Er kaufte, unter anderem, für das neue Regelwerk zwei Bücher, in die alles rein geschrieben wird. Eines ist für zuhause, das andere für unterwegs. Sie sehen sooo schön aus!
Ich bin nach wie vor sehr stolz auf meinen Herrn, dass er unsere Ideen so kontinuierlich umsetzt und dem Ganzen einen wundervollen Rahmen gibt.

Bereits jetzt profitieren wir aus dem, was er zu Papier gebracht hat. Es ist wie ein roter Faden, an dem wir uns festhalten können, wenn wir ins Straucheln geraten.






Dinge die früher nicht dauerhaft durchgesetzt wurden, werden es jetzt zu 100%, so wie z.B. die Leine im Auto. Man schnallt sich an, die Leine kommt ans Halsband und los geht die Fahrt. Ein Automatismus der sich eingefügt hat und mir sehr gut gefällt. Sobald er kurz an der Leine zieht, spürt man wieder seinen Platz, seine Postion und eine Freude durchflutet meinen ganzen Körper, es ist gewaltig was psychisch passiert, obwohl es nur ein kleiner Ruck an der Leine ist.
Ich liebe es!



Heute ist mein Herr wieder viel alleine unterwegs und ließ mich mit einem gut strukturierten Tagesplan zuhause, den ich Schritt für Schritt abarbeite und mich wohl fühle :)

Für manche Aufgaben muss ich ihm Bilder schicken und ich genieße es auf vielen Ebenen.


  • Da wäre die Kontrolle, weil ich es beweisen muss getan zu haben. 
  • Die Mühe, die ich mir gebe, um ein schönes Foto zu machen und ihm zeigen soll, dass ich sie mir gemacht habe.
  • Der Gedanke, was mit ihm passiert, wenn er sich das Bild ansehen wird.
  • Wenn er etwas sieht, was nicht passt, oder er gerne anders hätte, kann er es sehen und korrigieren.
  • Selbst wenn er nicht antworten oder reagieren kann, fühle ich mich verbundener.







Heute stand auf dem Plan auch wieder Corner Time! Ich genieße sie nach wie vor sehr :)
Ich knie, in einer Vorgegebenen Position und richte meinen Fokus, denke unter anderem darüber nach, wie ich meinem Herrn besser dienen kann und was für eine Freude ich ihm noch bereiten kann. Ich denke in der Zeit intensiv an ihn und auch hierbei fühle ich mich verbundener, zusätzlich zu der Ruhe, die ich tanken kann.
Wenn ich auf dem Plan sehe, dass Corner Time dabei ist, freue ich mich direkt darüber und heute bekam ich zusätzlich Besuch dazu!
Wir machten gemeinsame Corner Time :)


So und da mir nun die Zeit wegläuft, der Plan bestimmt ja meine Zeitfenster, muss ich langsam aufhören und weiter machen :)

Ich freue mich schon sehr auf seine Rückkehr und werde ihn, wie immer, auf Knien erwarten und seine Begrüßung genießen und auskosten :)








Mittwoch, 11. März 2020

Tagesplan Tag

Mein Herr musste heute wieder elendig früh raus und er war so gütig, mich schlafen zu lassen, bis ich zur Verabschiedung in den Flur kommen sollte.

Mir ist es, ich glaube ich erwähne es häufig, sehr wichtig, dass er seine Sklavin als letztes sieht, wenn er die Wohnung verlässt. Meistens sehne ich mich bereits nach ihm, wenn er noch gar nicht zur Türe raus ist. Wenn er sich richtet, fertig macht, herum wuselt und bald gehen wird.


Danach durfte ich nochmal ins Bett schlüpfen und sollte eigentlich schlafen, jedoch bleibe ich immer wach, bis er gut angekommen ist und mir explizit sagt, ich solle nun wirklich schlafen. Wenn man ein Korinthenkacker ist, könnte man behaupten, ich halte mich nicht an seine Vorgabe, dabei hat es sich so eingespielt und er weiß es zu deuten :)

Ein kleines Weilchen schlief ich noch und dann startete auch ich in den Tag mit einem liebevoll von meinem Herrn zusammengestellten Tagesplan.


Darin untergebracht war unter anderem wieder Corner Time, wobei sie diesmal recht kurz war, dafür in einer exquisiten Position :)





Während ich so kniete, versuchte ich den Fokus wieder ordentlich auf meinen Herrn zu bringen und mich zu besinnen, warum ich das eigentlich mache und warum ich einen Tagesplan habe und ich mich nicht einfach durch den Tag wurschtle, wie andere.

Diesmal war ich darauf vorbereitet, dass der Paketbote kommen wird, anders als gestern, als ich ihm mit meinem normalen permanenten Halsband, plus dem dicken Lederhalsband öffnen musste, da mein Herr unter der Dusche stand und ich es nicht wage, es abzulegen.

Der normal übliche Paketbote beachtete mich gar nicht, worüber ich sehr froh war, jedoch kam er diesmal nicht alleine und sein etwas jüngerer Kollege konnte es nicht sein lassen, breit zu grinsen und mich anzustarren. Ich lächelte freundlich zurück und versuchte einfach nicht daran zu denken, was nun in seinem Kopf vor geht :) Er schaute ja nicht unfreundlich oder herablassend, sondern wirklich nett und erfreut.


Heute kochte ich für uns Hühnchensuppe, auch für den Kater, natürlich in getrennten Töpfen und es macht mir eine diebische Freude ihn zu beobachten, wie er sie frisst, also der Kater, nicht mein Herr!

Als mein Herr endlich zurück war, kniete ich an der Türe und empfing ihn mit einem offenem Ohr und warmer Suppe, die ihm vorzüglich geschmeckt hat, obwohl wir beide Suppe nicht so wirklich mögen, aber mit etwas Liebe und guten Zutaten, lässt sich viel machen :)
Zuvor rannte ich bei jedem Auto dass anhielt zum Fenster und schaute, ob er es ist, damit ich ja im Flur parat knie und er sich freut, so begrüßt zu werden :)


Heute ist wieder so ein Tag, voller Normalität und Hindernissen und so hoffe ich, dass wir gleich noch etwas schönes machen, denn ich bin noch nicht so gut darin, meinen Platz im Kopf zu halten, wenn ich ihn real gerade nicht habe.

Gefühlt interessiert er sich gerade für alles andere mehr, als für mich und sein Lob kommt in meinen Gedanken auch nicht an.

Es ist für beide schwierig, umso wohltuender ist die Zeit, in der es einfach gut läuft und funktioniert, nur dass wir dafür noch einige Dinge festigen und etablieren müssen und daran arbeiten wir bereits, aber es ist manchmal hart.

Ich versuche ihm eine Freunde zu machen, wo ich nur kann. Heute lernte ich etwas mehr französisch und während ich herum wuselte, habe ich histoire d´O gehört und nebenher mein Ohr geschult.

Auch informierte ich mich genau, welche Zutaten in die Suppe für den Kater gehören, welche giftig sind und welche besonders gesund und schmackhaft. Da er sie ein wenig fremd fand, habe ich mir Gedanken gemacht, wie ich das ändern kann und da mein Herr gerne das Bett frisch wollte, habe ich so zwischendurch alles gewaschen, getrocknet und schnell wieder bezogen, so dass er nichts davon mitbekommt, aber alles zu seiner Zufriedenheit ist.

Ich hielt mich an den Plan und habe mir wirklich viele Gedanken gemacht, wie ich ihm was abnehmen kann und/oder sein Leben schöner gestalten kann, einfacher und angenehmer.

Dennoch hatte ich nicht das Gefühl, dass es angekommen ist.

Es muss wohl an mir liegen. Er hat mich ja gelobt, flach wie ich sagen würde, aber das ist mein Empfinden. Er hat mich mehrfach geknuddelt und gestreichelt und umarmt. Es gibt keinen Grund sich zu beschweren.

Ich sollte auf mich schauen, warum es dennoch nicht genug ist und nicht noch mehr von ihm erwarten.
Er war lange unterwegs, natürlich hat er erst einmal noch andere Dinge zu tun. Ich sollte ihm dankbar sein, dass er dennoch für mich da ist und sich Mühe mit mir gibt. Darauf lege ich nun meinen Fokus, voller Vertrauen, Demut und Hingabe. Das hat mein Herr verdient!






Dienstag, 10. März 2020

Gut im Griff





Im Moment läuft alles so rund und herrlich harmonisch, einfach nur zum Genießen!


Mein Herr arbeitet und feilt an unserem neuen Regelwerk herum, hat seinen Zugang dazu verinnerlicht und weitet es weiter aus, so dass es nun endlich im Alltag übergreifend ist und unsere Rollenverteilung stabil gehalten wird, ohne dass man bewusst daran denken muss, es Mühe macht, sondern wohltut, Sicherheit gibt und man sich wohl fühlt. Genuss, statt ackern.


Gestern waren wir viel unterwegs und sonst hatte ich arge Probleme damit, weil mein Platz mir fehlte und ich das Gefühl hatte, dass ich die Rolle eines Stinos spielen muss.
Statt dessen bekam ich kleine Ruhe-Inseln, für die ich zur Seite genommen wurde, knien durfte und mir meine Position bewusst gemacht wurde. Dadurch konnte ich durchatmen, meinen Fokus korrigieren und mich meiner Aufgaben besinnen.

Fokus auf meinem Herrn haben, ganz wichtig! Er profitiert sehr von seiner Umstellung und Umstrukturierung. Durch die Ruhe, die ich wieder finden konnte, diene ich ihm besser, denn in Situationen, in denen er einen Ruhepol braucht, der ihn beruhigt, andere Blickwinkel zeigt und besonnen ist, bin ich zur Stelle. Es ist ein Geben und Nehmen, ausgeglichen und für beide profitabel.

Wenn ich ihn brauche, ist er präsent, holt mich quasi ab und weist mich liebevoll zu seinen Füßen zurecht. Wenn er mich braucht, bin ich die entspannte Stimme in seinem Ohr, die Ruhe schenkt und aufzeigt.


Meine Regeln verändern sich im Moment, werden mehr, aber auf eine Weise, die sich homogen einfügt und nicht bewusst beachtet werden muss, sondern an die man eher automatisch denkt.


Im Moment bestückt er ein Büchlein mit einer ausführlichen Form der Philosophie, die hinter dem Regelwerk steckt und genauen Beschreibung der Regeln selber. Er kristallisiert unser neues Mantra dabei heraus und merkt durch die Anwendung im Alltag direkt, wo er noch ein wenig feilen muss, was gut funktioniert und wo er mehr Augenmerk drauf legen sollte.

Eine Beziehung ist natürlich agil und nicht starr, es wird immer kleine Anpassungen geben, allerdings muss es für uns ein stabiles Regelwerk geben, dass sich wie ein roter Faden durch unser Leben zieht, uns miteinander verbindet, sich mit uns verwebt und ein neues Gefüge dadurch entsteht, welches unsere Beziehung darstellt.

Klare Rollenverteilung.
Klare Aufgaben.
Klare Regeln.
Klarheit, so dass sich im Alltag wenige Fragen stellen und das Halt gibt, man auch nicht aufgeschmissen ist, wenn der Herr gerade mal nicht verfügbar ist und man immer weiß, was zu tun ist.


Was wir beim ersten Kennenlernen schon beschrieben, wird nun endlich wirklich umgesetzt, in der Form, die wir uns damals vielleicht nicht exakt ausgemalt hatten, da wir nur das Ziel vor Augen hatten, den Weg aber nicht beachteten.

Es tut so gut, wenn man knien durfte, gedeutet bekommt, dass man sich erheben darf und wenn man sich zur Türe wendet, gefragt wird: "Wo gehst Du nun hin und was wirst Du tun?"
Für jede Minute Rechenschaft abzulegen und um Erlaubnis bitten zu müssen.

Jeden Tag entspanne ich etwas mehr, komme ich mehr zur Ruhe, kann mich mehr öffnen und dadurch eine bessere Sklavin sein.

Ich bin meinem Herrn für diese Möglichkeiten äußerst dankbar und ein wenig stolz darauf, dass ich an ihn glaubte (und noch glaube) und mich nicht abbringen ließ, auch und vor allem, wenn es gerade nicht gut lief, sondern der Weg voller Steine war.

Nicht auf die Stimmen hörte, die mir sagten, er würde es nie schaffen, es würde nicht in ihm stecken, es sei ihm eben nicht gegeben.

Ich sah es in ihm, sah auch, dass er keinen Zugang findet und gab ihm Zeit und Raum und ließ meine Zweifel von ihm zerstreuen und mich darauf besinnen, dass ich zu Anfang bereits ein Bauchgefühl hatte, dass es nicht nur bloß funktionieren kann, sondern auch noch wundervoll werden kann, so wie wir es uns immer erträumt hatten und endlich ernten wir auch mal positive Gefühle und fühlen uns bestätigt, in dem was tun.

Ich bin sehr stolz, dass ich nicht einen 08/15 Herrn habe, der die üblichen Regeln benutzt, ohne sich selber Gedanken zu machen, sondern mühsam suchte und schaute was zu uns passt und unsere Bedürfnisse erfüllen wird. Dass er sein gesamtes Leben für uns umstellte, seine bis dahin wichtige Struktur verlor und sich komplett neu orientieren musste und es, zwar oft mit Mecker-Tiraden tat, aber er tat es! Man kann kaum mehr von einem Menschen verlangen.

Was bringt es, wenn ich Kleiderregeln habe, Verhaltensregeln und sonst was, wenn es eigentlich nur abgekupfert ist und nicht so ganz zu einem passt, nur damit man in ein weit verbreitetes BDSM Bild passt?
Wir passen da vermutlich mit unserem nun eingeschlagenem Weg nicht ganz ins Bild, außer unsere Rollenverteilung, jedoch ist das auch nie unser Ziel gewesen.

Eine funktionierende TPE Beziehung war das Ziel und das ist nur möglich, wenn man sich von den stereotypischen Strukturen abwendet und die Mühe macht, quasi das Rad für einen selber neu zu erschaffen. Riesen Arbeit, viel Zeit, noch mehr Aufwand und Gefühlschaos ohne Ende, aber es hat sich gelohnt, es macht sich bezahlt.

Nun sind wir ein Team, arbeiten zusammen und bereits jetzt erreichen wir gemeinsam mehr, als vorher und unser Umfeld verändert sich mit uns und wo vorher Regenwolken waren, kommen einzelne Sonnenstrahlen hervor, die mehr versprechen.

Ich kann meine Dankbarkeit nicht in Worte fassen, aber werde es meinem Herrn zeigen und zu spüren geben :) Jeden Tag, so oft es nur geht, so intensiv ich nur kann.






Samstag, 7. März 2020

Sonnenschein und Eierkuchen







Wie stark Liebe und eine Beziehung sind, machen nicht die Sonnenschein und Eierkuchen Tage aus, sondern die, an denen es donnert, kracht, hagelt und stürmt! An denen die Seelen sich gegenseitig zermetzeln, zerreißen und nur noch kleine Fetzen und Scherben übrig bleiben, denn bei guter Laune und Beatles Musik kann man die meisten Arschlöcher sogar ertragen, aber dann wenn es unbequem wird, wenn man nur noch weg will, wenn man nur die Flucht im Kopf hat, dann kommen die wahren Stärken einer Beziehung zu tragen, tauchen aus dem Nichts auf und verkünden, wie es wirklich um die Beteiligten steht.


Genau deshalb verstehe ich nicht, warum wie Haie im Meer, plötzlich Doms auftauchen, als hätten sie Blut gewittert, und durch wortwörtliche Aussprache und angedeutete Munkeleien verkünden, sie seien präsent und verfügbar.

Blut fließt manchmal im übertragenem Sinne wirklich, Seelenblut und Tränenblut und dennoch, auch wenn man zweifelt oder sich sogar sicher ist, dass es keinen Sinn mehr hat, kann der andere den Sinn wieder hervorgraben, abstauben und mit einem Schleifchen dem anderen in die Hand drücken und solche Situationen sind es, die die Beziehung so ungemein beugsam, manchmal fast bist zum Bersten verbiegen und dennoch nicht brechen lassen!

Weil mein Herr dann, woher auch immer er diese Kraft nimmt, wieder auf mich zukommt und mir durch Wärme, Nähe, fürsorgliche Worte zeigt, warum es eben doch kein Entkommen gibt und dass ich in Wahrheit gar nicht weg möchte.

Er macht es mir dann behaglich und gemütlich und umschmeichelt mich und zeigt die Vorzüge auf, was wir miteinander haben, was uns ausmacht, was für uns besonders ist und was uns verbindet, so sehr verbindet, dass selbst der schlimmste Streit uns nicht trennen kann.

Er öffnet mich dann wieder, lässt vorsichtig nach und nach mehr werdend Gefühle in mich strömen, die mich füttern, gefügig machen und anlocken.


Mein Halsband ausziehen hat ihn nicht wirklich interessiert, sagt er, denn es ist ein Symbol für etwas, dass ich nicht ablegen kann.
Ich kann das materielle Halsband ablegen, aber unsere Bindung nicht, unseren Pakt, Schwur, Versprechen, oder wie auch immer man es benennen möchte, das kann ich nicht ablegen, deshalb war es in seinen Augen wohl auch nicht so tragisch, wie für mich.


Es sind die Regentage, nicht der Sonnenschein, die es zeigen. Die Unwetter, nicht die Sommertage. Die Abgründe, nicht die Höhenflüge. Die Höllen die man durchschreitet, nicht die Wolke 7 auf der man schwebt.

Und wir gingen durch Höllen, stürzten in Abgründe und durchlebten Unwetter und an jedem einzelnen wuchsen wir mehr zusammen, verbanden uns mehr miteinander und erfuhren mehr, was wir wirklich aneinander haben. Was bedeuten wenige Augenblicke voller Zweifel, wenn man ganze Dekaden voller Gewissheit hat?

Es sind die Katastrophen, bei denen man aneinander festhalten muss, auch wenn es manchmal nur der eine tut, während der andere sich klein wie eine Kugel macht und nicht dazu in der Lage ist.




Der letzte riesige Streit brachte so viele Früchte hervor, als dass ich ihn nicht missen möchte.

Mein Herr hat seine eigene, persönliche Perspektive entdeckt, unseren gemeinsamen Weg gefunden und einen Blickwinkel, der nicht nur zu ihm passt, sondern seine Scheuklappen abgenommen hat und ihn nun seine Position einnehmen lässt, die uns beiden bisher fehlte.



Bereits jetzt hat sich schon einiges geändert, so nahm er mir gestern zeitweise mein gemütliches Bodenkissen weg ("Es muss doch nicht immer gemütlich sein für dich...") und ließ mich auf dem brutalen Sisalteppich knien. Klingt harmlos, ist es aber nicht, da er höllisch weh tut, selbst am nächsten Tag noch, wenn man wieder kniet. Bisher achtete er sehr auf meine Bequemlichkeit. Und er ließ mich dort gestern lange knien, bis meine Beine zitterten und noch etwas länger und unterbrach es lediglich, weil es spät wurde und wir ins Bett gingen.


Auch heute bekam ich mein geliebtes Bodenkissen erst später wieder. Davor legte er das Fake Fell vor die Couch und dies musste genügen. Es genügte, mein Herz hüpfte vor Glück.

Wir teilen uns manchmal das Tisch abräumen auf, je nachdem ob er Zeit hat oder nicht mache ich es sogar lieber alleine und heute sagte er, er möchte es alleine machen. Da ich normalerweise in solchen Situationen gerne heimlich doch mithelfe und ihm das bewusst war, schickte er mich aufs Fell und als ich noch schnell mein Handy schnappen wollte, verbot er es mir und wies mich an, mich schon mal daran zu gewöhnen, dass es eben nicht immer eine Ablenkung gibt und ich üben soll, mal nichts zu tun.

Nichts tun klingt einfach, aber für jemandem der immer herum wuselt und was macht, ist es verdammt schwierig.
Ich kniete auf meinem Fell, musste ertragen (ja, mir fällt es sehr schwer), dass mein Herr den Tisch abräumt und schaute ein wenig aus dem Fenster. Die Wolken zu beobachten war gar nicht so schlecht, man entdeckt, wenn es so fluffige Wattewolken sind, auch durchaus Strukturen, die einen mit etwas Fantasie an Tiere, Menschen und Gegenstände denken lassen.

Besonders schön ist es auch immer, wenn mein Herr mich mit unter die Dusche nimmt und einseift. So gründlich, hingebungsvoll und ausschweifend, jede Stelle mehrfach berührend, reibend und streichelnd. Eine Ganzkörperstreicheleinheit! Die bekam ich heute auch und ich genoss es, genoss es so sehr, als dass es viel zu schnell vorüber war und fragen, ob ich mehr bekomme, wollte ich dann doch nicht, da ich nicht fordernd sein wollte.

Der Alltag holte mich heute, Dank meines Herrn, auch nicht ein, wie sonst üblich, sondern er nahm mich zum Beispiel beiseite, als ich in Streß geriet, immer wieder und ließ mich knien, vergessen was ich eben noch für so wichtig hielt und erklärte ausdrücklich, sobald ich wieder bemerke, dass es für mich streßig wird, soll ich mir bei ihm eine kleine Pause holen, wobei das nicht nötig war, weil er mich zwischendurch innehalten ließ, indem er mich auch mal in den Arm nahm, dann wieder kräftig in meine Haare oder meinen Nacken packte und mich spüren ließ, wer ich bin und wo mein Platz ist.

Mein kleines Highlight war heute ein Spaziergang an meinem geliebten Bach!

Wir fuhren mit Leine am Halsband los, wobei wir sie auch im Wald dran ließen und so durch den Matsch stapften und uns freuten, als wir sahen, dass der Bach nun doch wieder feinsten Sand auf dem Grund besaß, deshalb nahmen wir uns vor, spätestens im Frühjahr wieder vorbeizuschauen.

Wenn mein Herr mich an der Leine führt, macht es mich glücklich, weil es sich richtig anfühlt, als würden alle Zahnrädchen ineinander greifen und alles in mir im Einklang funktionieren. Wir gingen so durch den Wald, redeten in Ruhe über dies und das, witzelten herum und spürten endlich wieder, warum wir einander auch ohne DS Beziehung mögen. Dass wir nicht nur Herr und Sklavin sind, sondern eben auch Freunde. Natürlich konnte ich es mir nicht verkneifen, mich auf die Knie zu begeben und ihn von unten anzuhimmeln, wobei er es sich dann nicht verkneifen konnte, mir einen Finger in den Mund zu stecken, den ich mit meiner Zunge zu umspielen begann. Ich liebe diese kleinen unauffälligen Gesten, die man überall in der Außenwelt einfließen lassen kann.
Die Harmonie schenkte mir Energie und Zuversicht und die Natur rückt manches in einem ohnehin in bessere Bahnen, so dass ich etwas erholter wieder beim Auto ankam.

Trafen wir auf Leute? Nein, aber selbst wenn, ich glaube in dem Moment wäre es egal gewesen, weil wir so beieinander waren, dass es keine Rolle gespielt hätte.

Bei Pizza und einem Film verbrachten wir einen ruhigen und schönen Abend, ich auf meinem doch wieder erlaubten Bodenkissen, mein Herr auf dem Sofa, mit der schönen Lederleine in der Hand, so dass wir auch sichtbar und spürbar verbunden waren.
Ich glaube, wenn der Kater auf seiner einen Seite sitzt und ich mich auf seiner anderen Seite befinde, dann ist die Welt meines Herrn ziemlich in Ordnung. Jedenfalls sah er heute endlich mal wieder glücklich aus und das erfüllt etwas in mir, ganz tief in mir und schenkt mir eine intensive Zufriedenheit, dann erfahre ich, warum sich doch alles irgendwie lohnt und dass ich auf meinem richtigen Platz bin. Neben ihm, an seiner Seite, wo er mich haben möchte und wo ich sonst fehlen würde.


Freitag, 6. März 2020

Kollabiert und wiedergeboren



Da gibt man sich gerade sehr viel Mühe, die Beziehung allem zum Trotz am Laufen zu halten, und dann geht plötzlich nichts mehr.

Es stehen nur noch böse Worte im Raum, kein Verständnis mehr dem anderen gegenüber und Wut, unendlich viel Wut und Verletztheit, Wunden und Schmerz.

So ging es uns vergangene Nacht, und er schaute mir mit dem Schlüssel fürs Halsband in der Hand in die Augen und wollte wissen, ob ich es ernst meine, ob es endgültig sein soll, und ich sagte ja.

Statt mir das Halsband abzunehmen, legte er den Schlüssel zurück und verließ den Raum.
Also nahm ich ihn und legte mein Halsband ab.

Ein absoluter Notfall, keine andere Option mehr im Kopf, damit man aus dieser Situation heraus kann, denn Leid von beiden Seiten kann zu nichts führen.

Und ja, ich war mir sicher, ich war mir absolut sicher. Zu oft wurde ich verletzt, als dass ich nochmal vertrauen könnte, als dass ich ihm auch nur ein positives Gefühl gegenüber aufbringen könnte, als dass ich überhaupt nochmal mit ihm reden wollte.

Getrennte Betten, getrennte Räume, in beiden viele Tränen, viel Schmerz, viel Unverständnis und kein Schritt aufeinander zu mehr möglich.

Nächster Morgen, übernächtigte Gesichter, Augenringe, keinen Hunger, kein Bedürfnis spürend und kein Wort wechselnd machte jeder sein Ding, bis er los musste, mir übers Haar streichelte und sagte, er habe mich dennoch lieb und ging.

Ich bekam kein Wort heraus, keinen Ton, nicht einmal einen Blick, ignorierte ihn, so verschanzt war ich hinter meinen Mauern, und kein Blick darüber mehr möglich.

Es gibt Dinge, die sagt man nicht, die kann man nicht wieder ungeschehen machen, die bleiben im Raum stehen, im Kopf saugen sie sich fest wie Blutegel und schmerzen penetrant weiter. Von der Sorge war so viel in uns zurückgeblieben, dadurch wurde jeder Gedanke, der zueinanderführen würde, bereits erstickt, bevor er seinen ersten Atemzug nehmen konnte.

Er saß in der Bahn, ich im Wohnzimmer, und gedanklich war man doch beim jeweils anderen.

Meine Gedanken zogen in die Richtung, wie es weiter gehen soll, weiter gehen wird.
Zeitgleich schrieb ich mit einem mir sehr wichtigen, befreundeten Dom, der mich nicht selten zurechtwies und mir sagte, was sich nicht gehört, wenn ich es am allerwenigsten hören mochte, schrieb mit ihm, dass ich es nicht hätte tun dürfen, es nicht mein Recht war, und dieses Mal führte er mich nicht zu meinem Herrn zurück, sondern wies mich eher darauf hin, dass auch ich irgendwann nicht mehr einstecken kann, und alles tat so weh. Gedanken an die Zukunft taten weh, Gedanken in der Gegenwart ebenso und Gedanken Richtung Vergangenheit auch.

Dann lenkt man sich ab, versucht irgendwie zu funktionieren, und plötzlich kommt eine Nachricht von ihm: "Du fehlst mir."

Manchmal genügen drei Worte, und eine Güllegrube macht sich selbstständig und alles, was sich aufgestaut hat, fließt aus einem heraus, und so überschüttete ich ihn mit Beschreibungen, wie er mich dauernd fühlen lässt, wie er mich aus meiner Sicht behandelt, und warum dies alles und noch viel mehr dazu führt, dass ich nicht mehr so leben kann, es nicht mehr ertrage und nicht weitermachen werde.

Sonst war seine übliche Reaktion ein Gegenangriff mit Beschuldigungen, Vorwürfen und Unterstellungen, heute jedoch kamen freundliche Worte zurück, aufbauende und wohltuende und auch Eingeständnisse. Ich wurde leiser und lauschte überrascht auf.

Er hatte begriffen, was er falsch gemacht hatte, was er hätte tun müssen und was er tun wird, und diesmal klang es nicht nach hohlen Phrasen, die ich direkt kommentierte mit etwas wie: "Jetzt sagst Du es so, aber passieren wird nichts, umgesetzt wird nichts." Nein, diesmal klang es anders.

Wenn man versucht, etwas zu erklären, was man selber zu wenig versteht, merkt es das Gegenüber natürlich und sonst war es genau so, man merkte, es ist eine Seifenblase, fragil und zum Zerplatzen verurteilt, lediglich ein kleiner Zeitfaktor, bis es soweit ist und bereits in Sichtweite.

Dieses Mal war es anders. Man hörte, er hatte sich Gedanken gemacht, hatte einiges begriffen und endlich einmal einen Durchblick finden können.

Natürlich gab ich nicht nach, schimpfte Widerworte und stellte beharrlich klar, dass es kein Zurück mehr gibt.

Er ließ sich davon weder stören noch beeindrucken, sagte lediglich, er verstehe mein Verhalten, gebe dennoch nicht auf und mehr noch, er wertschätzte mich sogar, sagte, wie wichtig ich bin und wo auch darin seine bisherigen Fehler lagen.

Ich weiß, Reden ist leicht, Handeln um so schwerer, weshalb ich mich damit nicht einlullen ließ.

Wir texteten eine ganze Weile hin und her, bis er mit dem Auto heimfuhr und nicht mehr antworten konnte und plötzlich in der Türe stand.

Ich ignorierte ihn weiterhin, und er ließ nicht locker, aber anders als sonst, ging er nicht über Kraft, Widerstand und Druck auf mich, sondern streichelte mich, auch wenn ich mich zu wehren versuchte, gab er mir nur ein wenig Raum, versuchte es erneut, zettelte ein belangloses Gespräch an, um mich abzulenken und besser an mich heran zu kommen, und so konnte ich nach und nach etwas Nähe zulassen.

Bisher hatte ich kaum Regeln, kaum Halt und Sicherheit und nahezu keine Struktur. So kann ich nicht leben, so kann ich nicht einmal funktionieren, so hetze ich herum, versuche es irgendwie hinzubekommen, gerate in totalen Streß, der mir sehr zusetzt, und bekomme hinterher kaum eine positive Reaktion, geschweige denn eine Hand, die mir hilft.

Nicht missverstehen, er hilft im Haushalt, wenn er mag oder ich darum bitte, das meine ich nicht, ich meine Hilfe, meinem Tag so viel Halt und Struktur zu verpassen, als dass ich nicht dauernd straucheln muss, mal beinahe stürze, mal nur taumle.

Nun hat er, wodurch auch immer, einen anderen Zugang zu meiner Erziehung gefunden, der einen Sinn für ihn ergibt, was ihm vorher fehlte. Plötzlich hat sich ein Knoten in seinem Kopf gelöst, und er hat herausgefunden, wie er meinem Tag nicht nur Struktur schenkt, sondern es ihm auch endlich Spaß bringen kann, für ihn sinnvoll ist und er damit in Einklang ist, so dass es anders als bisher, sein Weg ist. Er hat den Schlüssel gefunden, um mich endlich zu erziehen, was vorher kein Thema war.

Ich bin eine gute Sklavin, ich versuche, meinem Herrn zu gefallen und ihm Wünsche zu erfüllen, die er nicht einmal formuliert hat, aber das bringt alles nichts, wenn man dauerhaft zu wenig zurück bekommt, und man verkümmert. Genau so ging es mir.

Ich hatte das Gefühl, dass ich viel gebe und versuche, ohne Hilfe, durch Herumtesten, durch Versuchen und Scheitern, erneut daraus zu lernen und von vorne zu beginnen, jedoch im Gegenzug nicht einmal das Mindestmaß an Aufmerksamkeit zurück bekam, ja, auch keine Hilfe, keine Unterstützung, höchstens vielleicht den Hinweis, dass es so nicht richtig war, ohne einen Tipp, wie es richtig gewesen wäre.

Dauernd auch die Erkenntnis im Raum, dass er mich anders erziehen müsste, damit ich ihm besser dienen könne, ohne den Versuch mich zu erziehen, jedoch aber mit dem Hinweis, dass ich so nicht gut bin.

Sehr schwierig alles und dann noch eine Reihe an Alltagsproblemen und dies gepaart mit dem natürlichen Talent, dem anderen negative Absichten zu unterstellen.

Wie soll man so eine Beziehung führen?

Indem man erkennt, das es bisher falsch lief, man auch sieht, was genau falsch lief, und ganz wichtig, man einen Weg entdeckt, wie es endlich wirklich besser laufen kann.

Ein vollkommen neuer Ansatz, wie eine Wiedergeburt.

Komplett neue Regeln, neue Rituale, neue Ansprüche und auch noch Spaß daran, wie ich es mir immer für uns wünschte, und es kommt von ihm! Nichts davon ist von mir, alles aus seiner Fantasie, seinem Wissen, unseren Bedürfnissen, wie ein kompliziertes Puzzle zusammen gesteckt, so dass es ein fertiges Bild ergibt, und es ist ein schönes Bild.

Den Rahmen hat er bereits zusammen gesetzt, nun arbeitet er die fundamentalen Stützen aus, dann kommen die Details dran, und es kann funktionieren.

Das erste Mal bin ich wirklich davon überzeugt, es kann funktionieren, und es ist sein Weg, mit seinen Interessen, so wie es immer sein sollte, und ich bin sehr froh darum!

Er legte mir das Halsband wieder an und setzte gewisse Dinge direkt um, so gab es heute konsequent die Leine im Auto, und eine kleine Neckerei von meiner Seite wurde damit beantwortet, dass ich mit beiden Händen seine Schuhe berühren musste unterm Tisch, in der Öffentlichkeit und es gab noch einen netten, nicht leise gesprochenen Satz dazu, der mich erröten ließ.

Auch hielt er mehrfach inne, packte kräftig meine Haare oder meinen Nacken und zeigte mir mit einem intensiven Blick, wer hier der Herr ist, wo mein Platz ist, und ich wurde butterweich in mir.

Meine Vergangenheit war nie einfach, zu leider keinem Zeitpunkt, und so war ich gezwungen mich zu schützen, Mauern zu erbauen, höher und immer höher, meine kleine zarte Seele so gut es ging zu beschützen, und dabei vergrub ich sie immer weiter und weiter, so dass es mir ein Leichtes ist, direkt einen noch größeren Schutzwall zu errichten, sobald ich auch nur einen Anflug eines Grundes am Horizont erblickt habe.

Genau das ist ein Riesenproblem. Was früher mein Überleben und Funktionieren gesichert hat, ist heute eine eiskalte Wand, sobald ich mich angegriffen fühle, durch die man nur sehr schwer durch kommt.

Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Mauer Stein für Stein abzutragen. Steht er sich selber dabei im Weg, indem wir streiten und er Druck ausübt, wird das nichts, jedoch hat er es heute mit Wertschätzung, Liebe, Wärme und viel Nähe geschafft, ein wenig wieder von der Mauer abzureißen.

Eine weitere Schutzwall-Aktion werde ich auch nicht mitmachen können, denn zu groß sind bereits die geschlagenen Wunden, zu viel wurde gesagt und zu stark auf meine Seele eingeschlagen.

Wenn er aber diesen heute eingeschlagenen Weg kontinuierlich verfolgt, ich endlich mit auf seinem Weg gehen darf, ihm folgend, dann wird es einerseits unendlich einfacher für mich, weil ich endlich ich sein kann, andererseits unendlich schwer, weil es so viele alte Wunden gibt, die dann aufplatzen werden, wie Eitergeschwüre und endlich verheilen müssen.
Anders kann es scheinbar nicht gehen, wobei das seine Erkenntnis war.

Manchmal muss man innerlich sterben, um neu geboren zu werden, damit man dann eine Vision hat, die es sich umzusetzen lohnt, weil sie den gemeinsame Weg darstellt, der beide vereinen wird, auf eine Art, die beide so vollständig miteinander verwirkt, als dass es nicht mehr zwei Persönlichkeiten sind.



Donnerstag, 5. März 2020

Geschenke



Das hat mein Herr mir heute mitgebracht und ich bin ihm sehr dankbar!

Er war auf dem Heimweg in einer Buchhandlung (tz tz tz ohne mich *schmunzelt) und fand dieses wirklich gute Buch, denn es hat nicht nur einfache plumpe Bilder drin, wie andere Bildwörterbücher, sondern erklärt nebenbei und ist maximal ausführlich.


Kürzlich meckerte ich noch, dass er mich zu wenig unterstützt, wenn es um mein Lernen geht, allerdings ist er immer mit Rat und tat an meiner Seite, wenn ich ihn frage oder um etwas bitte und dann machte er mir heute ein solches Geschenk  :)




Im Moment geht es recht ruhig bei uns zu, daher auch wenige Einträge und wenige Lebenszeichen.

Nach wie vor lernen wir aneinander, miteinander, gemeinsam und das ist nicht immer schön, aber scheinbar immer notwendig.

Derzeit versuchen wir uns bewusst gegenseitig gut zu tun. Als ich heute einkaufen war, brachte ich ihm auch einen kleinen Haufen "Leckerchen" mit, kochte gut und hatte ihm, weil er in aller frühe aufstehen musste, den Frühstückstisch vorbereitet, einen liebevollen Zettel geschrieben und eine  Trinkflasche bereit gestellt. Zur Verabschiedung weckte er mich kurz, entließ mich allerdings anschließend ins Bett zurück.

Es ist das Gefühl, dass man an den anderen denkt, ihn wertschätzt und man sich kümmert, was wir brauchen und versuchen gegenseitig zu geben.

DS technisch gibt es in meinen Augen wenig Entwicklung. Nicht keine, aber hmm *seufzt

Er achtet konsequent auf die Rituale und Regeln, immerhin und auch dafür bin ich ihm sehr dankbar. Dennoch fühle ich mich nicht gefordert, nicht herausgefordert, nicht benutzt, nicht genutzt. Schwierig für mich.
Dadurch kommt man sich ein wenig überflüssig vor und nicht angesprochen, nicht gesehen.
Ruhig zu bleiben und zu warten ist nicht wirklich mein Ding, aber drängen und fordern auch nicht und außerdem wäre das unangebracht und aufsässig.

Genügsam sein, dienen, sorgen, zur Verfügung stehen, darauf versuche ich meinen Fokus zu haben.



Nun wollen wir am Wochenende bewusst etwas Schönes unternehmen. Das Wetter spielt da nicht so gut mit, also haben wir uns auch noch nicht festgelegt, dennoch freue ich mich bereits sehr darauf.

Morgen hat mein Herr frei und wir machen eine kleine Spritztour! Die hoffentlich der einstieg in ein angenehmes Wochenende wird, mit Genuss und Entspannung.


Ich bin schon gespannt! Man sollte ja auch nicht zu viel erwarten, da man ansonsten schneller enttäuscht werden kann, also mache ich mir klitzekleine, unheimlich unsexuelle Vorstellungen, von recht langweiligen Dingen und kann dann ggf herrlich positiv überrascht werden :)

Derweil arbeite ich weiter an mir, meiner Einstellung, meinen Ansprüchen und Französisch :)

Den Fokus nicht verlieren und lieber auf meinen Herrn richten, ist mein derzeitiger Vorsatz.