Mittwoch, 25. September 2019

Züchtigung





Mein Herr schlägt mich häufig, züchtigt mich aber selten.


Er ist sadistisch und genießt meinen Schmerz mit allen Sinnen, jedoch straft er mich selten, da es ehrlich gesagt auch nicht so oft einen Anlass gibt.


Gestern war es hingegen mal wieder so weit.
Ich durfte/sollte mit meinem Freund, der auch ein Dom ist, telefonieren. Meinem Herrn ist wichtig, dass ich soziale Kontakte pflege. Mein Herr selber musste noch auswärts arbeiten und so ging ich telefonierend, spazierend heim und bemerkte beim Gespräch, was mir alles fehlt und empfand es so, dass alles was ich so als Sklavin mache, verpufft und nicht bemerkt wird. Dass mir alles wieder zu soft und weich und flauschig ist und nein, ich empfinde dann keine Dankbarkeit, sondern es stört mich. Ich bin eher so Fraktion Aschenputtel, nicht Prinzessin.

Also blieb ich kurz vor unserem Zuhause hängen, setzte mich auf ein Mäuerchen und telefonierte weiter, statt zuhause zu kochen und seine Rückkehr vorzubereiten.

Dann ging ich auch noch weiter und ignorierte seinen Anruf, wobei der Herr am Telefon vollstes Verständnis hat, wenn ich sage: "Oh, mein Herr ruft gerade an." er hätte sofort das Gespräch beendet, aber statt dessen sagte ich nichts und ignorierte den Anruf.

Als mein Herr dann zuhause meine Abwesenheit bemerkte, schaute er wo ich mich gerade herum treibe (was machte man früher ohne GPS?) und stand vor mir, sauer, mit ganz schrecklicher Laune.

Wir gingen heim und noch vor der Haustüre drückte er mich auf den Boden und schimpfte mich aus, was mir einfallen würde, warum ich das täte, was das solle.

Ich erklärte ihm auch, mir fehlt einfach zu viel! Ich habe kaum Struktur, kaum Halt, kaum Regeln, kaum irgendwas!
Dann gingen wir hoch und dort ließ er mich nicht in meine Ecke, sondern drückte mich abermals auf den Boden und diskutierte weiter mit mir und gab mir Recht, es sei wirklich zu bequem und er wird mir manches wieder wegnehmen.

Die Nacht verbrachte ich angekettet in meinem Hundebett und heute morgen bekam ich meine Strafe.

Bei Kleinigkeiten, wo ich extra nur ein wenig herumgestänkert habe, bekomme ich auch kleine lustige Strafen, wie zb einen Film schauen, den ich hasse, Musik hören, die ich nicht ausstehen kann und ähnliches.

Diesmal hatte ich es aber übertrieben und so bekam ich die Stahlgerte zu spüren.

Man merkt genau den Unterschied, ob man geschlagen wird aus Lust heraus, zum Lustgewinn, oder als Strafe. Es ist schwer in Worte zu fassen.

Wenn es ihm Lust bereitet, kann ich wenigstens etwas positives daraus ziehen und seine Lust steckt mich an, aber Strafe ist härter, ich werde nicht wirklich berührt dabei, obwohl es mir sehr wichtig ist, dass man mich berührt, Hautkontakt dabei hält und man merkt, es macht meinem Herrn auch nicht so recht Freude, auch wenn er es für notwendig hält.

Zusätzlich bekam ich einige Hiebe, weil ich mich heute morgen ungefragt aufs Sofa gelegt hatte und eingeschlafen bin. Alarmiert von meinem Schnarchen, kam er nachsehen und deckte mich sogar zu, was ich ihm als Schwäche auslegen wollte, wobei er mich korrigierte und erklärte, ich sei nunmal müde und brauche meinen Schlaf, später bekomme ich meine Strafe.

Die bestand eben aus mehr Hieben.

Ich bin nicht maso, egal wie oder warum er mich schlägt, es macht mir keinen Spaß, es tut einfach scheiße weh und wenn ich dann keinen Körperkontakt bekomme und seine miese Laune spüre, ist es wirklich viel schlimmer, aber es gibt einem auch eine Grenze, eine Konsequenz, die mich nährt, gut tut und wichtig ist.

Ich brauche Grenzen, ich brauche Struktur um Halt zu haben, um mich wohlfühlen zu können, somit bin ich ihm dankbar dafür und ehrlich gesagt, so hart schlug er auch nicht.

Es war ein wichtiger Moment, in dem ich meinen Platz zurück bekam und mir quasi verdeutlich wurde, wo ich stehe, was meine Aufgabe ist, wem ich gehöre und was in meinem Leben die höchste Priorität hat.



Sonntag, 22. September 2019

Beidseitiger Stolz





Heute Morgen bzw Mittag, als wir wach wurden, war mein Herr sehr lustig drauf. Er wollte mich mal ordentlich benutze und leitete es mit einer mini kleinen Wartung ein, also hatte ich einen kleinen Orgasmus, weil ich dann den richtigen Fokus habe, sagt er.

Mein Herr machte dann eine Pornoseite auf und ich durfte nicht schauen, sondern sollte anhand der Geräusche erraten, was er schaut. Als ich es umgekehrt versuchte, fand ich kein gutes Video, weil ich offen gestanden nie großartig Pornos schaue, weil mein Augenmerk eher auf die unwichtigen Dinge gelenkt wird und ich es nicht erotisch finde.

Jedenfalls ein wenig angeheizt ging es weiter.
Wenn ich geschlagen werde, bin ich nicht gefesselt oder angebunden, ich könnte mich wehren, abwehren, weglaufen, alles, aber statt dessen lag ich auf dem Rücken, mit gespreizten Beinen und er schlug mich dort hin. Anfangs leichter und ich versuchte jedes kleine Zucken zu unterdrücken. Konzentrierte mich darauf, meine Beine nicht zu schließen.

Schmerz ist Schmerz für mich, er bereitet mir keine Lust, ganz im Gegenteil, ich werde davon abgekühlt und bin gar nicht mehr geil.
Seine Schläge wurden härter, er erklärte mir derweil, dass er stolz auf mich ist, es toll findet, wie ich rein durch Willenskraft da liege, still halte und ertrage, für ihn ertrage.
Himmel, heute langte er aber auch zu. Klar zuckt man trotz jedem guten Vorsatz mal, aber ich ließ meine Beine durchgehend gespreizt. Dazwischen streichelte er mich sanft, was genau genommen trotzdem brannte und vermutlich eher den Sinn hatte, dass ich noch mehr hin fühle und ja nicht zu sehr in Gedanken abdrifte.
Wie er derweil neben mir liegt, sich selbst berührt, was mich normalerweise heiß machen würde, aber dann wieder der Schmerz und seine beschwichtigenden aufbauenden Worte, ein toller Kontrast!

Nein, er würde mich noch nicht ficken, es sei noch zu früh, da ginge doch noch viel mehr!
Dann wieder seine Bewegung, die schneller wird, man hofft, er wäre bald soweit, damit nicht noch mehr brennender Schmerz folgt, aber Pech gehabt, er hört auf sich zu streicheln, schlägt mich wieder, streichelt nun mich, schlägt mich, streichelt sich. Es wird egal, denn der Schmerz überwiegt irgendwann und dann ist da nur noch das Gefühl durchhalten zu wollen, für ihn durchzuhalten, damit er stolz sein kann, damit er sagen kann, er hat eine tolle Sklavin, ein tolles Haustierchen.
Wird es egal, ob er mich schlägt oder wie hart? Nein! Aber es ist ein Zwiegespräch. Eine Stimme die in mir sagt: "Du schaffst das für ihn, halte durch, gib ihm, was ihm zusteht, was er braucht!" und eine andere, die sagt: "Lass ihn bitte endlich zum Höhepunkt kommen, ich hasse den Schmerz so sehr! Bitte lass es ihm langsam genug sein." Dann aber wieder die erste Stimme: "Er liebt Dich, genießt es, kostet es aus, natürlich hat er nicht genug und Du hälst gefälligst den Mund und konzentrierst Dich auf Deine Aufgabe! Deine Aufgabe still zu halten, die Schenkel weit gespreizt und ihm zu Diensten! Mehr muss Dich nicht interessieren!"

Eine Hand beschäftigt sich zwischen meinen Beinen, die andere liegt unter meinem Rücken, seitlich an meinem Kopf vorbei und an seinem Unterarm halte ich mich fest, halte mich fest und bekomme dadurch Durchhaltevermögen und Kraft.
Ganz in mir, auf ihn konzentriert, alles andere ist unwichtig, lausche ich seinen Worten: "Ja, halte Dich an Deinem Herrn fest." Schutz suchen bei dem, der mich schlägt? Nein, das ist es nicht! Es ist Halt suchen bei meinem Lebensmittelpunkt, bei dem, der immer und jederzeit über mich bestimmt und der es in der Hand hat, was ich erleben und ertragen muss. Nicht beschwichtigend den Arm haltend, sondern Unterstützung erfahrend.

Irgendwann, ich bin schon ganz rot und hoch fokussiert, aber nicht geil, dreht er sich auf mich und stößt in mich. Sonst genieße ich diesen ersten, einen, einzigartigen Moment, jetzt verschwimmt er unter Schmerz und Freude ihm so zu gefallen. Seine Faust gräbt sich in meine Haare, ziehen kräftig daran, die Tränen, die sich leicht gesammelt hatten, werden wieder mehr, aber ich lasse mir nichts anmerken, ich bin stark, für ihn.

Er erleichtert sich in mir und ich genieße sein Pochen, lasse es nachhallen und bekomme kaum Zeit, da fordert er einen weiteren Orgasmus von mir, möchte mich hören, laut und intensiv. Fordert mich auf, spornt mich an und auch das gebe ich ihm, gebe es gerne, selbstlos und demütig, wie es ihm zusteht, wie er es verdient hat.
Die Nachbarn freuen oder ärgern sich vermutlich, wer weiß, aber mein Herr ist glücklich, ich habe Halsweh und muss das Bett neu beziehen. Wir kuscheln uns aber erst noch aneinander, genießen den Nachhall und die Entspannung, die Nähe und Geborgenheit, stolz und voller Liebe, auf beiden Seiten. Er stolz auf mich, für meine Leistung, ich stolz auf ihn, für seine.

Nun wird aber erst einmal gefrühstückt und geduscht und Bettwäsche gewaschen, wobei er heute das Frühstück vorbereitet. Einerseits freut es mich, seine Fürsorge, die Entlastung, andererseits mache ich es sonst immer, damit er keine Arbeit hat und seine Zeit sinnvolleren Dingen widmen kann.
Aber es ist sein Wille, seine Entscheidung und ja, mein Geschlecht pocht und tut noch immer weh, ist heiß und rot und verstärkt die Erinnerung und zeigt mir meinen Platz auf, mehr als meine Manschetten die bei jeder Bewegung klappern, wenn die kleinen Schlösser sich an den Ringen bewegen.


Samstag, 21. September 2019

Winter-Hamster-Einkäufe




Wir fuhren heute nach Köln und gingen, unter anderem, in den Cosmic Ware Shop :)

Da entdeckte ich diese wunderschöne, haselnussbraune, ganz lange Gerte. Eine Dressurgerte würde man beim Reitsport sagen. Liebe auf den ersten Blick, was mir bei einer Gerte noch nie passierte, da ich nicht maso bin und Schmerz, einfach nur Schmerz ist. Schmerz eine Aufgabe an mich, von meinem Herrn ist, der es genießt, wenn ich ihn ertrage, für ihn ertrage und nur für ihn.

Er gönnte sich dann auch noch eine, so eine langweilige, normale.

Dann fuhren wir noch zu einem anderen Erotik Shop und ich befummelte freudig einen normalen Gummipimmel, der da so traurig herum stand. Einmal beobachtete ich eine Frau, die wirklich mit Zollstock die Teile messen ging.
Dort fanden wir aber nichts neues.

Hungrig schlemmten wir bei Vapiano Kürbis Pasta, die lecker war und holten uns anschließend Kuchen für zuhause und dort bekam mein Herr den totalen Shopping-Wahn und bestellte meine Winterkleidung.

Meistens bestellt er zwei verschiedene Kleiderschnitte in verschiedenen Farben. So trage ich im Sommer fast ausschließlich diese Kleider und nun eben auch im Winter, plus ein Model Schuhe, in zwei Farben.

Bisher sprach mich auch keiner darauf an, dass ich immer irgendwie das gleiche an habe.

Er mag es, weil es eine Art Uniform ist. Zwar ist der Schnitt nicht wie bei einer Uniform, allerdings ist es immer das gleiche, dazu kommt noch, dass es schlichte Kleider sind, also unauffällig und weder sonderlich kurz, noch sonderlich sexy, aber auch nicht plump. Er hat einen guten Geschmack :)

Im Moment schaut er seine DVD und Blu-ray Vorräte durch und somit schauen wir sicherlich gleich noch einen Film :)

Er machte mir auch eine riesige Freude und bestellte ein Lesekissen, so dass ich bequemer auf dem Boden sitzen kann. Es lässt sich auch schwer vermeiden, wenn man mehr Zeit auf dem Boden, als auf Sitzmöbeln verbringt, denn sobald man dauerhaft keine Rückenstütze hat, bekommt man irgendwann Schmerzen. Ich bin sehr dankbar, dass er es bestellt hat, auch wenn es ein Vermögen kostet, was mich beschämt. Heute hat er viel zu viel Geld in mich investiert, ich mag das nicht, aber es ist seine Entscheidung.

Ihm gefallen die Sachen, dass ist das wichtigste.

Oh und nun hat er auch noch eine schon vorhandene Gerte aufs Sofa gelegt und die neue daneben. Mal schauen, was er vor hat.

Euch auch einen schönen, spannenden Abend :)



Donnerstag, 19. September 2019

Halt geben und Halt bekommen

Heute Morgen musste mein Herr früh raus und, es freute mich ehrlich gesagt, er schmiss mich auch aus den Federn, weil ihm ein gemeinsames Frühstück wichtiger war, als das ich noch etwas schlafe :)

Sonst macht er es lieber umgekehrt, aber mir ist so wichtig, dass er sich nimmt was er will, deshalb freut es mich, auch wenn ich wie eine unfähige Leiche am Tisch saß *lach

Dann legte ich mich noch etwas hin und stand nochmal auf, erledigte dies und das und traf ihn in der Stadt, wo wir uns einen Peanutbutter Milchshake genehmigten.

Eigentlich um etwas zu lesen setzte ich mich noch in ein Cafe, aber irgendwie schrieb ich dann mit einem Freund und einem befreundeten Herrn, so dass ich genau genommen nicht wirklich in mein Buch schauen konnte. Dann fuhr ich noch kurz einkaufen und danach Heim, um zu kochen.

Während dessen telefonierte ich mit dem befreundeten Herrn :)

Gestern Abend im Chat sprach mich ein Dom an und erklärte mir, man ist nur eine Sklavin, wenn man gebrochen wurde und der Herr einen quasi neu zusammensetzt. Es zählt nicht, dass man für seinen Herrn alles tut, weil das dann der eigene Wille wäre und der müsse weg. So in etwa? War sehr verwirrend und nicht wirklich sinnstiftend in meinen Augen.

Wenn ich alles für meinen Herrn tue und versuche auf jedes Wort zu hören, dann bin ich keine Sklavin? Weil es mein Wille ist? Weil ich selbstständig denke?

Umgekehrt fände ich es eher schwierig, wenn man ein ja sagendes Dummchen an seiner Seite hat, die nicht selbstständig denkt und von sich aus etwas tut, sondern quasi auf Befehle wartet, weil man nur dann dient?

Wenn mein Herr mir sagt, ich solle dies und das tun und ich tue es, denke mit und übertreffe seine Anforderung noch, dann finde ich es viel wertvoller, als genau an dem Punkt zu stoppen, an dem seine Anweisung endet. Positive Überraschung ist doch auch für einen Herrn toll, nahm ich bisher an :)

Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und erkläre ab und an meinem Herrn, was man besser machen könnte. Also ich meine Dinge im Alltag, zum Beispiel sage ich dann: "Wir könnten ja, wenn wir da und da hin fahren, noch dort vorbei schauen, weil es auf dem Weg liegt." Was er dann daraus macht, ob er den Vorschlag annimmt, oder ablehnt, das ist wieder die Entscheidung meines Herrn, also nehme ich ihm den Willen nicht, aber vielleicht hatte er es ja nicht auf den Schirm und ist dankbar erinnert zu werden und so bin ich eben, ich bevormunde ihn nicht, sondern schaue wie man Dinge effektiver machen kann. Schade wenn manche dann so stur dominant sind und die Fähigkeiten und Vorzüge einer Sklavin unterdrücken wollen, indem sie nur einen Roboter als wirkliche Sklavin sehen.

Aber was ist schon eine wirkliche Sklavin? Hat da nicht jeder seine eigene Vorstellung von?  Wo ist die Jury die entscheidet, wer eine Sklavin ist?
Aber manche haben einen so schmalen Tellerrand, als dass sie nicht einmal erkennen können, wie sinnvoll eventuell andere handeln, sondern nur eine Schablone im Kopf haben und was da nicht durch passt, ist wertlos und gehört verändert.

Egal! Nicht mein Problem :)

Nach dem Essen legte mein Herr sich etwas hin und er mag es nicht, wenn er wach wird und ich  nicht da bin. Normalerweise schleiche ich mich trotzdem weg, wenn ich nicht selber müde genug bin und was machte er heute? Er schlief ein, hielt mich aber im tiefen Schlaf trotzdem am Arm fest!





Das veranlasste mich zu der Überschrift, denn wieder einmal wurde mir bewusst, nicht nur die Sklavin braucht Halt durch ihren Herrn, sondern der Herr ist ebenso abhängig von seiner Sklavin. Ohne einander sind es lediglich eine devote Frau und ein dominanter Mann. Nur durch das Einräumen der jeweiligen Stellung des anderen, wird man zu einem Herrn bzw einer Sklavin.

Es gibt immer wieder Frauen die schimpfen, kein Mann wäre ihnen dominant genug. Was erwarten sie? Wenn ich nicht dominiert werden möchte, kann mein Gegenüber machen was er möchte, ich fühle mich nicht dominiert, weil alles im eigenen Kopf stattfindet.

Ich muss mich also aktiv meinem Herrn unterwerfen, sonst wird das nichts.
Wenn etwas verlangt ist mein innerer Drang dem nachzukommen, weil ich ihn liebe, weil er mein Herr ist, weil meine Demut und Hingabe unerbittlich ist und ich mir nichts anderes vorstellen kann.

Gerade am Anfang einer neuen DS Beziehung gibt es so einen Punkt, wenn der Herr immer menschlicher wird, der schwierig wird, da man es akzeptieren muss. Jeder ist nicht perfekt, jeder hat seine Fehler und Macken und diese muss man akzeptieren können und ihn dennoch als seinen Herrn ansehen können. Eher fände ich es seltsam, wenn mein Gegenüber permanent durchgehend seine dominante Seite heraus hängen lassen muss, so unangebracht wie ein heraus hängender Schwanz. Das ist vielleicht mal nett, aber auch die menschliche Seite ist wichtig, wenn man als Sklavin merken kann: "Oh, jetzt kann ich meinem Herrn wirklich helfen und beistehen und ihn unterstützen!" auch eine Stütze sein, nicht nur er für mich, sondern umgekehrt ebenso und das tut gut, finde ich.

Nur anfangs ist es schwierig, das zu akzeptieren, für mich jedenfalls. Man hat so eine Art Überdom und dann bröckelt das Bild und er wird menschlicher, normaler und trotzdem die Stellung beibehalten, auch wenn er mal nicht der Überdom ist.
Jemand schrieb mir mal, ich könnte es nicht, ich würde mich immer trennen, sobald dieser Punkt erreicht ist und ehrlich, ich dachte lange darüber nach, weil genau das mir Angst machte. Welche Konsequenz würde es bedeuten? Eine reine Spielbeziehung, bei der man sich nur trifft, wenn man auf geistiger Höhe voll da ist und emotional gut da steht? Würde dann nicht etwas fehlen?

Ich habe fast zwei Jahre gebraucht um sagen zu können: "Ja, er kann machen was er will, er kann sein  wie er will, er ist mein Herr, weil nicht seine aktuelle Stimmung bestimmt ob er mein Herr ist oder nicht, sondern das Gesamtbild!" Zwei Jahre. Wow, wenn ich das lese kommt es mir schon lange vor, aber wenn ich zurück blicke, dann noch viel länger!

Ich meine, man lernt sich kennen und denkt der andere ist perfekt! Sieht keine Haken, keine Macken, nichts! Und dann kommen nach und nach hier und da Dinge ans Licht und man streitet mal und man weint mal und man hat mal eine schlimme Phase und lernt sich immer intensiver und besser kennen, natürlich ist dann dieses erste Bild nicht mehr das selbe. Und durch meine lange, kaputte Ehe habe ich auch noch viel Misstrauen in die Beziehung gebracht und einen riesigen Fluchtinstinkt, umso stolzer bin ich gerade, es trotzdem an diesen Punkt geschafft zu haben und endlich, das zweite mal in meinem Leben, die Abhängigkeit genießen zu können und zu wissen: "Ja, er ist nicht perfekt, so wie ich nicht perfekt bin, aber ich liebe ihn, weil er so ist wie er ist und er ist gut so wie er ist und ich möchte ihn nicht anders haben, weil ich ihn so kennen und lieben gelernt habe."

Und da lag ich, seinen festen Griff um meinen Arm, hing meinen Gedanken nach und den Gesprächen die ich hatte und ein wenig in meiner Vergangenheit stöbernd und habe mich dann doch weggeschlichen, als er sich bewegt hatte, um das hier zu schreiben, damit er ein wenig teilhaben kann und in meinen Kopf schauen kann und nun schleiche ich zurück zu ihm :)


Dienstag, 17. September 2019

Alltag




Das sind übrigens die neuen Manschetten. Sehr schlicht, bequem, alltagstauglich. Zwei für die Beinchen, zwei an die Ärmchen. Vergangene Nacht noch die Kette ans Bein, fertig.

Heute Morgen mussten wir recht früh aus den Federn, wobei ich dennoch darauf achtete, dass mein Herr mich kniend hinterlässt, wenn er die Wohnungstüre schließt.

Dann räumte ich ein wenig auf, machte mir leckeren Tee, setzte mich in meine Ecke und strickte an seinem Schal und schaute Dr. House.

Zwischendurch kam er kurz zurück und wir aßen ein Fleischkäsebrötchen zusammen, sehr lecker! Leider musste er dann schon wieder los und ich war kurz beim Arzt und danach ging ich in meine Ecke, lümmelte mich in meinen Sessel und fragte via Skype, ob ich bitte aufs Sofa dürfe, ein wenig lümmeln, weil ich sehr müde bin.

Leider las er es erst später und so schlief ich sehr unbequem im Sessel ein und wachte verspannt, mit Kopfschmerzen wieder auf.

Ich machte noch hier und da was in der Wohnung und gerade als ich so vor mich schredderte, kam er zurück, was praktisch war, weil ich vor dem Schredderteil gekniet habe :)

Er packte mich ein und wir fuhren etwas essen und shoppen.
Heute war ich total verschmust und brauchte ganz viele Streicheleinheiten, die ich auch bekam :)

Viel zu lange waren wir in dem blöden Shopping-Center, aber manchmal geht es nicht anders. Zurück Heim packten wir alles aus und ich schreibe nun diesen Eintrag und werde gleich mein Fake-Fell vor seine Füße legen und lesen, oder stricken, ich weiß noch nicht genau. Wenn ich Glück habe, bekomme ich ein Kissen, mit dem man bequemer auf dem Boden sitzen kann. Permanent knien funktioniert nicht, da ja die Beinchen einschlafen, aber selbst wenn man sitzt, tut irgendwann der Rücken weh, dafür gibt es Kissen :)

Oh und ich muss noch meine Liste aktualisieren, auf der steht, was ich den ganzen Tag gemacht habe. Die zeige ich ihm immer, bevor wir ins Bett gehen und ich vor ihm knie, er sitzt auf dem Bett und liest es sich durch und lobt mich :)
Dann besprechen wir noch den kommenden Tag, er gibt vor was erledigt werden muss und dann bekomme ich meine Manschetten an und darf ins Bett krabbeln :)

In dem Sinne, schlaft gut und träumt schön!




Montag, 16. September 2019

Gedanken einer Sklavin

Das erste was mein Herr morgens sehen soll, ist seine schlafende Sklavin in Ketten, die sich für ihn ausruht, damit sie bereit ist.

Das letzte was mein Herr sehen soll, bevor er zur Türe raus geht, ist seine treue Sklavin, die ihn verabschiedet, auf Knien, bereits voller Sehnsucht.

Das erste was mein Herr sehen soll, wenn er zurückkehrt, ist seine wartende Sklavin, auf Knien, die es nicht erwarten konnte, dass er heimkehrt.

Das letzte was mein Herr sehen soll, bevor er abends die Augen schließt, ist seine Sklavin in Ketten, die einen anstrengenden Tag hatte, weil sie auf ihren Herrn gewartet hat und für ihn da war, egal was er gebraucht hat. Die für ihn gekocht hat, seine Wäsche gewaschen, sein Haus bereitet, seine Einkäufe erledigt, seinen Staub gewischt, seinen Abwasch gemacht, seine Aufgaben erledigt hat. Die sich in seiner Abwesenheit bildet und alles für seine Rückkehr vorbereitet.
Die ihn auffängt, wenn er schlechte Laune hat, die ihn tröstet, wenn er traurig ist, die mit ihm lacht, wenn es ihm gut geht und ihm zu Füßen liegt, wenn nichts ist.

Das hat mein Herr verdient, weil er mein Herr ist.

Genau genommen muss er dafür nichts tun, denn er ist mein Herr.

Ich habe ihn mir ausgesucht und zu meinem Herrn gemacht. Er hat mich angenommen, mit all meinen Sorgen, Nöten und Problemen und dadurch steht ihm nicht weniger zu, als diese Sklavin zu haben.

Nicht weniger bekommt er jeden Tag und mehr kann er nicht bekommen, weil es alles ist, was ich habe und machen kann und ich gebe es gerne, ohne Kompromisse, ganz vom Herzen, voller Hingabe und Demut, denn er ist der eine, der es verdient.

Ich liebe Sie und verehre Sie, mit allem was dazu gehört, nicht nur wenn die Sonne scheint.




Stummer Diener



Das ist sein neues Schlagwerkzeug und gestern gab er es mir kurz zu spüren, auf den Hintern, was nicht weh tat und er lachte nur: "Es ist ja auch nicht für Deinen Arsch gedacht..."


Sonntag, 15. September 2019

Das Leben...

... meint es gut mit uns und wir sehen es nicht unbedingt immer.






Die Sonne scheint, es ist tolles Wetter :)
Später gehen wir spazieren, essen vielleicht ein Eis, lesen ein wenig, haben Ruhe, Entspannung :)


Mein Herr hat neue Manschetten gekauft, die sind bequemer als die bloße Kette um den Fuß zu haben.
Er macht an den Armen nun gerne eine kürzere Kette fest und die übliche an die Beinmanschette :)

Im Moment läuft alles routiniert, vielleicht zu routiniert, denn er fragt zum Beispiel nicht einmal mehr, ob ich zu viel Toilettenpapier benutzt habe, wobei ich ja so artig bin und mich trotzdem daran halte.
Auch hasse ich es alleine zu frühstücken, dennoch war er letztens früh los zur Arbeit und ich aß alleine, was ich früher nicht unbedingt gemacht habe.

Gute Erziehung?

Eher guter Wille meinerseits, denn seine Ansprüche artikuliert er irgendwie nach wie vor nicht, obwohl ich ihm mehrfach sagte, ich würde mich darüber freuen.

Letztens telefonierte ich mit einem befreundeten Herrn und dabei fiel uns auf, mein Herr sagt nicht: "Das Essen hat dann und dann auf dem Tisch zu stehen!" sondern es kommt von mir, ich sage: "Oh, dann kommst Du Heim? Gut, dann wird das Essen fertig sein."
Und das zieht sich quasi als roter Faden durch.

Ist das nun gut oder schlecht?

Es zeigt, dass ich versuche auf meinen Herrn zu achten, seine Bedürfnisse zu befriedigen und perfekt für ihn zu sein.
Keine Ansprüche haben, lässt mich danach streben genug zu tun, damit sie, die mir vollkommen unbekannten Ansprüche, erfüllt werden und dabei neige ich dazu, mich zu übernehmen, was nicht gut ist.

Klar habe ich gewisse Regeln, recht wenige, an die ich mich halte (festhalte), aber darüber hinaus?

Es ist irgendwie ein wenig stagniert, zu ruhig für meinen Geschmack, kein runter gedrückt werden, auf dem Boden liegen, sondern ein gemütliches herum gammeln und chillen, gefühlsmäßig jedenfalls. Körperlich bin ich viel am machen, damit er sich wohl fühlen kann.

Dann sagt er zwar zwischendurch, es sei zu viel, ich bräuchte mehr Ruhe, aber er gibt sie mir nicht, fordert sie nicht, zwingt mich nicht.

Es ist ein wenig öde, wenn man gibt, gibt, gibt, aber nichts verlangt wird, nichts gefordert. Man hat das Gefühl, es sei zum einen nie genug, zum anderen erreicht man nichts.

Es ist schön sich freiwillig hinzuknien (was ich weiter verfolge und aktiv von mir aus mache, da auch das irgendwie selten eingefordert wird), aber nochmal etwas anderes, wenn man die Aufforderung dazu bekommt und weiss, er möchte es, wie man es selber auch möchte.


Ich komme mir vor, wie ein Süchtling, der ab und zu  ein wenig Methadon bekommt.

Einseitige Leidenschaft an DS?

Mir fehlt es, mal wieder, gemeinsam auf die Kacke zu hauen und irgendwas verrücktes zu machen, etwas zu erleben, auszuleben.

Man zieht zusammen, um keine Brüche im DS mehr haben zu müssen und dann verschluckt einen der Alltag und man versumpft im Stino Leben :(

Außer den Manschetten kaufte er ein neues Schlagwerkzeug, irgendwann die Tage mache ich ein Bild davon, jedenfalls hat er sie nicht ein mal eingesetzt. Warum?

Ich darf bei ihm im Bett schlafen, unter anderem um seinen Schwanz an meinem warmen Arsch reiben zu können, aber wir wachen wie in einer normalen Partnerschaft auf, nur die Manschetten und Ketten trennen es noch. Wie so ein kleiner Rettungsanker der zeigen soll, dass eben doch noch etwas da ist?

Irgendwann war es noch etwas Besonderes, wenn ich kniete.

Ich verhungere wieder, dabei wollte ich einen schönen Tagebucheintrag schreiben.

Nun bin ich traurig und sehe nur was mir fehlt.

ich stricke mal an seinem Schal weiter und versuche schönere Gedanken zu finden...



Mittwoch, 11. September 2019

Bett = Luxus




Die Unterhaltung führte ich heute morgen mit meinem Herrn.
Er hatte mich wach gefickt und da ich nicht so schnell kam (ja, ich brauche ein wenig, bis ich wach bin...) half er noch ein wenig nach und erklärte, es sei Luxus dass ich diesen Orgasmus auf dem Bett haben darf.

Ehrlich?
Ja, ne, eher nicht, oder?
Ernsthaft?

Waren jedenfalls meine Gedanken, also sagte ich, dass ich es anders sehe.

Er: "Du wärst lieber auf dem Boden, hm? Dort wo Dein Platz ist? Aber ich habe es hier bequemer."
Ich: "Dann ist ist es eher Dein Luxus?
Er: "Nein, meine Bequemlichkeit."
Ich: "Mein Luxus ist es auch nicht, da ich es nicht als Luxus sehe."

Ich bin zb gerne in meinem Hundebett, nachts schlafe ich hingegen doch lieber im Menschenbett, da ich meinen Herrn gerne im Schlaf berühre und mich gerne ausstrecke, was im Hundebett schwierig ist. Bestimmen tut er es, keine Frage, aber eine Drohung wie: "Sonst schläfst Du heute Nacht im Hundebett!" kommt nicht so an, außer es würde heißen, dass ich in einem anderen Raum schlafen müsste.

Das Hundebett gibt mir meinen Platz, lässt ihn mich spüren, sein Menschenbett bedeutet seine Nähe und ein wenig mehr Bequemlichkeit, aber beides hat etwas, so dass ich keins negativer sehe, als das andere.

Ich mag es angebunden und gefesselt zu sein, liebe meine nächtliche Kette am Fuß, dass unsere gesamte Wohnung Befestigungsmöglichkeiten hat, egal wo ich mich gerade aufhalte, ob mit Leine, Kette, oder was auch immer, so dass man dann im Außen schon merkt, wie es einem fehlt irgendwo angebunden zu sein, frei zu sein, so dass man sich zurück sehnt und freut sie wieder spüren zu können :)

Überhaupt, ich liebe alles, was mir meinen Platz, Rang zeigt, daher der Wunsch nach Bodenhaltung usw.

Ich bin schon gespannt, wie mein Herr das weiter verfolgen wird und was er sich noch einfallen lässt :)



Montag, 9. September 2019

Liebe siegt





Wenn man sich liebt, wirklich liebt, die Seele des anderen sieht, kennt, spürt und liebt, kann einem dann etwas von außen anhaben?

Manchmal verliert man das vielleicht aus den Augen, oder übersieht es, spürt es nicht, hat es verloren, aber wenn man sich dann wieder besinnt auf den Menschen, auf das Innere des Menschen, wenn man sich erinnert, warum man das alles tut, für wen und das er wichtig ist, dann sollte man alles schaffen können.

Gerade am Anfang unserer Beziehung musste mein Herr mich dauernd einfangen, zurück bringen und festhalten, wirklich oft!

Sollte ich nun, da ich angekommen bin, nicht das selbe für ihn machen?

Dennoch habe ich da nach wie vor Schwierigkeiten mit. Gewisse Regungen kann ich nach wie vor nicht zeigen, ich muss mehr an mir arbeiten.

Einfach mal weniger die Beziehung als Gesamtes in Frage stellen und mehr nach Lösungen suchen, wäre ein Tipp den ich uns selber geben würde und vielen anderen.



Wie auch immer, gestern dachte ich so bei mir, wenn ich mich öfter einfach hin knie, einfach so, dann vermisst er es vielleicht irgendwann, oder entdeckt eine Seite daran, die ihm gefällt, bzw was auch immer sein Problem ist, vielleicht wird es dann besser.

Also legte ich mein Fake-Fell vors Sofa und kniete mich zu seinen Füßen und er kraulte meinen Nacken und Kopf und genoss es scheinbar. Dann kam unsere bestellte Pizza an, die aß ich auch dort und wir schauten einen Film.
Ich genoss es, meinen Kopf auf sein Bein zu legen und so zu kuscheln, er hoffentlich auch.
Ich spürte meinen Platz und es war vollkommen und ruhig und schön :)

Ein Traum ist es nach wie vor, in reiner Bodenhaltung leben zu müssen, aber das ginge ja schon nicht mehr, wenn man raus geht.
Irgendwie sind wir noch immer zu sehr damit beschäftigt, uns zusammenzuraufen, so dass weniger Energie für die Erziehung übrig bleibt, jedoch ist das eine Frage der Zeit und wird sicherlich besser werden.

Frühstück an meinem kleinen Tischchen, auf dem Boden kniend ist schon Standard und sehr schön :)
Auf dem Sofa bin ich kaum noch, sondern meist in meiner Ecke auf meinem Stuhl, der erlaubt ist. Beim Esstisch muss ich auch nicht fragen, aber ansonsten bin ich auf dem Boden. In seinem Arbeitszimmer habe ich einen kleinen "Tisch", der mein Schreibtisch ist und so niedrig, wie mein Frühstückstischchen, so dass ich kniend daran arbeiten kann, wobei das sogar seine Idee war und seine Umsetzung und ich bin sehr dankbar dafür!

Heute äußerte er sich auch, wie gut es ihm gefallen hat, wenn ich ihn kniend begrüßt habe. Das werde ich gerne öfter machen, denn es fühlt sich auch schön an.

Vielleicht habe ich einfach seine Freude an meinem Knien unterschätzt, oder übersehen, vielleicht bedeutet es ihm mehr, als ich mitbekomme.

*seufzt in Gedanken
Mehr Strenge, weniger Möbel, mehr knien, mehr Regeln, mehr Anforderungen und Förderungen, dass wärs! Mein Traum, mein persönliches Träumchen :)


*macht eine innere Notiz an sich selber:

 - mehr Energie auf das aneinander festhalten und erkennen was man an sich gegenseitig hat, weniger auf die Probleme

- mehr knien, es freut meinen Herrn und tut uns gut

- öfter hinterfragen und so erfahren, was wirklich in meinem Herrn vor geht

- sagen, dass man aneinander festhalten soll, statt zu mauern und zu sagen, man schmeiße alles hin

- auch mal schwach sein können/dürfen und es zeigen können/dürfen






Samstag, 7. September 2019

Knien ist Urlaub

Knien ist Balsam für die Seele.

Wenn ich knie, bin ich ganz ich und ganz pur und ganz vollkommen.

Wenn ich knie, verlangsamt sich meine Atmung, ich kann durchatmen, ich entspanne.

Wenn ich knie, sind meine Gedanken leiser, ich werde ruhiger, ich komme zur Ruhe.

Wenn ich knie, habe ich meinen Platz, zolle ich meinem Herrn Respekt, lebe meine Hingabe.

Wenn ich knie, denke ich klarer, fühle ich mich stiller, höre ich deutlicher.

Wenn ich knie, ist meine Welt in Ordnung, selbst wenn ich Streit mit meinem Herrn habe, oder im totalen Chaos bin, oder um mich herum ein Tornado wütet.

Wenn ich knie, dreht sich die Welt etwas langsamer, läuft alles in Zeitlupe, habe ich mehr Geduld.


Knien ist ein Schlüssel.
Knien öffnet mich.
Knien zeigt meine Seele.
Kniend bin ich.


Warum lässt mein Herr mich dann so selten knien?
Warum habe ich den Eindruck, es interessiert ihn nicht?
Warum denke ich, er mag es nicht einmal sonderlich?

Vorhin fragte ich ihn, immer wieder, warum er mich wenig knien lässt und ich bekam keine Antwort.
Er sagte, knien sei ihm sehr wohl wichtig.
Es sei ihm wichtig?
Warum lässt er mich dann selten knien? Es nutzt sich doch nicht ab, im Gegenteil!
Wenn einem etwas wichtig ist, dann fordert man es doch?
Er fordert es fast nie.

Mir ist knien wichtig, aber es ist wertlos, nutzlos, vollkommen unwichtig und egal, wenn der Herr es nicht wünscht, oder nicht fordert, dann ist es ein herum knien, wie man herum sitzt. Es ist nutzlos, bestandslos, leer.

Und wenn man seinem Herrn sagt, wie wichtig es einem ist und er lässt einen knien, dann fühlt es sich an, als wäre er ein Wunscherfüller und täte es lediglich, damit man mir etwas Gutes tut, aber das tut mir nicht gut, gar nicht gut und es macht das Knien wieder wertlos, nutzlos, leer.

Ich würde ihn gerne verstehen, gerne sehen was er sieht, gerne begreifen können, damit dieser gefühlte riesige Spalt zwischen uns kleiner wird, aber im Moment wächst er nur und wird immer größer, denn egal was ich sage, egal was ich mache, es ist falsch, es ist gemein und böse und es verletzt ihn.

Ich irre herum, ich traue mich schon nicht mehr irgendwas zu tun, irgendwas zu probieren, irgendwas aktiv zu machen, weil immer alles in einer Schimpftirade endet, immer nur im Streit mündet.

Tue ich nichts, führt es auch dazu.

Es fühlt sich an, als würde er mich langsam, Schritt für Schritt los werden wollen, als würde er langsam, Schritt für Schritt mich weg schieben, indem er mir zeigt, wie schlecht ich bin, obwohl ich diene, obwohl ich mich an Regeln halte, obwohl ich keine Widerworte gebe, obwohl ich brav bin.

Wenn man alles was man macht falsch macht und wenn man nichts macht, es auch falsch macht, was soll, was kann man dann noch machen?

So ratlos fühle ich mich, so ratlos bin ich und so hilflos, so unendlich haltlos, so leer.

Und nein, ich schreibe es nicht, damit irgendwer informiert wird, wie schlecht es mir geht, wie schlecht es uns geht, sondern damit es raus kann, weil ich real nur auf Widerworte stoße, weil ich real kein Gehör bekomme, sondern mich nur noch verteidigen muss, mich schützen muss, mich einigeln muss, damit diese Bombardierung überstanden werden kann und trotzdem fühle ich mich nur noch falsch, nicht angenommen, nicht wertgeschätzt, nicht geliebt.

Eigentlich wollte ich übers Knien schreiben, die Bedeutung, den Wert, aber wie kann man das, wenn gerade alles wertlos ist.



Montag, 2. September 2019

Verreist





Mein Herr ist verreist, kommt zwar morgen wieder, aber das kann sich schnell wie eine Ewigkeit anfühlen.

Weil er nicht im Bett schläft, gibt es keinen Grund, warum ich ins Bett darf, also wanderte mein Hundekörbchen ins Schlafzimmer für heute Nacht.
Ich mag mein Hundebettchen, es ist flauschig, bequem und gemütlich. Darin ist alles was ich brauche und es zeigt mir meinen Platz :)

Er hinterließ mir eine Liste mit Aufgaben und ist mit dem Handy ansprechbar und wir werden telefonieren, was mich sehr freut, aber kein Ersatz ist.

Dafür wird morgen das Wiedersehen umso schöner und intensiver!

Auch habe ich ihm heimlich zwei Briefe in seine Tasche gesteckt und ich bin schon gespannt, ob sie ihm gefallen :)

Langsam geht der Sommer, der Herbst kommt und alles wird ein wenig ruhiger, endlich.

Die Kette nachts an meinem Bein ist normal geworden, die Leine am Halsband nicht immer, aber das ist auch nur eine Frage der Zeit.

Eigentlich bin ich gerade recht zufrieden und glücklich.

Abends auf meinem Fake Fell den Tag von heute besprechen und den von morgen, dabei schreiben was ich zu erledigen habe, dann ins Bett gelassen werden, aber nur auf allen Vieren, vorher vielleicht noch eine Wartung. Dann eine oder mehrere Ketten ans Bein, oder die Arme, oder den Hals, ein Hörbuch an und aneinander gekuschelt einschlafen.

Von meinem Herrn geweckt werden, muffelig sein, da es morgens ist, vielleicht benutzt werden, vielleicht direkt aufstehen müssen. Sein Frühstück vorbereiten, sich frisch machen und das Tageswerk angehen.

Eine schöne Routine :)

Einfach mal wieder durchatmen können und den Alltag genießen, weil es Alltag ist.

Den Tag bis zu seiner Rückkehr überstehen und sich freuen über seine Heimkehr und dass man es geschafft hat.

Vielleicht gehe ich später in den Garten. Zwar scheint die Sonne, aber es ist angenehm kühl und ich muss noch lesen :)

Wenn man sich vermisst, spürt man wieder, was man aneinander hat, was auch sehr wichtig ist :)


So und nun mache ich mir was zu Essen und dann fertig für den schönen, großen Garten :)
Euch auch noch einen schönen Tag!



Sonntag, 1. September 2019

Haustierchen




Honey-Bunny ist ein Insider-Nick, denn eigentlich hieß ich in den Chats Haustierchen, was es besser trifft, da es sich nicht auf eine Spezies festlegt, sondern frei wählbar ist, was zu einem Hybriden wie mir besser passt.

Eigentlich begann es damit, dass mein Herr an einem Tag definierte:

Wenn Du im Alltagstrott bist, den Haushalt machst, Deine alltäglichen Dinge, dann bist Du Honey-Bunny und bekommst alles hin und machst es super! Aber manchmal bist Du mein Fick-Bunny und kannst es nicht, solltest es also sein lassen und das tun, wofür Du da bist und was Deine Bestimmung ist, Deine Beine breit machen, denn Fick-Bunnies können den Haushalt nicht machen, oder andere kompliziertere Aufgaben, die über Sex hinaus gehen...


Er trennte das auch wirklich, im Alltag nannte er mich dann Honey-Bunny und im Bett Fick-Bunny.

Als ich dann meine Accounts gelöscht hatte, war mein alter Nick (Haustierchen) erst einmal gesperrt, also nannte ich mich Honey-Bunny, aber sobald ich mich umbennen konnte, wechselte ich wieder zu Haustierchen, denn das bin ich, ein Tierchen, das gerne Streicheleinheiten bekommt, die Hand ihres Herrn auf dem Kopf genießt, wenn sie streichelt oder straft und in die Haare greift und mein Gesicht auf den Boden drückt.

Meine Orgasmen bekomme ich wie ein Tierchen auf dem Boden, ich darf nicht ungefragt auf Möbel und mein Essen bekomme ich, soweit es geht, auch auf dem Boden bzw meinem kleinen Tischchen.

Wenn mein Herr nicht im Bett ist, gibt es keinen Grund, warum ich im Bett sein sollte, sein darf, dann kommt nur mein Hundebett in Frage und wie ein Schoßtierchen, werde ich gestreichelt, belohnt, gestraft, gezüchtigt und erzogen.

Bin ich dadurch ein Pet?

Nein, denn ich benehme mich nicht wie ein Tier. Ich gebe keine Tierlaute von mir, ich mache keine tierischen Bewegungen, ich ahme kein Tier nach, aber mein Herr behandelt mich wie eins und ich fühle mich ähnlich unterlegen wie ein Tier, äußerst wohl.

Auch gehen meine Bedürfnisse nicht mit denen eines Pets überein. Dressur und dergleichen sprechen mich nicht an, lediglich die Ranghöhe und Betrachtungsweise.

Wenn man mich als Pet anspricht, ärgerte es mich anfangs, da ich müde war, es immer und immer wieder zu erklären, allerdings ist es mir mittlerweile egal, denn wer mich kennt, weiß, dass ich keines bin :)