Sonntag, 22. September 2019

Beidseitiger Stolz





Heute Morgen bzw Mittag, als wir wach wurden, war mein Herr sehr lustig drauf. Er wollte mich mal ordentlich benutze und leitete es mit einer mini kleinen Wartung ein, also hatte ich einen kleinen Orgasmus, weil ich dann den richtigen Fokus habe, sagt er.

Mein Herr machte dann eine Pornoseite auf und ich durfte nicht schauen, sondern sollte anhand der Geräusche erraten, was er schaut. Als ich es umgekehrt versuchte, fand ich kein gutes Video, weil ich offen gestanden nie großartig Pornos schaue, weil mein Augenmerk eher auf die unwichtigen Dinge gelenkt wird und ich es nicht erotisch finde.

Jedenfalls ein wenig angeheizt ging es weiter.
Wenn ich geschlagen werde, bin ich nicht gefesselt oder angebunden, ich könnte mich wehren, abwehren, weglaufen, alles, aber statt dessen lag ich auf dem Rücken, mit gespreizten Beinen und er schlug mich dort hin. Anfangs leichter und ich versuchte jedes kleine Zucken zu unterdrücken. Konzentrierte mich darauf, meine Beine nicht zu schließen.

Schmerz ist Schmerz für mich, er bereitet mir keine Lust, ganz im Gegenteil, ich werde davon abgekühlt und bin gar nicht mehr geil.
Seine Schläge wurden härter, er erklärte mir derweil, dass er stolz auf mich ist, es toll findet, wie ich rein durch Willenskraft da liege, still halte und ertrage, für ihn ertrage.
Himmel, heute langte er aber auch zu. Klar zuckt man trotz jedem guten Vorsatz mal, aber ich ließ meine Beine durchgehend gespreizt. Dazwischen streichelte er mich sanft, was genau genommen trotzdem brannte und vermutlich eher den Sinn hatte, dass ich noch mehr hin fühle und ja nicht zu sehr in Gedanken abdrifte.
Wie er derweil neben mir liegt, sich selbst berührt, was mich normalerweise heiß machen würde, aber dann wieder der Schmerz und seine beschwichtigenden aufbauenden Worte, ein toller Kontrast!

Nein, er würde mich noch nicht ficken, es sei noch zu früh, da ginge doch noch viel mehr!
Dann wieder seine Bewegung, die schneller wird, man hofft, er wäre bald soweit, damit nicht noch mehr brennender Schmerz folgt, aber Pech gehabt, er hört auf sich zu streicheln, schlägt mich wieder, streichelt nun mich, schlägt mich, streichelt sich. Es wird egal, denn der Schmerz überwiegt irgendwann und dann ist da nur noch das Gefühl durchhalten zu wollen, für ihn durchzuhalten, damit er stolz sein kann, damit er sagen kann, er hat eine tolle Sklavin, ein tolles Haustierchen.
Wird es egal, ob er mich schlägt oder wie hart? Nein! Aber es ist ein Zwiegespräch. Eine Stimme die in mir sagt: "Du schaffst das für ihn, halte durch, gib ihm, was ihm zusteht, was er braucht!" und eine andere, die sagt: "Lass ihn bitte endlich zum Höhepunkt kommen, ich hasse den Schmerz so sehr! Bitte lass es ihm langsam genug sein." Dann aber wieder die erste Stimme: "Er liebt Dich, genießt es, kostet es aus, natürlich hat er nicht genug und Du hälst gefälligst den Mund und konzentrierst Dich auf Deine Aufgabe! Deine Aufgabe still zu halten, die Schenkel weit gespreizt und ihm zu Diensten! Mehr muss Dich nicht interessieren!"

Eine Hand beschäftigt sich zwischen meinen Beinen, die andere liegt unter meinem Rücken, seitlich an meinem Kopf vorbei und an seinem Unterarm halte ich mich fest, halte mich fest und bekomme dadurch Durchhaltevermögen und Kraft.
Ganz in mir, auf ihn konzentriert, alles andere ist unwichtig, lausche ich seinen Worten: "Ja, halte Dich an Deinem Herrn fest." Schutz suchen bei dem, der mich schlägt? Nein, das ist es nicht! Es ist Halt suchen bei meinem Lebensmittelpunkt, bei dem, der immer und jederzeit über mich bestimmt und der es in der Hand hat, was ich erleben und ertragen muss. Nicht beschwichtigend den Arm haltend, sondern Unterstützung erfahrend.

Irgendwann, ich bin schon ganz rot und hoch fokussiert, aber nicht geil, dreht er sich auf mich und stößt in mich. Sonst genieße ich diesen ersten, einen, einzigartigen Moment, jetzt verschwimmt er unter Schmerz und Freude ihm so zu gefallen. Seine Faust gräbt sich in meine Haare, ziehen kräftig daran, die Tränen, die sich leicht gesammelt hatten, werden wieder mehr, aber ich lasse mir nichts anmerken, ich bin stark, für ihn.

Er erleichtert sich in mir und ich genieße sein Pochen, lasse es nachhallen und bekomme kaum Zeit, da fordert er einen weiteren Orgasmus von mir, möchte mich hören, laut und intensiv. Fordert mich auf, spornt mich an und auch das gebe ich ihm, gebe es gerne, selbstlos und demütig, wie es ihm zusteht, wie er es verdient hat.
Die Nachbarn freuen oder ärgern sich vermutlich, wer weiß, aber mein Herr ist glücklich, ich habe Halsweh und muss das Bett neu beziehen. Wir kuscheln uns aber erst noch aneinander, genießen den Nachhall und die Entspannung, die Nähe und Geborgenheit, stolz und voller Liebe, auf beiden Seiten. Er stolz auf mich, für meine Leistung, ich stolz auf ihn, für seine.

Nun wird aber erst einmal gefrühstückt und geduscht und Bettwäsche gewaschen, wobei er heute das Frühstück vorbereitet. Einerseits freut es mich, seine Fürsorge, die Entlastung, andererseits mache ich es sonst immer, damit er keine Arbeit hat und seine Zeit sinnvolleren Dingen widmen kann.
Aber es ist sein Wille, seine Entscheidung und ja, mein Geschlecht pocht und tut noch immer weh, ist heiß und rot und verstärkt die Erinnerung und zeigt mir meinen Platz auf, mehr als meine Manschetten die bei jeder Bewegung klappern, wenn die kleinen Schlösser sich an den Ringen bewegen.


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