Sonntag, 22. Januar 2023

Gefühle einer Sklavin

 



Ich wollte immer zeichnen und malen lernen, um meinen Blick auf die Welt anderen zugänglich zu machen und ich habe zusätzlich begriffen, dass man auch Gefühle zeigen kann.

Zwar birgt es immer ein Risiko, weil man seine Seele offen darlegt und sich verletzlich macht, jedoch gibt es auch die kleine Chance, dass man andere Menschen berührt und das ist es mir wert.

Zeigen möchte ich, was ich empfinde, wenn ich für meinen Herrn knien darf, wenn ich mit ihm, mit unserer kleinen Welt, im Reinen bin und alles perfekt ist. 

Samstag, 14. Januar 2023

Entweder oder…

 Vorgestern Abend gab es freudig den Arsch versohlt, jedenfalls war es für Monsieur freudig, für mich eher schmerzhaft. Nach meiner Beschwerde, dass es immer die eine Backe trifft, gab es dieses Mal mehr als fünf auf beide Seiten. Wie viele hier habe ich nicht mitzählen können, weil Monsieur damit beschäftigt war seinen Schwanz an mir zu reiben und zu erzählen, dass ich den eben nicht bekommen werde. Sehr gemein!

Mit glühendem Hintern, musste ich dann in seinen tröstenden Armen, in den Schlaf finden. 

Gestern gab es morgens und abends je fünf auf die Oberschenkel, beide Male so, dass ich dachte, man müsste sie ewig sehen! Tatsächlich waren sie wenige Stunden später bereits verblasst und verschwunden. 

Mein Schuhproblem habe ich auch gelöst! Eigentlich bestelle ich keine im Internet, denn was ich dir sehe und was dann im Karton bei mir ankommt, hat oft nicht viel miteinander zu tun, daher hatte ich es aufgegeben, jedoch stöberte ich ein wenig herum und entschloss mich dann doch nochmal einen Versuch zu starten. Gestern kamen sie an und ich bin begeistert!

Ich bin recht naturverbunden und wenn es möglich wäre, würde ich immerzu barfuß gehen, daher bevorzuge ich leichte und flexible Schuhe. Bestellt hatte ich Stiefeletten aus Mischleder und beim Auspacken dachte ich  erst, dass sie zu klein sind, dann passten sie jedoch perfekt und besser noch, waren total leicht und die Sohle ist ein Traum! Der perfekte Schuh!

Sie wiegen kaum etwas und sehen auch noch schön aus und natürlich ist es auch und vor allem wichtig, dass sie Monsieur auch gefallen, was er bestätigte. 

Meine Sorge, dass das Leder recht empfindlich sein könnte, teilt er allerdings und was war seine Lösung? Wie gesagt, bei Schuhen bin ich recht mäkelig und wir gehen sehr ungerne einkaufen… er bestellte direkt ein zweites Paar! Also ist was Thema hoffentlich für die nächsten Jahre durch! Und ich bin so glücklich, zufrieden und sehr dankbar dafür!

Kommende Woche wird nochmal etwas stressig, dann sollte es etwas ruhiger werden, wobei Monsieur sich dann wohl wieder vor seine Playstation verkriecht. 

Eigentlich hatte er gesagt, er schreibt einen Blogeintrag zum Thema Regeln, was seine eigene Idee war und ich war und bin schon sehr gespannt, jedoch ist heute der erste Tag an dem wirklich nichts ansteht, außer dass er einen Friseurtermin hatte, in der Zeit machte ich Yoga und hinterher brunchten wir gemütlich. Danach schauten wir eine Serie zusammen und nun ist die Playstation wieder an. Ich hatte gehofft, dass nach den stressigen Tagen, in denen sie komplett aus blieb und er Zeit und Aufmerksamkeit für mich hatte, es etwas verändert hätte, aber jetzt stelle ich alles wieder in Zweifel und sehe ein Ablaufdatum. 


Donnerstag, 12. Januar 2023

Regeln sind...

 


Eigentlich ist das ein Nachtrag zum Tagebucheintrag eben, denn als ich den abschließenden Satz schrieb: 

"Ist das TPE?

Ja, weil ich nicht zu bestimmen habe, wie viel DS es gibt, auch wenn es kein DS gibt oder nur wenig, egal wie frustrierend es ist."

fiel mir auf, dass ich im Prinzip derzeit keine Regeln habe, die ich befolgen muss. Da sind Standardregeln, die ich im Kopf habe, die der Respekt und die Loyalität vorgibt und die man eben hat, andere die aus der Gewohnheit heraus entstanden sind und die man beibehalten hat, aber nichts, was Monsieur im Moment kontrollieren muss und bei dem Gedanken ist mir aufgefallen, dass ich so sehr darauf bedacht bin ihm alles abzunehmen, keine Umstände zu machen, ja keine Arbeit zu verursachen, dass Regeln eben auch eine Verpflichtung vom Herrn der Sklavin gegenüber sind, denn er muss ja auf die Einhaltung der Regeln achten. 

Monsieur drückte es mal so aus: "Du benutzt die Regeln, um mich zu kontrollieren!"

Gemeint war die Situation, in der ich angesprochen hatte, dass er Regeln nicht kontrolliert und ich sie nach und nach nicht mehr beachte, weil ich meine, dass sie ihm dann nicht wichtig sind und wenn sie ihm nicht wichtig sind, warum muss ich mich daran halten? Sie machen für mich doch nur Sinn, wenn ihm etwas daran liegt?!?

Daraus entstand eine Diskussion (kann man mit seiner Sklavin diskutieren?) darüber, für was Regeln überhaupt nütze sind.

Ende vom Lied, nach und nach schliefen die Regeln wieder ein und ich beließ es dabei, um keinen Streit zu provozieren und keine Arbeit zu machen.

Eben dann der Gedanke wieder.

Noch dazu der Gedanke: Ist TPE ohne Regeln möglich?

Wie sinnvoll ist das ganze?

Und im gleichen Zug direkt: Wenn ich das nun alles anspreche, mache ich dann kaputt, was gerade neu am entstehen ist?

Sollte ich also lieber ruhig sein und genießen was ich habe?

Ich bin aber kein seichtes Gewässer, ich bin ein reißender, tosender Fluss mit Wasserfällen!

Ich kann nicht leise und still, tut mir leid und meine Gedanken sind im Moment auch laut, die müssen auch raus und verschweigen bringt nichts, das ändert nichts, dann weiß der Andere nicht, was in einem vorgeht, das wäre unfair, dann reagiert man vielleicht total seltsam und keiner versteht warum man so ist. Also lieber offen sagen, oder schreiben was los ist, auch wenn es vielleicht weh tut.



Sparflamme

 Gestern passierte recht wenig, man merkt deutlich, wie ausgebrannte Monsieur im Moment ist.

Ich hielt mich an seinen Zettel, verhielt mich brav und bekam zur Belohnung, als ich einige Bilder weitergeleitet hatte, die mir bei BDSMlr gefallen hatten, die Erlaubnis, beim Einkaufen mir etwas Leckeres auszusuchen. 

Sklavin sein bedeutet nicht immer, dass man benutzt wird, viel öfter ist es eben einfach, dass man füreinander da ist und Monsieur braucht gerade einen Menschen, der ihm den Rücken stärkt und das versuche ich.

Abends im Bett gab es fünf mit dem dünnen Stock auf den Hintern und das wars dann auch schon. Total unspektakulärer Tag.

Morgens konnte Monsieur endlich ein wenig länger schlafen und prompt gab es auch dann wieder fünf Hiebe und weil ich meckerte, dass es immer die gleiche Backe trifft, wechselte er die Seite und ich mag es kaum erwähnen, er schlug freudig grinsend härter zu. 

Ist mir das eine Lehre? Nein... ich bin da ziemlich resistent.

Habe ich dann  noch immer eine große Klappe? 

Ehrlich gesagt, sie wird nur größer.

Kann man mir so Grenzen zeigen?

Nein, bisher nicht, egal wie groß der Schaden hinterher ist.

Aber das ist eine andere Geschichte.

Heute Abend darf und soll ich wieder einen Hoodie tragen, auch wenn ich keine Spuren mehr habe.

Ansonsten, nichts erwähnenswertes. 

Ist das TPE?

Ja, weil ich nicht zu bestimmen habe, wie viel DS es gibt, auch wenn es kein DS gibt oder nur wenig, egal wie frustrierend es ist.



Mittwoch, 11. Januar 2023

Schnöder Alltag

 Gestern war ein wirklich ruhiger Tag, was nicht schlecht klingen soll!

Monsieur ist im Moment wirklich durch, man merkt es ihm an. Früh aufstehen, wenig schlaf, spät ins Bett, dazwischen, mit etwas Glück ein kleiner Power-Nap und ich kann ihm wenig abnehmen, sondern höchstens emotional beistehen und mit kleinen Freuden den Tag versüßen.

Gestern hinterließ er mir, nach längerer Zeit, das erste Mal wieder eine Nachricht mit Anweisungen, was ich zu frühstücken habe und außer dem Haushalt machen soll, plus ein paar liebe Worte. Das freute mich sehr, zumal ich nicht damit gerechnet hatte!

Als er dann zurück war, fertig und müde, hatte ich die Wohnung geputzt und mein Magen knurrte, jedoch wollte Monsieur sich gerade ein wenig hinlegen, also überlegte ich, was ich mir für eine Kleinigkeit machen könnte, zur Überbrückung, bis er wieder fit ist, da hatte er uns schon eine Pizza bestellt. Er ist immer sehr umsichtig. Wenn er denkt, dass ich zu viel mache, versucht er, auf seine Art, mir Arbeit abzunehmen. Also mümmelten wir faul auf dem Sofa Pizza und schauten seine Serie weiter.

Ich ging mit dem Hund raus, traf dabei wieder nette Leute, denn mit einem Hund bekommt man automatisch einen neuen Freundeskreis dazu und Monsieur hatte noch viel im Büro zu tun, wobei er mich diesmal im Wohnzimmer ließ. Ich habe es auf seine Müdigkeit geschoben und nichts hineininterpretiert, statt dessen darum gebeten in die Badewanne zu dürfen.

Kleiner Luxustag also, Pizza, Badewanne... Ruhe :)

Abends im Bett gab es fünf Hiebe mit dem dünnen Stock auf den noch immer geschundenen Hintern, was wirklich zwiebelte, muss ich gestehen und mein Herumgejammere wurde erhört, denn es gab zwar keine Gnade, dafür aber Kuscheleinheite, so wie ich es mag.

Heute morgen war Monsieur und ich hatte mir abends vorher schon gesagt, dass er sicher keine Zeit für einen Zettel haben würde, ich also einfach nochmal den vom Vortag lesen werden, aber tadadadaaaa! Es lag ein neuer Brief auf seinem Kopfkissen für mich parat! 

Liebe Worte, Anweisungen zum Frühstück und was ich außer dem Haushalt zu tun habe, wann er zurück sein wird in etwa, mehr brauche ich ohnehin nicht und es gibt ein schönes Gefühl, für das ich wirklich dankbar bin.

Er tut mir leid, dass er so viel Stress im Moment hat, aber bald gibt es auch wieder ruhigere Tage, dann bekommt er hoffentlich eine Mütze mehr Schlaf und mal sehen, wie er die Zeit dann nutzen möchte.

Dienstag, 10. Januar 2023

Neuer Hoodie

 Die Nacht war kurz und Monsieur ließ mich schlafen. Ich wurde kurz wach, als er aufstand und das Schloss der Kette löste, dann döste ich wieder ein und schrak auf, als er sich verabschiedete und merkte nicht, wie ich wieder einnickte, bis der Wecker klingelte. 

Dann das Bett mit den Flecken (siehe Eintrag von gestern) und meine Gedanken dazu, danach noch schnell den Müll zusammengepackt, damit ich ihn mit dem Hund runterbringen kann und an der Türe stand nun auch schon Monsieur, der von der Arbeit zurück war, weil er nur wenige Termine hatte und von zuhause den Rest erledigen konnte. Wir gingen gemeinsam mit dem Hund raus und holten uns noch Brötchen und  danach gab es für alle ein feines Frühstück und bevor es zurück an die Arbeit ging, mussten wir noch in die Stadt, etwas besorgen. 

Eigentlich gehen wir nur noch in die Stadt, wenn es unvermeidbar ist und nun war es mal wieder so weit. Hinterher fühlten wir uns durchaus bestätigt, warum wir es so handhaben. Jedenfalls standen ein paar Erledigungen an und Monsieur hat mir einen neuen XXXL Hoodie gekauft, denn nachts hatte er auch erwähnt, dass er wieder mehr auf die Nackthaltung achten möchte, alleine schon, um sein Werk, die Striemen die er wirklich öfter anbringen muss, so seine Worte, sehen zu können. Ich bin ja mal gespannt...

Unterwegs spürte ich dann zunehmend unangenehm, wie meine Strumpfhose über meinen Hintern kratzte. Eigentlich hatte ich morgens nichts bemerkt. Zwar fühlte er sich unter meinen Fingern rau und uneben an, aber beim Sitzen gab es keinerlei Probleme. Umso später der Tag, umso mehr machte sich dann doch bemerkbar, dass unter der Haut was brodelte und die Reibung war wirklich nicht sonderlich förderlich. 

Monsieur freute sich über meinen kleinen Bericht und sparte nicht mit Streicheleinheiten, um den Effekt zu verstärken. 

Eigentlich hätte ich noch ein paar normale Schuhe gebraucht. Das Problem war, dass wir schon vollkommen durch waren und ich Schuhe shoppen hasse und es für einen Anlass sein sollte. Was ich mag, durfte nicht mit und was hätte mit dürfen, mochte ich nicht. Zusätzlich gibt es da so ein Ding.

Ich lernte meinen ersten Dom und Mann kurz nach meinem 20. Geburtstag kennen und er sagte damals, dass ich meine Unterwäsche und alle Hosen zu zerschnibbeln habe und meine Schuhe, die nicht mind. 8cm Absatz haben, wegschmeißen soll, was ich auch wirklich tat. 

Man sollte an der Stelle wissen, dass ich ausschließlich Jeanshosen trug, T-Shirts und Turnschuhe. Kein Scherz. 

Das war also plötzlich alles weg und wurde ersetzt durch Kleider, Röcke, Strapse, Overknees, Heels in verschiedenen Varianten, keine Unterhosen mehr, BHs durfte ich noch haben. 

Also lernte ich mit 8cm und mehr zu gehen. Ich werde nie vergessen wie ich in einem italienischem Schuhgeschäft 12cm Pfennigabsatz trug und damit herumstolperte und der Besitzer mich ansah, als würde ich das nie lernen und tatsächlich konnte ich später mit ebensolchen Schuhen über den Spielplatz rennen und war so schnell wie andere mit flachen Schuhen. 

Aber was ich eigentlich sagen wollte, ich hatte nie den Zwischenschritt.

Flach geht, 8cm und mehr geht.

Dazwischen?

Geht nicht.

Ich kann zb nicht mit 4cm Absatz gehen, dann eiere ich herum und da ich die letzten Jahre nur flache Schuhe trug, würden mir für den Anlass hohe Absätze schnell schmerzende Füße bescheren und dann waren wir schon länger unterwegs und es nervte mich und Monsieur hasst shoppen allgemein, dementsprechend war seine Laune, so dass ich vorschlug diese Entscheidung zu vertagen, denn Schuhe kann man wirklich überall schnell besorgen und ich muss diese Woche noch zum Neurologen, also kann ich an dem Tag nochmal, mit frischer Laune, schauen gehen. Monsieur war zufrieden und wie ich annehme, sehr glücklich mit dem Vorschlag.

Auf dem Weg zum Auto bemerkte er auch noch seinen grummelnden Magen und ich brachte die süßen Teilchen ins Gedächtnis zurück, die wir mit den Brötchen morgens zusammen gekauft hatten, somit war sein Tag gerettet und meiner, mit dem Gedanken, dass es wieder mehr Anlass geben wird, um Hoodies zu tragen!

Abends, bevor Monsieur nochmal an den Schreibtisch musste, ließ er mich zu seinen Füßen auf den rauen Sisalteppich (elendiges Drecksteil, dass sofortige Laufmaschen produziert, Schürfwunden entstehen lässt und selbst beim bloßen dastehen, die Füße schmerzen lässt) knien, Arsch in die Höhe, wie er es mag und gab mir eine kleine Statuserinnerung, wie ich es mag. Merci Monsieur! 

Danach erledigten wir beide noch ein paar Kleinigkeiten und als ich, früher als er, fertig war, wurde ich ins Büro zitiert, wie den Abend zuvor ebenfalls und durfte im Ohrenbackensessel ein wenig chatten. Natürlich ließ er es sich nicht nehmen, dabei ab und zu über meine Schulter zu linsen, was ich so treibe.

Es macht mich traurig, wenn andere Doms fragen, ob ich heimlich im Chat sei. Nein, egal wie es in unserer Beziehung steht, ich mache nichts heimlich und das ist auch kein DS oder TPE Ding, ich hintergehe keine Menschen. Das nennt man Respekt, Loyalität und es verbirgt sich auch noch hinter vielen anderen Namen. Ich möchte nicht hintergangen werden und handhabe es ebenso.

Als Monsieur auch fertig war und alles für den nächsten Tag vorbereitet hatte, gingen wir noch mit dem Hund raus und im Bett gab es fünf Hiebe mit dem dünnen Stock auf die Vorderseite der Oberschenkel. Eine Erinnerung. Ich sei dann leichter zu handhaben. Auch ich kann mich dann besser erinnern. Es braucht ohnehin keinen Grund.

Neuerdings zapple ich ein wenig dabei, was mich selber verwundert hat und als ich mich seitlich umdrehte, konnte ich schlecht einschlafen, weil die Striemen brannten, aber sein Arm um mich herum war tröstlich und ich schlief dann doch noch ein.

Heute morgen zierten dann immerhin feine Linien meinen Schenkel!

Und ja, sitzen ist heute nicht ganz so schön. Eine interessante Mischung aus blauen Fleck-Gefühl und Reibekuchen.



Montag, 9. Januar 2023

Bettzeug waschen

 Heute morgen wollte ich das Bett machen. Monsieur ist es wichtig, dass das Bett schön gemacht ist und ich weiß wie er es mag, wie akkurat und ordentlich. Ich mag es eher zerwühlt, dann hat man weniger Respekt davor abends reinzukriechen und es sieht gemütlicher und einladender aus, er hingegen empfindet es als Hochgenuss das schön mühevoll gemachte Bett abends zu zerstören, also wollte ich mich dran machen und dann sah ich es auch schon, ein paar verteilte Blutflecken und da sind wir uns einig, die finden wir beide ekelig.

Bettzeug abziehen, schnell in die Maschine, danach in den Trockner, so dass heute Abend alles frisch und sauber ist und während ich das mache, denke ich über unsere Unterschiede und Gleichheiten nach.

Ich hasse Bettenbeziehen, wirklich, ich hasse es! Ihm macht es nichts aus, er denkt dann daran, wie er sich später in das schöne frische Bett legt und freut sich drauf, also macht er es recht gerne und dafür bin ich ihm dankbar, aber das ist nicht worüber ich nachdenke, sondern wie die Flecken dorthin kamen.

Es sind kleine Flecken von meinem Hintern.

Eigentlich ist es ein wenig lustig.

Ich bin nicht maso, ja ja das erwähne ich oft, weil Schmerz für mich Schmerz ist und aua macht. Stolz bin ich hinterher, absolut stolz und Striemen sind eine tolle Erinnerung im Alltag, aber in dem Moment, wenn Monsieur mit der Gerte, dem Stock, einer Peitsche auf meinem Po herum haut, dann ist da einfach nur der Schmerz. Mal brennend, mal reißend, mal zwirbelnd, aber eben einfach Schmerz und wenn man mich hinterher fragen würde, wie mein Hintern aussehen würde, nachdem er sich ausgetobt hat, würde ich nicht sagen können, ob er arg verstriemt ist, oder man am nächsten Tag überhaupt noch etwas sieht, wobei das bei mir so eine Sache ist, denn Spuren bleiben schwer und verschwinden schnell wieder.

Wir hatten lange kein DS mehr, nur ab und zu Sex mit ein wenig Haue und deshalb war ich auch lange nicht mehr bei BDSMlr schauen, jedoch tat ich es nun doch mal wieder und beschwerte mich dann.  Da sehe ich diese ganzen Bilder von Frauen, die sonst was, sonst wo, sonst wie tief reingesteckt bekommen und in schillendernden Farben erglühen, die in sonst welchen Positionen gekettet sind und sonst was erleben dürfen und ich kann das so gut nachempfinden, weil ich so einiges davon schon selber erleben durfte und dementsprechend fehlt es mir wieder, also schreibe ich ihm das und er kommt rüber und meint, ich soll ihm das doch mal zeigen und durchblättert so meinen Account und sieht in den ersten Beiträgen gar nichts in der Richtung und lacht.

Was ich meinte war weiter unten und da ich breit gefächerte Accounts abonniert habe, ist eben nicht immer im oberen Bereich Hardcorezeug, aber sich darüber lustig machen?

Später machte ich mir die Mühe und habe ihm dann zufällig angezeigtes Zeug geschickt und dann verstand er schon eher was ich meinte.

Als wir uns kennenlernten hatte ich die Sorge, dass dieser intellektuelle Mensch, mit der spitzen Sprache zu soft für mich sein könnte. Dann lernte ich ihn näher kennen und machte mir Gedanken, dass er zu distanziert ist und zu unterkühlt, denn ich brauche beides. Absolute Härte, aber eben auch Wärme und Nähe. Er hatte mir die Webseite von Greyhound gezeigt und ursprünglich hatte sie einen Raum, einen Knopf im Ohr, über den sie Anweisungen bekam und das dann alleine ausführen musste. Ich fand ihr Leben sehr spannend, mir persönlich fehlte die körperliche Nähe! Zwar finde ich es reizvoll zu sagen, dass ich eine gewisse Zeit alleine  in "meinem Bereich" eingesperrt bin, aber so permanent alleine, das wäre nichts für mich.  Jedenfalls  anhand solcher Beispiele hatte ich gemerkt, dass wir schon auch in die selbe Richtung gehen und wo er ursprünglich sagte, er könne nicht so oft zu mir kommen und dann doch täglich vorbei kam, oder fragte ob ich zu ihm kommen möchte, merkte ich, dass auch er die Nähe braucht, so wie ich.

Da ich nicht so die Profil-Leserin bin, oder es wirklich nicht in seinem stand, da streiten wir uns bis heute drüber, wußte ich nicht, wie gerne er auf intime Stellen herum knüppelt (wer weiß, ob wir sonst zusammen wären), jedenfalls hat mir das schnell gezeigt, dass er doch sehr hart sein kann. Ihm gefiel der Gedanke, dass ich nicht angekettet sein muss, sondern rein durch Willenskraft die Beine spreize, egal mit was er mich schlägt und ich weiß bis heute nicht, wie ich reagieren würde, wenn ich dabei gefesselt wäre.

Wie auch immer, über diese Dinge dachte ich beim Bettenabziehen nach und dass er mich gestern mit dem dünnen Stock schlug, damit es nicht so laut ist und ich wirklich dachte, es gäbe keine Spuren die bleiben würden und dass er übertrieb, als er meinte, wir sollten da was drauf machen, weil mein Hintern wund wäre. Der Schmerz ist Schmerz und der Unterschied gar nicht so groß, ob er so aussieht wie von gestern, oder viel weniger Spuren hat, was mich sehr wundert. Mag vielleicht an den Hormonen liegen. Oder daran, dass ich auch seine Reaktionen beachte und mich nicht immer im Blickfeld habe, sondern seine Lust und die genieße. 

Ursprünglich, als wir die ersten Nachrichten schrieben, faszinierte mich seine Sprache, seine Wortwahl. Aussehen reizt mich wenig, Intelligenz umso mehr. Wenn dann jemand meine Gedanken ficken kann, dann ist es um mich geschehen. 

Lust entsteht zuallererst im Kopf, der Körper zieht nach.

Nach Nächten wie der letzten weiß ich wieder, warum wir zusammen gekommen sind, nach den letzten Monaten nicht, wie wir zusammen bleiben konnten.

Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber auch sie ist nicht unsterblich.