Die Nacht war kurz und Monsieur ließ mich schlafen. Ich wurde kurz wach, als er aufstand und das Schloss der Kette löste, dann döste ich wieder ein und schrak auf, als er sich verabschiedete und merkte nicht, wie ich wieder einnickte, bis der Wecker klingelte.
Dann das Bett mit den Flecken (siehe Eintrag von gestern) und meine Gedanken dazu, danach noch schnell den Müll zusammengepackt, damit ich ihn mit dem Hund runterbringen kann und an der Türe stand nun auch schon Monsieur, der von der Arbeit zurück war, weil er nur wenige Termine hatte und von zuhause den Rest erledigen konnte. Wir gingen gemeinsam mit dem Hund raus und holten uns noch Brötchen und danach gab es für alle ein feines Frühstück und bevor es zurück an die Arbeit ging, mussten wir noch in die Stadt, etwas besorgen.
Eigentlich gehen wir nur noch in die Stadt, wenn es unvermeidbar ist und nun war es mal wieder so weit. Hinterher fühlten wir uns durchaus bestätigt, warum wir es so handhaben. Jedenfalls standen ein paar Erledigungen an und Monsieur hat mir einen neuen XXXL Hoodie gekauft, denn nachts hatte er auch erwähnt, dass er wieder mehr auf die Nackthaltung achten möchte, alleine schon, um sein Werk, die Striemen die er wirklich öfter anbringen muss, so seine Worte, sehen zu können. Ich bin ja mal gespannt...
Unterwegs spürte ich dann zunehmend unangenehm, wie meine Strumpfhose über meinen Hintern kratzte. Eigentlich hatte ich morgens nichts bemerkt. Zwar fühlte er sich unter meinen Fingern rau und uneben an, aber beim Sitzen gab es keinerlei Probleme. Umso später der Tag, umso mehr machte sich dann doch bemerkbar, dass unter der Haut was brodelte und die Reibung war wirklich nicht sonderlich förderlich.
Monsieur freute sich über meinen kleinen Bericht und sparte nicht mit Streicheleinheiten, um den Effekt zu verstärken.
Eigentlich hätte ich noch ein paar normale Schuhe gebraucht. Das Problem war, dass wir schon vollkommen durch waren und ich Schuhe shoppen hasse und es für einen Anlass sein sollte. Was ich mag, durfte nicht mit und was hätte mit dürfen, mochte ich nicht. Zusätzlich gibt es da so ein Ding.
Ich lernte meinen ersten Dom und Mann kurz nach meinem 20. Geburtstag kennen und er sagte damals, dass ich meine Unterwäsche und alle Hosen zu zerschnibbeln habe und meine Schuhe, die nicht mind. 8cm Absatz haben, wegschmeißen soll, was ich auch wirklich tat.
Man sollte an der Stelle wissen, dass ich ausschließlich Jeanshosen trug, T-Shirts und Turnschuhe. Kein Scherz.
Das war also plötzlich alles weg und wurde ersetzt durch Kleider, Röcke, Strapse, Overknees, Heels in verschiedenen Varianten, keine Unterhosen mehr, BHs durfte ich noch haben.
Also lernte ich mit 8cm und mehr zu gehen. Ich werde nie vergessen wie ich in einem italienischem Schuhgeschäft 12cm Pfennigabsatz trug und damit herumstolperte und der Besitzer mich ansah, als würde ich das nie lernen und tatsächlich konnte ich später mit ebensolchen Schuhen über den Spielplatz rennen und war so schnell wie andere mit flachen Schuhen.
Aber was ich eigentlich sagen wollte, ich hatte nie den Zwischenschritt.
Flach geht, 8cm und mehr geht.
Dazwischen?
Geht nicht.
Ich kann zb nicht mit 4cm Absatz gehen, dann eiere ich herum und da ich die letzten Jahre nur flache Schuhe trug, würden mir für den Anlass hohe Absätze schnell schmerzende Füße bescheren und dann waren wir schon länger unterwegs und es nervte mich und Monsieur hasst shoppen allgemein, dementsprechend war seine Laune, so dass ich vorschlug diese Entscheidung zu vertagen, denn Schuhe kann man wirklich überall schnell besorgen und ich muss diese Woche noch zum Neurologen, also kann ich an dem Tag nochmal, mit frischer Laune, schauen gehen. Monsieur war zufrieden und wie ich annehme, sehr glücklich mit dem Vorschlag.
Auf dem Weg zum Auto bemerkte er auch noch seinen grummelnden Magen und ich brachte die süßen Teilchen ins Gedächtnis zurück, die wir mit den Brötchen morgens zusammen gekauft hatten, somit war sein Tag gerettet und meiner, mit dem Gedanken, dass es wieder mehr Anlass geben wird, um Hoodies zu tragen!
Abends, bevor Monsieur nochmal an den Schreibtisch musste, ließ er mich zu seinen Füßen auf den rauen Sisalteppich (elendiges Drecksteil, dass sofortige Laufmaschen produziert, Schürfwunden entstehen lässt und selbst beim bloßen dastehen, die Füße schmerzen lässt) knien, Arsch in die Höhe, wie er es mag und gab mir eine kleine Statuserinnerung, wie ich es mag. Merci Monsieur!
Danach erledigten wir beide noch ein paar Kleinigkeiten und als ich, früher als er, fertig war, wurde ich ins Büro zitiert, wie den Abend zuvor ebenfalls und durfte im Ohrenbackensessel ein wenig chatten. Natürlich ließ er es sich nicht nehmen, dabei ab und zu über meine Schulter zu linsen, was ich so treibe.
Es macht mich traurig, wenn andere Doms fragen, ob ich heimlich im Chat sei. Nein, egal wie es in unserer Beziehung steht, ich mache nichts heimlich und das ist auch kein DS oder TPE Ding, ich hintergehe keine Menschen. Das nennt man Respekt, Loyalität und es verbirgt sich auch noch hinter vielen anderen Namen. Ich möchte nicht hintergangen werden und handhabe es ebenso.
Als Monsieur auch fertig war und alles für den nächsten Tag vorbereitet hatte, gingen wir noch mit dem Hund raus und im Bett gab es fünf Hiebe mit dem dünnen Stock auf die Vorderseite der Oberschenkel. Eine Erinnerung. Ich sei dann leichter zu handhaben. Auch ich kann mich dann besser erinnern. Es braucht ohnehin keinen Grund.
Neuerdings zapple ich ein wenig dabei, was mich selber verwundert hat und als ich mich seitlich umdrehte, konnte ich schlecht einschlafen, weil die Striemen brannten, aber sein Arm um mich herum war tröstlich und ich schlief dann doch noch ein.
Heute morgen zierten dann immerhin feine Linien meinen Schenkel!
Und ja, sitzen ist heute nicht ganz so schön. Eine interessante Mischung aus blauen Fleck-Gefühl und Reibekuchen.