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Es werden Posts vom Mai, 2022 angezeigt.

Keine gute Sklavin, aber ein Mensch

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  Ich bin Monsieur, im Moment, sicher keine gute Sklavin.  Seinem xten Neustart, stehe ich nach wie vor, eher kritisch gegenüber.  Vertrauen baut sich nicht schnell auf, denn höchstens Routine und Zeit können das bewerkstelligen und selbst dann kann ein Zweifel übrig bleiben, der stetig an einem nagt.  Das Wochenende war eigentlich schön. Keinen Streit, nur ein paar Diskussionen und er versucht Konstanz zu etablieren, mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg.  Er hatte es auch nicht einfach. Als ich zu ihm kam, war ich zwar eine gut ausgebildete Sklavin, aber voller Trigger und einer schlechten Vergangenheit. Er hatte nicht sehr viel Erfahrung mit TPE und war mit unserem Einzug überfordert.  Jetzt, langsam, kehrt Ruhe ein und Monsieur kann etwas Atem schöpfen und sieht Hoffnung, wozu ich derzeit nicht in der Lage bin.  Umso länger es etwas besser läuft, umso misstrauischer werde ich  und meine Ängste wachsen dadurch weiter an, nach dem Motto: „Nu...

Und dann…

 Man streitet nicht, weil es einem Spaß macht sondern, weil man unzufrieden ist.  Wir hatten fürchterlichen Streit. Ich komme ohne DS nicht lange aus und will nicht mehr zurück stecken. Wir kamen mit klaren Vorstellungen zusammen. Wir zogen mit klaren Plänen zusammen und dann? Dann kam der Alltag, Probleme, Schicksalsschläge… aber gerade dann braucht man doch klare Verhältnisse und Struktur! Wie stritten, wieder, weil ich Bedürfnisse habe, die Monsieur ignoriert hat und wenn man dauerhaft andere Angebote hat, stellt man sich immer öfter die Frage, warum man da bleibt und nicht aufbricht, das Wagnis in angriff nimmt und schaut, was das Leben noch so bereit hält.  Monsieur verschwand in der Nacht, in der ich den letzten Eintrag schrieb und es war ok für mich. Nicht egal, aber ok.  Am nächsten Vormittag kam er zurück, pfiff fröhlich, hatte gute Laune und half einfach so im Haushalt mit.  Eine Nacht verheiz befreit von mir genügt, damit er ihm so viel besser ging… I...

Alltäglicher Streit

 Dachte ich noch, es kann nicht noch mehr Streit geben, wurde ich eines Besseren belehrt. Nach und nach schnitt er mir auch noch die wenigen Rückzugsorte ab, die ich gefunden hatte. Ging ich in den Park, gerade weil wir Streit hatten, kam er kurz darauf nach und machte weiter. Kann man mit einer Sklavin streiten? Es entspricht nicht meinem Wesen. Ich mag Streit nicht, ich mag Diskussionen nicht, das ist alles nicht meins. Früher konnte er mich dann triezen, bis ich sauer wurde und irgendwann ausgerastet bin, um mir dann zu sagen, dass ich psycho bin. Dass er vorher meine "Ich möchte bitte meine Ruhe." und "Ich mag nicht streiten..." und "Lass mich nun wirklich bitte in Ruhe!", ignoriert hatte und immer weiter machte, kam in seiner Erinnerung nicht vor. Für ihn war es aus heiterem Himmel und meine Bitten, mein Betteln, das existierte für ihn nicht. Dann gewöhnte ich mir an entweder Kopfhörer mit Musik aufzusetzen, oder rauszugehen. Rausgehen brachte wenig, ...

Schönes Wetter

 Im Moment ist durchgehend schönes Wetter, ein Segen.  Morgens gehe ich mit Hundi in den Park, setze mich auf eine Bank, schmeiße ab und zu den Ball, lese, unterhalte mich mit anderen Hundebesitzern,  streichle die Fellnasen.  Dann geht es heim, frühstücken, Haushalt machen, Dinge erledigen, was halt so abfällt. Yoga mache ich eher vorher, dann duschen und los.  Vorgestern machte Monsieur die Leine bei einer Autofahrt ans Halsband. War ok, interessiere mich nicht weiter.  Erschreckend finde ich eher, wie er sich entwickelt.  Jede freie Minute wird an der Playstation verbracht. Ein Gespräch ist dann nicht möglich. Eben versuchte ich  drei Mal zu fragen, ob er morgen früh mit den Park möchte, aber er reagierte nicht. Ich sitze 2m weg, bei dem Hund auf dem Kissen, stricke, schaue Sixx und bin nicht enttäuscht, sondern eher abgebrüht.  Zwischen zwei Spielen hat er dann eine Pause von vielleicht 5 Minuten, dann werde ich wieder beachtet und soll e...

Neuer Weg

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In meinen Büchern steht, unabhängig voneinander, dass man sich mit seinen Erwartungen unglücklich macht und dass man erst frei und glücklich sein kann, wenn  man sie ablegt. In einem ist es sogar sehr radikal, man soll die Erwartungen, dass es irgendwo besser sein kann, dass es irgendwann besser werden  kann, ablegen.  Wir sind doch alle irgendwie davon getrieben, dass es irgendwann irgendwo besser werden kann.  Wenn man genau darüber nachdenkt und schonungslos ehrlich ist, stimmt es, dass man so nicht glücklich werden kann, weil man dieses Glück überhaupt nicht erreichen kann, weil es stetig durch neue Ansprüche ersetzt wird.  Also versuche ich es und werde versuchen keine Ansprüche mehr zu haben.  Ich gehe meinen eigenen Weg, mache meine eigenen Dinge und wer mich begleiten möchte, gerne.  Ich bilde mich weiter, mache weiter den Haushalt und sorge mich um alle in meinem Leben.  Derweil versuche ich es mir in der neuen Situation als Hundebesitzer...

Monster

 Monsieur hat durch sein Verhalten indirekt ein Monster erschaffen.  Durch Probleme in unserer Kommunikation gab er mir erst Ratgeber an die Hand, die mir erklärten, auf was ich mehr zu achten habe. Beispiele sind vier Ohren und Giraffensprache.  Ich habe es tatsächlich geschafft meine Sprache zu konkretisieren und darauf zu achten. Nicht permanent, man labert auch mal ungezwungen vor sich hin, jedoch in schwierigen Situationen und heiklen Gesprächen.  Das Problem entsteht aber, wenn Monsieur sich ein Verhalten wünscht und nicht selber in der Lage ist, dieses Verhalten umzusetzen und mir dann, in diesem Fall, seine Missstände in der Kommunikation auffallen und ich plötzlich in der Position bin zu merken, was er hätte besser machen können.  Anderes Beispiel. Durch den fehlenden Rückhalt von Monsieur und seiner Bestärkung, dass ich selber für mich einstehen muss, finde ich immer häufiger meine eigene Stimme für mich selber. Ich erwähnte es, als ich dem Arschengel ...