Samstag, 29. Februar 2020

tödlicher Alltag



Man muss sich im Alltag auch Mühe geben, damit er einen nicht einholt und auffrisst und nichts mehr von einem übrig bleibt, als eine muffige Hülle, die zwar ihre Arbeit verrichtet, jedoch nicht lebt.

Deshalb versuche ich regelmäßig unseren Alltag schöner zu gestalten.

Mal ist es etwas besonderes beim Frühstück, mal ein schöner Ausflug, mal eine besondere Geste in der Öffentlichkeit, mal ein kleines Geschenk, mal besonders liebe Worte.

Man muss bewusst an die schönen Dinge des Lebens denken, damit man nicht unter geht.

Wie der Alltag zuschlägt, wurde mir gestern mal wieder bewusst.

Mein Herr hatte mir immer den selben Tee zum Frühstück verordnet und immer das selbe Duschgel und daran halte ich mich auch artig und deshalb fällt es nicht auf.

Es bleibt unkommentiert, ungelobt, ungesehen, jedenfalls fühlt es sich so an und obwohl ich ganz brav bin, bekomme ich nicht noch ein paar Regeln hinzu und muss mit denen auskommen, die ich habe. Nicht schwer, easy, ein Kinderspiel.

Dadurch fühle ich mich unterfordert und wenig beachtet.

Aber ich mag nicht meckern, ehrlich nicht. Ich versuche zufrieden zu sein. Gaaaanz dolle versuche ich es. Ich gebe mir meeeega viel Mühe!

Das Morgen- und Abendritual hat er etwas verlängert und ich genieße es sehr und bin dankbar dafür. Es tut gut :)

Gestern, als ich wegen etwas ziemlich aufgebracht war, nahm er mich beiseite, platzierte mich auf dem Kniekissen und räumte ein wenig sein Büro auf, während ich zur Ruhe kommen konnte, ein wenig las und mich mit ihm unterhielt.
Das hätte ich gerne öfter.

Ruhe finden.

Zur Ruhe kommen.

Mal entspannen und durchatmen können.

Corner-Time ist super dafür.
Platziert werden irgendwo auch.
Rituale ebenso.
Allgemein knien immer.

Man soll zufrieden sein, mit dem was man hat.

Er sagte auch, ich könne nicht immer weglaufen, müsse endlich mal angekommen sein und sollte diese Option nicht mehr im Kopf haben müssen.
Ich sei zu unzufrieden.
Würde immer nur sehen, was ich nicht habe.

Also muss ich mir noch mehr Mühe geben, zu sehen was ich habe.

Also die wenigen Regeln hinnehmen und sich freuen, dass man welche hat.

Nicht bemängeln, dass man zu selten zur Ruhe gebracht wird, sondern sich freuen, wenn es mal passiert.

Nicht die Sehnsucht empfinden den Platz zu spüren, sondern die Momente feiern, wenn man ihn spürt.

Ich werde weiter an mir arbeiten.





Dienstag, 25. Februar 2020

Mein Platz, in meinem Kopf


Mein Platz, zu den Füßen meines Herrn, ganz angekommen und für ihn vollkommen verfügbar.
Diesen Platz im Kopf immer mit mir zu tragen, ist meine Aufgabe und bedarf noch einiger Übung.





Mein Platz ist nach wie vor noch so fragil, als dass er oft wenige Momente, nachdem ich ihn körperlich verlassen habe, in meinem Kopf ebenso entschwunden ist.


Wenn es nach mir ginge, aber es geht nicht nach mir und das habe ich zu akzeptieren und zu ertragen, deshalb brauche ich es nicht zu wiederholen, denn ich sagte und schrieb es bereits so oft.


Heute waren wir ein wenig spazieren, Bücher stöbern und Tee trinken. Eigentlich wollte ich in Ruhe, einen schönen Moment nutzen und meine ungenutzte Sklavinnenseite ansprechen, jedoch kam ich nicht einmal weit, weil mir nichts neues dazu einfiel und mein Herr sagte sehr betont, ich solle mal nachsehen, ob seine Schuhe offen seien.
Da ich nicht genau wußte, was er von mir wollte, senkte ich meinen Kopf unter den den Tisch und schaute sehr offensichtlich seine Schuhe an, verkündete schmunzelnd, sie seien in Ordnung, aber damit gab er sich nicht zufrieden und ich sollte genauer schauen. Nachdem ich sie berührt hatte, war mein Ziel erreicht.

Eine schöne Geste, gerne mehr davon :)

Nach wie vor habe ich große Probleme unser Morgen- bzw Abendritual zu beenden, da ich es so genieße, jedoch ist mein Herr unerbittlich und gönnt mir nur wenige Minuten. Manchmal frage ich mich warum.
Zeitmangel?
Etwas besonderes daraus machen, indem man es künstlich kurz hält und die Sehnsucht schürt?
Unwissenheit?
Pragmatismus?

Nur er kennt die Antwort.

Mir tut der Alltag nicht so gut, wenn er ganz DS frei ist und ich versuche weiterhin damit umgehen zu lernen....

Es ist die Entscheidung meines Herrn, wie er mich führt. Ich kann, darf und soll nur meine Bedürfnisse nennen, was er mit seinem Wissen anfängt, ist ihm überlassen und muss von mir hingenommen werden. Darin liegt unter anderem meine Aufgabe.

Fokus auf meinen Herrn, nicht auf meine Sehnsüchte und Vorstellungen.

Er führt mich und das bedeutet nicht, dass er es tun muss, wie ich es mir vorstelle.

Schwierig, wenn man ein lange geprägtes Bild hat und dieses nun so gar nicht erfüllt wird.

Naja, man kann alles lernen und damit umgehen.

In diesem Fall bedeutet es, den eigenen Platz im Kopf haben, wenn man es gerade körperlich nicht kann. Im Kopf vor meinem Herrn knien, wenn ich real aufrecht stehen muss, auf Augenhöhe erscheine.

Ich kann meine Gedanken selber bestimmen und auch meinen Fokus lenken.

Fokus also darauf, dass mein Herr weiß was gut für mich ist und wohin er mich führen möchte und ich nichts zu bestimmen habe, lediglich sagen kann, darf und soll, was mir fehlt und ob ich es bekomme, obliegt ihm alleine.

Ich bin also auf sein Wohlwollen angewiesen.


Samstag, 22. Februar 2020

Leeres Halsband



Genau so leer wie das Halsband ist, fühle ich mich auch.

In den letzten Tagen war es ruhig.

Morgenritual - Abendritual

Dazwischen?

Wenig.

Alltag.

Stinozeug.

Gestern, ein kleiner Lichtblick: "Komm wir gehen spazieren, ich nehme die Leine mit." die dann in der Tasche blieb.

Wieder alleine mit den Gedanken, dass ich mehr will als er, mehr brauche und mich alles im Moment so runter zieht.

Wenn er dann etwas fordert, ist da direkter Widerwille in mir, weil wir uns auf der Beziehungsebene nicht verstehen.

Wenn ich den Menschen nicht mag, wie soll ich ihm dienen?

Ich darf nicht ich sein, weil er mich dann nicht mag.

Witzle ich herum, mache Scherze, habe gute Laune, fühlt er sich angegriffen und wir streiten.

Hat er gute Laune, reicht ein Wort, was ich anders meinte, bei ihm aber so ankam, hat er scheiß Laune und sagt, ich hätte sie ihm extra verhagelt. Was hätte ich davon? Und wenn die gute Laune echt war, wie kann ein falsches Wort sie zerstören?

Dann, nach vielen Streitereien, kommt er immer wieder sehr lieb zu mir und ist verständnisvoll und liebevoll und merkt nicht, dass das was er zuvor kaputt getrampelt hat, dadurch nicht einfach wieder zurück kommt, als wäre nichts gewesen.

Dann sitze ich verletzt und seelisch wund in meiner Ecke und er steht davor und versteht nicht, warum ich nicht so gut drauf bin wie er, als wäre nichts passiert.

Wenn ein falsches/missverstandenes Wort genügt, schweigt man lieber.


Wenn ein Wort dazu führt, dass man angefeindet wird und sich bösartiges anhören darf, igelt man sich ein und sucht Schutz in einem selber, um sich dann anhören zu dürfen, man sei kalt und würde damit das Gegeneinander erzeugen.
Dabei ist es nur entstanden, weil man vorher bereits meinte, sich schützen zu müssen.

Dann sieht man das leere Halsband an, fühlt sich ebenso leer und möchte es dennoch nicht angelegt bekommen, weil man lieber alleine und leer ist, als verletzt und getreten.

Gibt es nur diese Optionen?

Im Moment habe ich nur das Bedürfnis mit mir alleine zu sein und meine Wunden zu lecken, bis sie ein wenig verheilt sind, bevor ich einen weiteren Kampf überhaupt überstehen könnte.

Diese Angriffe, Bombardierungen halte ich nicht mehr stand und jedes mal will ich nur schreiend weglaufen und bleibe dennoch sitzen, unterdrücke meine Tränen, versuche stark zu erscheinen und es auszuhalten.

Tut man das einem geliebten Menschen an?

Aber dann darf ich mir anhören, es sei umgekehrt.

Vielleicht.

Vielleicht ist es so, dass man irgendwann auch nur noch zurück schlägt, nicht gerade wenn der andere auf einen verbal einschlägt, sondern an anderer Stelle, ich will mich davon nicht frei sprechen, denn wie er mich sieht, ist nicht wie ich mich fühle und sehe. Dazwischen liegen Welten, ganze Planeten und Universen und wenn dazwischen ein so gigantischer Unterschied klafft, kann man sich überhaupt noch treffen? Mag man sich überhaupt noch treffen?

Oder sollte man es akzeptieren und lieber ein friedliches Leben alleine führen?

Ich bin sicherlich nicht schuldfrei, jedoch beißt jeder getretene Hund irgendwann zurück...

Vielleicht ist das berühmte Faß einfach übergelaufen und man sollte es dabei belassen.

Vielleicht ist einfach so viel vorgefallen, als dass man es nicht mehr reparieren kann.

Vielleicht erinnert man sich an so viele Dinge, als dass man den anderen nicht mehr anders sehen kann...

Vielleicht wird irgendwann alles viel leichter, aber ob das dann noch miteinander ist...





Mittwoch, 19. Februar 2020

Wie lockt man ein (eingeschnapptes) Tierchen?




Ja, das ist manchmal nicht so einfach; da hat das kleine Wesen sich in eine Baumhöhle verkrochen und steckt nur gelegentlich misstrauisch die Schnauze heraus, um zu schnüffeln und zu sehen, woher der Wind weht…

Langsam und bedächtig muss man vorgehen – etwas, das mir nicht immer leicht fällt, vor allen, wenn die Emotionen hochkochen. (Und bei einem Streit ist das nicht selten der Fall.) Aber anders gibt es kein Herankommen ans Tierchen, das sonst kratzt und beißt (wie ich schmerzvoll erfahren habe). Druck erzeugt Gegendruck, Raum geben eröffnet den Raum, in dem man dann handeln kann. Nicht einfach, wenn sich sorgt – achtet das Tierchen genug auf sich? – und gleichzeitig Wut verspürt (“Ich bin doch im Recht!”). Im Recht wähnt sich aber auch das Tierchen, so dass man so nicht weiterkommt.

Also zurück auf Anfang und den Raum neu abstecken: das Tierchen sucht seine Baumhöhle immer dann auf, wenn es den gesteckten Rahmen nicht empfindet, wenn es seinen “Platz nicht spürt”. Dann bricht es aus ihr heraus: Streit, Wut, Widerworte (die ihrerseits Worte herausfordern, die dann auch hart sind und verletzen sollen). Aus diesem Kreislauf gilt es herauszutreten.

Gar nicht so einfach. Aber das Tierchen hilft mitunter, indem es seine Flucht in die Höhle einordnet und Ursachen benennt: unklare, unscharfe Kommunikation, die zu Missverständnissen/Irritationen führt. Tierchen wünscht sich eine klare direkte Ansprache – gerne auch brutal, wenn es der Sache dient: Kein “es wäre schön, wenn…” oder “könntest du …”, sondern ein klares “ICH WILL”, dass du xy tust.

Nun, diese wichtige Phase entfiel gestern, weil ich hundemüde von einem Geschäftstermin zurückkehrte und alsbald einschlief; erstes Versäumnis meinerseits: man sollte keine Gelegenheit auslassen, die Sklavin auf den Boden zu zwingen, um ihre Einstellung positiv zu beeinflussen. Dazu kam noch eine unangenehme Situation und das latente Gefühl, nicht gewertschätzt zu werden, das sich schnell einstellt bei jemandem, der so viel gibt. Et voilà: ein bockiges Tierchen sitzt in seiner Baumhöhle und spuckt gelegentlich Olivenkerne heraus.
Wie also lockt man das possierliche Tierchen wieder raus? Indem man sich besinnt, auf den Rahmen, der dem Tierchen fehlt, und ihn schmackhaft macht – durch Beharrlichkeit und strategisch eingesetzte Leckerlis. Der Rahmen muss enger werden, die Privilegien weniger, damit das Tierchen die Leckerlis überhaupt zu schätzen weiß.

Also weg mit dem Luxus, der ihr ohnehin wenig bedeutet, zurück zum Einfachen, das ohnehin besser zu ihr passt: Nackthaltung, wo es geht, einfache Kleidung, schlichtes Essen, Einschränkungen, die dem Tierchen seinen Platz zeigen: ein striktes Zeitregime, demütigende Rituale und ein wertschätzender Umgang mit ihrer Hingabe, der dann und wann wieder in einer Belohnung gipfeln darf.

Dienstag, 18. Februar 2020

Einsamer Tag

Da mein Herr heute morgen extrem früh raus musste und sich bis abends nicht melden kann, habe ich einen wundervollen Tagesplan bekommen, der schon zu Anfang besticht, indem dort steht:

"Da ich den ganzen Tag auf einer Geschäftsreise weilen werde, kann ich dir nur selten direkte Rückmeldung geben. Deshalb schon einmal hier: ich sehe, was du leistest, und deine Demut und dein Fleiß erfüllen mich mit Stolz. 
Danke, dass du dich mir geschenkt hast."

Das lässt mein Herz schneller schlagen und macht mich so stolz und froh!

So kann man den Tag gut beginnen :)

Mein Herr weckte mich zu einer gottlosen Stunde, das Morgenritual fiel aus und wurde ersetzt durch die Verabschiedung, wobei die Geste die selbe ist, denn ich knie dann auch vor ihm, Stirn auf dem Boden bzw seinem Fuß, wie er es möchte. 
Das letzte was er sieht, wenn er raus geht, soll seine brave, kniende Sklavin sein :)

Danach schlüpfte ich wieder ins Bettchen, stellte meinen Wecker etwas früher, als dem Moment, an dem ich aufstehen soll und schrieb noch ein wenig mit meinem Herrn, bis er sagte: "Nun aber Augen zu, sonst schaffst Du Deinen Tagesplan nicht."

Das Problem war, dass ich zwar meinen Wecker etwas früher gestellt hatte, aber dann statt auf snooze, leider auf aus kam und es nicht bemerkt hatte und so fast eine Stunde später erst wach wurde!

Getrieben von Schuldgefühlen schaute ich, wo ich Puffer im Plan hatte, wo ich nun sein müsste und wie ich das unter einen Hut bekommen könne.

Mein Herr ist immer sehr großzügig mit der Zeit, so dass ich einfach mein erstes kleines und zweites richtiges Frühstück kombinieren konnte und eigenmächtig den kleinen Einkauf mit der Packstation verknüpfe, so dass es eigentlich wieder alles up to date ist, jedoch muss ich Yoga ausfallen lassen, da mich wieder eine kleine Erkältung plagt und ich mir meinen Fuß verletzt hatte, ersetze es aber mit Rad fahren und schaue, ob ich später eine kleine Choreo geschafft bekomme.

Corner Time war heute mäßig.




Ich konnte nicht abschalten, hatte nur im Kopf, was ich machen muss und andere Dinge, grauenhaft.

Heute Abend werde ich meinen Herrn darum bitte, sie wiederholen zu dürfen, wenn ich ruhigere Gedanken habe, denn so war sie zwar voller Herz ausgeführt, aber ohne Effekt, was mir leid tut und sich wie ein Missachten anfühlt :(

Danach lernte ich Französisch, umso mehr Mühe gab ich mir dabei und nun muss ich schnell weiter machen, da die Zeit heute wirklich knapp ist und mich ein großes Schuldgefühl durch den Tag begleitet, durch das Verschlafen :(

Auch ein Versehen ist ein Fehler, denn ich war nicht achtsam genug und das hat mein Herr nicht verdient. Ich versuche mir mehr Mühe zu geben und mich mehr anzustrengen.

Ich möchte, dass mein Herr zufrieden mit seiner Sklavin ist und sein Stolz berechtigt und angebracht ist!


Sonntag, 16. Februar 2020

Rituale




Unser Morgenritual. Er sitzt auf der Bettkankte, ich knie so vor ihm, oder wenn er es wünscht, wende ich mich, so dass er einen freien Blick auf meinen Hintern hat, je nachdem.

Es tut gut, denn so spüre ich direkt nach dem Aufstehen bereits meinen Platz.

Er löst die Ketten, ich knie mich so vor ihm nieder, er schaut auf mich herunter, streift durch mein Haar, oder greift es fest. Manchmal schiebt er mir seinen Fuß unter den Kopf, manchmal seine Hand, erwartet dann einen Kuss und bekommt ihn umgehend. Immer redet er dabei mit mir, sagt, dass ihm gefällt was er sieht, bespricht wie der Tag gleich weiter gehen wird, oder erwähnt Vergehen, die noch abgestraft werden müssen.

Ich genieße dabei die Ruhe, die in mich kehrt und entspanne. So könnte ich ewig knien.

Meistens endet es allzu früh und der Alltag beginnt.


Der Alltag ist wohl für jede Sklavin schwierig, denn man verliert zu schnell den Platz aus den Augen, also kann sich glücklich schätzen, wer dann Corner Time bekommt, in der man erinnert wird und sich besinnen kann, oder andere Helferlein :)

Vergangene Nacht überlegte mein Herr laut, wie es wohl wäre, in einer Gesellschaft wie z.B. Gor, in der es eben normal ist, dass man eine Sklavin ist. Man bräuchte diese Helferlein nicht, da einen jeder so behandelt, man permanent so wahrgenommen wird und es dadurch spürt.


Natürlich kann man intern zuhause vieles machen, aber auch Rituale drohen alltäglich zu werden, daher finde ich es sehr wichtig, dass man verbalisiert, darüber spricht, es wieder sichtbar und fühlbar macht.

Zum Beispiel fuhren wir letztens mit der Bahn und ich küsste seine Hand, die sich festhielt vor mir und legte meinen Kopf auf seinen Arm. Zuhause erklärte er, wie gut ihm diese Geste gefallen hat, dass sie unauffällig war und dennoch meinen Platz zeigte :) Die kleinen Dinge bewusst erleben und hervor heben, da man nicht überall einfach knien kann.

Schön wäre es natürlich, würde man in einer toleranteren Gesellschaft leben, in der man machen kann, wonach einem der Sinn steht, aber viele BDSMler haben damit ja untereinander bereits Probleme, dann kommen einem Stinos geradezu offen vor.





Freitag, 14. Februar 2020

Verfluchtes Mantra





Ich schreibe wieder täglich mein Mantra, gerne auch unterwegs, wenn ich alleine bin, da es Sicherheit und Halt schenkt und mich an meinen Platz erinnert.

Eigentlich ist es eine egoistische Sache, denn mein Herr hat es nicht verlangt und ich schreibe es freiwillig, also mache ich es genau genommen für mich selber, siehe auch die Punkte oben, warum ich es gerne mache und diese egoistischen Gedanken sind es, die mir das Mantra verleiten und nicht mehr schön anfühlen lassen, zumal ich es abends meinem Herrn zeige, ihm zeigen möchte, dass ich an ihn dachte, das mir der Sinn des Mantras und vor allem der Inhalt sehr wichtig ist und er liest es und fühlt sich unzulänglich und freut sich nicht, es stimmt ihn zunehmend traurig, als läge ein Fluch auf dem Mantra :(

Nun muss ich überdenken, wie ich damit umgehe und ob ich es nicht besser einfach ablegen sollte.



Gestern waren wir ein wenig shoppen und Tee trinken und im Thalia saß mein Herr in einem Sessel, zeigte neben sich und ich wußte nicht, ob ich zu ihm kommen soll, oder mich neben ihn hin knien?

Also kniete ich mich artig zu ihm und genoss es. Zwar weiß ich nach wie vor nicht, ob er das genau meinte, aber beschwert hatte er sich auch nicht und statt dessen mir gesagt, welche Bücher ich ihm bringen soll, wobei ich danach immer den Platz zu seinen Füßen einnahm.

Geschaut hat auch keiner pikiert oder anderweitig unangenehm berührt und so freute ich mich sehr, dass mein Herr mir meinen Platz zugewiesen hatte.

Beim anschließendem Tee trinken ging dies natürlich nicht und so saß ich dennoch gerne auf einem Möbelstück und ließ ein wenig meine Seele baumeln. Meinen Herr vor mir, drei gute Bücher neben mir, ein leckeres Getränk zur anderen Seite, schummriges Licht und um uns herum angeregte Unterhaltungen.

Einfach schön!


Mittwoch, 12. Februar 2020

Rückblick zum Blick in die Zukunft





Mein Herr war heute recht viel unterwegs und so war mein Tagesplan ebenso recht voll.

Unter anderem stand darauf: Yoga machen mit Foto.

Schönes Foto oder?

Jedenfalls entstand es genau genommen nach dem Yoga und normalerweise lasse ich den Kater nicht auf meine Matte, weil er sie gerne als Krallenschärfunterlage benutzt, aber diesmal benahm er sich!

Da lag er also dick und breit und ich musste an meine erste Aufgabe von meinem Herrn denken:

Warum Philou Spaß an mir, mit mir haben könnte? Warum er überhaupt bereit sein könnte mich führen zu wollen?

Eine gute und berechtigte Frage.
Die Antwort zu finden ist hingegen umso müßiger, schwieriger, vielleicht und vor allem, wenn man manche Dinge nicht sehen möchte und lieber die Augen verschließt.

Ich weiß und verstehe, warum ich diese Aufgabe bekam, was sie auslösen soll und es sicherlich auch wird und dennoch versuche ich weiterhin nicht hinzusehen, obwohl ich meine Aufgabe erfüllen möchte.

Nehmen wir die Oberflächlichkeit, das Einfachste, weil es offensichtlich, flach und plump ist.

Man sagt mir ich sei hübsch, habe eine schöne Figur, sei nett anzusehen und ähnliches. Sicherlich geht es meinem Philou da recht ähnlich, somit könnte er eine schöne Deko für sein Arbeitszimmer in mir sehen.

Des weiteren bin ich pflegeleicht, man muss mich nicht abstauben und ich versuche sogar nicht im Weg zu stehen.

Ich könnte womöglich sogar seine Katzen kraulen, bis sie schnurren, sie zu Verbündeten machen, die in meiner Abwesenheit meine Fürsprecher sind, wobei das bei Katzen meist ein wenig utopisch ist. Sie sind kleine eigensinnige Egoisten.

Gehen wir ein wenig tiefer.

Ich bin ein Echo, die Metapher hatte ich übrigens in einem unserer Gespräch glaube ich das erste mal, und ich gebe gerne, weil es insgeheim bedeutet, dass ich ebenso zurück bekommen werde.

Von meinem Philou Aufmerksamkeit zu ernten bedeutet also, ich muss ihm gefallen, muss sein Wohlwollen und seine Laune fördern, muss ihm das Leben angenehm und leicht machen, ihm eine seelische Komfortzone basteln und kreieren, damit er sich da so tief einmummelt, als dass er nicht mehr weg möchte, darin versinkt, es nicht bemerkt und die Zeit verrinnt und weg fließt, die ich wie ein Schwamm gierig aufsauge. Somit meine ich, er würde sich wohl
fühlen können, so weit ich es beeinflussen kann.

*denkt nach

Vielleicht könnte ich für Philou nicht nur ein Seelenstreichler sein, sondern ein Seelenpartner? Das Gegenstück? Wobei das weit vorausgegriffen ist und viele Schritte weiter denkt, aber eine Option darstellt und wie ungeschickt wäre es, wenn er diese Option verpassen würde?

Wenn man mit so viel Leichtigkeit und Selbstverständnis miteinander umgeht (ich spreche nur von meiner Seite) dann muss es richtig und gut sein.

Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, ich erfülle meine Aufgabe anders als er es wollte, dennoch möchte er vielleicht den Blick in meinen Kopf, wie durch ein Schlüsselloch? Nicht weniger ist dieses schriftliche Selbstgespräch.

Ich muss auch die Zeit berechnen die ich zum Schreiben benötigen werde, dass weit aus mehr beanspruchen wird.

Ich hatte nicht nur die Frage, sondern auch eine Zeitvorgabe und legte viel Wert darauf, es per Füller zu schreiben, da mir bekannt war, dass er viel Freude an Füllern hatte bzw hat und so wurde der Text dann eben doch nicht länger.

Er ist so früh entstanden, als das wir uns noch nie gesehen hatten, nicht einmal telefoniert glaube ich, geschweige denn, dass mehr lief als unsere Chats, PNs und Mails.

Eine spannende Zeit und ein sehr interessanter Rückblick auf einen Blick in die Zukunft!

Seine Katzen zu Verbündeten machen. Das ging uns später oft durch den Kopf, denn genau so kam es auch :)

Ich liebe seine Katzen und vor allem sein Kater und ich sind ein Dream Team! Wenn wir zwei alleine sind, sind wir immer in der Nähe voneinander, wenn unser Herr heim kommt, begrüßen wir ihn beide (wobei er manchmal schwänzt, das kleine Schlitzohr!), wir schlafen nebeneinander und wir sind füreinander da. Er ist der Kater, den ich mir immer gewünscht habe :)

Faszinierend, dass ich es damals in diesen Text nahm und nicht ahnen konnte, wie es sich wirklich entwickeln würde.

Ob er den Rest auch so sieht, muss er selber beurteilen, ich traue mich nicht zu fragen, aber er ist ein schönes Stück unserer gemeinsamen Geschichte :)








Dienstag, 11. Februar 2020

So fühlt sich Hingabe und Demut für mich an

Spontanes Bild vom Abendritual


Gestern Abend ging es mir nicht so dolle, ich war recht niedergeschlagen und nicht gut drauf, also muffelte ich etwas herum, riss mich dann aber dennoch zusammen und kniete mich zum Abendritual hin und merkte, dass es mir hilft, dass es meiner Stimmung geholfen hat und so hatte ich plötzlich im Bett Lust auf mehr und rieb meinen Hintern, soweit es die Ketten erlaubten, an meinem Herrn und grunzte ein wenig lüstern herum, was seine Wirkung nicht verfehlte und so schnappte er sich den Vibrator und als ich gerade so richtig in Fahrt kam, sagte er: "Ich lasse Dich jetzt kommen, damit es mir dann gleich noch mehr Spaß macht, wenn ich Dich auf Deine Scham und Innenschenkel schlagen werde und *zack* war ich sowas von abgekühlt und hatte keine Lust mehr, wollte mich nur noch hin legen und lieber schlafen.

Das erlaubte mir mein Herr nicht, im Gegenteil, er stellte den Virbator höher, stopfte mir einen Finger rein und beschwor: "Na, Dein Körper der miese Verräter, wann macht er schlapp?" und es dauerte wirklich nicht lange und ich kam und gerade als ich noch verschnaufte, stand er auf und holte den Slapper.

Er kniete sich hinter mich, küsste meinen Hintern und Rücken, spreizte meine Beine noch etwas und schlug mehrfach zu und meine Laune war wieder unterirdisch. Ich wimmerte, jammerte und er stieß in mich, bis er kam, dabei flüsterte er in mein Ohr: "Du willst doch Nutzfleisch sein?!? Dann sei auch Nutzfleisch." und ich dachte so bei mir, eigentlich hat er recht, aber manchmal fühlt es sich eben nicht so schön an, nur gehört auch das dazu.

Heute morgen, beim Morgenritual fragte er nochmal wie es für mich war, denn er hatte sich bereits gedacht, dass es mir nicht so gut ergangen war.

Es ist schön, wenn man über alles reden kann :)

Den Tag über machte ich mir mehr Gedanken zu diesem Thema und allgemein BDSM.

Ich trenne DS und SM.

SM ist die körperliche Ebene, DS die psychische und natürlich gibt es alle möglichen Kombinationen und jeder soll es bitte ausleben, wie er mag, ich jedenfalls mag kein SM, weil ich wirklich nicht maso bin. Wenn ich Bilder von geschlagenen Frauen sehe, oder gar Videos, bin ich so mitfühlend, dass es mir auch weh tut, deshalb mag ich das nicht wirklich.

Meine Spielwiese ist eher Demütigung, Dienen, beherrscht werden usw.

Schmerzen ertrage ich für meinen Herrn, denn er genießt es sehr, wenn ich mich zusammen reiße, sie für ihn ertrage und das, obwohl er mich nicht fesseln muss und ich dennoch still halte.

Er schlägt mich auch nicht übermäßig.

Wenn man Sadisten fragt, geht es ihnen um die Reaktion der Sklavin beim Schlagen, deshalb verstehe ich nicht, warum manche einfach nur drauf schlagen, als wäre es ein Wettbewerb. Eine Reaktion gibt es doch schon bei weniger Gewalt. 

Ok, wenn sie maso ist und es genießt und braucht, ergibt es auch für mich Sinn, aber sonst... ob mein Herr mir einen schwarzen Striemen schlägt und ich vor Schmerz schreie, oder er weniger ausholt und es trotzdem scheiße weh tut und ich deshalb vor Schmerz schreie, welchen Unterschied macht es für ihn? Ich bin jedenfalls froh, dass er mich angemessen schlägt, um eine Reaktion zu bekommen und nicht, um einen Wettkampf zu gewinnen, indem es um die schlimmst zugerichtete Sklavin geht.


Ich bin ein wenig stolz auf mich, weil ich gestern ohne etwas zu sagen, die Schmerzen für meinen Herrn ertrug und er Spaß durch mich hatte, obwohl ich nicht in der Verfassung war, denn das fühlt sich für mich wie Hingabe und Demut an :)

Wenn ich etwas für meinen Herrn mache, was mich Überwindung kostet, schwer fällt und ich ihn und seine Bedürfnisse über meine stelle und versuche alles zu erfüllen, was er möchte.

Er ist mein Lebensmittelpunkt und mein Fokus ist auf ihm. Meine Gedanken drehen sich die meiste Zeit um seine Bedürfnisse, was ich für ihn tun kann, was ihm fehlen könnte und was ihm gefallen würde.

Vielleicht bin ich nach wie vor nicht so gut in Gedanken lesen, aber ich bemühe mich weiter! Tapfer, trotz aller Niederlagen *lacht*

Immer weiter und irgendwann findet ja auch mal ein blindes Huhn ein Korn und das werde ich dann umso mehr feiern! *packt schonmal vorsorglich eine Partytröte aus ihrem Beutel aus*




Montag, 10. Februar 2020

Dieser Moment




Dieser Moment, dieser Griff in die Haare, dieser Druck gen Boden...

Wenn ich das Bild sehe, empfinde ich den Moment wieder und genieße ihn und ersehne ihn und bekomme nicht genug davon.

*hält inne und schaut verzückt das Bild an


Ein einfacher Griff ins Haar kann so viele Emotionen auslösen und ist immer möglich, auch in der Öffentlichkeit und man spürt direkt seinen Platz, seinen Stand.

Griff ins Haar, Blick senken, wenn es möglich ist auf die Knie gleiten... das liebe ich, so befreiend und wohltuend.



Heute hatten wir nochmal einen ruhigen Tag und ich hoffe, dass wir früher ins Bett kommen, so dass ich morgen wieder richtig fit bin :)

Im Moment greift alles schön ineinander. Die Morgen und Abend Rituale geben halt und stiften einen Rahmen, dazwischen die Bodenhaltung tut mir richtig gut und ich komme endlich etwas zur Ruhe. Vielleicht daher die Erkältung und Müdigkeit?

Ich würde ungemein gerne mal wieder mit Leine spazieren gehen, aber dafür muss das Wetter ja auch wieder angenehmer werden und bis dahin, machen wir es uns zuhause gemütlich :)





Sonntag, 9. Februar 2020

Kranke Sklavin :(

Früher warf es mich vollkommen aus der Bahn, wenn ich mal krank war und nicht so dienen konnte, wie ich gerne gewollt hätte, was dann natürlich auch schwierig für meinen Herrn war.

Heute weiß ich es besser und kann damit umgehen :)

Wenn ich also weniger Energie habe, eingeschränkt bin und mein Herr leider Rücksicht walten lassen muss, versuche ich anders zu dienen und lege meinen Fokus auf Dinge, die möglich und machbar sind, wie z.B. meine Sprache!

Ich kann besonders höflich sein, viel Wert auf seine Anrede legen und dadurch auch auslösen, dass er dementsprechend antwortet und mir ein gutes Gefühl gibt :)

Knien geht nahezu immer und schenkt auch beiden ein schönes Gefühl.

Je nachdem was man hat, kann man auch andere Dinge machen, die dem Herrn wichtig sind, wie in meinem Fall z.B. noch etwas lernen, sich bilden, lesen und informieren.

Genau so ging ich heute vor. Nachdem meine Ketten gelöst waren, begab ich mich in die gewünschte Position vors Bett, zu unserem Morgenritual und präsentierte ihm meinen Arsch. Heute gab es keine Hiebe, nur kleine Tätschler und wohlwollende Worte :) Ich mag den Platz zu seinen Füßen und genieße es sehr.

Öfter am Tag sprach ich ihn dann mit französischen Sachen an und natürlich mit seiner Anrede und allem drum und dran. Ansonsten hielt ich mich an seine Vorgaben, war viel auf meinem Bodenkissen und ruhte mich aus, damit ich schnell wieder fit bin und wenn ich etwas anderes tun wollte, fragte ich, ob ich darf. 

Ich war auch nicht alleine, sondern in guter Begleitung :) So erträgt es sich auch besser :)






Man sollte viel Wert auf den eigenen Fokus legen, denn er lenkt, was man denkt und sieht.

Ob man Probleme sieht, oder Lösungen.

Ob es einem gut geht, oder man leidet.

Ob man zufrieden ist, oder nur negatives sieht.

Ob man sich schämt, keine gesunde und gute Sklavin zu sein, oder ob man eine super tolle Sklavin ist, weil man sich bemüht, dennoch eine gute Sklavin zu sein und ihrem Herrn ein gutes Gefühl gibt, weil man im Rahmen der Möglichkeiten dient und selber Wege dafür sucht.

Bis hier hin war es ein weiter Weg für mich, denn zeitweise war ich oft krank und litt sehr darunter und mit dem Fokuswechsel geht es mir wesentlich besser und mein Herr profitiert auch davon, was mich zusätzlich glücklich macht.

Und gleich, wenn er wieder ein wenig Zeit für mich hat, werde ich mich zu seinen Füßen legen und mich anschmiegen, müde und erschöpft, aber happy, ihm eine gute Sklavin zu sein in der Hoffnung, dass er auch glücklich ist und vielleicht ein kleines bisschen stolz auf mich :)







Samstag, 8. Februar 2020

out of order

Ich bin krank, so richtig ekelig krank mit Nase zu, Nebenhölen dicht, Kiefer tut weh.

Da fühlt man sich schon richtig schlecht, aber als Sklavin kommt dann zusätzlich noch ein schlechtes Gewissen hinzu.

Heute morgen war noch alles ok, wir testeten unser neues Morgen-Ritual: vors Bett knien, Arsch Richtung meines Herrn präsentieren, dann Hiebe empfangen, danach meine Stirn auf seinen Fuß legen, wobei wir dabei natürlich miteinander reden und ich mich bedanke usw.

Dann frühstückten wir schön und ich war sooo müde, legte mich etwas auf mein Bodenkissen und schlief ein und als ich wieder wach wurde, zack, schlagartig krank, aber richtig.

Ich bin dann totaaaaal nörgelig und möchte/versuche dennoch eine gute Sklavin zu sein, so durfte ich immerhin für ihn kochen, aber nicht mit zum Einkaufen.

Wenn ich jammere und sage was mir weh tut, reagiert er toll! Er bedauert mich, knuddelt mich, flauscht mich und zeigt Mitgefühl, was ich aufsauge wie ein Schwamm und nicht genug von bekommen kann und sehr dankbar für seinen Zuspruch bin.

Vorhin machte er mir auch einen leckeren Tee und ich hoffe, so schnell wie die Erkältung kam, soll sie bitte auch wieder gehen und so lange tue ich alles dafür, schnell wieder gesund zu werden, um meinem Herrn eine gute Sklavin sein zu sein.

Nun mache ich mir noch schnell einen Tee und lege mich wieder zu seinen Füßen hin, in eine Decke gemummelt.



Freitag, 7. Februar 2020

Wundervoller Tagesplan



Mein Herr ist heute den ganzen Tag unterwegs und so bekam ich einen wirklich gut strukturierten, durchdachten, vollen, aber ausgewogenen Tagesplan.

Der ist wirklich toll!

Aber fangen wir von vorne an.

Mein Herr musste heute sehr zeitig raus, umso schöner fand ich es, dass er mich dennoch zur Verabschiedung an der Türe nackt knien ließ und mir die Anweisung gab, mich nochmals hinzulegen und zu schlafen, bis der Tagesplan vorgibt, wann ich aufstehen soll.

Ich schaute ihm etwas wehmütig hinterher, Abschiede sind jedes mal traurig für mich und ich vermisse ihn schon kurz vorher, wenn er sich richtet und anzieht. Dann schnappte ich mir eine Kleinigkeit zu Essen, denn nach Mittagessen am Vortag hatte ich nichts mehr, und kraxelte ins Bett. Dort wartete ich ein wenig und erkundigte mich dann, ob es ihm gut gehe und alles in Ordnung sei.

Nachdem er gut angekommen war, schlief ich wie vorgeschrieben, bis mein Wecker mich heraus riss und in die Realität schubste.

Wenn mein Herr nicht da ist, ist mein Tagesplan wie ein roter Faden, der mich durch den Tag führt, an dem ich mich fest halten kann und der mich funktionieren lässt, umso dankbarer bin ich für einen guten, ausgewogenen Tagesplan wie heute :)

Er hat kleine Zeitpolster, so dass ich minimal schieben kann, wenn etwas länger dauert oder unvorhergesehenes passiert. Beim Essen ist er genau genug, aber nicht so detailversessen, wie die Pläne anderer. Er besagt zum Beispiel was ich essen soll (Frühstück: Zwei Scheiben Brot, eine mit Wurst, eine mit Käse, dazu Tee, Foto nicht vergessen), so dass ich dennoch selber entscheiden muss, was für Wurst und Käse ich nehme. Ich weiß auch, wenn ich Gemüse dazu nehmen mag, ist das in Ordnung, oder ein Glas Saft. Ich lebte auch schon anders, wo wirklich alles vorgeschrieben war, jede Tasse Tee, jeder Fitzel den man nur festlegen konnte und beides hat Vor- und Nachteile.

So mag ich es aber wirklich gerne, denn ich kann schwer Entscheidungen treffen und meinem Herrn ist es wichtig, dass ich es dennoch tue.

Neu bei diesem Plan ist, dass es Raumzuordnungen gibt. Zeiträume, in denen ich nur in einem Raum sein darf. Wow! Toller Effekt! Man fühlt sich dann ohne Ketten, ohne Schlösser irgendwie in einem Raum eingesperrt, nur dadurch, dass er es festlegt :)

Ich bin stolz darauf, dass mein Herr diese Idee hatte. Es gibt mir sehr viel und ich genoss es und schwelgte im Gefühl :)

Auch stand im Plan Yoga, meine kleine Leidenschaft :) Es hält fit, geschmeidig, man kann sich gut dehnen und auch mal außergewöhnliche Positionen einnehmen, also profitiert mein Herr auch davon, zumal ich heute noch zusätzlich Kugeln trug, so dass ich wirklich alle Muskeln trainierte :)
Mein Herr wird stolz sein, wenn er das erfährt und darüber freue ich mich jetzt bereits!

Bildung ist uns beiden ein wichtiges Anliegen. Ich finde, man sollte immer lernen! Es macht so viel Spaß, das Hirn bleibt jung und ich genieße es gefordert zu werden. Heute stand also Französisch auf dem Plan und ich habe extra an dem Thema Liebe gearbeitet :) Wenn er es später liest, hoffe ich, wird er sehen warum ich genau das genommen habe. Gedanken zu machen, was ich lernen möchte, finde ich auch wichtig. Wenn ich ihm dann etwas schönes sagen kann, was ihm schmeichelt oder meine Gefühle zu ihm ausdrückt, wird er stolz sein und das ist mit meine größte Freude im Leben.

Diesmal wieder dabei, Corner Time!!!









Nackelig, die Wand anstarren, mit dem Wecker, der *tick*tack* einen erinnert, wie langsam die Zeit verstreicht, dabei sollte ich mir Gedanken zu einem Blogeintrag machen.
Ah, mein Hirn rast immer, wenn ich mal einfach nur sein soll, ohne etwas zu tun und so kniete ich dort, hatte bereits ganz viele Ideen im Kopf und meine Gedanken rasten immer weiter.

Corner Time schenkt mir Ruhe, weil ich gezwungen bin, Ruhe zu haben! Mir bleibt nichts anderes übrig, ich habe keine Wahl und so bekomme ich dann auch wirklich Ruhe!

Ich kniete also auf meinem Fake Fell, fühlte die Ruhe in mich fließen und dachte noch so: "Das sollte ich öfter haben! Danach bin ich entspannter! Ich könnte ja auch einfach hier "abgestellt" werden und nur ein Buch zur Verfügung haben. Es gibt mir wirklich, wirklich viel hier zu sein und es fühlt sich toll an und zusätzlich ist es der Wille meines Herrn! Oh, oh, nun werde ich kribbelig und feucht!"

Corner Time ist toll! Ich bin so ein hibbeliger Mensch, ich muss immer was tun und wenn ich es wirklich nicht kann, dann bin ich sonst mürrisch und muffig, aber wenn es der Wille meines Herrn ist, dann fühlt es sich schön an und dann entspanne ich und werde glücklich :)

Und nun warte ich voller Freude, auf meinen Herrn, mit seinem hoffentlich stolzem Blick für mich :)




Donnerstag, 6. Februar 2020

Kommunikation







Mein Herr hat es manchmal schwer mit mir. Gestern fing er mich wieder ein, wofür ich ihm sehr dankbar bin.

Er hatte meine Probleme verstanden und sich Gedanken gemacht und geht das Problem der Kommunikation mehr an. Früher war es umgekehrt, da las ich die Bücher und versuchte mich anzupassen, aber im Alltag ist das sehr schwer. Man soll ja wirklich zuhören, seine eigenen Gefühle beiseite lassen und erst einmal voraussetzen, dass der andere arschig zu einem ist, weil ihm selber etwas weh tut, nicht um einen zu verletzen. Das fällt mir dann auch nicht oft immer einfach und so habe ich mir nun vorgenommen, darauf wieder mehr zu achten.

Heute morgen bin ich es auch wieder falsch angegangen. Mein Herr wollte mich benutzen und ich erzählte was von "kleinen Gürkchen" und "in der Kürze liegt die Würze" und andere Gemeinheiten und er fragte, warum ich das machen würde. Weil ich noch sauer war von gestern, weil ich nicht wollte, dass er mit mir Spaß hat antwortete ich und er hmm reagierte überraschend.

Erst fragte er mich, wo ich kürzlich den Slapper unters Bett geworfen hätte und als ich es ihm zeigte, schlug er mir mit etwas auf den Arsch und knurrte: "Was denkst Du, was das war?" Da konnte ich noch musste ich lachen, denn er hatte ihn in der Zwischenzeit unterm Bett hervor geholt und er schlug mich damit weiter und härter als sonst und ich jammerte und jaulte und es störte ihn überhaupt nicht, im Gegenteil, er schlug weiter und unterbrach es nur, um mich mit dem Vibrator und einem Finger in mir zu stimulieren, bis ich vor Lust stöhnte und kurz vor meinem Höhepunkt war, dann  unterbrach er es wieder und schlug mich zwischen die Beine und auf den Hintern. Er hatte deutliche seinen Spaß, ich bin nicht maso, ich litt und japste, keuchte und zappelte. Während ich schon kaum noch unterscheiden konnte, ob ich vor Schmerz winsle, oder vor Lust, fragte er wiederholt: "Wer hat nun seinen Spaß?" Ich bereute es sooo sehr! 

Obwohl es eine Tortur war, ich konnte es kaum glauben, ich kam so hart, so gut, dass ich kaum noch meinen Namen wußte und dennoch nahm er anschließend nicht den Vibrator weg, im Gegenteil, er hielt mich so gut fest, dass ich nicht entkommen konnte trotz aller Gegenwehr und ich schrie, hatte Tränen in den Augen, bettelte, er soll ihn bitte weg nehmen, doch forderte er als Tribut eine Entschuldigung und ich entschuldigte mich, siezte ihn, es war  ihm jedoch nicht genug und als ich dachte gleich verrückt zu werden, ich weiß gar nicht mehr, ob ich noch etwas sagen konnte, da hatte er erbarmen mit mir und ließ mir eine Pause.

Er streichelte mich, küsste mich, hielt mich und kaum beruhigte sich mein Atmen, stieß er in mich, riß an meinen Haaren, kniff mich und hämmerte in mich, bis auch er erschöpft neben mich sank und mir einen weiteren Kuss gab.

DAS war mir eine Lehre! Keine "Gürkchen" Sprüche mehr, außer ich kann die Konsequenzen ertragen, aber will ich das?

Ein kleines Frühstück auf dem Boden, ein wenig Haushalt und ich bekam Ausgang, durfte einen Kaffee trinken gehen und telefonierte mit einem totaaaal lieben befreundetem Herrn :)

Später, auf dem Heimweg haben wir das Halsband aus der Packstation geholt. Eine wirklich schöne Kombi!

Auch im Alltag wird er fordernder, korrigiert mich und besteht z.B. wieder darauf, dass ich frage, wenn ich auf die Toilette muss. Ich genieße das sehr und versuche mich artig zu verhalten, auch wenn es mich schon reizt, hier und da ein paar Widerworte zu geben, nur um zurecht gewiesen zu werden. 






Mittwoch, 5. Februar 2020

Communication is key: Sprache, Etiquette und Erziehung





Sprache: Weltzugang und Verständigung

Menschen kommunizieren unterschiedlich, das weiß jeder, der viel mit Menschen zu tun hat. Die Gelegenheiten für Missverständnisse sind vielfältig. Die einschlägige Ratgeber-Literatur legt davon beredt Zeugnis ab, füllt sie doch ganze Bücherwände.

Als Bianca/Haustierchen und ich einander kennen lernten, hatten wir das Gefühl, wir sprechen eine gemeinsame Sprache. Da wir uns über einen Chat "getroffen" haben, war der Erstkontakt ein sprachlicher; ihr Profil gefiel mir, und meine Nachrichten fielen auf fruchtbaren Boden. Jetzt gerade lese ich diesen ersten – noch rein virtuellen – Austausch erneut; Themen, die uns bis heute beschäftigen (aber ein wenig vom Geröll des Alltags verschüttet sind), sind schon da: Formung, Werte, Status (und wie man das kommuniziert), den gemeinsamen Weg gehen. Wir verstanden uns: Eine gemeinsame Sprache, gemeinsame Ideen. Als wir uns dann näher kennen lernten, wurde deutlicher, dass wir bei allen Gemeinsamkeiten doch recht unterschiedliche Kommunikationsstile pflegen, die viel "Sprengstoff" in sich bergen und mitunter Streit generieren, weil sich der je andere nicht verstanden und/oder angenommen fühlt.

Sprache – das ist mehr als bloß die Art zu formulieren; die eigene Entwicklung (Personalisation / Sozialisation / Enkulturation) findet wesentlich in der Sprache statt. Mit der (je eigenen) Sprache wird immer auch der eigene Weltzugang transportiert, die Sicht auf die Welt. Sprache, so könnte es jetzt scheinen, als individuelle trennt uns: jeder spricht in seiner eigenen Sprache darüber, wie er die Welt sieht. Aber Sprache ist auch der große Verbinder: Um sich in der Tiefe auszutauschen, braucht man Sprache. Bestätigen, Verständnis zeigen, Verzeihen – das sind alles Sprechakte. Und mittels solcher Sprechakte kommen auch die je unterschiedlichen Weltsichten zueinander.

In diesem Blog verbindet sich der individuelle Sprachausdruck mit dem Wunsch nach Verständigung: Er ist zugleich Ausdruck von Haustierchens Weltsicht als auch der Weg, den sie mir in ihre Seele bahnt. So wie meine Einträge das Echo auf manches sind, was sie mir – hier und andernorts – zuruft.

Die Sprache des Herrn und die Sprache der Sklavin


Nach dieser Vorklärung komme ich langsam zum Kern meines Eintrags: Welche Sprache sprechen Herr und Sklavin miteinander? Die Standardantwort, zumal in einer TPE-Beziehung, wäre wohl erstmal: die Sprache des Herrn. Er bestimmt alles, also auch die Art, wie miteinander kommuniziert wird. Problem gelöst? Ich denke: Nein, das ist zu einfach gedacht.

Um Missverständnissen aus dem Weg zu gehen: selbstverständlich ist Sprache ein wichtiges Erziehungsmittel, vielleicht das Wichtigste. Und wer formen möchte, in einem umfassenden Sinne, der will auch Einfluss nehmen auf die Sprache. Etiquette, das Erlernen von sprachlichem Verhalten ist integraler Teil der Erziehung einer Sklavin.

Aber ganz so einfach ist es dann doch nicht: Sprache, sagte ich eben, ist Weltsicht. Und Kommunikation ist der Schlüssel in jedweder Beziehung ("communication is key", wie die Engländer es prägnant sagen). Wenn ich also die Sprache des Anderen forme, forme ich auch seine Weltsicht (das ist ja auch vielfach erwünscht). Zugleich möchte ich aber Zugriff auf die genuine Weltsicht des Anderen, einen Blick in die Seele, wie Haustierchen das treffend nennt. Aber den bekomme ich nur, wenn ich dem Anderen auch seine eigene Sprache lasse. Ein Dilemma: Formen, Gestalten muss auch und gerade die Sprache in den Blick nehmen, aber bei aller Umgestaltung muss man dem Anderen auch seine eigene Sprache erlauben. Es kann also nicht nur die Sprache des Herrn geben, es muss auch Platz für die Sprache der Sklavin sein.

Diese Sprache braucht ihren Ort – für Haustierchen ist das ihr Blog, in dem sie schonungslos ehrlich, soweit die Anonymität Beteiligter es zulässt, Rechenschaft ablegt. Über ihr Gefühlsleben, unseren Alltag, die Krisen und die lichten Momente. Dabei komme ich oft nicht gut weg, obwohl Haustierchen meist in ihrer Darstellung versucht, fair zu sein, aber in Krisenmomenten ist es eben nicht so einfach, die Sicht des Anderen zu verstehen, vor allem wenn sie einem fremd ist. Dennoch finde ich es ganz wichtig, dass sie diesen Ort des Zwiegesprächs hat, und lasse es bewusst zu, unvorteilhaft portärtiert zu werden; es ist kathartisch für die Sklavin, und es gehört zu meinem Begriff von Stärke solche Kritik auszuhalten.


Sprachliche Erziehung der Sklavin


Auch wenn eine Arena, in der sie frei sprechen kann, wichtig ist, bedeutet das keinen Verzicht auf Erziehung an dieser Stelle, Wer eine Sklavin sein Eigen nennt, der möchte von ihr ein bestimmtes Verhalten, und das schließt ein bestimmtes sprachliches Verhalten, eine bestimmte Etiquette, mit ein.

Wie kann das gelingen?

* Man muss sprachliche Standards im Umgang definieren: eine bestimmte Anrede – bei uns: "Monsieur" – etabliert Status (sofern sie konsequent eingefordert und kontextuiert wird).
* Die gewünschte Etiquette muss langsam und beständig geschult werden; das bedeutet, dass man nicht nur das Endziel im Blick behält, sondern auch die vielen kleinen Zwischenschritte würdigt. Lobende Worte haben hier ihren Platz
* Immer verbalisieren, warum etwas erwünscht ist und dabei immer wieder Status markieren; Haustierchen liebt es, ihren Platz zu spüren – und verbale Demütigung ist da ein wichtiges Mittel der Kommunikation
* Nicht zuletzt einen Ort zulassen, an dem ungeschützt kommuniziert werden kann, damit das, was sonst von der Etiquette unterdrückt wird, "raus" kann. Wenn man es nicht rauslässt, kommt es eben an einer Stelle heraus, an der man es nicht erwartet und vielleicht auch nicht gebrauchen kann.

An dieser Stelle schlucke ich meinen Zorn über den letzten Blogeintrag hinunter, "höre" lesend zu und trete wieder ins Gespräch mit meinem Haustierchen ein. Sobald das richtige Setting wieder etabliert ist: sie auf dem Boden, die Stirn auf die Fliesen gedrückt, kurz: da, wo die hingehört, und ich über ihr, den Fuß in ihrem Nacken, die Leine in der Hand, mit offenem Ohr für ihre Sorgen und Nöte.



Ziemlich verletzt

Mein Herr schrieb vorgestern einen eigentlich schönen Eintrag über Kommunikation, der leider noch nicht fertig ist. Schade.

Ich mag es, wenn er sich zu Wort meldet, wenn ich verstehe, warum er etwas macht und wie er denkt, denn er ist mir ein Buch mit sieben Siegeln, wenn nicht gar mehr.

Gestern hatte ich eine totale Krise!

Grund? Wieder kaum DS. Wieder kaum Halt. Wieder kaum Sicherheit. Dieses ewige Hin und Her aus "er zieht die Zügel an" und "es passiert null, ich soll ein Stino sein". Ich kann das einfach nicht und gestern war es wieder so weit. Ich kann das einfach nicht, ich bin dafür nicht gemacht, ich bin dazu nicht in der Lage, es ist nicht mein Leben, ich hasse es und ich verabscheue es!

Zügel vs. Stino-sein: das ist mir zu einfach gedacht, zu schwarz-weiß, aber es ist vielleicht das Privileg der Sklavin, in einfachen, absoluten Kategorien zu denken; meine Weltsicht kennt auch Graustufen.

Was du meinst: die Zügel sollten immer spürbar sein, auch dann, wenn der Alltag uns umfängt. Restriktionen, die dir deinen Platz anweisen. Meine Sprache ist wohl manchmal zu subtil, zu wenig zupackend. Da muss ich wohl kommunikativ nachsteuern, bis du die Zügel immer schon spürst, wenn du meine Anwesenheit wahrnimmst.

Dadurch bin ich mürrisch, miesepetrig, muffig, launisch, scheiße drauf und dann beschwert er sich und wir streiten. Passt für mich nicht zusammen.

Man kann von mir nicht verlangen abstinent zu sein und dabei bitte aber glücklich lächeln!

Dann war ich auf der Toilette fertig und schrieb mit ihm, unter anderem, dass ich nicht mehr kann, dass ich das nicht mehr kann, so nicht mehr kann.

Er hatte, für seinen Beitrag, unsere anfänglichen PNs gelesen, wieder gefunden, warum wir uns so interessant fanden, dachten wir seien ein tolles Paar und alles wäre so stimmig und wir hätten die gleichen Zukunftspläne und gingen in die selbe Richtung.

Ich solle mich daran erinnern, darauf besinnen, schrieb er unter anderem und ich solle, wenn ich fertig bin, die Lieblingsleine mitbringen. Ich war fertig, ich saß auf dem Badezimmerboden und war fertig, so fertig, dass ich nicht mehr aufstehen wollte, weil alles so sinnlos erschien, was ich ihm auch schrieb und so kam er dann mit der Leine, legte sie mir an, setzte sich auf die Toilette, ich war die ganze Zeit bereits auf dem Boden, da ich selbst einen scheiß Toilettensitz als Möbel ansehe. 

Das war ein Moment, der mich sehr rührte, vor allem als du – ganz Haustier – den Kopf gegen mein Bein legtest. Das ist ein intimer Moment der Unterwerfung, den du eigentlich viel tiefer auskosten müsstest. An dieser Stelle ist es dann meine Aufgabe, das zu verbalisieren.

Ich durfte den ganzen Tag aufs Sofa, er erlaube es, dafür muss es für mich auch in Ordnung sein, egal wie meine Gefühlswelt dazu steht....  und so kniete ich also im Bad vor ihm und er legte meinen Kopf auf sein Bein und redete mit mir, sagte mir tolle Dinge über unsere Zukunft, wie wir weiter machen könnten, hatte Ideen für Regeln und Aufgaben, schaffte es so, dass ich mit kam, wohin? Aufs SOFA! Dort kuschelten wir und während er darüber nachdachte, man könnte ja mal sagen, die Räume werden eingeteilt, in welche die ich betreten darf, aber nicht immer, sondern nur zu bestimmten Zeiten und anderen Maßnahmen, schlief ich ein.

Er weckte mich, wir gingen ins Bett und heute morgen?

ALLES WEG!!!

Der Tag begann wie üblich, er kettet mich los, wir frühstücken, ich auf dem Boden, er am Tisch, danach musste er los. Aufgabe? Mummel Dich auf dem Sofa ein. ZUM KOTZEN!!!!! Aber ich tat es.
Alltagsgedönse, unter anderem kam Besuch vorbei und mir war alles schon lange zu viel, zu normal, zu Stino und so saß ich auf dem Sofa, angezogen, artig, anständig und normal. Es war schrecklich!

Für uns beide ein Kompromiss; aber wenn das nächste Mal Besuch kommt, wirst du aufs Bett gefesselt und geknebelt, und ich programmiere deinen Lovense Lush mit einem aufregenden Rhythmus. :-)

Dann ging der Besuch, ich atme auf, rede mit meinem Herrn, noch immer auf dem Sofa. Für den Besuch hatte er mein Bodenkissen weggestellt. Er hat statt dessen wieder den Couchtisch hingestellt und ich? Na ich darf aufs Sofa, oder in meinen Sessel. Toll oder?

Und danach kommt eben wieder dein Kissen hin. Mir scheint manchmal, der Luxus eigener (Boden-)Möbel lässt dich vergessen, sklavin, dass alles davon meiner Gnade erwächst. Aber ich werde dich in geeigneter Form erinnern.

Dann durfte ich eine Serie schauen und Wäsche machen, danach will er mir das virtuelle Haushaltsbuch erklären, dann kann ich das führen. Super oder? Ja, für andere vielleicht.

Wofür ich meine Sklavin einsetze, ist allein meine Entscheidung; und Dateneingabe hat nichts mit "mach meine Finanzen" zu tun; im Gegenteil, es ist eine lästige Aufgabe, geradezu dazu prädestiniert, an eine Leibeigene abgegeben zu werden. (Das knüpft übrigens auch wunderbar an die Tradition griechischer Haussklaven an, oder auch – für jüngere Semester – den Marketplace von Laura Antoniou. Manchmal ist d/S da, wo du es nicht vermutest.

Ich fand meinen ersten Dom kurz nach meinem 20. Geburtstag und er heiratete mich und wir waren keine Ahnung, 15 Jahre zusammen und er prägte mich in vielen Dingen, geht ja nicht anders. Wir lebten zeitweise intensiv 24/7, was aber nach und nach verwässerte. Manche Dinge blieben allerdings konstant, so z.B. trug ich über 10 Jahre nur Röcke und heute wieder nur Röcke, keine Hosen, außer für Sport. So trug ich damals mind. 8cm Absatz, wenn nicht gerne mehr bis 12cm hoch. So hatte ich kein eigenes Geld, für Geld hatte ich zu bitten und zu erklären, wofür ich es brauche. War er nicht zuhause, dann hatte er welches Versteckt und konnte mir sagen, wo ich es finden würde.

Ich sagte meinem Herrn, ich möchte nichts mit den Finanzen zu tun haben, mir reicht mein Konto und da kann er gerne Einblick haben und Zugriff, aber umgekehrt bitte nicht.

Was ist? Ich darf das Haushaltsbuch führen, den kompletten Durchblick haben.

Es macht mich einfach nur dermaßen fertig!

Dann habe ich mich heute, ich weiß gar nicht wie oft beschwert, dass ich meinen Platz nicht habe und was bekomme ich zur Antwort: "Ja, wie willst Du ihn denn bekommen, wenn Du eine Serie schaust?" Ist das mein Problem? Muss/soll ich jetzt sagen: "Oh Monsieur, bitte lassen Sie es mich so und so spüren!" Sollte er, als mein Herr, nicht wissen wie er mir meinen Platz zeigen kann?

Ich kniete mich x male vor ihm nieder, er krault mich, oder geht in die Hocke, meistens in die Hocke, toll oder? *würg* und dass wars! Mehr nicht. Er erkennt nicht die Aufforderung, den Hilferuf, wie sehr mir mein Platz fehlt.

Welche Haltung ich einnehme, um mein Haustierchen zu streicheln, musst du schon mir überlassen. Wenn ich dich kraulen will, tue ich das. Wenn ich dich schlagen will, tue ich das auch. Aus dem Moment heraus. Meine Entscheidung.

Dann nach der Serie holt er mich ins Hundebett rüber, ins Arbeitszimmer und zeigt mir das Haushaltsbuch, erklärt usw und mir platzt fast der Kragen.

Es ist, als würde man alle meine Bedürfnisse ins Gegenteil verkehren.

Man könnte nun auch sagen, ich solle froh sein, er macht ja was er will und sein Wille ist mein Fetisch, wo ist also mein Problem?

Das Problem ist, dass sein Wille irgendwie nichts mit DS zu tun hat.

Wenn ich dann total verzweifelt bin, wirklich total, dann gibt er mir ein paar Lichtblicke, sagt was ich hören möchte und wie es sein könnte, aber dann? Dann wars das wieder, dann gehts wieder Stino mäßig weiter.

Und nun ist auch noch mein Kissen weg, es sieht halt ordentlicher aus, wenn es weg ist, dann kann da der Couchtisch wieder schön stehen und hey, das Sofa ist doch bequem, also was solls? Sieht soooo schön ordentlich aus!!!!

Er will echt, dass ich einen Nervenzusammenbruch bekomme, anders kann ich es mir nicht mehr erklären.

"Hier, mach meine Finanzen, auch wenn Du quasi von Anbeginn an gesagt hattest, Du möchtest das nie und ach, übrigens, Deine Kissen sind weg, benutz das Sofa doch einfach, sieht ja schön aus und bevor ichs vergesse, wie möchtest Du nochmal, dass ich Dir im Alltag zeige, wo Dein Platz ist?"


Ja, mein Platz ist gewichen für den Couchtisch, für Ordnung.
Ein wichtiger Teil meiner inneren Sklavin der vorgepregt war, ist abgerissen worden.
DS im Alltag, nur wenn Du quasi seelisch am Boden liegst und nur so lange, bis Du wieder aufgestanden bist.

Ich kann nicht mehr.... und ich will nicht mehr... ich schaffe das so nicht, tut mir leid.

Ich schließe mich lieber ins Bad ein und gehe heulen.

Dein Platz ist übrigens wieder hergestellt; wie sollte es auch anders sein? Manchmal ist Möbelrücken eine lästige Umgestaltung ohne tiefere Hintergedanken

Montag, 3. Februar 2020

Fitness-Studio für die Vagina und ein Rückblick

Im Moment lebe ich recht zurück gezogen, selbst in den Chat und in Foren bin ich ungerne unterwegs.

Früher war alles besser ist nicht immer eine Phrase. Meine Webseite entstand 2004. Ich bekam sie damals von meinem Ehe-Dom geschenkt und er sagte, ich solle damit machen, was ich möchte.

Ich machte ein Tagebuch daraus und schrieb alle paar Tage Einträge. Mal schöne, mal traurige, immer authentische.

Reaktionen damals waren durchweg positiv. Ich bekam täglich mehrere Mails, ICQ Nachrichten und anderen Response. Damals programmierte er meine Seite, so dass ich keine Kommentarfunktion hatte, aber das war egal, mich konnte man erreichen und ich freute mich sehr.

Mich schrieben Leute zwischen 13 und 60 an, ja wirklich junge Menschen auch, die Rat suchten, oder sagten, sie würden sich selber wieder erkennen und fühlten sich weniger alleine. Selbst Jahre nachdem ich sie offline genommen hatte, erreichte mich ab und an jemand und sagte, wie schade es sei.

Ich hatte damals täglich über 10.000 Leser, was mit ein Grund war, warum ich irgendwann nicht mehr wollte. Es gab auch andere Gründe, die im Moment egal sind.

Damals waren alle so freundlich zueinander und es gab keinen Neid, bzw keinen offenen Neid.

Heute?

Man gönnt dem anderen die Butter auf dem Brot nicht.

Es wird wild geklaut und nachgeäfft ( was genau genommen auch ein Kompliment ist, denn wenn andere etwas klauen, müssen sie es ja gut finden :) ), es wird korrigiert und behauptet, andere wissen besser wie BDSM funktioniert, überall wird beleidigt und prinzipiell geht man immer vom Schlechten beim anderen aus.

Traurig!

Freundlichkeit, andere loben bzw sagen man findet etwas gut, wird immer weniger. Warum eigentlich? Man bricht sich doch keinen Zacken aus der Krone, oder?

Verstehe ich nicht, diese Mentalität.

Oder regelmäßig wenn ich in den Chat gehe und die ersten Sätze lese, streitet sich irgendwer mit irgendwem öffentlich.

Warum?

Unsinnig!

Früher, wenn es überhaupt mal Streit im Chat gab, sagten alle anderen entnervt, sie sollen es im Query ausmachen, es interessiert doch keinen anderen und es geht keinen anderen etwas an und wenn danach nicht Ruhe war, flogen beide raus, fertig.

Heute ist es Standart, normal und man wundert sich höchstens, wenn es anders ist.

Einfach mal nett plaudern über irgendwas, ohne Neid, Eifersucht, Baggereien. Gibts das noch?

Selten, aber ja. Die Perlen im Schlamm der Schweinesuhle.

Mich nerven auch schon immer die Fragen wie:

  • "Darfst Du denn chatten?"
  • "Darfst Du überhaupt mit mir chatten/schreiben?"
  • "Darfst Du so lange chatten?"
  • "Erlaubt Dir Dein Herr überhaupt mit anderen Doms zu kommunizieren?"
Was setzt das alles voraus?
Dass ich mich nicht an Regeln halte! Dass ich meinen Herrn hintergehen würde! Dass ich nicht gehorsam bin!

Von vorne herein abgestempelt als Ungehorsam oder schlimmer noch, ich nehme irgendeinen dahergelaufenen Dom wichtiger als meinen Herrn und breche nur für ihn meine Regeln. Ja, ist klar... sonst haben die aber keine Ego-Probleme...

Mal im Ernst.

Wenn ich chatte, darf ich es und ich darf mit Herren und Doms und Tops chatten, weil ich meinen Platz kenne und ich würde für keinen Dom/Herrn/Top Regeln brechen. Sorry Jungs, soooo wichtig seid ihr wirklich nicht!





Mein Herr zog nun täglich minimal die Daumenschrauben an und ich genieße es sehr, bekomme dadurch mehr Sicherheit und Halt, fühle mich wohler, zugehöriger und kann jedes mal ein wenig mehr entspannen. Er verbalisiert mehr, wobei ich dadurch spüre, wie sehr ich es brauche und nicht genug bekommen kann.

So gesehen läuft es bei uns jeden Tag ein bisschen besser, runder, geregelter :)






So und nun zum Titel, Fitness-Studio für die Mumu Vagina!

Kugeln sind ein Segen! Männer dachten früher (heute auch noch?), sie seien zur Lustgewinnung da, aber das stimmt meistens nicht, denn die meisten Frauen spüren sie vielleicht anfangs intensiv, aber nach einiger Zeit...

Jedenfalls trainieren sie herrlich den Beckenboden und man kann, wenn man gut trainiert ist, sogar verschiedene Bewegungen innerlich erzeugen und den Herrn so auf ganz besondere Weise stimulieren.

Kugeln tragen sehe ich also auch als eine Art zu Dienen an, denn mein Herr hat so mehr Spaß mit mir! Ich bin schön eng und geschmeidig und kann "kleine Kunststücke".

Zu meinen besten Zeiten konnte ich 500gr Kugeln für zwei Stunden und länger tragen und zog aus Versehen beim Orgasmus Kondome aus :)

Wenn also der Herr nicht daran denkt Kugeln zu tragen als Tagesplaneintrag zu vermerken, dann würde ich jeder Sklavin raten, selber daran zu denken, denn einem selber bereitet es auch mehr Lust. Man fühlt intensiver und mehr, egal wie groß oder klein "er" ist und im hohen Alter bekommt man nicht so früh eine Blasenschwäche, also nur Vorteile!

Es gibt mittlerweile auch soooo viele schöne Variationen, lediglich bei denen aus Glas, die keine Schnur haben würde ich sehr vorsichtig sein, denn die habe ich z.B. mal vergessen und dann kamen sie beim Pinkeln heraus und haben einen Riss in meiner Toilettenschüssel verursacht. Nicht schön :( Wenn da was dran ist, denkt man auch eher daran.

Toll finde ich die, die verschiedene Gewichte haben, so dass man sich steigern kann und variieren kann. Für richtig schwere Kugeln gibt es Stahlvarianten.

Ansonsten kann man noch beachten, einzelne Kugeln trainieren andere Bereiche als doppelte. Mir wurde mal gesagt, sie würden weiter vorne trainieren, bei mir rutschen sie aber nach hinten...

Egal! So oder so sind sie sehr effektiv. Um Krämpfe zu vermeiden, sollte man z.B. mit 30min täglich beginnen und dann 15min steigern alle paar Tage oder einmal die Woche.

So und nun, schönen Feierabend und versucht mal nett zueinander zu sein, das ergibt ein schön warmes Gefühl in einem drin :)