Im Moment geht es bei uns recht ruhig zu. Wir machen nicht furchtbar viel miteinander.
Nachts werde ich weiterhin angekettet, meine Speisen nehme ich am kleinen Tischchen neben dem normalen meines Herrn ein, im Auto gibt es auch die Leine und Monsieur spricht mich viel mit Haustierchen an und benutzt seine Ansprache auch viel häufiger, so dass sie normaler für mich wird und es selbstverständlicher wird, dass ich ihn mit Monsieur anspreche, ich habe zu fragen, ob ich auf die Toilette darf und auch sonst sprechen wir vieles ab.
Mir persönlich ist das nach wie vor zu wenig "meinen Platz" haben, aber wenn ich mich dann frage, was ich gerne anders hätte, was man noch so alltägliches einbauen könnte, passen meine Antworten nicht zu Monsieur.
Beispiel Essen. Monsieur ist nicht so wählerisch und mag eigentlich fast alles, was ich koche und zubereite und wenn ich ihn frage, was er gerne möchte, ist er ein wenig einfallslos, was ich nicht negativ meine. Er lässt sich dann gerne aufzählen, was für Möglichkeiten wir haben, was so im Haus ist usw., allerdings wirklich dass er das Essen bestimmt, wäre utopisch, das ist nicht sein Ding und ähnlich ist es auch in anderen Bereichen.
TPE bedeutet ja nicht, dass der Herr zwanghaft alles bestimmen muss, sondern kann. Es ist eine Option, kein Zwang. Das musste ich mir nun lange vorhalten und einsehen.
Wenn ich einfach aufstehe und etwas machen möchte, fragt er schon meistens, was ich nun vorhabe, aber das passiert so nebenbei, dass ich es mir bewusst machen musste. So gesehen, wenn ich dann sage, was ich gerade vor habe, bestimmt er ja auch, indem er es zu lässt, oder eben nicht.
Die leisen Töne, die ich immer wieder anspreche, in denen ich schlecht bin sie zu hören, die machen viel im Alltag aus und bleiben doch schnell auch unbemerkt.
Wir waren kürzlich im Museum und der Tag war komplett normal, ohne fühlbares Machtgefälle, selbst als ich mich für ein Foto was ich machen wollte, hingekniet hatte, was eigentlich nur ein Vorwand war um vor meinem Herrn knien zu können, blieb von ihm unbemerkt.
Positiv überrascht war ich dann, als wir am Ende der Ausstellung waren und Monsieur die Widmung mit "Monsieur und Haustierchen" unterschrieben hatte :)
Ja, vielleicht brauchen wir es unterschiedlich intensiv im Alltag, aber das ist dann eher mein Problem, womit ich klarkommen muss.
Beim Sex ist er da weniger zurückhaltend und so litt mein Allerheiligstes vor ein paar Tagen fürchterlich, als er gar nicht genug davon bekommen konnte, darauf zu schlagen. Wund und rot lag ich da und sehnte mich schon sehr nach einer Maso-Ader, die mir einfach fehlt. Wie schön wäre es, wenn ich Schmerzen genießen könnte?
Aber so ist es Dienen im wahrsten Sinne.
Man möchte weglaufen, man möchte einfach, dass er es nicht tut, aber statt dessen spreizt man seine Beine, erträgt den Schmerz möglichst stumm und konzentriert sich auf das ursprünglichste in einem, die innere Sklavin, die darin ihre Erfüllung findet, auch wenn sie die Aufgabe als solches hasst.
Früher hatte ich sehr gerne Sex, mittlerweile ist die Vorfreude der Anspannung gewichen, was er diesmal mit mir anstellen wird.
Einmal hat er mich entlastet und nicht zwischen die Beine geschlagen, dafür bekam ich seine Faust tief in den Mund. Eigentlich ein gutes Training, den Würgereflex unter Kontrolle behalten und irgendwie an der Faust vorbei atmen. Dabei tritt erstaunliches vieles in den Hintergrund, man sich wirklich so auf seine Reflexunterdrückung konzentrieren, dass man eine Art Flow bekommt. Spannendes Thema!
Wenn Monsieur mich nun fragen würde, ob ich Lust auf Sex habe, würde ich eher nein sagen, wo früher ein lautes JAAAA!!! gekommen wäre.
Nicht missverstehen, ich habe es gut, andere Sklavinnen haben Regeln zum Orgasmus und dürfen nur selten kommen, ich hingegen habe bei jedem Mal mehrere Orgasmen, aber wenn ich nicht gerade lange keinen Sex hatte, schreckt mich der Schmerz doch sehr ab.
Hier würde mich Monsieurs Meinung sehr interessieren und vielleicht schreibt er mal seine Sicht dazu?