Montag, 31. Januar 2022

Die Garderobe einer Sklavin

 Ich hatte vor sehr vielen Jahren, als Hochzeitstagsgeschenk, meinem damaligen Ehe-Dom eine Geschichte geschrieben.

Er liebte Geschichten, betrieb eine eigene Webseite, mit riesigem Archiv und konnte nicht genug bekommen, also lag es nahe, dass ich mein Leben, wie ich es mir wünsche und vorstelle, für ihn niederschreiben würde.

Leider fand ich diese Geschichte gerade nicht mehr. Irgendwo existiert sie noch, das weiß ich sicher, aber wie dem auch sei, das ist nun nicht so wichtig. Monsieur kennt sie :) 

Sie ist über 15 Jahre alt, glaube ich und in der Zeit hat sich nicht vieles verändert, lediglich verfeinert, oder hier und da ist etwas hinzu gekommen.

Manches ist nicht umsetzbar, rein technisch schon nicht, anderes würde ein Vermögen kosten, jedoch spielt das keine Rolle, denn es ist eine Geschichte, ein Traum.

Träume können wahr werden, zum Teil jedenfalls und darum geht es mir heute.



Was sich durch mein Leben zieht, als Traum, als Wunsch, als Bedürfnis ist hingegen stetig und schon immer gleich: konstant als Sklavin leben, behandelt werden und das bitte ohne Ausnahme.

Ein Traum von Monsieur und mir war es, dass sich neben der Wohnungstüre ein Haken befindet, an diesem ein Kleid hängt, was benötigt wird, wenn es klingeln sollte und dann auch nur nach Absprache bzw. Anweisung, denn ansonsten habe ich nackt zu sein, verletzlich und schutzlos.

Mein Anhangstraum war es, passend zur Nackthaltung, dass es eben noch einen Haken dabei gibt, an dem mein permanent getragenes Hundehalsband ggf. noch Manschetten hängen, die ich dann mit dem Kleid tausche. Ein klarer Bruch zwischen dem realen Leben draußen und dem des Haustierchens drinnen, so dass man draußen die Nackthaltung, Halsband, Manschetten, Ketten, vermisst.

Ich habe nicht viele eigene Wünsche oder Fantasien. Der Wille meines Herrn ist mein Fetisch und daher kann ich ja kaum eigene haben, denn wenn meine Ideen und Fantasien umgesetzt werden würden, sind sie nicht der Wille meines Herrn und nein! Es ist zwar noch immer die Entscheidung meines Herrn, ob er etwas umsetzt, somit also irgendwie schon sein Wille, aber ich bin auf dem Gebiet extrem und einen Floh in sein Ohr setzen, ist mir oft schon zu viel und es fühlt sie falsch an, wenn er es umsetzen würde.

Ein Wunsch von mir war, wie ich schonmal schrieb, eine Garderobe für unsere Leinen und Halsbänder. Wie ich damals schon anmerkte, wollte ich es dann doch nicht umgesetzt haben, weil es wahrscheinlich wieder nur eine berührbare Erinnerung daran ist, was ich nicht haben kann. Wenn Monsieur die Leinen und Halsbänder ignoriert, was sein Recht und seine Entscheidung ist, dann macht der Anblick mich umso trauriger, wie die anderen Dinge, die sichtbar angebracht sind und ein stetiges Mahnmal ergeben, was Monsieur vielleicht nicht mehr wahrnimmt, mir aber täglich mehrfach ins Auge sticht und deshalb wollte ich nicht noch mehr, in dieser Art haben.

Samstag sollte ich das Einhornhalsband nochmal ansprechen, auch das tat ich nicht. Zwar finde ich es schön, aber auch hier war wieder die Angst präsent, dass Monsieur es kaufen kann, dann aber nicht benutzt, wie die anderen Halsbänder. Dann brauche ich es nicht. Also sprach ich es nicht an.

Heute hingegen führten wir ein Gespräch über besagte Garderobe und wir hängten sie auf, sortierten die Halsbänder und Leinen aus, je nachdem welche Monsieur nicht mochte, oder ich nicht. Dann erklärte Monsieur, dass für ihn, das Elektro-Halsband einen anderen Platz braucht, es passt nicht dazu, was ich einsah, denn mir ging es nicht anders.

Nun ist noch ein Platz frei und mein erster Gedanke war natürlich, dass wir shoppen gehen können!

Aber mein zweiter Gedanke folgte nicht minder schnell, dass es sinnlos ist, da wir die jetzigen schon nicht benutzen.

Ich trage permanent das Talena mit Ring, nicht missverstehen, ich liebe es und schrieb darüber, wie geteilt ich bin, wenn es um Halsbänder geht, weil ich es nicht ablegen möchte, es aber auch nicht mehr so permanent wahrnehme, daher bevorzuge ich ein zusätzliches Halsband, dass spürbar ist und meinen Status, als Haustier, nochmal hervorhebt. 

Bringt nur nichts, wenn Monsieur kein Interesse daran hat.

Nun hängt es jedenfalls.

Im Moment ist ohnehin durch unseren Besuchs-Vierbeiner alles auf den Kopf gestellt.

Monsieur sprach gestern das erste mal offen aus, dass er meine Zeit eben teilen muss und ihn das zwar stört, aber der Besuch vor geht. Ich liebe es, wenn er so über mich spricht, wenn er sagt, alles gehört ihm, selbst meine Zeit, meine Aufmerksamkeit und meine Gedanken. Leider weiß ich nur nicht, ob er es wirklich so meint, weil er sehr selten danach handelt. Die meiste Zeit ist es vollkommen egal, was ich mache. Wenn er ruft, komme ich und dazwischen? Manchmal fragt er, wo ich gerade bin, was ich gerade mache, dann erkläre ich es und das Thema ist durch.

Wir sind so weit vom Weg abgekommen, es ist unendlich traurig.

Sonntag, 30. Januar 2022

Vergangenes Ich

Monsieur machte viele Sachen ganz früh, noch bevor wir uns sahen oder gar telefonierten teilweise. 

Ich bekam ein Buchpaket von ihm zugeschickt, da hatten wir lediglich ein wenig geschrieben. Nicht viel später bestellte er eine Hundepeitsche und das Kniekissen. Er bestellte Füller und Tinte, ein Notizbuch, Konzertkarten für Einaudi.

Das zusammen ergibt ein wundervolles Bild von dem, wie Monsieur so tickt und was ihn ausmacht, was unsere Beziehung aus macht.

Eine Mischung aus Bildung, Dokumentation, BDSM, Kultur, mit dem Touch seiner konservativen Art.

Genau mein Ding.

Ich mag dieses platte "Gehorche und halte ansonsten den Mund, Sklavin." nicht, denn es zeigt, dass der Dom Angst vor der Intelligenz der Sklavin hat. Ok, nein, ab und an mag ich es, in gewissen Situationen, jedoch nicht als Grundeinstellung.

Es reizte mich damals sehr, dass Monsieur unter anderem auch Interesse an meinem Inneren hatte und mich weiter bringen wollte, aus mir eine Zierde machen, so dass ich ihn stolz machen würde, durch meine Allgemeinbildung.

Die meisten Doms schauen auf das Äußere, den Gehorsam, wie viele Löcher benutzbar sind. Das ist ja für den Moment vielleicht spannend, aber hat die Mentalität eines Kleinkindes mit neuem Spielzeug, dass nach kurzer Zeit in die Ecke geschmissen wird, weil es eben wieder einen neuen Anreiz braucht.

Wenn man polygam lebt, herum swingt und oft Abwechslung hat, kann das auch funktionieren, ansonsten hätte ich die Sorge, dass man schnell fallen gelassen wird.

Wie dem auch sei, war ein wichtiges Merkmal von Monsieur, dass ihm mein Aussehen nicht so wichtig war, was mir mehr schmeichelte, als alle anderen Sprüche, von wegen wie hübsch/geil/sexy ich sei.

Monsieur machte damals das, was ich üblicherweise auch machte, jeder auf seine eigene Art. Ich investiere erst einmal ein Paket Vertrauen in einen Menschen, den ich neu kennenlernen und was dieser Mensch damit macht, ist seine Sache. Er kann es vermehren, oder zerstören.

Monsieur investierte anfangs sehr viel Vertrauen in mich. Er besorgte diese Sachen, mit dem Vertrauen, dass mehr aus uns wird.

Es zog sich auch weiterhin durch den Beginn unserer Beziehung.

Während ich mir nie sicher war, ob es ein gemeinsames Morgen gibt, war er überzeugt, es gibt keine andere Option einer Zukunft, außer eine gemeinsame.

Ich ging damals 3-5 x die Woche ins Fitnessstudio, Monsieur wollte wissen wie es ist und schloss einen Vertrag ab, weil wir gemeinsam dort Spaß hatten und er öfter mitkommen wollte. Ich stand maulaffenfeil daneben und konnte es nicht glauben.

Als wir uns kennenlernten, fand er mein damaliges Halsband zu auffällig und bat mich, es abzulegen. Für mich war das ein Genickbruch und ich erklärte, dass ich das nicht machen kann und was es mir bedeutet, dann solle ich wenigstens die Armreifen ablegen, was ich auch tat, aber er war es, der nur wenig später das wunderschöne Halsband aus Titan kaufte, was ich seit dem trage und das auf seinen Wunsch hin, mit dem Ring permanent dran.

Gerade anfangs, als ich noch meine Probleme hatte, an eine gemeinsame Zukunft zu glauben, band mich das sehr an Monsieur.

Der Gedanke, er investiert Hoffnung in mich, immer wieder und er glaubt an eine gemeinsame Zukunft.

Das fehlte mir, fehlt mir selbst heute noch oft.

Ich habe irgendwann, während meiner kaputten Ehe, verlernt an eine gemeinsame Zukunft zu glauben.

So sehr verlernt, als dass ich es wirklich nicht mehr richtig kann und dann ist jeder Streit, jedes kleine Wort, dass Monsieurs Zweifel ausdrückt, in meinen Ohren, ein Schlussstrich und in Gedanken suche ich mir eine Wohnung und Lösungen, wie ich möglichst schnell weg komme.

Monsieur meint dann, dass ich keine Gefühle für ihn hege, dass ich auf dem Sprung bin, weil es mein Wunsch ist, dass ich weg kann.

Jeder hat seine Vergangenheit, hat seine Trigger und seine Leichen im Keller, die beeinflussen, was man wahrnimmt und hört.

Monsieur hat meine teilweise leider durch sein Verhalten verstärkt, denn jedes "früher ging es mir besser" und "früher hatte ich mehr Ruhe" und "früher war...", fütterte meine Sorgen und Ängste, so dass sich mein Fluchtinstinkt nur weiter in mich rein fraß und mehr und mehr Platz eingenommen hat, so dass ein kleiner Wink bereits reicht und ich anbiete auszuziehen.

Früher hätte ich nun gesagt, dass ich versuchen werde daran zu arbeiten, mittlerweile habe ich aber dazugelernt und weiß, es bringt nichts, wenn ich alleine daran arbeite, auch Monsieur sollte an gewissen Stellen sein Verhalten ändern, denn sonst ist ein Miteinander unmöglich.

Wenn lediglich einer an der Beziehung arbeitet, an sich arbeitet, kann es nie genug sein. Das können nur beide zusammen schaffen.

Monsieur hat sich in unserer gemeinsamen Zeit ebenso verändert und nicht zum Besseren und es tut mir aufrichtig leid das zu schreiben.

Ich höre Einaudi und denke an sein früheres Ich zurück, an die Gesten und Hoffnung, die er in mich steckte, an den Menschen, wie er war und wie er heute ist, den Unterschied und frage mich, wie wir es so weit kommen lassen konnten, wodurch es passiert ist und wie wir zurück finden, zu dem Ich, in das der jeweils Andere sich verliebt hat, geliebt hat und doch irgendwo noch in einem drin sein muss.

Das Ich, dass sich gewünscht hat, nackt und verletzlich zu leben, bzw. so jemanden den Raum zu geben, in dem er es für ihn macht, in dem er alles für ihn macht, einfach wirklich alles, ohne Grenzen, ohne Ängste, voller Vertrauen folgend, egal was da kommt, egal was verlangt wird, in der Gewissheit, der Andere möchte nur das Beste für einen und es nie zulassen, dass es einem schadet oder nicht gut tut.

Dahin möchte ich so gerne zurück, in diesen Raum, in dem noch alles möglich war, in dem alles offen war, in dem man darüber sprach sich tätowieren zu lassen, weil es nie wieder einen anderen Menschen geben wird.

In den Raum, in dem es keine Scham gibt, keinen Ekel, kein negatives Gefühl, weil man so vertraut ist und nur das zählt.

Dort, wo man keine einzelne zwei Menschen ist, sondern ein großes Ich, in zwei Personen geteilt, was immer miteinander verbunden ist und untrennbar.

Als all das noch eine, die einzig wahre, Option war.

Dahin möchte ich zurück.

Und ich höre Einaudi und erinnere mich wehmütig, mit feuchten Augen, weil es diesen Zauberraum mal wirklich gab und er nun so weit weggerückt ist und so viel anderer Raum dazwischen liegt.


Freitag, 28. Januar 2022

Krankes Tierchen

 Monsieur bettete mich vergangene Nacht wundervoll ein und gab sich dabei viel Mühe und so fühlte es sich dann auch an 😊

Da ich gestern eine Tetanus Impfung bekam und dabei nicht so fit war, wie ich hätte sein sollen, wunderte es uns nicht, dass ich heute herum kränkelte, umso mehr freute mich, dass Monsieur mich ausschlafen ließ. Weil er früh raus musste, hatte ich gestern schon den Tisch für ihn gedeckt und einen lieben Zettel dazu gelegt. 

Aufgewacht, schrieb ich ihm bei Skype einen Morgengruß und fragte, ob ich auf die Toilette darf. Natürlich kann er ggf. nicht antworten, deshalb sagte er, ich darf in seiner Abwesenheit immer. Also ist es eher eine Anstandsfrage, die meinen Status etabliert. 

Dann folgte die übliche Routine im Bad, mit dem Hund raus, die Tiere füttern und in der Zeit war Monsieur schon zurück und mein geliebtes gemütliches Frühstück stand an, leider wieder am Menschentisch. 

Der weitere Tag war recht ruhig und entspannt. 

„Die fünf Freunde“ kamen nicht zu Besuch, was vollkommen in Ordnung war und gleich falle ich ins Bett und hoffe, dass es mir morgen besser geht. 

Gefühlt wird DS wieder weniger betont, denn die Anrede ist in den Hintergrund getreten und sonst gab es auch keine Indizien dafür, leider.

Aber ich mag nicht meckern, ich bin wirklich k.o.



Donnerstag, 27. Januar 2022

Himmel und Hölle

 Ich könnte jetzt vom tollen Sex, von der vergangenen Nacht schreiben und warum mir beim Pinkeln unten herum alles brennt, aber Monsieur mag es nicht, wenn ich zu intime Dinge beschreibe. 

Überhaupt ist es sehr schön, dass wir uns stetig weiter annähern. 

Heute morgen bekam ich wieder „die fünf Freunde“, nach wie vor mit dem unerbittlichen Stock und ich weiß nicht ob es daran lag, dass mir ohnehin alles andere  bereits weh tat, oder weil ich mich daran gewöhne, oder weil Monsieur von letzter Nacht noch recht kraftlos war, jedenfalls schmerzten sie kaum und Monsieur war etwas enttäuscht. Ungeachtet dessen erinnerte mich meine empfindlichste Stelle den ganzen Tag, an die vergangene Nacht 😊

Danach ging ich mit dem Hund raus und wieder zurück, dann schnell zu einem Termin und schnell zurück und da ich auf dem Rückweg Brötchen besorgt hatte, frühstückten wir gemütlich zusammen. Leider am Menschentisch…

Später hatte Monsieur einen Termin, ich ebenso und es passierte etwas Neues. 

Normalerweise ruft Monsieur mich von unterwegs aus an und ich bin eher genervt davon und gehe widerwillig ran. Ich meine, das war so, als wir immer stritten und ich nur noch meine Ruhe wollte. 

Heute  hatte ich das Bedürfnis und rief Monsieur an und freute mich mit ihm zu sprechen. Auf meinem Rückweg wusste ich, dass er noch beschäftigt ist und ich wartete darauf, dass er sich endlich meldet und ebenso schön war es, als er dann anrief. 

Auch habe ich, aus Umsicht ihm gegenüber, auf die Beschreibung vom Sex verzichtet. 

Leider bekam diese nette Nähe heute Abend dann einen Dämpfer, weil Monsieur wieder an allem gezweifelt hat und mich seine schlimme Laune spüren ließ. 

Dann gehen bei mir direkt *Zack * alle Schotten hoch, ich werde leise und vorsichtig und denke mir sofort, das er ohne mich besser dran ist und wie schnell ich wohl eine nette Wohnung finden kann. 

Ich würde mir wünschen, dass er mehr Rücksicht auf mich nehmen könnte, weiß aber, dass er es leider nicht hinbekommt, daher ertrage ich es leise leidend und versuche mich zu schützen. 

Später entspannte er wieder und ist nett und ich hoffe, dass das lange so bleibt. 

Morgen steht wenig an. Ich habe den Wocheneinkauf hinter mir und nur noch einen Termin vor mir und vielleicht fährt uns Monsieur wohin, zum spazieren gehen, um mal ne was anderes zu sehen 😊

Mittwoch, 26. Januar 2022

Knien ist so schön

 Himmel, wie viel Nerven  so ein Handy zerstören kann, ist schon faszinierend!

Wir standen heute morgen zeitig auf und Monsieur musste viel von zuhause aus arbeiten und somit machte er sich ans Werk, während ich mit dem Hund eine Runde drehte und das Frühstück vorbereitete. Wenn wenig Zeit ist, verfällt jeder in seinen Trott und alles funktioniert irgendwie automatisch.

Jedoch vergaß Monsieur „die fünf Freunde“ heute nicht und schlug anders als vor ein paar Tagen noch, fröhlich los, ungerührt und unbeeindruckt von meiner Schnappatmung und weil der fünfte nicht ordentlich saß, wollte er ihn wiederholen und ich lerne es ja nie, meinen Mund zu halten: „Ich kann doch nichts für deine Unfähigkeit!“ kam es direkt rausgeschossen, wobei ich einen scherzhaften Ton drauf hatte, also bitte keine bierernste Szene ausmalen!

Monsieur tönte fröhlich: „Danke, dass du mir eine Gelegenheit zum Üben gibst!“ und es gab nicht nur die Korrektur für den fünften Hieb, sondern noch weitere fünf oben drauf!

Danach aßen wir gemütlich und schon musste ich in die Stadt zur Handy Reparatur, während Monsieur weiter am Schreibtisch saß, wobei er zuvor nochmal sein Werk betrachten wollte und sich über die leichten Erhebungen der Striemen freute und mir auf jede Backe ein Küsschen gab. Das ist immer das Highlight! Kleine Küsschen auf die schmerzhaften Stellen. Wonne und Aua zugleich.

In der Wartezeit, während mein Handy flott gemacht wurde, ging ich zum nächsten Bücherladen und natürlich nicht ohne Fundstück  heraus :)

Wieder zuhause angekommen, gab es ein schnelles Süppchen, weil ich wieder mit dem Hund musste und Monsieur noch einen Termin hatte, also kaum Zeit war.

Meine Runde fiel länger als geplant aus, da ich mich in guter Gesellschaft befand und die Zeit verflog, wobei mich auch keiner zuhause vermisste, es also egal war.

Vor ein paar Tagen entdeckte ich ein Set bestehend aus Leine und Halsband (Monsieur bevorzugt Sets und bei Einzelstücken ist er nicht so zufrieden), mit Einhörnern darauf und wir wollten abends darüber reden, bzw. hatte ich es mittags angesprochen mit: „Wir müssen doch noch Katzenfutter besorgen und da gibt’s doch auch…“ und weil Monsieur keine Zeit hatte, schob er es auf abends.

Hierfür hatte ich mich hinzuknien und den Arsch schön rauszustrecken, um meine Bitte vorzutragen. Ich knie so gerne und da was im Moment werde Nackthaltung, noch Bodenhaltung und sogar das Essen am Menschentisch gibt, bin ich über jeden Moment, der mit meinen Platz zeigt, hoch erfreut! Ich werde dann ruhiger und entspanne einen kurzen Augenblick. Miniurlaub im Kopf.

Monsieur fragte unter anderem, wie viel Katzenfutter noch da ist und verschob es erst einmal auf Samstag, dann darf ich nochmal fragen.

Für ihn war es ein arbeitsreicher Tag, daher denke ich, dass wir einfach gleich ins Bett gehen werden.

Ins Menschenbett…



Dienstag, 25. Januar 2022

Handy futsch

 Gestern wurde es leider noch recht spät, weil Monsieur sich die allergrößte Mühe gab, um mein Handy wieder fit zu bekommen und als das nicht funktionierte, er sein Zweithandy für mich einrichtete. Das war ein wirkliches Opfer, denn bereits um sechs klingelte unser Wecker. 

Wir krochen übermüdet und gerädert aus dem Bett und hatten kaum Zeit füreinander, weil so viel anstand und so wenig Zeit war.

Monsieur weiter den Fehler des Handys zu finden und ich musste schnell mit dem Hund raus, weil die Waschmaschine zwischen 7 und 19 Uhr geliefert werden sollte und man dann ja nicht weiß, ob die vielleicht doch tatsächlich um 7 vor der Türe stehen und Monsieur musste um 7:30 los, also husch, husch, alles schnell erledigen.

Als ich zurück war, hatte Monsieur sich bereits geduscht und hergerichtet und konnte schön frühstücken, denn den Tisch hatte ich am Abend zuvor gedeckt, natürlich mit einem Zettel und darauf einer lieben Botschaft.

Die Waschmaschine kam wirklich früh, kurz nach acht an und die Lieferanten waren super nett und höflich, machten ihre Arbeit zügig und ordentlich, also perfekt und mir fiel ein großer Stein vom Herzen!

Als Monsieur später zurück war und die Waschmaschine voller Stolz betrachtete, holte er "die 5 Freunde" nach und war da recht gnadenlos.

Schon einige Tage achtet Monsieur sehr darauf, dass ich die Anrede benutze und ab und zu lasse ich sie weg und nuschle eine Antwort vor mich hin. Gerade wenn ich x Male Monsieur sagte, lässt er es schon mal unter den Tisch fallen, weil es sich dann auch echt umständlich anhört, aber diesmal lag ich auf dem Bauch und hatte die Hiebe 1-3 hinter mir, sogar das erste Mal seit langem auf der anderen Backe! Er fragte mich etwas und ich hatte den Kopf in einer Decke vergraben, weil es wirklich weh getan hat und ich nicht gerne jammere, also nuschelte ich ein "mhmmm" als Antwort, bekam den 4. Hieb mit der Aussage: "Der zählt nicht zu den Freunden, sondern war für Deine falsche Antwort."

 Der restliche Tag zog eher, verschleiert von der Müdigkeit, an mir vorbei und war so gesehen recht ereignislos.

Ich falle gleich ins Bett und morgen sieht der Tag schon wieder anders aus, hoffe ich :)

Monsieur geht sogar heute Abend mit dem Hund raus, so dass ich mal wieder baden konnte und einen Hoodie anhabe, mit Kuschelsocken :)

Oh, doch, da war noch was!

Monsieur rief mich ins Arbeitszimmer und ich durfte eine Zeit lang vor ihm knien und hinterher musste ich, unter seiner Aufsicht, ein Glas Saftschorle trinken, weil ich heute zu wenig getrunken hatte, aber das war beides schön :)

Später, nach dem Baden, schaute er nochmal nach den (nichtvorhandenen) Striemen und kontrollierte meine Rasur.

Ich denke, er war zufrieden mit mir :)

Montag, 24. Januar 2022

Schwelender Brand

 Gestern, beim nächtlichen Spaziergang, bestand Monsieur auf das Leuchtehalsband, für beide Haustiere und so blinkten wir um die Wette, eines bunter als das andere :)

Ok, das war nun die geschönte Form und realistischerweise war es dem haarigen Haustier egal und dem zweibeinigem Haustier super mega monster peinlich, bis Monsieur den goldenen Satz formulierte: "Ach komm, ich genieße jetzt Deine Demütigung dabei." und das läutet eine Herausforderung ein, mit dem Leitsatz: "Man kann jemanden nur demütigen, wenn er sich demütigen lässt!" also ließ ich mich nicht demütigen! Brust raus, Kopf hoch und mit Stolz und Würde das Leuchtehalsband tragen! Funktioniert immer. Monsieur behauptete zwar, dass es extra war, damit es mir leichter fällt, weil er meinen Trotz gut kennt, jedoch weiß jeder Mann, dem schon mal gesagt wurde: "Du traust Dich nicht xyz zu machen!", dass es natürlich nicht vom Anderen inszeniert wurde, sondern von einem selber stammt! ;)

Der Rest vom Tag war eher alltäglich. Wir kümmerten uns um die letzten Aufgaben, gingen ins Bett, Monsieur kettete mich am Halsband und dem Knöchel fest und ich startete ein Hörbuch. Wobei ich mir irgendwie einsam vorkam und das, was ich sonst nicht mache, formulierte und Monsieur sich direkt zu mir drehte, an mich ran robbte und mich in die Arme schloß und so schliefen wir dann auch ein.

Morgens sehr früh hatte Monsieur Termine und er befreite mich sehr vorsichtig, um mich nicht zu wecken und startete leider alleine in den Tag. Etwas später wurde ich wach und hatte, wie gestern bereits angekündigt, keine große Lust auf diesen grauen, verregneten, kalten Tag und mit so einer Laune wachte ich auch auf, aber! Aaaaaaber!!! Ich machte mir schöne Musik an und Monsieur kam kurz, in einer kleinen Pause, vorbei und besorgte "die 5 Freunde".  Wieder mit dem Drecksmiststock. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass von gestern oder vorgestern noch etwas übrig war, oder weil er mehr Energie einsetzte, aber es zwirbelte bei jedem kontinuierlich ordentlich, so dass ich mir lieber ein Kissen vor den Mund hielt. Der Drecksmiststock wickelt sich aber auch so ekelhaft um die Arschbacke herum, auf die empfindlichere Außenseite und Monsieur schlägt immer gleich, so dass nur die eine Backe betroffen ist und AUA! 

Auch später tat eine Stelle besonders weh, die ich Monsieur zeigte, der sich darüber freute.

Dann ging ich mit dem Hund raus und es war gar nicht so doof, wie ich dachte, trotz des Wetters und als ich zurück war, musste ich direkt weiter zu einem Termin, der länger dauerte, als ich dachte und dann erst konnten wir endlich zusammen frühstücken und das war auch wirklich wieder schön und gemütlich. Mein kleiner Lichtblick jeden Tag. 

Monsieur hatte, Corona bedingt, noch ein paar Videokonferenzen und ich traf ein paar Leute und unterhielt mich derweil nett und hatte richtig Spaß, so dass ich zurück kam und was zu erzählen hatte. Meine Launa war strahlend, aber Monsieur hatte nicht so schöne Gespräche und dementsprechend war seine, leider.

Wenn Monsieur, warum auch immer, schlechte Laune hat, fühlt es sich an, als wäre er sauer auf mich. Er versucht es sich  nicht so anmerken zu lassen, jedenfalls anfangs und ist wie ein schwelender Brand, der zu explodieren droht, wenn der kleinste Luftzug kommt. 

Ich möchte mich dann verkriechen, unsichtbar machen, nicht da sein, aber das geht aus vielerlei Gründen nicht und so bin ich da, präsent, höre Monsieur zu und sage mir innerlich wie ein Mandra, dass er damit nicht mich meint, dass ich nichts dafür kann, dass es andere Menschen betrifft, dass er nicht böse mit mir ist.

Das bringt leider recht wenig, weil ich seine Wut ja dennoch spüre.

Und als wären seine Gespräche nicht schon blöd genug gewesen, funktioniert mein Handy nicht mehr richtig und das macht Monsieur noch wütender. Ich betone an dieser Stelle, nicht wütender auf mich, sondern auf den Tag, die Situation, einfach alles.

Dann setzt er es neu auf und merkt, dass das letzte Backup fehlerhaft ist und er weiß wie wichtig mir meine Fotos sind und scheinbar wurden sie nicht mit gespeichert und Monsieur wird zum HB Männchen, aber auch hier wieder, er ist nicht wütend auf mich, egal was mein Gefühl sagt.

Morgen kommt die neue Waschmaschine, was zusätzlichen Streß verursacht. Also so gesehen war der Tag nicht so toll, aber mit ein paar schönen Momenten, immerhin!

Einen kleinen Erfolg hatten die letzten Tage schon. Ich fühle mich wieder besser aufgehoben und lasse mehr Nähe zu und werde auch mal gerne wieder geknuddelt. Das ist schön und gibt ein wenig Hoffnung :)


Sonntag, 23. Januar 2022

Einhörner

 Gestern schrieb ich noch, dass ich auf Einhörner warte und scheinbar nahm es Monsieur zum Anlass, mit meinem Geschenkt zu unserem Jubeltag damals zu kommen und mich zu erinnern, es aufzuhängen. Darauf ist eben auch ein Einhorn, weil er, wobei ich glaube mittlerweile jeder! weiß, dass ich Einhörner liebe! Schon vor dem großen Hype darum. 

Nun hängt es anders als geplant, in meiner kleinen Arbeitsecke. Und nicht nur das brachte er, sondern auch eine Kette, denn wie gesagt, überall in der Wohnung befinden sich Ringe zum Festketten der Sklavin und somit schloß er sie an einen Ring in meiner Ecke und das andere Ende am Halsband fest. Danach befahl er, ich solle mich mal im SM Chat umsehen und ein paar nette Gespräche führen. Früher nannte er es "Auslauf geben", oder so ähnlich. 

Dann durfte ich mich dort ein wenig herum treiben und danach ging es noch eine Gassi Runde, jedoch bekam nur der Hund ein Leuchtehalsband an. Es gibt nun auch eins für mich! In Regenbogenfarben. Alleine traue ich mich ja nicht es unterwegs anzuziehen und bisher verlange es Monsieur nicht wirklich. Er verlangte es schon mal, aber ich sage dann etwas wie: "Nein, oh je, das ist mir unangenehm!" und dann muss ich nicht. Das ist in vielen Bereichen so. Monsieur sagt etwas und ich sage dann eine Ausrede einen Grund, warum ich nicht möchte und Monsieur lenkt dann butterweich ein.

Eigentlich ist es eher so ein: "Oh, mal schauen ob das wirklich zieht!" und wenn er sagen würde, er bleibt bei seiner Forderung, würde ich es ja sofort machen, aber ich teste eben auch gerne Grenzen aus und schaue, wie weit ich komme. Wenn ich es recht überlege, ich bin schon eine arge Grenzgängerin und tanze gerne darauf herum und provoziere für mein Leben gerne, um zu sehen, wie weit man gehen kann und ab wann man sich die Finger verbrennt und meine Güte, ich habe sie mir oft verbrannt, aber dann leckt man sich seine Wunden und weiter gehts. 

Bei Monsieur ist das anders. Da verbrennt man sich nicht, man ist eher enttäuscht, weil er nachgiebt, egal wie absurd meine Begründung ist.

Ach egal, jedenfalls war ich im Chat und danach ging es spazieren und dann machten wir uns bettfein und dann legten wir uns hin und dann nahm Monsieur einen Vibrator und dann ließ er mich kommen, nahm mich, benutzte mich recht sanft, nur wenige Schläge auf meine empfindlichste Stelle, nur wenig Haare ziehen, gar kein Würgen oder die Hand in den Mund rammen oder ähnliches und schon schliefen wir selig ein.

Am Morgen gab es wieder "die 5 Freunde". Wieder mit dem Stock. Vor dem ersten Hieb hatte ich noch Angst und ich musste fast lachen, als er kaum weh tat. Der zweite ließ mich noch immer schmunzeln und ich unterdrückte ein Kichern. Der dritte war kaum stärker und ich entspannte schön. Der vierte saß dann ordentlich und ich hielt die Luft an. Der fünfte zwirbelte schon ordentlich und ich war sehr froh, dass es der letzte Hieb war!

Dann flitzte ich auch schon ins Bad und der Tag begann. 

Himmel, wie ich das hasse. Tut mir leid, ist aber so.

Mein Tag beginnt und im Moment ist der Ablauf so, dass ich wenig davon mag. Ich versuche schon immer beim ersten Gassi-Gang zu überlegen, was ich schönes machen kann und wie ich mir den Tag versüßen kann. Nicht missverstehen, an Monsieur denke ich natürlich auch, aber wenn man immer wieder zu hören bekam: "Du weißt ja nicht einmal was ich mag und gibst Dir Mühe bei Dingen, die mich nicht interessieren, das ist ja das Traurige!", dann werden die Gedanken an ihn immer kleiner, da man es nur falsch machen kann und wenn dann der Tag so trübe scheint, versuche ich etwas einzubauen, was ich mag und was mir hilft, ihn zu überstehen, oder besser noch, toll zu machen.

Mal ist es, dass ich was schönes koche, mal ein heißes Bad, ein andermal ein paar gemütliche Momente auf dem Bett, mit meiner Lichterkette.

Manchmal treffe ich dabei Leute, lächle, unterhalte mich lieb, höre zu, sage auch mal was und schon geht es wieder heim. Dann das Frühstück, was ich wirklich mag, mit Monsieur und einem Hörbuch, mit Kaffee (früher immer Tee, als Luxus mal Kaffee, nun immer Kaffee, es ist einfacher und Monsieur egal), Brot oder Brötchen, Aufschnitt, immer einem Teller mit frischem Gemüse, ein paar Momente Entspannung. 

Danach der Haushalt und Alltag und eines ergibt das andere und schon muss man wieder mit dem Hund raus, lang, egal wie das Wetter ist und das macht auch Spaß. Nicht immer, aber meistens, dennoch ist es anstrengend und man bleibt durch die viele Gassi-Geherei eh direkt angezogen, also ist das Thema Nackthaltung vom Tisch und dadurch gibt es wenige Spannungen und Streß zwischen Monsieur und mir. Auch zur Bodenhaltung und ähnlichen Dingen sage ich nichts mehr und ich vermute, Monsieur ist darüber froh und genießt seine Ruhe. 

Wenn es seine Termine zulassen, kommt Monsieur wirklich gerne mit und das ist auch schön. Dann reden wir etwas, manchmal viel, manchmal schweigen wir viel, je nach Stimmungslage und Ereignissen. 

Sowohl das Mittagessen, als auch das Frühstück sind ja nun für mich am Menschentisch. Was Monsieur davon hält? Ich weiß es nicht. Ihm war es wichtig, dass ich wieder ein sauberes, ordentliches Knietischchen habe. Das spricht ja dafür, dass es ihm wichtig ist, aber er sagt nichts, also keine Ahnung.

Alltagsfrust, ich muss das nicht weiter ausführen, jeder kennt es sicher...

Ich bin ein einfacher und genügsamer Mensch. Was mir Energie und Lebensfreude gibt, sind Kleinigkeiten. 

Knien müssen, unterm Tisch liegen, ins Körbchen geschickt werden, Aufgaben erfüllen und den Stolz in seinen Augen sehen dürfen, vor allem das!!! Der Stolz in den Augen des Herrn... unbezahlbar, ein Energieschub sondergleichen! Der Moment, in dem man weiß, wofür man als Sklavin alles tut. Wissen, wozu man bestimmt ist. Das fehlt ungemein. 

Die Tage sind verregnet, grau, kalt. Mir fehlt die Sonne...

Corona gibt einem dann noch den Rest.

Viele Dinge, die wir früher machten, fallen komplett weg.

Mal schön ein Tasse Tee trinken gehen, mit einem Stück Kuchen.

Sauna mit schwimmen, nackelig!

Ein wenig durch die Stadt laufen, vielleicht ein Eis essen, Dinge sehen und die Seele baumeln lassen.

Ins Schwimmbad gehen und wie kleine Kinder herumplanschen und ab auf die Wasserrutsche.

Den Wocheneinkauf machen, ohne nachzudenken, ob man gerade den Tod mit nachhause bringt...

Nein, ich habe keine Depressionen, einfach nur ein kleines Winterloch.

Morgen sieht die Welt schon wieder besser aus :)

Wobei... Morgen ist Montag... hmm...

Dienstag bekommen wir eine neue Waschmaschine geliefert. Wenn die steht und funktioniert, dann sieht die Welt garantiert besser aus!

Und bis dahin, schöne Gedanken machen und durchhalten :)

Himmel ist das viel Gejammere heute, aber zu meiner Verteidigung sei gesagt, mir fehlt einfach so vieles im Moment. Und wenn man dauernd in der Natur herum watschelt und nachdenken kann, wird es einem immer wieder bewusst und man kann sich schlechter mit Ablenkungen zuballern.

Egal, ich muss raus, Gassi gehen...





Samstag, 22. Januar 2022

Mal wieder, Ikea

 Heute morgen, als ich Monsieur bat, aufstehen zu dürfen, vergaß er glatt, dass noch die Kette am Halsband befestigt ist. Ein erster Lacher,  das tat gut :)

Er hatte die Kette um den Fuß weggelassen, falls er mich nachts rumdrehen möchte... tat er nicht, war klar, weil er sehr müde war, aber die Hoffnung stirbt zuletzt. 

Ich war heute morgen artig und drehte mich ungefragt auf den Bauch, Monsieur gab mir "die 5 Freunde". Eine alte Routine, die er im Moment wiederbelebt. Normalerweise nimmt er dafür die Stahlgerte, heute einen dünnen Stock. Normalerweise schlägt er wie ein kleines Mädchen, dass vorsichtig ist und keinem weh tun möchte, heute saß jeder Hieb und ich japste bereits nach dem ersten. Der erste Schlag war der schlimmste, weil er sich so unfreundlich um meine Backe wickelte. Gestern spürte ich sie kaum, heute fluchte ich viel.

Derzeit haben wir einen kleinen haarigen Gast bei uns und der bestimmt den Tagesablauf zum großen Teil, somit machte ich mich frisch und ging mit ihm spazieren. Manchmal darf/soll ich Brötchen, auf dem Weg, mitbringen, heute nicht. Manchmal treffen wir andere Menschen, heute nicht.

Zurück bekamen alle ihr Futter, egal ob Zwei- oder Vierbeiner und dann kam auch noch Besuch :)

Wir fuhren später zu Ikea, weil wir ein paar Kleinigkeiten brauchten und dabei entdeckte ich, dass es das Fake-Fell nun nicht nur in weiß, sondern auch in grau gibt. Weiß war etwas problematisch, weil es schnell unansehnlich aussah, trotz liebevoller Handwäsche. Grau wird sich hingegen hoffentlich bewähren.


Ein anderes Stück war unser Knietischchen, auf dem ich normalerweise esse. Ich hatte es zweckentfremdet und da es sich um unbehandeltes Holz handelt, sind nun jede Menge farbiger Flecken darauf. Etwas, was mich nicht unbedingt stört, aber Monsieur doch sehr, also sagte er, es muss ein neues Tischchen her. Ich hatte Glück! Zwar wird es derzeit aus dem Sortiment genommen, jedoch waren noch genug vorhanden, so dass ich eines erwischte.

Ich bat Monsieur vor einigen Wochen, nein, eigentlich erzählte ich ihm einen Gedanken. Ich hatte einen Würg-Moment. Ich würgte alles heraus, was mir so auf der Seele liegt und das ist jede Menge! Ein Thema war, dass ich Halsbänder und Leinen liebe, schon immer! Wirklich, schon als kleinstes Kind.

Als ich ein Teenager war und diese dünnen Bändchen aus Samt, oder dann auch aus verwobenen schwarzen Gummibändchen um den Hals trug, war ich soooo glücklich! Also kaufte ich mir eines aus Samt, etwas breiter, schön eng, aber nicht zu eng und ich war stolz wie Bolle und strahlte über alle vier Backen und kaum sah mich meine große Schwester (meine Mutter lebte schon nicht mehr, oder lag im Krankenhaus und meine Schwester meinte, dass sie die Rolle einnehmen muss), schimpfte sie mich übel aus, dass früher nur Nutten und Huren so etwas trugen und ich es sofort ausziehen muss! Ein rabenschwarzer Tag und ich schämte mich sehr.

Jedenfalls sind mir Halsbänder und Leinen sehr wichtig und ein kleiner Fetisch von mir und ich erzählte Monsieur, dass ich gerne eine Garderobe hätte, an der die Halsbänder und Leinen hängen, so wie die Peitschen es haben und dass es schön wäre, wenn wir sie ebenso alltäglich, wie andere Kleidungsstücke benutzen würden.


Monsieur wollte das heute in Angriff nehmen und ganz offen gesagt, ich bin von dem Thema wieder weit weg. Es war damals ein ehrlicher Gedanke, der unserem ursprünglichem Bild, wie wir leben wollten, sehr nahe kam. Keine Kleidung, höchstens ein Hoodie und Kuschelsocken, oder ein Bademantel, oder ähnlich offene Stücke. Manschetten und ein extra Halsband, so oft man mag, ist ja auch recht praktisch. Ein Kleid, was an der Türe hängt, falls die Sklavin doch mal raus muss, oder was empfangen soll, an der Türe. Überall in der Wohnung befinden sich in den Wänden und Möbeln Ringe, an denen man angebunden werden kann, teilweise befinden sich permanent schon Ketten dran, so dass man nur noch die Sklavin fest schließen muss. Nur ein paar Puzzleteil, von unserem Ursprung. 

Und warum ich wieder weg bin, von dem Gedanken, dass ich so ein Brett, eine Garderobe mit den Halsbändern und Leinen möchte?

Weil es enttäuschend ist. Weil es einfach verdammt enttäuschend ist, wenn man die Dinge verstauben sieht. Man sieht die Peitschen verstauben, man sieht die Ringe verstauben (jaja, ich wische Staub, aber jede Hausfrau / jeder Hausmann / jeder Hausdiverse/r weiß, dass er sich ja quasi direkt danach wieder drauf legt!) und das tut weh, es macht nämlich sichtbar, was im Inneren passiert. Er macht das deutlich, was in einem selber vorgeht und erinnert einen permanent daran. An die Möglichkeiten, die man hat, die aber nicht genutzt werden und noch so ein Überbleibsel, das möchte ich nicht vor Augen haben.

Monsieur sagt, dass ich durch solche Gedanken, das herauf beschwöre. Eine selbsterfüllende Prophezeiung. Als würde alles super laufen, wenn ich solche Dinge nicht ansprechen würde. 

Wenn es doch nur so wäre...

Und mittlerweile sind meine Ängste gigantisch und mein Vertrauen gegen null.

Es fühlt sich an, als sitze man in einem Loch und warte nur darauf, dass die nächste Schippe Erde über einen gekippt wird, bis man vollkommen begraben und unsichtbar ist. 

Aber hey, das sind ja nur meine bösen Gedanken, die dann dadurch, dass sie existieren, real werden.

Also denke ich lieber wieder an Sonnenblumen und Bienchen, an Regenbögen und Einhörner und warte darauf, dass vor allem die Einhörner endlich real werden!



Freitag, 21. Januar 2022

Transformation

 


Bei mir passiert, im Moment, eigentlich recht viel, auch wenn das, auf dem ersten Blick, verborgen bleiben kann. 

Wenn man sich mit Menschen auseinandersetzen muss, die man eigentlich nicht mag, ist das immer auch ein Stück weit Arbeit an sich selber. "Ich bin erwachsen, also kann ich doch mit jedem auskommen." ist dann immer so einer meiner Gedanken und wenn ich dann merke, dass es mich viel Energie kostet und viele negative Emotionen hervor bringt, frage ich mich, was wirklich dahinter steckt.

Manche nennen dieses Phänomen einen "Arschengel", was so viel heißt wie, dass da jemand ist, denn man fürchterlich findet, ohne große Gründe und die soll man nicht als Arschloch sehen, sondern als Engel, weil sie einem zeigen, was wirklich das Problem (der Trigger) ist und so die Möglichkeit bieten, mehr über sich zu erfahren und Altlasten aus dem Weg zu räumen.

Nun habe ich schon ein paar Wochen mit einem, für mich, großem Arschengel zu tun, also so das Kaliber Potwalarschengel. Aber ich versuche meine Chance zu nutzen! Ich strauchle oft und falle in alte Muster zurück, berappel mich dann wieder und es geht weiter.

So gesehen bin ich schon viele Schritte gelaufen und habe nicht nur immer mehr Erkenntnisse, sondern auch Einblicke in andere Bereiche meines Lebens.

Dazu kommt, dass ich von einer Freundin auf ein Buch hingewiesen wurde, was mir schon auf den ersten Seiten sehr viel weiter half! Es handelt von dem Thema loslassen, damit man frei ist, unter anderem, frei lieben kann.

Also, wenn man jemanden liebt und kämpft, kämpft man gegen die Liebe, denn wirkliche Liebe braucht keinen Kampf. Man kann nur Liebe zulassen, oder gegen Liebe kämpfen. Das hier auszuführen bräuchte sehr viel länger, es gibt, wie gesagt, ein dickes Buch zu dem Thema, bzw. gibt es ja viele Bücher darüber.

Also bekam ich aus vielen Bereichen, viel Input, viele Möglichkeiten, viele Facetten und dann stricke ich daran herum, erfahre mehr über mich selber und entwickle mich so weiter im Leben. 

Was hat das alles mit DS und meinem Herrn und meiner inneren Sklavin zu tun?

Sehr viel!

Alles greift, wie bei kleinen Zahnrädchen, ineinander und bewegt weitere Rädchen und so kommt es eben in jedem Lebensbereich an.

Monsieur behandelt mich sehr oft, leider, nicht als Sklavin. Ich kann ihn schlecht zwingen und selbst animieren finde ich, als Sklavin etwas fehl am Platz. Gespräche darüber hatte ich viele, auch mit anderen Herren und Sklavinnen. Austausch ist ja enorm wichtig! 

Ich kann, als Sklavin, verfügbar sein, mich anbieten, in einem gewissen Rahmen, aber der Rest ist dem Herrn überlassen.

Auch finde ich die Diskussion schwierig, in wie weit eine TPE Sklavin, die alle Rechte ihrem Herrn schenkte, dann sagen kann: "Ich bin dann mal weg, Du behandelst mich ja nur wie ein Hausfrau!" Irgendwie wäre das ja Fake-TPE und ich sage bekanntlich ja immer: "TPE beginnt, wo der Spaß endet!" Dinge machen, die man gerne mag, ist einfach, hat für mich allerdings nichts mit TPE zu tun. Soll nicht heißen, dass TPE purer Zwang ist! Eher ist es egal, ob man es mag, oder nicht, man hat sich zu fügen, als Sklavin.

Also kollidieren viele Dinge permanent in meinem Kopf und dann hatte/habe ich mehrere enorme Zusatzbelastungen ins Leben gewürfelt bekommen, was alles noch schwieriger macht. Das sind Faktoren, die besser werden, oder verschwinden, aber erst über Wochen und Monate hin.

Ich denke, wenn man in der Beziehung, ob mit DS, oder ohne. Ob mit TPE, oder ohne, merkt, dass man leidet und es einem dauerhaft schadet, dass man den Partner nicht mehr liebt, sollte man sich trennen. Das ist ungesund, für alle, nicht nur einen selber. Wenn Einer in der Beziehung unglücklich ist, kann der Andere nicht wirklich glücklich sein, außer man lügt sich übel ins Gesicht.

Als TPE Sklavin, finde ich, kann man dann nicht einfach sagen, dass man sich trennt, aber man kann um eine Trennung bitte, man kann sich erklären und die Dringlichkeit unterstreichen. Den Gedanken sollten die lesen, die mir sagen, ich darf einfach ausziehen und fertig, weil Monsieur seinen Pflichten nicht nachkommt. Aber ich schweife schon wieder ab...

Also, meine Belastungen wurden stetig mehr und sind gerade auf einem hohem Level, dauerhaft seit einigen Monaten und noch für einige Monate. Monsieur ist, und das wird hier sehr gerne weggelassen von Lesern, menschlich ein wirklich toller Lebensgefährte. Nicht permanent, wer ist das auch schon, aber wenn Not am Mann ist, ist er da und hilft. Das ist viel wert! Leider bin ich so aufgewachsen, dass Wertschätzung und Dankbarkeit kaum, bis gar nicht, existent waren und das bekomme ich auch schwer im Alltag transportiert. Monsieur ist hingegen genau das extrem wichtig. Wir haben einige dieser Baustellen und das schon ohne das Thema DS.

Wir beklagen immer, dass wir den jeweils Anderen als sehr kraftraubend empfinden, nicht verstehen, unter der Situation sehr leiden. Ich habe jede Menge Kommunikationsratgeber gelesen und könnte selber schon Seminare geben, bringt aber wenig, wenn man emotional so involviert ist, dass man vor lauter Wut, selber nicht klar denkt und dann in die Muster des Partners hinein steigt und mit macht. Ich bin ehrlich gesagt schon ein sehr impulsiver Mensch. "Scheiß drauf, hinterher ertrage ich eben die Konsequenzen!" ist einer meiner häufigen Gedanken :) 

Im Streit bin ich anders. Da rede ich wenig, oder gar nicht. Ich mag streiten nicht und finde ihn meistens nicht produktiv. Er kann ein klärendes Gewitter sein und danach gibt es schönes Wetter, jedoch braucht es dafür eine gewisse Streitkultur und die ist bei nur wenigen Menschen vorhanden und, tut mir leid, Monsieur gehört nicht dazu.

Mein Ex-Herr hatte das, sehr interessante, Konzept, dass die Sklavin kniet, ihre Stirn auf dem Boden ist, während man streitet. Probiert es ruhig aus, aber streiten ist so kaum möglich :)

Aber zum Thema zurück!

Mir ist einfach aufgefallen, dass ich beim Thema DS, von meinem Herrn abhängig bin. Macht er nichts, kann ich nichts machen. Macht er nichts, habe ich nichts. Macht er nichts, ist der Ofen eben aus. Die totale Abhängigkeit. Der Herr kann ja, wann immer er möchte, etwas starten, etwas beginnen, etwas machen, einfach los legen und selbst wenn die Sklavin nicht will, kann er sie auffordern, animieren, reglementieren und zur Rechenschaft ziehen. Als Sklavin hat man keine Chance. Man kann sich hin knien, man kann somit passiv auffordern, oder um etwas bitten, wobei ich das bei mir selber nicht als Option sehe, weil ich es nicht mag, wenn Monsieur etwas für mich tut. Für mich ergibt es nur Sinn, wenn es Monsieurs Wunsch ist, sein Wille.

Ich sitze also regelmäßig da und denke mir, was ich jetzt gerne machen würde, was man in einer gewissen Situation hätte einbinden können, was für eine schöne Möglichkeit jene Situation wohl wäre.

Ja.

Hm.

So sitze ich dann eben da.

Würde ich Monsieur sagen, was ich gerade im Kopf habe und er würde es umsetzen, dann wäre es für mich schal, geschmacklos, langweilig, komplett ohne Reiz. Mein wichtigster Antrieb, seinem Willen zu folgen und zur Verfügung zu stehen, ist damit ja ausgeklammert. Ich weiß, manche sagen, es ist ja so oder so sein Wille, denn wenn ich etwas vortrage, heißt es nicht, dass er es auch machen muss, das ist also sein Wille, aber so funktioniere ich nach wie vor nicht, also halte ich den Mund und sitze da und ärgere mich.

Durch die Zahnrädchen in den letzten Wochen und Monaten, durch das Buch und anderen Input, habe ich aber begriffen, dass es mich nur kaputt macht, wenn ich da sitze und auf etwas warte, dass ich nicht veranlassen kann. Der Frustfaktor ist ja vorprogrammiert.

Als ich kürzlich zu Monsieur sagte, dass ich gerne mehr Unterstützung gegenüber meines Pottwalarschengels möchte, (nur am Rande, er hat zu der Person keinen Kontakt, ich wollte eher mentale Unterstützung) begriff ich, dass das nichts bringt.

Klar, wenn man den Rücken gestärkt bekommt, tut das immer und jedem gut, aber es ändert genau genommen nichts an der Situation, denn die findet, genau hingeschaut, im eigenen Kopf statt und deshalb muss man es für sich selber in den Griff bekommen und wenn man diesen Gedanken weiter spinnt, kommt man drauf, dass man in allen möglichen Bereichen keine Unterstützung von außen braucht, wenn man sich selber stärkt.

Bin ich stark genug, kann ich alles alleine schaffen!

Ich muss nicht, aber ich kann und das schenkt Vertrauen in einen selber.

Eine Sklavin, die ihren Herrn anbettelt, dass er etwas mit ihr machen soll, kann für manche eine Zeit lang attraktiv sein, geht aber irgendwann auf die Nerven und wird lästig. Wieder das Thema, für Liebe kämpfen, ist gegen die Liebe kämpfen.

Also was mache ich?

Ich versuche mir selber genug zu sein, so dass DS eine schöne Sache ist, die zusätzlich Glück und Zufriedenheit spendet, aber nicht die Basis ist.

Schon das aufschreiben bringt mir Tränen in die Augen.

Ich habe mich als TPE Sklavin definiert. Das ist mein Lebensinhalt. Ich lebe als Sklavin und habe zu dienen. Was macht aber eine Sklavin, die gerade "frei" hat? Klar habe ich Hobbies! Viele sogar und immer zu wenig Zeit dafür! Aber das fühlt sich dann wie auf einer Wartebank an. Das stiftet keine Zufriedenheit.

Also muss ich, leider, akzeptieren, dass TPE Sklavin für ihr eigenes Glück sorgen muss, indem sie sich um sich selber kümmert und sich selber glücklich macht und dann freuen kann, wenn ab und an ein wenig DS einfließt. Das ist ein großer Abstrich, aber vielleicht die einzige Option.

Ich habe immer wieder gehört, wie sich Herren das Leben mit einer TPE Sklavin vorstellen, aber umgesetzt so leben, tut so gut wie keiner. Dann funkt das Leben dazwischen und es gibt immer wieder Gründe, warum DS nicht möglich ist.

Ich suche lieber Gründe, warum es trotzdem möglich ist, aber damit bin ich ziemlich alleine.

Offen gesagt kann ich es auch nicht mehr hören, wenn Leute mir erzählen, wie sie es machen würden und wenn man genau hinschaut, bemerkt man schon, dass gewisse Denkfehler drin sind und selbst wenn nicht, frage ich mich, ob diese Menschen wirklich in der Lage dazu sind. Jeder meiner Herren meinte, dass es möglich ist und malte unser gemeinsames Leben in den buntesten Farben aus, aber was passierte wirklich? Gründe, warum es eben nicht geht, zu Hauf....

Also gebe ich wohl meinen großen Traum auf...

Ich glaube einfach nicht mehr daran...



Dienstag, 4. Januar 2022

Erkältet

 


Im Moment bin ich leider etwas erkältet, jedoch kümmert sich Monsieur rührend um mich. Fragt ob ich frischen Tee möchte, oder etwas zu Essen, wobei ich zwar Appetit hatte, hingegen nicht wusste auf was und plötzlich stand er mit diesem bezauberndem Abendbrot Kunstwerk vor mir. Ich durfte eingemummelt meine Serie weiter schauen und mampfte alles ratzeputze leer. 

Monsieur ist dazu übergegangen nachts wieder zwei Ketten zu benutzen. Die übliche am Halsband befestigte und noch eine fürs Bein. 

Eine Nacht musste ich auch die Handmanschetten tragen, die wie eine 8 aussehen und man quasi die Handgelenke aneinander befestigt hat. Das klingt bequemer, als es in Wahrheit ist. 

Am nächsten Morgen hatte ich erklärt, dass mir mehrfach die Hände und ein Teil der Arme eingeschlafen ist und fortan sammeln sie wieder auf dem Nachtisch, in guter Gesellschaft anderer Dinge, Staub. 

Wir sprachen die letzten Tage öfter über Strenge, Halt, Sicherheit, Benutzbarkeit, Hörigkeit… solche Themen eben. Meine Sorge ist es, dass Monsieur nicht so weit gehen möchte, wie ich, oder schlimmer noch, dass er es mir zuliebe versucht. 

Ich lebe nun mehr als die Hälfte meines Lebens DS aus und weiß ziemlich gut was ich brauche, was ich möchte, wodurch ich mich wohl fühle und dennoch hatte ich diesen Rahmen nie über einen konstanten und langanhaltenden Zeitraum. Ich werde auch nicht jünger! Ich habe so viel Zeit verschwendet und sehe meine Felle wegschwimmen.

Fremdbestimmt, so weit es geht, das ist mein Traum und gefühlt wird es einer bleiben.

Monsieur hat gefühlt keine Lust, über meine Zeit zu verfügen.

Ich machte es mir eben im Schlafzimmer gemütlich, mit einer Kuscheldecke, Tablet mit meiner Serie, gedimmtes Licht und meiner bunten Lichterkette. Monsieur kam rein und fragte, ob ich nicht lieber zu ihm ins Wohnzimmer kommen möchte. Ich sagte nein. Er erklärte, dass es ihn freuen würde und ich hatte das Bild vor Augen, wie es fast jeden Abend abläuft.

Ich sitze neben ihm, er spielt an seiner PlayStation, oder wir schauen einen Film zusammen an, bei dem er einschläft.

Beides kam mir nicht gerade verlockend vor, weshalb ich erklärte, ich würde es im Schlafzimmer gemütlicher haben und lieber da bleiben und er akzeptierte es.

Für die Einen ist es Fürsorge, für die Anderen zu viel Freiheit.

Etwas später machte er mir das fantastische Abendbrot, für das ich sehr dankbar bin!

Leider fehlt mir trotzdem sehr viel, obwohl er sich so große Mühe gibt und das tut mir unendlich leid und weh.

Derzeit denke ich viel über Kommunikation und Verhaltensweisen nach, weil ich mit einem Menschen aus meiner Familie Kontakt habe, der mir nicht gut tut und trotzdem kann ich im Moment noch keinen Abstand nehmen, weshalb ich mich damit auseinandersetzen muss und es mich so beschäftigt. Auch denke ich auch über mein Verhalten und meine Sprache nach.

Als ich Monsieur kennengelernt hatte, sagte ich ihm mal, dass ich ein Spiegel bin, ein Echo und was ich bekomme, gebe ich zurück. Er hatte nicht bedacht, dass das auch auf negative Gefühle zutrifft. Wir hatten dadurch sehr viel Streit und Probleme. Ich wurde, aus meiner Sicht, oft verletzt und schlug irgendwann auch zurück, was mir dann vorgeworfen wurde. Es ist in der Zeit so viel Schaden entstanden. Ich bin nicht überzeugt, dass das noch zu reparieren ist.

Ruhe und Entspannung finde ich auf dem Boden, besser noch zu den Füßen meines Herrn. Das ist nun mal so. Monsieur verlangt es ganz selten, jedoch fühlt es sich dann nicht richtig an. Lustigerweise spendet es mir dennoch Gelassenheit und Frieden.

Wenn ich also auch nur einen schwachen DS Rahmen bekomme, bin ich ein ausgeglichener, ruhiger Mensch und kann viel geben. Wie es ist, wenn ich mich wirklich wohl fühle, was ich dann bereit bin zu leisten, können höchstens die erahnen, die meinen Blog vor vielen Jahren lasen und selbst damals war ich noch lange nicht angekommen und hatte noch sehr viel Potential offen.

Davon bin ich leider weit entfernt und so klafft dauerhaft ein Loch in mir, dass meine Energie frisst und meine wenigen Glücksmomente schmälert.

Und das alles tut mir so leid, er gibt sich Mühe und ich würdige es nicht genug. Zwar so doll ich kann, aber es ist nicht genug. Ich würde es so gerne anders empfinden  können…


Sonntag, 2. Januar 2022

Aufräumen


01.01.2022

 Ich räume gerade im Leben auf. 

Über die Zeit, wenn eine Hiobsbotschaft nach der anderen kommt, häuft sich doch so einiges an und man kommt nicht hinterher und dann hat man einen seelischen Stau, der jede Energie blockiert und meistens bemerkt man die Verstopfung vorher nicht, bis es eben massive Einbußen gibt.

Es ist wieder so viel in meiner Familie passiert, von allen Seiten und immer sind es schlechte Nachrichten, selten mal eine gute, oder höchstens nach einer schlechten, stellt sie sich als weniger schlecht heraus, dennoch nicht als gut.

Ich bin das leider bereits seit vielen Jahren gewohnt und pflege einen stoisch pragmatischen Umgang damit, versuche vieles in mir selber auszumachen, Andere nicht reinzuziehen und leide dementsprechend darunter. Hilfe von außen erwarte ich nicht mehr, das gab ich schon vor langer Zeit auf. Mal eine Stütze haben, die einem eine Schulter bietet und seelischen Ballast abnimmt, erwarte ich schon zweimal nicht.

Früher dachte ich noch, dass darin eine Partnerschaft besteht, dass man auch mal schwach sein kann und der Andere dann stark ist und die Schwäche nicht noch ausnutzt, um einen zu verletzen, aber genau so habe ich mich mit Monsieur gefühlt.

Er war lieb und nett zu mir, ich öffnete mich, wurde verletzlicher, zog meine Mauern ein und in dem Moment haut er mir um die Ohren, wie schlecht es ihm mit mir geht und wie schrecklich alles ist. Mehrmals die Woche und dazwischen Vorwürfe, dass ich ihn nicht gut behandle, gemein bin und es für nötig halte, meine Mauern wieder aufzubauen und das im Wechsel über drei Jahre, mit noch ein paar anderen Dingen, die ich gar nicht erwähnen möchte.

Wie kann man dann eine gute Sklavin sein?

Möchte man dann eine gute Sklavin sein?

Kann man, wenn man immer wieder verletzt wird, überhaupt eine gute Sklavin sein, obwohl man kein Vertrauen mehr hat?


Ich bin naiv. Ich bin chronisch hoffnungsvoll. Ich denke immer wieder, dass Menschen im Grunde nicht böse sind und wenn sie sich doch so verhalten, hat das einen Grund und sie können sich ändern.

So ertrug ich meine lange kaputte Ehe.

So hatte ich eine On/Off Beziehung danach.

So hatte ich nun noch eine On/Off Beziehung mit Monsieur und kaum wollte ich mich trennen, sah er all seine Fehler ein, wollte endlich etwas ändern, aber diesmal wirklich wirklich und begann sogleich enthusiastisch damit... für ein paar Tage und dann wechselte es nach und nach wieder.

Die letzten hmm mindestens sechs Wochen, eher acht oder mehr, hatte ich einfach die Füße still gehalten. Vermied Streit, wo es nur ging. Ließ ihn seine Stunden an der PlayStation sitzen und beschäftigte mich anderweitig. Es war recht ruhig und entspannt. Seine Wutausbrüche wurden weniger und bei einem heftigen kurz vor Dezember sagte ich ihm klipp und klar, dass ich Weihnachten noch ruhig halte und danach langsam eine Wohnung suche und mich löse. Emotional hatte ich mich schon sehr weit entfernt. Das letzte "Ich liebe Dich" ist länger her, ich weiß nicht wann. Sex gabs ohnehin keinen. Küsse gab es auch nicht mehr und als er einen wollte, konnte ich nicht, weil ich schon so weit weg war.

In den letzten Tagen begann er wieder mit leichtem DS. Die Kette nachts, Anrede einfordern, weniger PlayStation spielen, mehr anderes Zeug machen, bewußt bei meinen Spaziergängen mitkommen, freundlicheren Umgang hegen.

Ich betonte und beteuerte immer wieder, dass ich kein Vertrauen mehr habe, dass ich voller Zweifel bin, dass ich nicht mehr daran glaube. Er versicherte mir immer wieder, dass es diesmal anders ist. Zufällig ist es in etwa jedes Mal die gleiche, oder wenigstens sehr sehr ähnliche, Wortwahl und man kann es nicht mehr als Deja Vu Gefühl bezeichnen. 

Und ich?

Ich löse mich jedes Mal etwas mehr, komme gedanklich etwas freier und werde entspannter. Ich denke mir dann, dass das auch wieder vorbei geht und es nicht lange anhalten wird und ich dann eben eine Wohnung usw. suche. Es streßt mich keiner und ich gebe mir die Zeit, die ich brauche und die Zeit, die er braucht. Wirklich glauben, dass alles wieder gut wird und so, wie wir es uns vorgestellt hatten, das tue ich nicht mehr. Kann ich nicht. Auch bin ich nicht mehr bereit, einfach meine Mauern abzureißen, mich verletzlich zu machen, oder starke Gefühle zuzulassen. 

Seicht drifte ich dahin, schaue mir die Wellen an und halte den Kopf über Wasser.

Er möchte noch einen Anlauf?

Gut, kann er haben, für mich macht es keinen Unterschied, waren es doch so viele.


Eben schrieb ich einem Menschen eine lange Nachricht, die ich versuchte hatte zurück zu halten, aber das kann ich nunmal nicht. Ich räume auf. Ich stelle klar. Ich bin ein offenes Buch, ohne Geheimnisse und dafür weiß jeder woran er ist, auch wenn es ihm/ihr nicht gefällt. 

Jeder geht anders mit seinen Sorgen und Nöten um, das ist meine Bewältigung. Ich schreibe was ich denke, versuche es so auszudrücken, dass es möglichst wenig verletzt, aber so ganz ohne, schaffe ich es nie. 

Die Wahrheit tut oft weh, aber sie ist weniger schmerzhaft, als eine Enttäuschung nach einer Lüge...


02.01.2022

Gestern schrieb ich den Text oben, emotional mit einigen Dingen überfordert, weshalb ich ihn nicht veröffentlicht hatte, aber zurückziehen möchte ich ihn auch nicht.

Er beleuchtet lediglich die Schattenseiten und das ist unfair. Heute möchte ich gerne auch die sonnigeren Moment hochheben.

Man muss einfach mal sagen, ein Mensch der nicht locker lässt, besitzt auch Stärke und auf den ist Verlass.

Monsieur bemüht sich im Moment sehr und meine Zweifel schmelzen nicht dahin, stellen weiterhin alles in Frage und machen es nur schwieriger.

Monsieur hilft immer, wenn es nötig ist und macht jeden Mist mit, was nicht wenig war.

Nach wie vor denke ich, dass er bisher eben keine Expertise im DS Bereich hatte und dadurch vieles selber austüfteln muss und wenn er dann so lange vor der PlayStation sitzt, zeigt es ja nicht, dass er so gerne spielt, sondern, dass er Probleme hat, die er nicht gelöst bekommt, oder nicht weiß, wie er sie lösen soll und wenn er dann einen neuen Anlauf nimmt, mit neuen Vorsätzen, Ideen und Lösungsansätzen, beweist es, dass er sich damit auseinander gesetzt hat und  nicht einfach den Kopf in den Sand steckte und aufgab.

Leider macht das vergangene Dinge nicht ungeschehen und meine Skepsis ist in Stein gemeißelt.

Wie es weiter geht?

Wer weiß das schon?

Im Moment halte ich mich, wie es eine gute Sklavin eben macht, an seine Regeln und bin gefügig, immer mit einem leisen Zweifel auf den Lippen.

Manche nennen es naiv, Andere dumm... 

Aber was, wenn es dieses Mal wirklich funktioniert?

Was, wenn ich jetzt aufgebe, alles hinschmeiße und es aber dieses eine Mal wahrhaftig geklappt hätte?

Vielleicht naiv, vielleicht auch dumm, aber auf jeden Fall neugierig!

Monsieur braucht in manchen Bereichen etwas länger, dafür ist er gründlich und beharrlich.

Lacht ruhig, das ist mir egal, was habe ich schon zu verlieren?