Sonntag, 23. Januar 2022

Einhörner

 Gestern schrieb ich noch, dass ich auf Einhörner warte und scheinbar nahm es Monsieur zum Anlass, mit meinem Geschenkt zu unserem Jubeltag damals zu kommen und mich zu erinnern, es aufzuhängen. Darauf ist eben auch ein Einhorn, weil er, wobei ich glaube mittlerweile jeder! weiß, dass ich Einhörner liebe! Schon vor dem großen Hype darum. 

Nun hängt es anders als geplant, in meiner kleinen Arbeitsecke. Und nicht nur das brachte er, sondern auch eine Kette, denn wie gesagt, überall in der Wohnung befinden sich Ringe zum Festketten der Sklavin und somit schloß er sie an einen Ring in meiner Ecke und das andere Ende am Halsband fest. Danach befahl er, ich solle mich mal im SM Chat umsehen und ein paar nette Gespräche führen. Früher nannte er es "Auslauf geben", oder so ähnlich. 

Dann durfte ich mich dort ein wenig herum treiben und danach ging es noch eine Gassi Runde, jedoch bekam nur der Hund ein Leuchtehalsband an. Es gibt nun auch eins für mich! In Regenbogenfarben. Alleine traue ich mich ja nicht es unterwegs anzuziehen und bisher verlange es Monsieur nicht wirklich. Er verlangte es schon mal, aber ich sage dann etwas wie: "Nein, oh je, das ist mir unangenehm!" und dann muss ich nicht. Das ist in vielen Bereichen so. Monsieur sagt etwas und ich sage dann eine Ausrede einen Grund, warum ich nicht möchte und Monsieur lenkt dann butterweich ein.

Eigentlich ist es eher so ein: "Oh, mal schauen ob das wirklich zieht!" und wenn er sagen würde, er bleibt bei seiner Forderung, würde ich es ja sofort machen, aber ich teste eben auch gerne Grenzen aus und schaue, wie weit ich komme. Wenn ich es recht überlege, ich bin schon eine arge Grenzgängerin und tanze gerne darauf herum und provoziere für mein Leben gerne, um zu sehen, wie weit man gehen kann und ab wann man sich die Finger verbrennt und meine Güte, ich habe sie mir oft verbrannt, aber dann leckt man sich seine Wunden und weiter gehts. 

Bei Monsieur ist das anders. Da verbrennt man sich nicht, man ist eher enttäuscht, weil er nachgiebt, egal wie absurd meine Begründung ist.

Ach egal, jedenfalls war ich im Chat und danach ging es spazieren und dann machten wir uns bettfein und dann legten wir uns hin und dann nahm Monsieur einen Vibrator und dann ließ er mich kommen, nahm mich, benutzte mich recht sanft, nur wenige Schläge auf meine empfindlichste Stelle, nur wenig Haare ziehen, gar kein Würgen oder die Hand in den Mund rammen oder ähnliches und schon schliefen wir selig ein.

Am Morgen gab es wieder "die 5 Freunde". Wieder mit dem Stock. Vor dem ersten Hieb hatte ich noch Angst und ich musste fast lachen, als er kaum weh tat. Der zweite ließ mich noch immer schmunzeln und ich unterdrückte ein Kichern. Der dritte war kaum stärker und ich entspannte schön. Der vierte saß dann ordentlich und ich hielt die Luft an. Der fünfte zwirbelte schon ordentlich und ich war sehr froh, dass es der letzte Hieb war!

Dann flitzte ich auch schon ins Bad und der Tag begann. 

Himmel, wie ich das hasse. Tut mir leid, ist aber so.

Mein Tag beginnt und im Moment ist der Ablauf so, dass ich wenig davon mag. Ich versuche schon immer beim ersten Gassi-Gang zu überlegen, was ich schönes machen kann und wie ich mir den Tag versüßen kann. Nicht missverstehen, an Monsieur denke ich natürlich auch, aber wenn man immer wieder zu hören bekam: "Du weißt ja nicht einmal was ich mag und gibst Dir Mühe bei Dingen, die mich nicht interessieren, das ist ja das Traurige!", dann werden die Gedanken an ihn immer kleiner, da man es nur falsch machen kann und wenn dann der Tag so trübe scheint, versuche ich etwas einzubauen, was ich mag und was mir hilft, ihn zu überstehen, oder besser noch, toll zu machen.

Mal ist es, dass ich was schönes koche, mal ein heißes Bad, ein andermal ein paar gemütliche Momente auf dem Bett, mit meiner Lichterkette.

Manchmal treffe ich dabei Leute, lächle, unterhalte mich lieb, höre zu, sage auch mal was und schon geht es wieder heim. Dann das Frühstück, was ich wirklich mag, mit Monsieur und einem Hörbuch, mit Kaffee (früher immer Tee, als Luxus mal Kaffee, nun immer Kaffee, es ist einfacher und Monsieur egal), Brot oder Brötchen, Aufschnitt, immer einem Teller mit frischem Gemüse, ein paar Momente Entspannung. 

Danach der Haushalt und Alltag und eines ergibt das andere und schon muss man wieder mit dem Hund raus, lang, egal wie das Wetter ist und das macht auch Spaß. Nicht immer, aber meistens, dennoch ist es anstrengend und man bleibt durch die viele Gassi-Geherei eh direkt angezogen, also ist das Thema Nackthaltung vom Tisch und dadurch gibt es wenige Spannungen und Streß zwischen Monsieur und mir. Auch zur Bodenhaltung und ähnlichen Dingen sage ich nichts mehr und ich vermute, Monsieur ist darüber froh und genießt seine Ruhe. 

Wenn es seine Termine zulassen, kommt Monsieur wirklich gerne mit und das ist auch schön. Dann reden wir etwas, manchmal viel, manchmal schweigen wir viel, je nach Stimmungslage und Ereignissen. 

Sowohl das Mittagessen, als auch das Frühstück sind ja nun für mich am Menschentisch. Was Monsieur davon hält? Ich weiß es nicht. Ihm war es wichtig, dass ich wieder ein sauberes, ordentliches Knietischchen habe. Das spricht ja dafür, dass es ihm wichtig ist, aber er sagt nichts, also keine Ahnung.

Alltagsfrust, ich muss das nicht weiter ausführen, jeder kennt es sicher...

Ich bin ein einfacher und genügsamer Mensch. Was mir Energie und Lebensfreude gibt, sind Kleinigkeiten. 

Knien müssen, unterm Tisch liegen, ins Körbchen geschickt werden, Aufgaben erfüllen und den Stolz in seinen Augen sehen dürfen, vor allem das!!! Der Stolz in den Augen des Herrn... unbezahlbar, ein Energieschub sondergleichen! Der Moment, in dem man weiß, wofür man als Sklavin alles tut. Wissen, wozu man bestimmt ist. Das fehlt ungemein. 

Die Tage sind verregnet, grau, kalt. Mir fehlt die Sonne...

Corona gibt einem dann noch den Rest.

Viele Dinge, die wir früher machten, fallen komplett weg.

Mal schön ein Tasse Tee trinken gehen, mit einem Stück Kuchen.

Sauna mit schwimmen, nackelig!

Ein wenig durch die Stadt laufen, vielleicht ein Eis essen, Dinge sehen und die Seele baumeln lassen.

Ins Schwimmbad gehen und wie kleine Kinder herumplanschen und ab auf die Wasserrutsche.

Den Wocheneinkauf machen, ohne nachzudenken, ob man gerade den Tod mit nachhause bringt...

Nein, ich habe keine Depressionen, einfach nur ein kleines Winterloch.

Morgen sieht die Welt schon wieder besser aus :)

Wobei... Morgen ist Montag... hmm...

Dienstag bekommen wir eine neue Waschmaschine geliefert. Wenn die steht und funktioniert, dann sieht die Welt garantiert besser aus!

Und bis dahin, schöne Gedanken machen und durchhalten :)

Himmel ist das viel Gejammere heute, aber zu meiner Verteidigung sei gesagt, mir fehlt einfach so vieles im Moment. Und wenn man dauernd in der Natur herum watschelt und nachdenken kann, wird es einem immer wieder bewusst und man kann sich schlechter mit Ablenkungen zuballern.

Egal, ich muss raus, Gassi gehen...





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen