Sonntag, 26. Juli 2020

Wundermittel: Knien

Ich schrieb schon so oft über das Thema Knien!






Und noch immer ist es nicht genug :)

Aber ich mag  mich nicht wiederholen, keine Sorge!

Liebe Herren, vermutlich entspreche ich der breiten Masse von Sklavinnen und liebe es einfach zu knien.

Es ist ein Statement, ein Zeichen, eine Botschaft, ein Status, ein Kurzurlaub und Heimat.

Vergeßt das nicht, denn gerade in schwierigen Situationen, kann es der Sklavin den nötigen Halt geben, wenn gar nichts mehr geht, in allen Lebenslagen, auch wenn es sich um Stino-Sachen handelt.

So und nun zum eigentlichen Thema.

Immer wieder sehe ich Sklavinnen im Homeoffice, oder privat zuhause an Schreibtischen sitzen.

Sitzen...

Wie jeder Mensch, sitzend...

Ernsthaft?


Ich lebe unsere Form von DS ja gerne konsequent aus!

Daher...





Haben wir einen Kniestuhl, auf dem man mit dem Popo auf der oberen Fläche sitzt, die Knie auf die kleinen zwei Ablagen legt und kniend sitzt, in guter Haltung für den Rücken, angemessener Haltung für den Herrn und passender Höhe für den Schreibtisch.





Ich möchte gerne dem Erfinder für diese Möglichkeit danken und frage mich, ob er auch eine Sklavin hatte  ;)




Mittwoch, 22. Juli 2020

Ein Geschenk

Jede Sklavin ist ein Geschenk






Ich meine, das ist doch Wahnsinn! Da gibt es einen Menschen, der Deinen Tag versüßen möchte, Dich im Fokus hat und Deine Bedürfnisse befriedigen möchte und zwar alle!

Die sich zu Deinen Füßen schmeißt und sie küsst, die Schmerzen erträgt, um Dir zu gefallen.
Die Deine Mahlzeiten voller Liebe bereitet und die Erfüllung darin spürt Deinen Alltag zu begleiten und zu verschönern.
Die Deine Launen erträgt und Dich tröstet, wenn Du einen miesen Tag hattest.
Die Deine schweren Wege leichter macht und Deine Sonnenscheintage noch mehr strahlen lässt.


Da ist jemand, der es zum Lebensinhalt macht, Dich glücklich zu sehen und aktiv dafür zu kämpfen!

Gibt es ein größeres Geschenk?

Halten wir uns das doch mal wirklich vor Augen und verweilen kurz bei diesem Gedanken.




Die Sklavin schenkt sich ihrem Herrn, tritt ihre Rechte komplett und vollkommen an ihn ab und legt ihr kleines, verletzliches Leben in seine Hand, voller Vertrauen und Glauben an ihn.

Es kann keine größere Geste geben.


Sollte da nicht jeder Herr überschäumen vor Stolz?
Sollte er da nicht aufwachen, mit dem Gedanken, einen wundervollen Tag erwarten zu können und sich gesegnet zu fühlen?
Sollte er nicht strahlend, über alle vier Backen, jedem erzählen können, wie glücklich er sich schätzt und wie sehr er sich freut, einen solchen Menschen gefunden zu haben und ihn auch noch sein Eigen nennen zu können?


So, nun betrachten wir mal die Realität.
Natürlich gibt es genau solche Herren und hey, Kompliment an euch und einen Glückwunsch an eure Sklavin!

Was mir aber häufiger begegnet sind die, die ihre Sklavin wie Dreck behandeln.

Nicht missverstehen!
Ich liebe es auf den Boden gedrückt zu werden, mit dem Gesicht im Staub zu landen und gesagt zu bekommen, dass man nicht mehr verdient hat, als genau das!

Wenn mein Herr mich Fickstück nennt, fühlt es sich in meinem Herzen an, als hätte er mich Goldstück genannt und wenn er mich öffentlich demütigt, dann werde ich auch feucht, so ist es ja nicht, nun kommt das dicke ABER!

Wenn es nur das gibt?
Wenn er an keiner Stelle zeigt, dass er sie wertschätzt, mag oder sogar liebt?
Wenn er nicht klar zu erkennen gibt, dass er sein Glück erkannt hat, gerne mit ihr seine dunkle innere Kammer betritt und sie dort mies behandelt, und dennoch weiß, wie wertvoll sie ist?


Wenn ich lese, wie manche über Sklavinnen schreibt, dreht sich mir der Magen um.
Als wären es Abfalleimer, die man gnädigerweise beachtet und tritt, beleidigt und beschimpft und hinterher wieder ignoriert, wenn man sich an ihnen abreagiert hat und die Sklavin hat sich gefälligst auch noch zu bedanken dafür und muss happy sein, dass sie überhaupt jemanden hat, der sie ab und an mal haben möchte.

Man kann lesen, wie sie von Frauen schreiben, als wären sie weniger wert als ihr Kehrblechabfall und an wirklich keiner Stelle etwas anderes durchblicken lassen.

Mich wundert es dann nicht, wenn sie solo sind und keine Sklavin finden.

Manchmal schreibt mich auch jemand an mit etwas in der Art von: "Du dreckige, unwürdige Ficknutte...", was erwartet derjenige was man dann antwortet? "Oh mein Gott! Da hat mich endlich mein perfekter Herr gefunden, was bin ich froh! Ich möchte Sie bitte sofort treffen und von Ihnen benutzt und hinterher in einer Kläranlage entsorgt werden!" oder wie?

Was versuchen diese Menschen denn bitte darzustellen?

Zeigen wie hart sie sind, indem sie gefühllos und kalt handeln können?
Ist das erstrebenswert?

Wie tritt wohl eine Sklavin auf, die permanent wie Scheiße behandelt wird, erniedrigt und unterdrückt, der täglich gezeigt wird, dass ihr Leben bedeutungslos und unwichtig ist, und wie eine, die liebevoll und streng erzogen wurde, der ihr Selbstwert deutlich gemacht wurde und die für ihren Herrn alles tun würde, aus der Empfindung heraus, es ihm schuldig zu sein und dass er nicht weniger als das Allerbeste verdient hat und die über ihre Grenzen springt, nur um den Stolz in den Augen ihres Herrn zu sehen?


Zwar finde ich, dass jeder BDSM ausleben soll und kann wie er möchte, für mich jedoch gibt es da auch eine Grenze die ungesund ist und nichts mehr mit BDSM zu tun hat, nämlich wenn jemand nicht mehr wie ein fühlendes Wesen behandelt wird.

Einiges kann für den Moment, oder einen abgesteckten Zeitraum geil sein, jedoch darf das Gegengewicht nicht fehlen, um geistig gesund zu bleiben.

Ich mag Härte wirklich gerne und auch extreme Dinge, auch und gerade wenn sie auf die Psyche gehen, nur finde ich eben, man kann jemanden nur wirklich demütigen, wenn es ein Gegengewicht gibt, wenn derjenige es auch annehmen kann, in dem Wissen, dass er wertvoll ist.

Demütigt man jemanden der psychisch bereits auf dem Boden liegt und nicht mehr an sich glaubt, was bringt das dann? Was kann man daraus ziehen? 

Würde ist unendlich wichtig an dieser Stelle.

Eine geliebte und geschätzte Sklavin geht immer ein paar Schritte weiter, als eine gebrochene und kaputte Seele.

Wenn man eine solch misshandelte Sklavin findet, sie aufbaut und wieder an sich glauben lässt, hat man einen strahlenden Diamanten an seiner Seite, der einen nicht mehr verlassen möchte, um weiterhin diese Wertschätzung empfinden zu können und sich so wohlbehütet zu fühlen :)

Umso weniger verstehe ich eine gewisse pöbelnde Art, die mich abschreckt und angewidert wegschauen lässt, weil man direkt weiß, dass dieser Mensch ganz arge eigene Probleme hat, wenn er sich so aufspielen muss und dahinter ist, wenn man genau hinsieht, doch auch nur ein verkümmerter Mensch, der sich über andere auf diese Art erheben muss, weil er bereits ganz unten angekommen ist.


Man sollte zu seinem Herrn stolz aufblicken können, wissend, dass er nur Gutes für einen möchte und seinen Weg zeigt, den man beschreiten darf, der dann auch gerne bespickt mit Tränen und Mühen sein darf, wenn dahinter eine warme Decke und wohlwollender Herr wartet, der einem zeigt, dass man sein Gold- und Fickstück ist :)


Mädels, ihr seid starke Personen, die ihre Verletzlichkeit bewußt einem anderen in die Hand geben und ihm vertrauen, dass er angebracht damit umgeht. Ihr könnt stolz auf euch sein! Was wären denn die Herren ohne uns? Feiert euch mal selber, jede hat es verdient :)

Und an die Herren, die ihre Sklavin wachsen lassen und stärken, sagt es ihr mal wieder, egal wie lange das letzte Mal her ist, wir können es gar nicht oft genug hören, denn wir neigen sehr dazu an uns zu zweifeln und diese Zweifel kann nur einer auslöschen, ihr Herr :)







Dienstag, 21. Juli 2020

Alltagsignoranz

Mein Herr hat die Plakette nun dauerhaft gut sichtbar am Halsband befestigt, so dass man sie, theoretisch, gut lesen kann.

Gestern waren wir, unter anderem, bei Ikea unterwegs.
Mein Herr schaute sich Sessel für sein Arbeitszimmer an. Mein Schreibtisch ist in eine andere Ecke gewandert und machte somit Platz für sein Anliegen.
Der Gedanke von ihm war, dass er darin bequem sitze, lesen, denken, die Decke anstarren kann und neben ihm das Kniekissen ist, auf dem er dann seine Sklavin dekorativ in Szene setzen kann, so dass er Freude an ihr hat.

Er lümmelte probehalber und rief mich zu ihm, weil ich mir einen Sessel anschauen sollte und da ich mich immer bemühe eine gute Sklavin zu sein, kniete ich mich vor ihm nieder und unterhielt mich über die verschiedenen Vorzüge der Sitzmöbel, denn eigentlich hatte er einen ganz anderen im Kopf, machte sich jedoch Sorgen um die Größe und den Platz.
Seit einigen Jahren knie ich hier und da mal in der Öffentlichkeit. Gerade anfangs fiel es mir sehr schwer und ich schaute mich panisch um, ob jemand etwas bemerken könnte. Mittlerweile ist es mir egal, ich habe meinen Fokus auf meinen Herrn und blende den Rest um mich herum aus. Ich empfinde stolz dabei, wenn ich meinen Herrn glücklich oder zufrieden mache damit und ich genieße es, auch dort meinen Platz spüren zu können.











Nachdem ich ihm immer wieder versichert hatte, dass es für mich vollkommen in Ordnung sei, meinen Schreibtisch woanders hinzustellen, gönnte er sich sein Traumstück, von dem er schon länger träumt :)

Naja, nun ist es eh nicht mehr seiner, der Kater hat ihn übernommen und angeeignet...





Als wir so durch den Snack Shop liefen, schaute ein Mann wirklich auf die Plakette und versuchte sie zu lesen. Der erste überhaupt! Dabei wurde mir bewußt, wie ignorant die Menschen doch sind, denn ich laufe schon einige Tage damit herum und bisher schaute keiner interessiert darauf (was mich eher erleichtert) oder angeekelt weg, sondern es ist vielmehr so, als würde sie nicht vorhanden sein.

Jeder scheint so mit sich und seiner Welt beschäftigt zu sein, als dass man sein Gegenüber gar nicht mehr wirklich beachtet, oder wahrnimmt. Ein erschreckender Gedanke!

Natürlich stellt man sich regelmäßig die Frage, wie man wohl reagieren würde, was man antworten könnte, wenn wirklich jemand das Wort an einen richtet, allerdings kam es bisher nahezu nie vor.

Mal lächelt mich ein Mann besonders an, aber ob es nun wegen mir, oder irgendwelchen Merkmalen ist, kann ich nicht sagen, da ich auch ohne Halsband regelmäßig aufmerksam beachtet oder angesprochen wurde.

Einmal fragte mich ein Typ, aus was mein Halsband sei, nachdem er es als schön bezeichnet hatte. Ich weiß gar nicht mehr was ich genau sagte, irgendetwas banales und ging schnell weiter, weil er die Hand schon ausgestreckt hatte.

Beim Friseur bekam ich öfter zu hören, dass ich eine schöne Kette tragen würde, dann bedanke ich mich artig dafür und sage nichts weiter dazu.

Sonst?

Ich glaube nichts, oder ich bemerke es nicht.

Andererseits, würde ich eine andere Sub/Sklavin mit Halsband treffen als Mann, würde ich sie auch nicht unbedingt ansprechen. Als Frau ist es ja irgendwie etwas anderes :)
Gerne würde ich mal einer anderen Sklavin begegnen, da ich mir das wirklich schön vorstelle :)

Kontakte zu knüpfen innerhalb der Szene finde ich allgemein schwierig.

Es gibt immer einen riesen Haufen Doms, die einen aber nur abwerben oder anbaggern wollen, oder blöde ausfragen.
Nur mit wenigen kann man sich gut unterhalten, umso mehr genieße ich es dann :)

Bei Sklavinnen ist es auch nicht leichter, da nicht wenige stutenbissig sind und eher eine Art inneren Wettbewerb hegen, wer härter und devoter ist und ähnliches. Das ist nicht meine Welt.

Beide Geschlechter neigen oft dazu zu behaupten, so wie sie BDSM leben ist es die einzige wahre Form und alle anderen müssen dem nacheifern, ansonsten sind es ja keine BDSMler.
Das kann man in anderen Kleinvereinen auch immer verfolgen. Dieses arrogante Denken, nur so wie man selber etwas macht, sei es die einzig mögliche richtige und wahrhafte Art und alle anderen sind Stümper.
Grauenhaft!

Im englischsprachigem Bereich geht es da wesentlich freundlicher und offener zu.

Jeder möchte doch gerne einfach akzeptiert werden, so wie er ist, warum können wir das denn dann nicht umsetzen laut dem Motto: "So wie ich gerne behandelt werden möchte, behandle ich auch andere."?

Naja, derweil bin ich dann eben damit beschäftigt die Perlen im Morast zu suchen und mich über jede einzelne zu freuen :)



Mittwoch, 15. Juli 2020

Balance

Die letzten Tage waren so komisch, schwammen irgendwie im Schnelldurchlauf an mir vorbei, ohne dass etwas passiert wäre, was erwähnenswert ist.

Dem Kater geht es schlechter, was uns natürlich runter zieht und beschäftigt und auch zeitlich in Anspruch nimmt.

DS technisch war ziemliche Flaute, jedoch verhielt ich mich ruhig, da mein Herr so viel anderes im Kopf hatte und ich ihm Zeit geben wollte.

Es gab die Ketten nachts, meistens die Leine im Auto, aber sonst?


Es ist im Moment aber auch wirklich viel los in unserem Umfeld, so dass man gar nicht genau weiß, wo einem der Kopf steht.






Heute waren wir einkaufen, ich schaute eigentlich in einem unterstem Regal etwas nach, dann stand mein Herr neben mir und ich kniete mich spontan hin.
Ein schönes Gefühl dann seine Hand auf meinem Kopf zu spüren, unsere vertraute Geste, die irgendwie so in Vergessenheit geraten ist.

Andere Situation, einfach so hält er mir seine Hand vor den Mund, erwartet einen Kuss darauf und bekommt ihn natürlich auch, warum sind diese Dinge so in den Hintergrund geraten?


Morgen ist wieder so ein Tag, an dem wir viel unterwegs sein werden und wenig Zeit für uns ist, an dem wir normal sein müssen und alles beiseite geschoben werden muss.

Man muss eine Balance finden, zwischen Alltag im Außen und DS. Kleine Gesten, kleine Blicke, kleine Handbewegungen, kleine Zeichen.

Meinem Herrn müsste es doch auch gut tun, wenn wir unterwegs sind und er seinen Platz spüren kann, indem ich mich unbeobachtet zu ihm knie, oder mein Haupt senke. Auch er zieht doch etwas daraus und findet diesen kleinen Ort in sich, in dem man ganz pur der Mensch ist, der man leider nicht immer sein kann, weil das Außen es einem verbietet.

Also stelle ich mir selber die Aufgabe, hier und dort zu versuchen, uns an diesen kleinen Ort zu führen. Wobei es mir schon widerstrebt, wenn ich es nur schreibe, weil es mir bereits zu aktiv ist und ich meine Eigeninitiative nicht ausstehen kann.
Aber vielleicht tut es uns ja gut?
Vielleicht stärkt es meinen Herrn etwas und dadurch angespornt, auf den Geschmack gekommen, bringt er sich selber ein und meine Eigeninitiative ist überflüssig?

Ich möchte nicht, dass das Leben an uns vorbei zieht und man so im Alltag gefangen ist, ohne wirklich zu leben, zu erleben und zu fühlen.
Am Ende möchte man sich doch ausgetobt haben und auf dem Sterbebett möglichst nichts bereuen, sondern stolz zurück blicken und sich denken: "Mensch, das habe ich ja ordentlich gerockt und auf die Kacke gehauen!"

Vielleicht ist die Aufgabe im Moment zu groß für meinen Herrn und er braucht ein wenig Unterstützung?

Das spontane Knien im Supermarkt heute jedenfalls gefiel ihm und das zeigte er mir sehr deutlich. Davon hätte ich gerne mehr. Wenn er dann zufriedener ist und wieder ein wenig mehr der Herr, den ich damals kennenlernen durfte, wird.
Ich vermisse ihn, meinen Herrn von damals.



Dienstag, 7. Juli 2020

Plakette

Heute morgen hat mein Herr die Plakette ans Halsband gemacht und dran gelassen.
So waren wir, unter anderem, einkaufen.

Das Bild ist im Deichmann entstanden.





Als wir los fuhren, nahm ich noch an, dass es vielleicht hier und da eine Reaktion geben könnte und machte mir Sorgen.
Unterwegs jedoch stellte sich heraus, dass nichts passierte und schon nach wenigen Minuten, war die Plakette aus meinem Kopf gelöscht und lediglich wenn sie kurz mit dem Ring zusammen stieß und klimperte, fühlten meine Finger nach, ob die unbeschriftete Seite oben liegt. Kurz darauf, war mein Kopf bereits wieder frei und auf andere Dinge fokussiert.


Ich habe es sehr genossen, als wir Verwandte meines Herrn besucht haben und mal wieder erwähnt wurde, wie er als kleiner Junge unterwegs war. Sich vorzustellen, wie er die Welt sah, wie sein Leben war, was ihm damals schon wichtig war, diese warme und herzliche Erzählstimme von Menschen die ihn lieben und schon immer kennen, das berührt mich jedesmal erneut und ich betrachte dann meinen Herrn, der von seiner Familie, so warmherzig beschrieben wird und sehe darin nicht nur wie er heute ist, sondern etwas vollkommener, vollständiger, den gesamten Mensch.
Ich sehe den kleinen Jungen, den Jugendlichen, den Heranwachsenden, den jungen Erwachsenen und die ganzen Schritte und Zwischenschritte, die von ihnen verfolgt und begleitet wurde und bin einer von ihnen, einer von ihnen, die ihn voller Wärme und Liebe betrachtet und stolz ist, ihn kennen zu dürfen und stolz ist, dass er so ist wie er ist und ich würde dann so gerne meinen Blick auf ihn, mit ihm teilen können, damit er sieht, was ich sehe, damit er spürt, was ich fühle, damit er sich so sehen kann, wie ich es tue.

Das kann ich leider nicht.
Ich kann es hier versuchen in Worte zu fassen, die nur flach sind und nicht im Ansatz wiederspiegeln können, was ich in dem Moment und vielen anderen Augenblicken auch, sehe.

Das ist traurig.
Es macht mich maßlos traurig.

Wenn er sehen könnte, wie andere ihn wahrnehmen und was für Gefühle sie ihm entgegen bringen, klar und ohne Filter, ohne Nebel, wirklich sehen könnte, wie man ihn wahrnimmt, dann würde er sich als glücklichster Mensch auf Erden fühlen.

Aber leider sind die meisten Menschen dazu nicht in der Lage, weil sie eine vollkommen andere Selbstwahrnehmung haben.
Schade.

Es täte jedem besser, wenn er es könnte, sich einfach mal durch die Augen seiner Mama sehen, oder der Oma, oder seines Vaters, Opas, Onkels, was weiß ich wem. Von geliebten Menschen, die ihn ansehen und denen das Herz überläuft vor Liebe und Mitgefühl, das selber sehen können, dann wären wir die reichsten Menschen der Welt, egal wie voll unser Konto ist.

Und heute war wieder einer dieser wertvollen Tage, an denen ich das erleben durfte und so schaue ich ihn an und hege den Gedanken, dass ich ihm so einen Blick von außen auf ihn gönnen würde und genieße einfach, dass er solche Menschen in seinem Leben hat, die ihn so ansehen und die gesamte Stimmung im Raum.
Ein schöner Tag.








Sonntag, 5. Juli 2020

Intelligentes Dienen: oder warum die sklavin den Herrn auch mal "belehren" darf






TPE ist geprägt von einem konstanten Machtgefälle, das prinzipiell in alle Lebensbereiche hineinreicht. Die *Entscheidungsgewalt* liegt dabei allein auf einer Seite. Haustierchen respektiert diese Gewaltenteilung mit nahezu religiösem Eifer; sie folgt, auch wenn sie gerade alles Andere tun möchte als zu folgen. Das bedeutet nicht, dass sie blind und ohne eigenes Denken folgt. Im Gegenteil: vieles sieht sie deutlich anders als ich – und das artikuliert sie auch, mitunter in der deutlichen Sprache, die ihr zu eigen ist. (Ich musste mühsam lernen, dass "durch die Blumen sprechen" ihr nicht liegt und sie nicht erreicht. Kommunikation ist ja ein Dauerbrenner hier im Blog.)

Manche Äußerung kommt gar bei mir als Belehrung an, und das ist eine meiner großen Schwächen: Ich ertrage Belehrungen nicht, selbst wenn ich weiß, dass sie in der Sache richtig sind. Das macht mich dann wütend, und meine Wut ist eine kalte Wut, ich werde ruhig, leise und gehe auf Distanz. Das hat Haustierchen nicht verdient, denn ich weiß, dass das gar keine Belehrungen sind; Haustierchen geht es eigentlich immer darum, dass das Richtige getan wird, damit es Anderen gut geht.

Aktueller Fall: ein Windstoß fegt durch mein Büro, so dass wichtige Unterlagen um ein Haar auf der Straße landen. Ich fluche gotteslästerlich und stürze zum Fenster, um die Unterlagen zu retten. Haustierchen, von einer knallenden Tür herbeilockt, sieht mich, wie ich immer noch erregt meine Unterlagen einsammle, und bescheidet mir nüchtern, dass Sich ärgern nichts bringe und dass Ruhe und Klarheit mich weiter bringen. Im ersten Moment ärgere ich mich über ihre nüchterne "Zurechtweisung" und fühle mich belehrt. Dann ziehe ich mich zurück (das merkt sie, und das tut ihr nicht gut); im zweiten Moment sehe ich wieder, wie wertvoll ihr Rat ist: ruhig, zukunftsorientiert, immer an der Sache.

Das ist intelligentes Dienen in schönster Form: den eigenen Kopf benutzend, um für das große Ganze da zu sein. Und dann hat der Herr, TPE hin oder her, auch mal den Kopf zu neigen und den Rat seiner weisen Sklavin anzunehmen – auch wenn es ihm schwerfällt (und er gelegentlich sein inneres HB-Männchen bekämpfen muss).





Als ich es das erste Mal las, hatte ich Pipi in den Augen.
Beim zweiten Mal, schämte ich mich, weil es zu viel der Ehre ist und ich nicht mit einem so großem Lob umgehen kann.
Merci beaucoup, Monsieur!

Popcornmomente

Ich wurde gefragt, warum ich gerade nichts schreibe.

Einfache Antwort: weil wenig passiert :)


Eigentlich nicht, eigentlich passiert doch immer was, wie bei allen anderen auch, nur eben wenig, was man schreiben könnte, dachte ich und dann kam ich so ins Grübeln und merkte, dass da doch einiges ist.

Zum Beispiel unser Seelen-Katerchen ist krank und macht uns arge Sorgen, dabei hat er sich immer weiter in mein Herz geschlichen und schläft mittlerweile in meinem Arm nachts und liegt immer in unserer Nähe herum. Muss schon heulen beim Schreiben. Naja, wir arbeiten daran, dass es ihm bald besser geht.

Erfreulicheres Thema muss her.

Letztens saß ich so an meinem Menschenschreibtisch, im Büro meines Herrn. Ich bekam dieses wundervolle Möbelstück von ihm mit einem lachendem und einem weinendem Auge, weil er wirklich einzigartig schön ist, aber eben ein Menschenmöbel. Jedenfalls saß ich da und schaute nach Stühlen. Ein passender Sessel oder dergleichen fehlt noch für den Menschenschreibtisch und mein Herr macht die Vorhänge zu. Mein Tisch steht vorm Fenster und ich dachte, er hatte meine Flucherei bemerkt, über die Sonne die so doof rein schien und ich bin an manchen Tagen durch die Migräne extrem lichtempfindlich, aber dann verlangte er, ich solle mich ausziehen und ich freute mich, dass er an die Nackthaltung denkt. Ein großes Thema nach wie vor, dass in den Hintergrund geraten ist und daher war ich sehr positiv überrascht, zog mich aus und setzte mich strahlend wieder hin.

Nun kam eine Ansprache über den Tisch und meine Stuhlsuche und dass es eigentlich für ein Tierchen wie mich unnötig sei und ich solle mich auf meinen Platz auf dem Kniekissen begeben, in der Position.



Das Bild ist was älter und im Wohnzimmer entstanden, wo es damals stand. Heute steht es im Büro meines Herrn, so dass ich ihn beglücken kann, wenn er sich ablenken möchte bei einer kleinen Pause, von seiner Arbeit.

Ach und das ist auch die Position die er meinte und so folgte ich seinen Worten natürlich umgehend und reckte ihm meinen Arsch entgegen, gespannt was nun folgen würde.

Ihm war aufgefallen, wie lange er mich bereits nicht mehr gewartet hatte und das ginge ja so nicht und schon spürte ich den Vibrator zwischen meinen Beinen.
Hinterher erleichterte er sich noch selber und schickte mich duschen und sauber machen, wobei er mir folgte und dabei zusah für eine Weile. Total ruhig, zufrieden und in sich ruhend. Ein seltener und dadurch umso schönerer Anblick, diesen entspannten Gesichtsausdruck, den ich so an ihm schätze und genieße.

So DS technisch bekommen wir nach wie vor keinen roten Faden hin, der sich durch den Alltag zieht, aber wir arbeiten daran, nach wie vor. Jede Beziehung ist Arbeit, sonst zerfällt sie, wie ein altes Gebäude, dass man nicht mehr pflegt.

Im Moment würde ich sagen, wir haben Popcorn DS. Hier und da poppt mal etwas auf und überrascht mich, erwischt mich kalt.
Eigentlich hatte ich mal eine feste Regel für die Ansprache, dann aber bemerkt, dass mein Herr gar nicht wirklich darauf achtet. Worauf ein Herr nicht achtet, ist ihm nicht wichtig und wenn es ihm nicht wichtig ist, muss ich auch nicht darauf achten. Der Gedanke entstand eher aus der Not heraus, weil ich an sehr viel im Hintergrund denken muss, weil mein Herr mir wenige Anweisungen und Vorgaben an die Hand legt und ich dennoch möchte, dass es ihm rundum gut geht.

Dann heißt es auf einmal *popp*: "Wie heißt es richtig Sklavin?" und ich muss auf französisch mit Anrede antworten und mache es natürlich auch, sehr gerne sogar.

Oder *popp*: "Hast Du gefragt, ob Du das darfst?" Nein hatte ich nicht, musste ich bis dahin auch nicht, war mir neu, und natürlich frage ich dann nachträglich und entschuldige mich.

*popp*: "Wieso bist Du auf dem Sofa?" Nach drei Tagen, bei denen ich aufs Sofa durfte, ohne zu fragen.

Einerseits freut es mich dann, dass ich Rechenschaft ablegen muss, andererseits überfordert es mich, weil manches davor kein Thema war und ich nichts davon wußte und es nicht richtig machen konnte.

Einerseits freut es mich, dass dadurch mein Platz etwas bestimmt wird, andererseits ist es im nächsten Moment wieder egal und verwirrt nur zusätzlich, so dass ich gar nicht mehr weiß, was ich zu tun und wie ich zu handeln habe.

Jedoch animiert es mich auch dazu, dass ich selber mehr auf manches achte, dann sage ich korrekt die Anrede, dann gehe ich nicht aufs Sofa usw. und muss feststellen, im nächsten Moment bleibt es dann wieder unbeachtet und ich bin noch noch noch verwirrter.

Schwierig!

Dann nehme ich mir nun wieder vor, dass ich auf die korrekten Antworten und Handlungen achte, habe aber bereits im Hinterkopf, dass es unbeachtet / ungesehen bleiben wird und bin sehr demotiviert und schlimmer noch, traurig. Dann schleicht sich die Sinnlosigkeit ein und vergiftet mein Vorhaben bereits vorab.



Jedoch gibt es auch eher lustige Momente, in meinen Augen jedenfalls, so wie vor ein paar Tagen, da schaute ich bei BDSMlr Bilder an und ein Gif zeigte eine Frau die von hinten genommen wurde und dabei einen Plastikdildo lutschen musste, der vor ihr an der Scheibe klebte und ich fragte meinen Herrn, warum sie das tun muss und dass ich es nicht verstehe.

Machtdenken ist für mich etwas schwierig, weil ich da kein Gespür habe. Machtgefühle wie ein Herr sie empfindet, empfinde ich so vollkommen anders, dass ich sie nicht als Macht wahrnehme, aber das ist ein anderes ausgiebiges Thema und hat hier gerade keinen Platz.

Mein Herr sagte, er wisse es auch nicht, war aber gerade ein wenig abgelenkt.

Nachts nahm er mich und sagte, er würde einen Hundedildo kaufen, den ich dann mit dem Mund bearbeiten muss und wenn ich das ordentlich mache, eine gute Show abliefern würde, dürfte ich anschließend vielleicht sogar kommen.
Etwas das ich zuvor nicht verstanden hatte ergab plötzlich Sinn. Weil es demütigend ist!
Naja, mein Herr bestellte noch keinen, wobei ich da nicht böse drum bin, da es mir sehr schwer fallen würde. Sehr, sehr schwer.
Aber lustig fand ich im Nachhinein, dass wir es beide erst nicht verstanden (ich denke mein Herr hätte es verstanden, hätte er ein wenig Aufmerksamkeit auf das Gif gelenkt) und etwas später setzt er es so um, dass es bei mir Klick macht :)

Zusammengefasst würde ich sagen, ich versuche meinem Herrn Raum zu geben, so dass er sein kann, wer er ist, ohne ihm Druck zu machen oder zu fordern und versuche im Hintergrund zu bleiben, ihm sein Leben schöner zu gestalten durch viele kleine Gesten, Kleinigkeiten die zeigen, dass ich bereit bin und ihn unterstütze, so wie ich es kann, ohne Anweisungen und Tipps zu bekommen.

Die kleinen Popcornmomente sind dann kleine Belohnungen dafür, auch wenn sie viel kaputt machen.

Aber lieber einen Schaden hinterher, als gar kein DS.