Freitag, 10. Mai 2024

Pack Deine Sachen...

 Monsieur hatte heute Brückentag und war im Raum nebenan, als ich ihm schrieb:

Ich will an den See.

Ich will Wasser an meinen Füßen.

Ich will Natur.

Ich will Natur und nackt sein.


Man sollte wissen, ich komme ursprünglich vom Bodensee, bin buchstäblich darin aufgewachsen, eine totale Wasserratte und schon als ich noch ganz winzig war, bettelte ich immer ins Wasser zu dürfen. 

Zum Beispiel waren mein Vater, meine Geschwister und ich am See spazieren, es war noch halber Winter und total kalt und ich beeetteeelteeee in den See zu dürfen und mein Vater meinte: "Nein! Es ist viel zu kalt! Er hat nicht einmal 7 Grad! Deine Mutter bringt mich um! Du wirst Dich erkälten!" und ich jammerte und bettelte weiter und mein Vater war immer schon der Meinung, Versuch macht klug, und ließ mich und ich schwamm und ich war glücklich und mir war nicht kalt und ich wurde nicht krank und ja, meine Mutter erklärte meinen Vater für verrückt und er bekam die Standpauke und nicht ich und dann tat er mir schrecklich leid, aber das war so ein schönes Erlebnis, dass ich auch noch heute oft daran zurück denke. Wie kalt es war, wie viel Lust ich darauf hatte und wie toll es dann wirklich war!

Ich brauche Wasser und bevor ich zu Monsieur zog, waren wir oft am See, der in meiner Stadt war. Ein Baggersee mit Wald außen herum und mehreren FKK Bereichen. Manche sind einsehbar, andere nicht und direkt am Stand ist ein großer Bereich, wo seitlich FKK ist und es dann ineinander übergeht, in den normalen Bereich. Es ist kein öffentlicher Badesee, daher schert es keinen.

Früher, als Monsieur mich besuchte, waren wir oft dort. Alleine, mit den Kindern, bis in die Nacht, nur für eine Stunde, den ganzen Tag!

Wir picknickten dort, wir schliefen auch mal ein, wir schwammen, tauchten, lachten.

Also saß ich auf dem Sofa, schaute einen tollen Film, der von einer Frau handelte, die in vielen Problemen steckte und sich dazu entschied, dass sie einen Trail wandert, bis sie wieder sie selbst ist. Wer genaueres wissen möchte, der Film heißt "der große Trip" und ich kenne den Film bereits, habe ihn angeschaltet, weil er mir bei Disney angezeigt wurde und ein Wohlfühlfilm ist. Sie wandert und entdeckt nach und nach ihre Bedürfnisse, ihre innere Stimme und folgt sich selber. Das brachte mich darauf, dass das Wetter schön war und ich überlegte, was ich jetzt wirklich gerne machen würde. So wirklich wirklich gerne!

Also schrieb ich Monsieur: 

Ich will an den See.

Ich will Wasser an meinen Füßen.

Ich will Natur.

Ich will Natur und nackt sein.


Was antwortete Monsieur?

Üblicherweise schiebt er es gerne vor sich hin und mag die weite Fahrt nicht so gerne und hat eh keine Lust, aber es kam: "Pack Deine Sachen zusammen, was Du so brauchst, wir fahren."

Und wenige Momente später stand er mit seinem Rucksack vor mir, steckte gerade ein Handtuch rein und meinte ernst: "Bist Du schon fertig?"

Nein!

Ich schmierte mich schnell mit Sonnencreme ein, stopfte alles in meinen Rucksack und strahlte über alle vier Backen!

Wir waren ein paar Minuten unterwegs, als Monsieur bemerkte, dass ich keine Sonnenbrille dabei habe. Ich bin recht lichtempfindlich und er weiß, ich würde es später bereuen, aber nie sagen, dass wir nochmal umkehren sollten, also machte er es von sich aus und schickte mich nochmal hoch.

Angekommen mussten wir uns entscheiden, in welchen Bereich wir wollten.

Ich persönlich fand es am Besten im abgeschiedenen FKK Bereich, dort entstand auch damals dieses Foto:




Aber weil Monsieur angezogen bleibt, also wenigstens eine Badehose trägt, wurden wir von einem alten Mann blöd angeschaut. Ich nackt, Monsieur Badehose, das passte ihm nicht und deshalb verstand ich, dass Monsieur gerne woanders hin wollte und den allgemeinen Strand ansteuerte.

Wir setzten uns in den gemischten Bereich, also nackte, angezogene und Menschen in Klamotten. Keiner stört sich an irgendwas.

In der Nähe saßen zwei Männer und hörten Musik, wobei das eine gute Auswahl war, zwischen 80iger und 90iger, alles Querbeet. 

Monsieur fragte noch, ob ich ins Wasser möchte, aber ich traute mich nicht mich auszuziehen.

Mein Hintern hat kaum Spuren, das wäre kein Problem gewesen und überall waren Nackedeis, jedoch bin ich wirklich schenant und traute mich nicht. Hätte Monsieur darauf bestanden, wäre ich natürlich unverzüglich seinem Wunsch nachgekommen, so jedoch latschte ich ein wenig durchs Wasser, freute mich über den Sand zwischen meinen Zehen und setzte mich zu ihm.

Er steckte sich Ohrstöpsel rein, legte sich hin und döste, während ich das Wetter und das Wasser genoss, ein wenig las, die Leute beobachtete wie sie schwammen und spielten, wie Hunde herum sprangen und alle Spaß hatten. Mein Hintern meldete sich nach kurzer Zeit, denn man sah zwar kaum Spuren, aber auf dem harten Untergrund war es eine Tortur. Jede Minute machte er sich bemerkbar, egal wie ich mich zu platzieren versuchte und auch das freute mich irgendwie, weil es die Konsequenzen zeigt, weil es mir meinen Platz weist, weil ich dadurch fühlen kann, was ich bin.

Es war einfach eine schöne Zeit und ich genoss sie sehr und erst recht den Umstand, dass Monsieur meinen Wunsch umgehend verfüllt hat. Damit hatte ich nicht gerechnet.

Auf einer Picknickdecke kann man wunderbar vor seinem Herrn knien und keiner findet etwas dabei. Ein schöner Umstand, den ich gerne ausnutzte. 

Als es dann dunkel, wurde packten wir unsere Sachen zusammen und fuhren zurück. Monsieur erkundigte sich, ob ich gerne noch einen Milchshake möchte und hielt bei den goldenen Brücken für ein Abendbrot, wobei ich mal eben einen halben Liter Eistee im Auto über die Armatur verteilte. Wie konnte das passieren? Ich weiß es nicht. Müdigkeit vielleicht, denn obwohl Monsieur mir morgens sagte, ich könne noch etwas liegen bleiben statt aufzustehen, stand ich lieber auf, ging unter die Dusche und rasierte mich, was ja toll war, weil ich so herrlich blank hätte schwimmen gehen können... theoretisch, wenn ich nicht so schüchtern wäre. Jedenfalls war ich nicht wirklich ausgeschlafen, also konnte es daran liegen, oder weil ich einfach ungeschickt war. 

Glücklicher Zufall, wir hatten ja Handtücher dabei und der Eistee klebte nicht, so dass alles schnell wieder abgewischt war. Ich weiß ja nicht wie andere ticken, jedoch mache ich mich dann verrückt, auch wenn alles beseitigt ist und ich entschuldigte mich mehrfach und es war und ist mir so peinlich und unangenehm, aber Monsieur ist ein Gentleman und beruhigte mich, sagte dass alles in Ordnung ist und nutzte die Chance mich mit Lappen und Eimer, als wir zuhause angekommen waren, auszurüsten, so dass ich nochmal alles abwischen konnte und ich war natürlich wieder übereifrig und machte noch das halbe Auto sauber, damit er wenigstens etwas entschädigt ist und zufrieden mit mir.

Monsieur ist ein guter Herr. Er lobt mich wirklich oft und für Kleinigkeiten auch bereits und ich genieße es so sehr und brauche es wirklich und bin ihm sehr dankbar. Wie ein Schwamm sauge ich jedes liebe Wort auf und es tut einfach gut und nein, ich kann nicht genug davon bekommen und würde alles dafür tun.

Der Tag war toll, trotz meines Missgeschicks und ich denke, dass Monsieur auch etwas Spaß hatte und es ihm gut tat. 

Vielleicht traue ich mich ja, beim nächsten Mal wieder mich auszuziehen. 

Donnerstag, 9. Mai 2024

Obwohl er mich liebt...

Ich hatte Monsieur einen Zettel geschrieben, auf dem einige Fragen stehen, die nicht mal eben so zu beantworten sind und deshalb schrieb ich es ihm und sagte es nicht schlicht, denn Monsieur hatte einen sehr stressigen Wochenanfang und ich wollte ihn nicht zusätzlich mit Gedankenaufgaben nerven, also eben der Zettel, dann kann er es ja machen wann er möchte, dachte ich mir.

Es ist ohnehin nicht so ungewöhnlich, dass ich ihm etwas schreibe, denn wir haben die süße Angewohnheit, dass wenn er morgens sehr früh raus muss und mich lieber schlafen lässt, ich ihm abends bereits ein Briefchen schrieb und ihn zu seinem Frühstücksgedeck lege, so dass er eine kleine Aufmunterung hat.

Diese Briefe versuche ich möglichst positiv zu gestalten, damit er gut in den Tag startet und eine schöne Perspektive hat, jedoch baute ich ein, dass der Zettel mit den Fragen ja sonst wohin gewandert ist und bereits aus den Augen, aus dem Sinn. 

Gestern morgen wurde ich dann wach, weil mich ein großer Ruck an den Knöcheln innerhalb von einer Nanosekunde mittig aufs Bett platzierte und ich nicht einmal nach Luft schnappen konnte, schon hielt mir Monsieur eine Standpauke mit dem Stock in der Hand.

Auf meinem Hintern herum trommelnd fragte er mich, ob sich das so gehört und dass der Zettel nicht weg sei, sondern auf seinem Schreibtisch liegen würde, was ich hätte sehen können, aber es ist auch gut zu wissen, dass ich nicht herum spioniere, also könnte er kaum böse sein, dass ich es nicht bemerkt hätte, dennoch gehören sich solche Zeilen nicht an den Herrn gerichtet und dazu fragte er x Male, ob ich das verstanden hätte, wobei er noch zusätzlich erwähnte, dass er sich sehr wohl bereits Gedanken machte und diese als Notizen mit auf dem Zettel stehen würden, was ich theoretisch hätte sehen können.

Auf seine Frage hin, ob ich wüsste wo der Zettel liegt, unterstrich er weiterhin mit Hieben meine Antwort und ließ es sich nicht nehmen, die exakt gleiche Frage noch mehrfach zu stellen.

Danach verließ er sichtlich vergnügt das Schlafzimmer und ich blieb vollkommen perplex zurück, mit glühendem Popo und den Kopf voller Gedanken.

Monsieur frühstückte dann, wie ich hören konnte, in Ruhe und kam etwas später nochmal vorbei, um die Temperatur seines Werks zu kontrollieren und sich zu verabschieden.

Ich lag noch ein Weilchen so da und war ärgerlich über mich selber, dass ich ihm unterstellt hatte, er würde sich nicht darum kümmern, aber auch glücklich, weil er mir auf diese wundervolle Art vermittelt hatte, dass sich das nicht gehört und es exakt die Art von zwischenmenschlicher Kommunikation ist, die ich so liebe!

Über meine Gedanken bin ich dann tatsächlich nochmal eingedöst und als ich später mit dem Hund unterwegs war, kam ein Anruf von Monsieur, denn er meldet sich wirklich oft und befragt mich, wie es mir geht, was mein Hintern so mache und wie ich mich fühle. Schön, oder?

Ich ziehe ihn gerne auf und sage, dass er wie ein Mädchen schlägt, man überhaupt nichts sieht und es ja gar nicht so weh tat (und lasse dabei weg, wenn ich Pipi in den Augen hatte und er lässt weg, dass ich lautstark jammerte) und gaaaar nicht schlimm war. Dieses Mal jedoch war es anders, denn mein Hintern ist zwar wie eine Zaubertafel und nach Minuten oder Stunden bereits wieder käseblank wie üblich, heute hingegen tat die Oberfläche weh, also wenn meine Strumpfhose darauf herum rieb. Ich sollte noch erwähnen, dass ich nun ein paar Tage hintereinander fast täglich versohlt wurde und sich dann natürlich die Haut schlechter erholt.

Monsieur freute es und mich dadurch auch.

Das andere Mal wirbelte er mit dem Stock auf meinem Po herum, weil eine Sklavin ja wohl kaum ungezeichnet einkaufen gehen kann und ich im Laden noch spüren soll, wer ich bin und wo mein Platz ist, was jedoch weniger gut funktionierte, weil im Laden nichts mehr wehtat. 

Heute morgen, ich weiß nicht was in ihn gefahren ist, wollte er mit dem Slapper meine Zuckerdose (ja, kicher ruhig, dafür schrieb ich es :) verhauen, also schmiss ich ihn wagemutig bei der nächsten Gelegenheit vom Bett und unterstellte, dass Monsieur sich lieber in mir versenken möchte und zu faul ist, ihn wiederzuholen. 

Hm, falsch gedacht, denn er stand auf und ging zum Brett, suchte dann einen billigen Stock aus, wie er sagte und bearbeitete damit meinen Hintern, während er  mich fragte, ob es sich gehört, den Slapper vom Tisch, jaaa er sagte Tisch!!! zu werfen, wobei ich einen Lachanfall bekam und nicht antworten konnte, und Monsieur fragte nochmal und ich meinte nur: "Ich denke noch über den Tisch nach! Welcher Tisch das wohl ist!" und Monsieur ebenso lachen musste, aber nein, dabei hielt er nicht inne und in kurzer Zeit glühte mein Hintern und ich heulte vor Schmerz, vor lauter Lachen und es war einfach schön und scheiße, denn schön, weil es so ein inniger toller Moment war, scheiße weil es so weh tat und ich bekam mich gar nicht mehr ein, denn Monsieur machte weiter und verfiel mehrfach wieder auf den Tisch, statt das Bett und ich weiß nicht, ob er Ruhe rein bringen wollte, Ernsthaftigkeit, oder selber keine Luft mehr bekam, jedenfalls ging er abermals zum Brett, dabei fiel ihm auf, dass das nicht einmal der billigste Stock war und der, den er nun nahm, der wäre wirklich der billigste und er holte aus und traf so gut, dass das Stockende meinen Oberschenkel traf und Himmel tat das weh!!! Also brüllte ich einmal auf, die Nachbarn waren zum Glück schon wach und Monsieur freute sich, weil man sehr deutliche Spuren sehen konnte, also sprach er von Symmetrie und was ich davon halten würde, wobei ich erwiderte, dass Symmetrie vollkommen überbewertet ist und nein, nein, das müsste absolut nicht sein, denn wenn man es einfach dabei belassen würde, so einseitig, dann wäre das Kunst! Jawoll, ein Kunstwerk wäre das!

Monsieur, ich weiß nicht was in ihn gefahren ist, befand dass sein innerer Monk sehr wohl für Symmetrie sei und zack, hatte ich den Stock auf der anderen Backe kleben, auch wieder so, dass das Ende auf dem Oberschenkel landete und das war ein Schmerz, ich kanns nicht in Worte fassen, außer das ich nochmal laut: "Autsch!" gebrüllt hatte, wobei ich mir später noch Ausreden überlegte, falls die Nachbarn fragen würden und in dem Moment, als ich autsch schrie und der Schmerz kam, da gab es kaum Gedanken, da war einfach nur glühendes Brennen und Monsieur hat die Angewohnheit darüber zu streicheln, was nun ein: "Nimm die Hand da weg, oder Du fliegst gegen die Wand!!!" auslöste und natürlich schäme ich mich im nächsten Moment dafür, aber dieses mal kam ich erst nicht dazu, weil ich gerade weiter schimpfen wollte, er solle doch seine Hand da nicht drauflegen und dann registrierte ich seine Hand woanders, also war der Schmerz so groß, dass ich nicht einmal spürte, dass sie weg ist und ja, auch so flächig groß wie seine Hand. 

Dann jammerte ich leise vor mich hin und dass ich ihn hasse sagte ich auch und Monsieur nahm das zum Anlass sich nun doch in mich zu versenken und ließ mich nicht kommen, was ich auch schön fand, weil er mich sonst immer 1-4x kommen lässt, bevor er überhaupt an sich denkt und dann fragte er hinterher, ob ich ihn wirklich in dem Moment hasse.

Das ist mal eine gute Frage, denn jaaaa, ich hasse ihn in dem Moment, aber nein, nicht ihn als Person, sondern der Schmerz ist so groß, dass ich das alles hasse und auch den Verursacher, aber auch liebe, nur eben etwas später, weil er genau das macht, was er möchte, obwohl ich es hasse.

Das hat nun einen anderen Hintergrund, denn ich wuchs so auf, dass ich jeden um den Finger wickeln konnte, alles immer bekam und jeden Typen hätte haben können. Das ist jedoch schnell langweilig und man wünscht sich das exakte Gegenteil, also genau den Typen, der einfach macht, der nicht fragt, der seinen Willen auslebt ohne Rücksicht.

Wenn man das steigert, dann kommt man zu dem Gedanken, dass jemand der einem sogar solche Schmerzen zufügen kann, obwohl bzw. weil er mich liebt, das ist noch stärker! 

Früher stand auch in meinem Profil, dass der Wille meines Herrn mein Fetisch ist. 

Ich stehe da einfach drauf, wenn er rücksichtslos (im gesundheitlich grünen Bereich) mit mir macht, was er möchte. 

Auch im Alltag.

Keine Fragen, sondern macht.

Sagt, dass ich mich anziehen soll, wir fahren wohin. Nicht mehr, nicht weniger. Keine Infos, weil das egal ist, weil er bestimmt hat.

Das liebe ich.

Übrigens, die zwei Striemen sind auch jetzt noch sichtbar, was Monsieur dazu veranlasst hat laut zu denken: "Nun weiß ich ja, womit ich dich doch dauerhaft zeichnen kann. Gut zu wissen!" und mich damit zum Grummeln brachte.

Klar hasse ich es, den Schmerz zu spüren und zu ertragen, aber ich genieße, was es mit Monsieur macht und noch mehr, dass er es mit mir machen kann, obwohl er mich liebt, weil er mich liebt. 

Dienstag, 7. Mai 2024

Stetiger Wandel

 Es ist alles im Fluss, könnte man sagen.

Ein stetiger und konstanter Wandel.

Schritt für Schritt zum Ideal.

Photodarium 07.05.24



Monsieur hat ein paar Regeln festgelegt und das funktioniert wunderbar. Hinzu kommt noch ein flexibler Tagesplan mit Fächern, die man quasi in Gleitzeit verwendet, weil das Leben oft hier und da ein wenig verschiebt und er dadurch nicht permanent angepasst werden muss und ich dennoch weiß, was ich gerade zu tun habe.

Monsieur hat mich auch immer wieder daran erinnert, dass ich meine Bedürfnisse äußern soll und was er dann mit diesem Wissen macht, welche Entscheidungen er trifft, oder eben nicht, geht mich danach nichts mehr an. Damit kann ich ganz gut umgehen und noch wichtiger, meine kleine innere Stimme wird lauter und meldet sich tatsächlich, wenn ich ein Bedürfnis habe. Nicht immer, jedoch öfter und dadurch kann ich es ansprechen und lege kein Fehlverhalten an den Tag, wenn es mir zu harmonisch/öde wird.

Nach wie vor fällt es mir schwer, dass ich keine Konflikte mehr habe, kaum noch Streß und alles so glatt und weich ist, was nicht heißen soll, dass Monsieur seine sadistische Ader verloren hat, ganz im Gegenteil! In den letzten paar Tagen hatte ich mind. 3x Pipi in den Augen, weil der Stock so zwiebelte.

Es fühlt sich halt einfach seltsam an, wenn keine Konflikte im Raum sind, von keiner Seite, weder innen noch außen und man dadurch viel Gehirnkapazität frei hat und sich keine Sorgen machen muss. Dann sucht mein Hirn gerne intensiver und macht aus einer Mücke einen Elefanten, aber nun habe ich Auswege und kann es einfach ansprechen und Monsieur lenkt mich dann schon ab :)

Monsieur ist sicher nicht so streng, wie ich es mir wünschen würde, jedoch kann er mich da besser einschätzen und überfordert mich nicht, was ich auch sehr gut finde. Es greift mich innerlich sehr an, wenn ich seinen Forderungen nicht nahezu perfekt folgen kann und dieser Unmut bleibt dadurch weg und Monsieur freut sich über jeden Schritt, den ich zusätzlich mache, wenn ich zum Beispiel mitdenke und vorausschauend in seinem Sinne, handle. 

Da manche Regeln und Gewohnheiten bereits so in meinem Alltag involviert sind, bemerke ich sie weniger und daran arbeite ich, genau das nicht zu übersehen und auch wertzuschätzen. 

Ich fühle mich, sogar wenn Monsieur den ganzen Tag weg ist, sehr gut aufgehoben.

Er meldet sich dann dazwischen, so oft er kann und schaut, ob es mir gut geht oder es an etwas fehlt.

Mein Tagesplan gibt mir dann Struktur und dennoch kann ich ihn entspannt verfolgen und die Regeln, die ich habe, liefern dann den Rest an Sicherheit, so dass ich wirklich immer weiß, was ich gerade zu tun habe und wie ich mich zu verhalten habe.

Es ist noch lange nicht genug, denken wir beide, aber wir bauen eine gesunde Basis auf und Stein für Stein wächst daraus ein solides Grundgerüst usw. Das braucht Zeit und ich bin zu ungeduldig, weiß das aber und kann damit umgehen, ansonsten kann ich es Monsieur sagen und er kann reagieren.

Auch in anderen Bereichen wird meine innere Stimme mit Bedürfnissen lauter und ich mache weniger, nur weil andere es von mir erwarten oder gerne hätten. Monsieur bestärkt mich immer darin, dass ich dieser und jener Person nichts schuldig bin und es vollkommen in Ordnung ist, wenn ich dann anders als von ihnen erwartet reagiere und er es sich auch so wünscht. 

Er bestimmt schon einiges in meinem Leben, aber kann es genug sein? Ich denke nicht, da gibt es immer noch mehr, noch intensiver!

Ich bin gespannt, wo die Reise noch so hinführt :)