Dienstag, 7. Mai 2024

Stetiger Wandel

 Es ist alles im Fluss, könnte man sagen.

Ein stetiger und konstanter Wandel.

Schritt für Schritt zum Ideal.

Photodarium 07.05.24



Monsieur hat ein paar Regeln festgelegt und das funktioniert wunderbar. Hinzu kommt noch ein flexibler Tagesplan mit Fächern, die man quasi in Gleitzeit verwendet, weil das Leben oft hier und da ein wenig verschiebt und er dadurch nicht permanent angepasst werden muss und ich dennoch weiß, was ich gerade zu tun habe.

Monsieur hat mich auch immer wieder daran erinnert, dass ich meine Bedürfnisse äußern soll und was er dann mit diesem Wissen macht, welche Entscheidungen er trifft, oder eben nicht, geht mich danach nichts mehr an. Damit kann ich ganz gut umgehen und noch wichtiger, meine kleine innere Stimme wird lauter und meldet sich tatsächlich, wenn ich ein Bedürfnis habe. Nicht immer, jedoch öfter und dadurch kann ich es ansprechen und lege kein Fehlverhalten an den Tag, wenn es mir zu harmonisch/öde wird.

Nach wie vor fällt es mir schwer, dass ich keine Konflikte mehr habe, kaum noch Streß und alles so glatt und weich ist, was nicht heißen soll, dass Monsieur seine sadistische Ader verloren hat, ganz im Gegenteil! In den letzten paar Tagen hatte ich mind. 3x Pipi in den Augen, weil der Stock so zwiebelte.

Es fühlt sich halt einfach seltsam an, wenn keine Konflikte im Raum sind, von keiner Seite, weder innen noch außen und man dadurch viel Gehirnkapazität frei hat und sich keine Sorgen machen muss. Dann sucht mein Hirn gerne intensiver und macht aus einer Mücke einen Elefanten, aber nun habe ich Auswege und kann es einfach ansprechen und Monsieur lenkt mich dann schon ab :)

Monsieur ist sicher nicht so streng, wie ich es mir wünschen würde, jedoch kann er mich da besser einschätzen und überfordert mich nicht, was ich auch sehr gut finde. Es greift mich innerlich sehr an, wenn ich seinen Forderungen nicht nahezu perfekt folgen kann und dieser Unmut bleibt dadurch weg und Monsieur freut sich über jeden Schritt, den ich zusätzlich mache, wenn ich zum Beispiel mitdenke und vorausschauend in seinem Sinne, handle. 

Da manche Regeln und Gewohnheiten bereits so in meinem Alltag involviert sind, bemerke ich sie weniger und daran arbeite ich, genau das nicht zu übersehen und auch wertzuschätzen. 

Ich fühle mich, sogar wenn Monsieur den ganzen Tag weg ist, sehr gut aufgehoben.

Er meldet sich dann dazwischen, so oft er kann und schaut, ob es mir gut geht oder es an etwas fehlt.

Mein Tagesplan gibt mir dann Struktur und dennoch kann ich ihn entspannt verfolgen und die Regeln, die ich habe, liefern dann den Rest an Sicherheit, so dass ich wirklich immer weiß, was ich gerade zu tun habe und wie ich mich zu verhalten habe.

Es ist noch lange nicht genug, denken wir beide, aber wir bauen eine gesunde Basis auf und Stein für Stein wächst daraus ein solides Grundgerüst usw. Das braucht Zeit und ich bin zu ungeduldig, weiß das aber und kann damit umgehen, ansonsten kann ich es Monsieur sagen und er kann reagieren.

Auch in anderen Bereichen wird meine innere Stimme mit Bedürfnissen lauter und ich mache weniger, nur weil andere es von mir erwarten oder gerne hätten. Monsieur bestärkt mich immer darin, dass ich dieser und jener Person nichts schuldig bin und es vollkommen in Ordnung ist, wenn ich dann anders als von ihnen erwartet reagiere und er es sich auch so wünscht. 

Er bestimmt schon einiges in meinem Leben, aber kann es genug sein? Ich denke nicht, da gibt es immer noch mehr, noch intensiver!

Ich bin gespannt, wo die Reise noch so hinführt :)

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