Donnerstag, 9. Mai 2024

Obwohl er mich liebt...

Ich hatte Monsieur einen Zettel geschrieben, auf dem einige Fragen stehen, die nicht mal eben so zu beantworten sind und deshalb schrieb ich es ihm und sagte es nicht schlicht, denn Monsieur hatte einen sehr stressigen Wochenanfang und ich wollte ihn nicht zusätzlich mit Gedankenaufgaben nerven, also eben der Zettel, dann kann er es ja machen wann er möchte, dachte ich mir.

Es ist ohnehin nicht so ungewöhnlich, dass ich ihm etwas schreibe, denn wir haben die süße Angewohnheit, dass wenn er morgens sehr früh raus muss und mich lieber schlafen lässt, ich ihm abends bereits ein Briefchen schrieb und ihn zu seinem Frühstücksgedeck lege, so dass er eine kleine Aufmunterung hat.

Diese Briefe versuche ich möglichst positiv zu gestalten, damit er gut in den Tag startet und eine schöne Perspektive hat, jedoch baute ich ein, dass der Zettel mit den Fragen ja sonst wohin gewandert ist und bereits aus den Augen, aus dem Sinn. 

Gestern morgen wurde ich dann wach, weil mich ein großer Ruck an den Knöcheln innerhalb von einer Nanosekunde mittig aufs Bett platzierte und ich nicht einmal nach Luft schnappen konnte, schon hielt mir Monsieur eine Standpauke mit dem Stock in der Hand.

Auf meinem Hintern herum trommelnd fragte er mich, ob sich das so gehört und dass der Zettel nicht weg sei, sondern auf seinem Schreibtisch liegen würde, was ich hätte sehen können, aber es ist auch gut zu wissen, dass ich nicht herum spioniere, also könnte er kaum böse sein, dass ich es nicht bemerkt hätte, dennoch gehören sich solche Zeilen nicht an den Herrn gerichtet und dazu fragte er x Male, ob ich das verstanden hätte, wobei er noch zusätzlich erwähnte, dass er sich sehr wohl bereits Gedanken machte und diese als Notizen mit auf dem Zettel stehen würden, was ich theoretisch hätte sehen können.

Auf seine Frage hin, ob ich wüsste wo der Zettel liegt, unterstrich er weiterhin mit Hieben meine Antwort und ließ es sich nicht nehmen, die exakt gleiche Frage noch mehrfach zu stellen.

Danach verließ er sichtlich vergnügt das Schlafzimmer und ich blieb vollkommen perplex zurück, mit glühendem Popo und den Kopf voller Gedanken.

Monsieur frühstückte dann, wie ich hören konnte, in Ruhe und kam etwas später nochmal vorbei, um die Temperatur seines Werks zu kontrollieren und sich zu verabschieden.

Ich lag noch ein Weilchen so da und war ärgerlich über mich selber, dass ich ihm unterstellt hatte, er würde sich nicht darum kümmern, aber auch glücklich, weil er mir auf diese wundervolle Art vermittelt hatte, dass sich das nicht gehört und es exakt die Art von zwischenmenschlicher Kommunikation ist, die ich so liebe!

Über meine Gedanken bin ich dann tatsächlich nochmal eingedöst und als ich später mit dem Hund unterwegs war, kam ein Anruf von Monsieur, denn er meldet sich wirklich oft und befragt mich, wie es mir geht, was mein Hintern so mache und wie ich mich fühle. Schön, oder?

Ich ziehe ihn gerne auf und sage, dass er wie ein Mädchen schlägt, man überhaupt nichts sieht und es ja gar nicht so weh tat (und lasse dabei weg, wenn ich Pipi in den Augen hatte und er lässt weg, dass ich lautstark jammerte) und gaaaar nicht schlimm war. Dieses Mal jedoch war es anders, denn mein Hintern ist zwar wie eine Zaubertafel und nach Minuten oder Stunden bereits wieder käseblank wie üblich, heute hingegen tat die Oberfläche weh, also wenn meine Strumpfhose darauf herum rieb. Ich sollte noch erwähnen, dass ich nun ein paar Tage hintereinander fast täglich versohlt wurde und sich dann natürlich die Haut schlechter erholt.

Monsieur freute es und mich dadurch auch.

Das andere Mal wirbelte er mit dem Stock auf meinem Po herum, weil eine Sklavin ja wohl kaum ungezeichnet einkaufen gehen kann und ich im Laden noch spüren soll, wer ich bin und wo mein Platz ist, was jedoch weniger gut funktionierte, weil im Laden nichts mehr wehtat. 

Heute morgen, ich weiß nicht was in ihn gefahren ist, wollte er mit dem Slapper meine Zuckerdose (ja, kicher ruhig, dafür schrieb ich es :) verhauen, also schmiss ich ihn wagemutig bei der nächsten Gelegenheit vom Bett und unterstellte, dass Monsieur sich lieber in mir versenken möchte und zu faul ist, ihn wiederzuholen. 

Hm, falsch gedacht, denn er stand auf und ging zum Brett, suchte dann einen billigen Stock aus, wie er sagte und bearbeitete damit meinen Hintern, während er  mich fragte, ob es sich gehört, den Slapper vom Tisch, jaaa er sagte Tisch!!! zu werfen, wobei ich einen Lachanfall bekam und nicht antworten konnte, und Monsieur fragte nochmal und ich meinte nur: "Ich denke noch über den Tisch nach! Welcher Tisch das wohl ist!" und Monsieur ebenso lachen musste, aber nein, dabei hielt er nicht inne und in kurzer Zeit glühte mein Hintern und ich heulte vor Schmerz, vor lauter Lachen und es war einfach schön und scheiße, denn schön, weil es so ein inniger toller Moment war, scheiße weil es so weh tat und ich bekam mich gar nicht mehr ein, denn Monsieur machte weiter und verfiel mehrfach wieder auf den Tisch, statt das Bett und ich weiß nicht, ob er Ruhe rein bringen wollte, Ernsthaftigkeit, oder selber keine Luft mehr bekam, jedenfalls ging er abermals zum Brett, dabei fiel ihm auf, dass das nicht einmal der billigste Stock war und der, den er nun nahm, der wäre wirklich der billigste und er holte aus und traf so gut, dass das Stockende meinen Oberschenkel traf und Himmel tat das weh!!! Also brüllte ich einmal auf, die Nachbarn waren zum Glück schon wach und Monsieur freute sich, weil man sehr deutliche Spuren sehen konnte, also sprach er von Symmetrie und was ich davon halten würde, wobei ich erwiderte, dass Symmetrie vollkommen überbewertet ist und nein, nein, das müsste absolut nicht sein, denn wenn man es einfach dabei belassen würde, so einseitig, dann wäre das Kunst! Jawoll, ein Kunstwerk wäre das!

Monsieur, ich weiß nicht was in ihn gefahren ist, befand dass sein innerer Monk sehr wohl für Symmetrie sei und zack, hatte ich den Stock auf der anderen Backe kleben, auch wieder so, dass das Ende auf dem Oberschenkel landete und das war ein Schmerz, ich kanns nicht in Worte fassen, außer das ich nochmal laut: "Autsch!" gebrüllt hatte, wobei ich mir später noch Ausreden überlegte, falls die Nachbarn fragen würden und in dem Moment, als ich autsch schrie und der Schmerz kam, da gab es kaum Gedanken, da war einfach nur glühendes Brennen und Monsieur hat die Angewohnheit darüber zu streicheln, was nun ein: "Nimm die Hand da weg, oder Du fliegst gegen die Wand!!!" auslöste und natürlich schäme ich mich im nächsten Moment dafür, aber dieses mal kam ich erst nicht dazu, weil ich gerade weiter schimpfen wollte, er solle doch seine Hand da nicht drauflegen und dann registrierte ich seine Hand woanders, also war der Schmerz so groß, dass ich nicht einmal spürte, dass sie weg ist und ja, auch so flächig groß wie seine Hand. 

Dann jammerte ich leise vor mich hin und dass ich ihn hasse sagte ich auch und Monsieur nahm das zum Anlass sich nun doch in mich zu versenken und ließ mich nicht kommen, was ich auch schön fand, weil er mich sonst immer 1-4x kommen lässt, bevor er überhaupt an sich denkt und dann fragte er hinterher, ob ich ihn wirklich in dem Moment hasse.

Das ist mal eine gute Frage, denn jaaaa, ich hasse ihn in dem Moment, aber nein, nicht ihn als Person, sondern der Schmerz ist so groß, dass ich das alles hasse und auch den Verursacher, aber auch liebe, nur eben etwas später, weil er genau das macht, was er möchte, obwohl ich es hasse.

Das hat nun einen anderen Hintergrund, denn ich wuchs so auf, dass ich jeden um den Finger wickeln konnte, alles immer bekam und jeden Typen hätte haben können. Das ist jedoch schnell langweilig und man wünscht sich das exakte Gegenteil, also genau den Typen, der einfach macht, der nicht fragt, der seinen Willen auslebt ohne Rücksicht.

Wenn man das steigert, dann kommt man zu dem Gedanken, dass jemand der einem sogar solche Schmerzen zufügen kann, obwohl bzw. weil er mich liebt, das ist noch stärker! 

Früher stand auch in meinem Profil, dass der Wille meines Herrn mein Fetisch ist. 

Ich stehe da einfach drauf, wenn er rücksichtslos (im gesundheitlich grünen Bereich) mit mir macht, was er möchte. 

Auch im Alltag.

Keine Fragen, sondern macht.

Sagt, dass ich mich anziehen soll, wir fahren wohin. Nicht mehr, nicht weniger. Keine Infos, weil das egal ist, weil er bestimmt hat.

Das liebe ich.

Übrigens, die zwei Striemen sind auch jetzt noch sichtbar, was Monsieur dazu veranlasst hat laut zu denken: "Nun weiß ich ja, womit ich dich doch dauerhaft zeichnen kann. Gut zu wissen!" und mich damit zum Grummeln brachte.

Klar hasse ich es, den Schmerz zu spüren und zu ertragen, aber ich genieße, was es mit Monsieur macht und noch mehr, dass er es mit mir machen kann, obwohl er mich liebt, weil er mich liebt. 

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