Dienstag, 30. Juli 2019

Viehtransport

So nennt mein Herr neuerdings meine Ausflüge in die Außenwelt. Ja, richtig gelesen: Viehtransport

Ich sehe es mit einem lachendem und einem weinenden Auge. Zwar besitze ich genug Humor, um es nicht zu ernst zu nehmen, jedoch ist die Ausführung ein wenig demütigend, wobei das sicherlich der Sinn dahinter ist.

Gestern hatte ich mich hinten ins Auto zu setzen. Er schnallte mich an, ich darf mich nicht mehr selber anschnallen, und befestigte die Leine am Halsband, dann noch eine Augenbinde auf und Kopfhörer ins Ohr.

Er setzte sich auf den Fahrersitz und startete ein Hörbuch auf meinen Ohren, über ein Thema, das ihn interessiert, und fuhr mit heruntergelassenen Fenstern los.

Der Wind wehte durch mein Haar, die Sonne wärmte mein Gesicht, eine angenehme Stimme erzählte mir etwas und so wankte ich zwischen Zuhören und Abdriften in Gedanken und Überlegungen.

Was, wenn uns die Polizei sieht, oder ein besorgter Bürger?

Was sieht man überhaupt von außen durch die Scheibe? Eine Frau mit Köpfhörern und Augenmaske, die döst?

Harmlos, oder?

Man spürt jede kleinste Erschütterung und überlegt vielleicht das erste Mal, ob die Stoßdämpfer schon alt sind?

Jede kleine Kurve, jeder winzige Schlenker führt dazu, dass man fast umkippt, weil man nicht durch seinen Blick abchecken kann, wohin man fährt und unbewußt das Gewicht verlagert.

Anfahren ist immer ein kleines Ruckeln, bisher nahm ich an, es sei sanfter. Bremsen ist sanft, keine Erschütterung, außer die der Straße selber.

Wir müssen noch in der Stadt sein, keine langen gerade Strecken, sondern viele Kurven und kleine Pausen an Ampeln.

"Sieht jetzt gerade jemand rein?" schoß es mir durch den Kopf und ich versuchte ganz sanft zu lächeln, als würde ich zufrieden dösen, also keine Sorge, mir geht es gut!

Plötzlich wird er langsamer, fährt kurz auch zurück, parkt also ein und wir stehen.
Das Hörbuch geht aus und ich muß berichten was ich gehört hatte, nicht unbedingt um mich zu kontrollieren, scheinbar eher, um zu erfahren, ob es ihm gefallen könnte.

Er schnallt mich derweil ab, nimmt die Kopfhörer raus, die Leine weg und die Augenbinde auch.

Es ist bereits nachmittags, er weiß das ich nur gefrühstückt hatte und brachte mich zu einem Fast Food Service, weil es dort an diesem Tag (gestern) zu einem Menü, ein Regenbogenglas gab und ich liebe Regenbögen!

Hinterher die selbe Prozedur wieder. Ich setze mich hinten rein, er schnallt mich an, Leine an den Karabiner, Augenbinde auf, nein, keine Kopfhörer, diesmal hören wir es nochmal zusammen, von Anfang an.

Wieder der Wind, der meine Haare knetet und durchspült, die Sonne mal in meinem Gesicht, mal nicht. Diesmal längere gerade Strecken, vielleicht keine Autobahn, eher eine Landstraße?

Ich weiß es nicht und er sagt auch nichts.

Ich lehne meinen Kopf an die Stütze an, entspanne, döse ein wenig weg, genieße den Wind, die Sonne, den Schatten, die Natur, bis wir langsam werden, es sehr ruckelnd wird und ich Wald riechen kann. Ja, Wald erkenne ich sofort und es ist ein intensiver, erdiger, toller Geruch! Ich möchte noch viel öfter Wald riechen. Nicht nur sehen, wirklich riechen!

Seine Türe geht, geht zu, meine geht auf und ich frage: "Sind wir an meinem Bach?"

Mein Bach war vor zwei Jahren ein kleiner Bach, mitten im Wald, höchstens Knöchel tief, voller ganz feinem Sand, wie an einem Strand!

Er antwortet positiv, löst meinen Gurt, die Leine, die Augenbinde und wir spazieren los. Er hat einen Beutel dabei, darin das Elektro-Halsband.

Es dauert nicht lange und wir zweigen ab, mitten ins Dickicht rein, weil er dort ist, mein kleiner Bach!





In den zwei Jahren hat er gelitten, leider. Kaum noch Sand darin, aber umso mehr Schlamm. Wenig Wasser, aber wir haben gerade auch eine Hitzewelle. Wenig Grün außen herum. Ein wenig armselig leider.

Man kann ihn diesmal kaum betreten und so wandern wir außen herum.
Wir gehen noch nicht lange, da packt er auch schon das beschissene nützliche Elektro-Schock-Halsband an und die Leine auch. So präpariert geht es weiter und wir unterhalten uns schön, schauen uns Sternmoos an (ich weiß nicht ob es so heißt, aber es ist Moos, das aussieht, als würden Sterne auf Sternen wachsen!) und Käfer. Radfahrer, Jogger, Fußgänger interessieren uns nicht. Er hat das dicke Elektroteil ins Genick geschoben, so dass man es nicht sieht und ob nun jemand genauer schaut, oder eine andere Reaktion zeigt, beachte ich nicht. Ich richte in solchen Momenten meinen Fokus auf meinen Herrn, auf unser Gespräch und grüße höchstens freundlich Vorbeigehende.





Da wir uns ein wenig verirren, wird unser Gassi gehen ein wenig länger als erwartet, jedoch ist das Klima im Wald so angenehm und erfrischend und die Natur so beruhigend, dass man sich gerne dort aufhält und es einfach genießt und unsere Plauderei war auch toll,  was will man mehr?

Naja, vielleicht einen Bach, der so aussieht wie vor zwei Jahren, aber vielleicht fahren wir am Ende des Sommers nochmal hin und dann ist es vielleicht schöner dort?

Egal, wir hatten unseren Spaß.

Am Auto angekommen, ließ er das Halsband dran, die Leine auch und wir fuhren Heim.




Danke für den schönen Ausflug, mein Herr!

Sonntag, 28. Juli 2019

Profiltext vom 28.07.19

Man sollte meinen, unter Gleichgesinnten auf Verständnis zu stoßen, indem sie die Lebenssichten und Regeln von anderen vielleicht nicht einmal verstehen, aber doch wenigstens respektieren.

Diesen Respekt bekommen andere von mir und ebenso fordere ich ihn für uns ein.

Wir leben TPE, und somit bin ich Eigentum, bin Besitz. Wenn mein Herr mir die Freiheit gestattet, mich mit anderen zu unterhalten, dann bedeutet es, dass er etwas, was nur ihm gehört, mit anderen  teilt, nämlich meine Aufmerksamkeit und Zeit.

Mein Herr brachte mir bei, dass Zeit eine wichtige und teure Ressource ist und umso wertvoller, wenn man sie mit jemand anderem verbringt und teilt. Ich kann nicht verlangen, dass andere ihm dafür danken, aber der Gedanke klingt schön. Wenn man sich von jemand anderem etwas ausleiht, gibt man es auch gerne zurück und bedankt sich dafür, jedoch ist es auf solchen Communities zur Selbstverständlichkeit geworden, seine Zeit wertlos, achtlos zu verplempern und nicht mehr daran zu denken, dass wir hier von einer endlichen Ressource sprechen.

Wenn mein Herr mich also für eine gewisse Zeit zu anderen Menschen läßt, ist es keine Selbstverständlichkeit, denn eigentlich steht ihm meine volle Aufmerksamkeit zu. Dies werde ich in Zukunft beim Umgang mit anderen mehr bedenken und den sinnlosen, wertlosen Gesprächsfluß unterbinden und abwägen, ob ich meine Zeit nicht besser benutzen sollte, indem ich etwas für meinen Herrn mache, den Fokus auf ihm habe und ihm die Aufmerksamkeit schenke, die er verdient hat.

Er gibt mir mein tägliches Essen und Trinken, er geleitet mich durch den Alltag, er schenkt mir meine Welt, in der ich mich aufhalten darf, die er gestaltet, beschützt und einschränkt, denn nur durch Grenzen kann ich die grenzenlose Freiheit vollkommen spüren und genießen. Mein Fuß ohne Kette, mein Halsband ohne Leine sind nutzlos, nackt und schutzlos, umso wichtiger sind die Bänder, die mich an ihn binden, vor allem mental. 

Für all das hat er nicht nur meine bloße Zeit verdient, und meinen Fokus und Aufmerksamkeit, sondern alles, was ich ihm geben kann. Meine Hingabe, meine Mühe und Sorge, meine Gedanken und Seele, einfach alles, was ihm beliebt und wonach ihn gelüstet und dies voller Elan und ohne zu zögern.

Da ich mich ihm schenkte, mit allen Konsequenzen, bestimmt er auch die Regeln und den Umgang. Er teilt nicht gerne, also werde ich weder verliehen noch vorgeführt. 
Er ist gerne exklusiv, also bekommt nur er meine Demut und Hingabe geschenkt.
Er ist meine Welt und wer ihn nicht respektiert, braucht sich bei mir nicht zu melden. Wer seine Regeln missachtet, missachtet ebenso unsere Beziehung und mit solchen Menschen möchte ich nichts zu tun haben.

Respekt und Offenheit sind immer eine gute Umgangsform und von uns höchst geschätzt :)

Gewisse Dinge stehen keinem anderen zu, nur meinem Herrn, und deshalb antworte ich in Zukunft ggf nicht und investiere meine Zeit lieber in nützliche Dinge :)

Wer mich jedoch höflich anspricht, wird immer eine Antwort erhalten.

In diesem Sinne, eine schöne Zeit noch, habt Spaß und viel Erfolg :)




Samstag, 27. Juli 2019

Totale Kontrolle

Bereits zu Anfang mit 19 Jahren merkte ich schon, da ist kein Ende in Sicht, da ist nur immer mehr, mehr, mehr was ich möchte, weiter, weiter, weiter!

Ich schrieb dann mal wieder eine Geschichte x Jahre später, in der ich es eigentlich sehr gut umschrieben hatte. Unter anderem kam darin ein Rohrsystem vor, an dem man immer befestigt ist. Leider hätte es in der Realität noch ein paar Schwierigkeiten, würde man es umsetzen wollen, aber lassen wir dies mal außen vor und betrachten den Gedanken dahinter!
Ich liebe und brauche die totale Kontrolle und wir leben in einem so tollen Zeitalter!

Nehmen wir mal unsere Handys. Wir können permanent unserem Herrn Bilder als Kontrollbeweis zuschicken, egal wo man sich gerade befindet. Man kann immer einen Video-Chat starten und sich nicht nur hören, sondern auch sehen.

Wenn man zb iPhones nutzt, kann der Herr einfach ein Kinderprofil für seine Sklavin anlegen und zack, hat er die totale Kontrolle über das Teil!
Ich kann keine App alleine runter laden, ich kann es nur zu gewissen Zeiten nutzen bzw nur teilweise nutzen, denn manche Apps gehen immer, andere eben nicht und wenn ich zb gerade sauer bin und mich schmollend an das Ding setze, sperrt er es mir komplett und bekommt so den Fokus auf den Herrn zurück.
Ok meine Laune hebt es in dem Moment sicher nicht, aber das muss ihn ja nicht interessieren ;)

Gerade in der stressigen Umzugsphase war das Handy und die automatische Kontrolle noch das letzte bisschen DS, was übrig geblieben war und umso wichtiger.


Es ist so so wichtig der Sklavin möglichst permanent ihren Platz zu zeigen und wir stoßen in der Öffentlichkeit dann auf Probleme, denn wie ermöglicht man es möglichst unauffällig?

Ich gehe kaum noch alleine vor die Türe und genieße alleine schon diese Tatsache. Gehen wir dann raus, trage ich wie auch sonst immer, also permanent mein Halsband mit Ring.




Im Auto gestaltet es sich noch recht einfach. Eine Leine dran und los gehts!
Mir fehlt schon etwas, wenn wir einsteigen, mein Herr aber nicht daran denkt und der Wagen beginnt zu rollen, meine Augen aber die Leine suchen und hoffen, er möge es bitte schnell bemerken.

Der Grad des Problems steigert sich dann unter Menschen.
Blicke und Worte sind immer schön. Mein Herr nimmt mich zum Beispiel in den Arm und flüstert mir etwas heißes zu, oder sagt, ich soll mal schauen was das dort unten im Regal kostet, wobei er erwartet, dass ich mich dafür hinknie. Mittlerweile sind mir die Blicke und Gedanken anderer vollkommen egal. Wir versuchen ja wenigstens noch den Schein zu waren und wenn andere kein Auge zudrücken, sondern sich pikiert abwenden, dann ist es deren Problem.

Heute zum Beispiel hielten wir auf einem Parkplatz und der Moment, wenn mein Herr die Leine abmacht, hat etwas Rituelles. Man bereitet sich innerlich auf die Außenwelt vor, trennt buchstäbdlich das Band, weiß dass man wieder ein wenig sich zusammen nehmen muss, betrauert den Moment, möchte doch viel lieber samt Leine aussteigen und das noch besser in einer Welt, in der es normal ist! Normal, dass man so leben möchte und nicht anderen rein redet. Jedenfalls sitzen wir da, schauen ein wenig bedröppelt während er den Karabiner der Leine löst und dann sehe ich, wie eine vorbei gehende Frau es beobachtet und ein wenig peinlich berührt errötet und lächelt. Ein intimer Moment, sicher vorher von mir gar nicht unbedingt so wahrgenommen, aber aus ihren Augen gesehen, fiel mir auf, wie es auf mich selber auch wirkt. Vielleicht sind die Gefühle auch ganz unterschiedlich, denn für mich ist es eher intim, weil es ein sehr verletzlicher Moment darstellt und für sie eben eher einen sexuellen? Ich weiß es gar nicht so genau, jedenfalls war es uns egal. In unserer kleinen Blase, in unserem Auto, finde ich es normal eine Leine zu tragen, so normal, als dass es sich unnatürlich ohne anfühlt. Wenigstens durfte ich heute vorne sitzen, was auch keine Selbstverständlichkeit mehr ist.

Wie auch immer, da es ein leidliches Problem darstellt ins Außen zu gehen, überraschte mein Herr mich heute sehr!

Er hatte vor hmm einer Woche glaube ich, angekündigt etwas bestellt zu haben, rückte allerdings mit der Sprache nicht heraus und durch den ganzen Streß, geriet es immer wieder in Vergessenheit.

Heute bereiteten wir uns darauf vor raus zu gehen, duschten, trockneten uns ab usw und dann sagte er, ich solle anziehen, was er bestellt hat.

In meinem Kopf malten sich Bilder ab, ob es vielleicht ein Höschen mit Vibro-Einsatz sein könnte, oder ein Lederharness oder ein neues Halsband?

Er trat hinter mich, sein Schwanz berührte meinen Rücken und ich mag das Gefühl ungemein. Nicht ganz steif, aber kalt ließ es ihn eindeutig auch nicht.

Dann streichelte er mich mit etwas glattem, kühlen.

Er zeigte mir ein Band, glänzend, mit Löchern darin und ich war kein Stück schlauer! Es konnte alles sein!

Dann sollte ich die Augen schließen und durfte es befühlen und wußte sofort was es war!

SCHEISSE!!!

Ernsthaft, ich habe totale Panik vor Strom!
Ich HASSE Strom!
Ich traue mich nicht einmal wirklich eine Glühbirne zu wechseln!

Er hatte nicht widerstehen können und ein Elektroschock Halsband bestellt. Scheisse, scheisse, scheisse!

Die Teile sind eigentlich für Hunde gedacht, weshalb sie zwei spitze, lange Dornen dran haben, wodurch der Strom übertragen wird. Bei einem Menschen ist es schwierig dadurch, denn die Teile pieksen unangenehm in die Haut, wenn man es nicht gerade um den Hals tragen möchte.

Wir tüftelten herum was alltagstauglich sein könnte und fanden eine Lösung :)




Wir nahmen ein Lederband und befestigten es am Handgelenk. Dort stören die Dornen nicht wirklich und man kann es lockerer anbringen und muss es nicht eng schnallen.

Das Bild entstand bei Ikea und keiner schaute blöd oder dergleichen. Ich hatte mir schon die Ausrede: "Modernes, neues Fitness Armband!" überlegt, aber ernsthaft, es gab keine Reationen :)

P.S. Immer mehr Ikea Stores haben Bücherecken! Geht mal vorbei, genießt eine Zimtschnecke und stöbert in Büchern, oder besser noch, bringt welche mit und tauscht sie ein :)


Wir waren dann endlich mal Chicken Wings essen, yammi!!!




Als wir los fuhren, war ich total nervös und ängstlich wegen den möglichen Reaktionen, aber es war wie beim Halsband mit Ring anfangs, man hat Angst jedoch passiert nichts! Einfach gar nichts und man vergißt nach und nach, dass man es überhaupt trägt, bis es piepst! Also der Elektroschocker, nicht das Halsband.

Ich habe totale Panik vor Strom, so richtig also und bekomme schon einen Schock, wenn er es nur piepsen läßt!

Scheinbar machte es ihm Freude, denn mein Herr ließ es hier und da mal piepsen und ergötzte sich an meinem Herumgezucke.

Ich mag gar nicht wissen, was passiert, wenn er mal nicht piepst, sondern Strom schickt :(
Also bin ich im Moment mega, super, duper brav und lasse mir nichts zu Schulden kommen.

Es rückt auch den Fokus wieder ein wenig gerade, auf ihn, wo er auch hin gehört und stärkt seine Macht, die etwas gelitten hatte, in letzter Zeit.


Ich bin gerne Sklavin, ich liebe es zu knien, zu kriechen, auf dem Boden zu sein, seelisch wie auch  körperlich und wenn ich es nicht sein kann, nicht sein darf, mutiere ich zur Monsterzicke, denn ich bin eine gute Sklavin, aber dann ein schlechter Mensch. Nein, so kann man das nicht wirklich ausdrücken. Ich brauche den Ausgleich, brauche meinen Platz um glücklich, ausgeglichen und zufrieden zu sein und wenn ich den nicht habe, gerät alles aus den Fugen.

Umso spannender finde ich das Scheißteil, denn es macht mir wirklich schon Angst, wenn es nicht einmal an ist!

Wir bauen nach und nach unser Nest weiter aus. Den BDSM Bereich haben wir früh bedacht und untergebracht, wie zb die Ringe, die in der gesamten Wohnung verteilt sind, ebenso meine Felle und Kissen, auf die ich immer darf. Mein Hundebett war mit das erste und da gibts noch einiges mehr. Nun sind allerdings die normalen Sachen dran, wie zb Schränke usw, was so gar nicht mein Thema ist, aber mein Herr geht darin auf und ich bin ganz froh darum, da ich dann ein wenig entlastet werde und ein wenig Pause bekomme.

Noch lieber sind mir ja Pausen im Hundebettchen, oder auf dem Boden, aber er ist so lieb und rücksichtsvoll und ich darf auf den Sessel in meiner Ecke, dem Sofa usw, nur dass ich jetzt nicht mehr provozieren kann, wegen dem Elektroschockdingens *grummelbrummelt laut und zieht weiter



Mittwoch, 24. Juli 2019

Steiniger atemloser Weg




Ganz flach atmen, obwohl man keuchen möchte.
Gezwungen langsam zu atmen, obwohl man hecheln möchte.
Damit man ja keinen Staub einatmen, damit man ja nicht auch noch husten muss, wenn man auf den Boden geworfen wurde und das Gesicht in den Dreck gedrückt bekommt.
Wenn man spürt, wie die kleinen Steinchen, hoffentlich nur Steinchen und keine Scherben, einen ins Gesicht pieken, schmerzhaft, aber wohltuend. Wenn man die Hände hinter dem Rücken hat, um sich nicht schützen zu können. Wenn man im Nacken eine Hand oder besser noch, einen Fuß hat.

Die Augen geschlossen haltend, damit man es auskosten kann und einen nichts ablenkt und damit man keinen Schmutz ins Auge bekommt.

Knirschen hören, weil er sein Gewicht verlagert, wartet und überlegt wie es wohl weiter geht.

Wenn ich mein Gewicht verlagere, seine Sorge dass ich aufstehen möchte und das Gewicht in meinem Nacken nimmt zu, die Steinchen bohren fieser ins Gesicht und ein Stöhnen kann ich mir nicht verkneifen.

Sein Mund neben meinem Ohr, sein wütendes Atmen. Er kann atmen, schnell und hektisch, ich nur flach und vorsichtig. "Mußte das wieder sein? Geht es gar nicht anders? Wir können das nicht immer machen!"

Ja mußte es! Ja mußte es dringend, denn dieses gezwungene flache Atmen ist eine Essenz, ein Elixier, ist pures Leben!

Warum kann man es nicht immer machen? Warum???
DAS ist die Frage.

Ok es war damals nicht fair ihn bis aufs Blut zu reizen, damit er so ausrastet, mich ins Auto schupst, mit mir zum Wald fährt, mich da raus zerrt, an der Leine ein Stück in den Wald rein schleift, mir dort die Beine weg tritt, so dass ich hart auf dem Boden lande, schmerzende Knie, wissend dass es ihm egal ist.

Aber dann, drückte er das erste mal mein Gesicht auf den Boden, Hände hinter dem Rücken, da ich kein Recht habe mich zu schützen und seine harten, fiesen Worte im Ohr.

Es brannte sich ein, machte süchtig, weil es genau das war, was ich brauchte, nein brauche.

Jedesmal hinterher aufgeholfen bekommen, geherzt und umarmt werden, geküsst und im Kopf nur haben:"Wars das jetzt schon? Mehr nicht? Länger nicht?"

"Wir können das nicht immer machen!" Nein? Warum nicht? Warum nicht?!?

Immer und immer wieder, warum nicht?

Weil es nichts bringt, sagte er. Doch es bringt was, in mir. Es stillte meinen nagenden Hunger.

Mein Ex war es, der das tat und heute sagt er, als erinnere er sich nicht an jedes Detail wie ich: "Doch klar kann man das!"

Klar.... logisch... nur damals nicht?

Gemeint war, es bringt nichts das ich ihn so reize, dass er zu Boden schmeißt und sowas macht.

Aber warum muss man jemanden reizen, bis er es macht? Warum ist es nicht einfach normal? Warum habe ich darauf Lust und brauche es um zu atmen, andere aber nicht?


Der Umzug ist geschafft. Gestern war der erste Tag, an dem ich nichts machte, außer regenerieren, weil ich wirklich so geschuftet habe, dass mein Körper sehr gelitten hat, ich auch noch Migräne bekam und eine Tablette nehmen mußte und ich bin undankbar, böse und gemein.

Warum?

Mein Herr spielte fast nur PS4 und eigentlich wollte ich im Chat ein wenig quatschen und wieder raus, aber weil er eh nur spielte, blieb ich lange drin, was nie gut ist und dann bloppten Sehnsüchte und Bedürfnisse auf.

Es ist als Sklavin nicht gut zu chatten, wenn man Sehnsüchte hat und unbefriedigt chattet, denn feine empfindliche andere Seelen können es spüren und dann?
Dann fühlen sie sich angesprochen und bekommen auch Sehnsüchte und die Bedeutung ihrer Bedürfnisse wächst und Chaos entsteht.

Ich war dann viel zu lange drin und alles prodelte hoch, was mir fehlt und dann hörte mein Herr auf zu spielen und ich war für ihn nicht mehr ansprechbar oder greifbar, theoretisch. Praktisch ist er immer so zaghaft und freundlich und denkt sich dann zb: "Oh, sie hat so hart gearbeitet die letzten Tage, ich gönne es ihr."
Aber damit beginnen große Probleme, denn ich will es nicht "gegönnt" bekommen, denn ich will nicht die softe Tour und dann kommt mir immer und immer wieder eine Szene wie oben beschrieben in den Kopf und das Gefühl was man dabei hat, dieses unbeschreibliche Gefühl! Und man nimmt seinen Herrn weniger ernst und provoziert, damit er härter wird, aber er war dann einfach sauer gestern und ich reagierte nicht wie er es wollte und er nicht wie ich es wollte und so schliefen wir einsam nebeneinander ein.

Sind wir wirklich so verschieden und brauche ich so viel Härte die man mir nicht geben kann?

Gestern schrieb ich mit einer alten Seele und kotzte mich darüber aus. Über meine Ängste nie bekommen zu können, was ich brauche, weil ich im Normalfall brav bin und alles tue und mir Mühe gebe und kein Herr es bisher dann irgendwie hin bekommt, trotzdem hart zu sein. Statt dessen sind sie dann immer sehr lieb, wollen mir auch gutes tun und sind nett und verwöhnen mich und genau das mag ich ja wieder nicht. Dann provoziere ich, aber nicht weil ich nicht gehorchen möchte oder es nicht kann, sondern weil meine Seele schreit, meine Bedürfnisse explodieren und ich hoffe, wenn mein Herr so richtig sauer wird, dann ist da wenigstens wieder Wut und damit verbunden, etwas Härte und Unerbittlichkeit.

Bei meinem Ex funktionierte es meistens, zwar dann mit dem Satz: "Wir können das nicht immer machen!" aber wenigstens konnte ich dann mal kurz atmen und ein wenig auftanken.

Mein jetziger Herr zieht sich vielleicht zurück, oder glüht wütend vor sich hin, beide bekommen jedoch nicht was sie brauchen und man wird einsam.

Durch den Umzug bei dem es kein DS gab, auch nicht nachts, weil wir nach über 12h arbeiten einfach nur müde ins Bett gefallen sind, hat sich ein riesen Vakuum gebildet und ein wenig nachts angekettet sein, oder ein Orgasmus richtet es nicht mehr und wütend machen brachte auch nichts und jetzt?

Leiden beide, unglücklich.


Mittwoch, 10. Juli 2019

Schlösser im Kopf



Es ist so anstrengend. Dauernd denke ich es, sage ich es, schreibe ich es. Vielleicht setzt man dadurch den Fokus darauf und sieht überall nur noch Aufgaben und Arbeit und Prüfungen?

Ich weiß es nicht, im Moment ist es mir auch vollkommen egal.

Jeden Tag kommen neue Wackersteine in unser Leben gefühlt, in Wahrheit passiert glaube ich nichts zusätzlich, sondern schreitet einfach voran.

Die Zeit, bis die alte Wohnung fertig sein muss verrinnt zwischen meinen Fingern und mein Herr sagt dauernd, es ist doch auch nicht so viel, wird mit jeder Kiste weniger, aber mir kommt es vor, als zeigt mir jede Kiste weniger lediglich auf, wie viele noch vor mir sind!

Dieses zermürbende Gefühl macht mich total fertig und dann kommt mir unsere neue Wohnung nicht vor wie ein Zuhause, sondern eine Falle und ich fühle mich jetzt schon eingesperrt und gefangen, aber nicht positiv gefangen, wie wenn man in die Arme geschlossen wird und denkt: "Oh er hält mich, fest, gefangen, dass ist schön, ich will hier nicht mehr weg!" sondern eher wie ein zu kleiner Käfig, der nicht passen mag, obwohl unsere Wohnung wirklich toll eingerichtet ist und ich sehr viel mitbestimmen darf, so dass ich mich auch ja wohl fühle.

Aber ich fühle mich nicht wohl.


Vor ein paar Monaten wollte ich nichts sehnlicher und jetzt? Jetzt will ich einfach nur weglaufen. Jetzt kommt mir jede gepackte Kiste vor, wie ein ein Betonstein, der mich weiter runter zieht.

Wir streiten viel, leider und dann möchte er hinterher, damit ich mich wohl fühle? Oder er keinen Vorwurf bekommt DS abzubrechen? Keine Ahnung, jedenfalls möchte er dann alles wieder richtig/gut/passend machen und seine Regeln durchsetzen und ich bin dann nur auf Krawall gebürstet und habe ein absolutes "gegen ihn" Gefühl und würde alles tun, nur nicht mich fügen.


Dann zog ich mich in die Badewanne zurück, las ein wenig und dachte nach und hatte einen früheren Satz aus meinem Profil im Kopf, der in etwa so ging: "Besser man lockt mit Belohnungen, als durch Strafen zu zwingen."

Und so ist es mittlerweile. Es heißt: "Geh sofort vom Sofa runter, sonst!" Das mag ja mal Pfeffer sein und angenehm und spannend, aber wenn man gerade gestritten hat, sagt man höchstens: "Mach doch!" und wehrt sich verbissen, bis aufs Blut.

Dann müsste man erst einmal wieder ein Miteinander erschaffen und das sagte ich ihm, als er duschen ging. Die Dusche ist genau neben der Badewanne, was es angenehm macht, denn ich dusche gerne mal in der Badewanne und wenn man sich nicht zusammen in eine quetschen mag (man bekommt dauernd beim Auswaschen der Haare sein Schampoo ins Gesicht), kann man trotzdem zusammen duschen.

Wir müssen also dahin zurück, wo ich auf die Frage wie ich denn bestraft werde, reinen Herzens antwortete: "Gar nicht, warum auch? Ich will ihm ja dienen und wenn ich mich an etwas nicht halte, hat es seinen Grund, dann fragt er, warum und wir reden darüber. Mutwillig verweigern ist nicht meine Natur."

Jetzt ist es eher Gegenteilig, nur noch ein  dem anderen nicht gönnen wollen und jede Aufgabe von ihm, ist eine gemeine Herausforderung und eine Provokation. Gar kein Miteinander mehr vorhanden also.

Es saugt einen aus und man fragt sich immer wieder, warum man zusammen ziehen wollte, wie man den anderen überhaupt lieben konnte und hat so eine innere Wut! Klar gibt es dazwischen kleine Lichtblicke, in denen man dann wieder das frühere erkennt, aber ich kann sie nicht lange festhalten und schon sind alle Schutzmauern wieder oben und man kann nicht nachgeben, wenn man sich schützt und vermutet, der andere will einem nichts Gutes tun.

Also öffnen, nicht strafen, sondern belohnen, den anderen gut tun wollen und versuchen ein Miteinander zu erschaffen, damit man überhaupt offen sein kann.

Man muss sich doch wohlfühlen können.


Wie oft schrieb ich in diesem Text Zwänge, indem ich muss, will usw benutzte? Alles ist nur noch Zwang. Geht so nicht, muss massiv bekämpft werden um wieder ein darf, möchte, gerne einsetzen zu können.

Ich bin nicht gut im schwach sein, wenn ich erst einmal Angst haben muss, von meinem Gegenüber verletzt zu werden. Ich bin im Moment vollkommen aufgeschmissen.

Als ich aus der Wanne kam, setzte ich mich in meine Ecke und wollte zu schreiben beginnen. Er brachte mir einen Kaffee (bekomme ich nur selten) und kettete mich an. Kein Vorwurf, dass ich mich ohne zu fragen gesetzt hatte. Er macht den Anfang, immer macht er den Anfang, da ich nicht in der Lage bin und selbst zum hinterher nachgeben, wenn er schon den Anfang gemacht hatte, bin ich nur sehr schwer in der Lage.

Zu lange lebte ich mit einem ausgewachsenem Narzissten zusammen, bei dem man nie nie nie nachgeben konnte, sonst war man verloren. Jede kleinste Schwäche wurde ausgenutzt, dann schafft man sich eine harte Schutzrüstung an und die abzulegen und auch nur mal einzulenken ist harte Arbeit, aber wir waren doch schon so weit! Ich hatte öfter nachgeben können, einlenken können, nach seinem ersten Schritt und alles ist wieder weg. Verloren hoffe ich ja nicht, aber verschollen. Nun ist Fingerspitzengefühl gefragt, aber hat er die Geduld und Muße dafür?


Wir lernten uns kennen, dachten vom anderen, das sei nun die Erfüllung, der perfekte Mensch und so froh über einander und konnten dem anderen Schwächen zeigen, daran arbeiten und sie nicht immer wieder aufploppen lassen, sondern darüber lachen und später versuchen es besser zu machen und nun sitzen wir hier, beide in Schutzrüstungen, mit Schutzmauern, im Schutzbunker und bombadieren den jeweils anderen.

Finden wir zurück?
Man es kostet mich so unendlich viel Kraft und ich will es nicht einmal!

Wir wollen doch nur unsere Ruhe. Mal durchatmen. In Ruhe sein dürfen, wie wir sind.
Endlich ausleben, leben, genießen.

Statt dessen vermiesen wir es uns gegenseitig.

Das kann nicht sein, darf nicht sein.


Ich darf mich nicht gefangen gehalten fühlen, wie ein Vogel, der sich zu sehr nach der Natur und Freiheit sehnt, sondern wie in einem gemütlichen Nest, beschützt und gepflegt, so dass einem nichts fehlt und man gar nicht weg möchte...

Statt dessen halten mich nur Ketten, statt Deiner Hände...




Sonntag, 7. Juli 2019

So müde




Gestern lief es noch schlechter als erwartet, so dass mein Herr mich nachts einsammeln, aufsammeln musste und wir noch bis keine Ahnung, 4 Uhr unterwegs waren oder so und ich bin müde, so so müde, seelisch müde.

Der Umzug schlaucht mich und raubt mir gefühlt alles.

Die Autofahrten (neue und alte Wohnung, hin und her) sind kleine Ruheinseln, weil man nichts machen muss. Man sitzt da, kann Musik oder ein Hörbuch hören, muss nicht reden. Man kann ein wenig stricken, oder häkeln, kann entspannen, vielleicht dösen und vor allem, ich habe so gut wie immer eine Leine an meinem Halsband beim Fahren. Wenigstens etwas kontinuierliches. Etwas das ich genieße und das mir Ruhe schenkt, für kurze Momente jedenfalls.

Seit gestern darf ich auch nicht mehr vorne sitzen. Haustiere gehören auf die Rückbank.
Ursprünglich ein befremdlicher, unangenehmer Gedanke, aber dann hatte ich mich heute eingenistet und mich ein wenig abgeschottet wohl gefühlt.

Wir hörten ein Hörbuch, er fuhr, ich häkelte. Schön wars :)

Nach wie vor, sind wir in der Findungsphase. Regeln die funktionieren finden, für beide funktionieren. Tagespläne die für beide Sinn ergeben, Halt und Struktur. Rituale die Struktur stiften und den jeweiligen Platz aufzeigen.

Ich bemühe mich, nicht immer kommt es an. Oft erscheint es uns beiden, in zwei verschiedenen Welten, nebeneinander her zu leben. Der eine versteht den anderen nicht, Missverständnisse, Unverständnis.

Es ist, neben dem Alltag her, so anstrengend! So Kräfte raubend!

Nichts ist kontinuierlich, weil mal der eine, mal der andere nicht daran denkt, dass ich nicht gefragt habe, wo ich sitzen darf, oder wenn ich einfach ohne ein Wort den Raum verlasse.

Früher legte er es mir immer als Falle aus. Ich möchte ihn reinlegen, ihn in eine Falle tappen lassen und prüfen.

Klar prüft man mal, will seine Regel durchgesetzt wissen, will spüren, dass man nicht die einzige ist, die daran denkt, sondern es eingefordert wird, aber statt dessen gab es direkt Konflikt, was keinem etwas bringt.

Jetzt ist es eher, dass ich lieber nichts sage, wenn es mir auffällt, damit er mir nicht sagt, ich würde es extra gemacht haben, oder sich überprüft fühlt, oder oder oder... wie im Moment. Ich sitze in meiner Ecke und hatte nur gefragt, ob ich mal bitte 30min für mich haben kann (um hier zu schreiben sagte ich nicht) und nach seinem "Ok" setzte ich mich, ohne zu fragen ob ich darf, in meine Ecke.

Vielleicht ist es einfach zu viel verlangt, so wie ich auch nicht unbedingt immer an alles denken kann und es manchmal nicht einmal möchte.

Wie auch immer, ich bin unendlich müde, unendlich ausgelaugt und der Umzug ist nur ein Teilgrund.

Was bringt es mir, wenn ich mit Halsband da sitze und keiner da ist, der es benutzt... *schaut den Ring neben sich an, der schon immer unbenutzt ist*

Aber er sagt, so darf ich nicht denken. Ob er den Ring, um ein Beispiel zu nennen, benutzt oder nicht, ist seine Sache und hat mich nicht zu interessieren. Ich würde zu viel Kontrolle haben und sie nicht abgeben wollen.

Bei Hunden ist es sehr einfach. Es gibt einen Rudelführer. Im Idealfall ist es der Besitzer, aber wenn der Besitzer keine Ahnung hat, oder sich nicht durchsetzt, was weiß ich, dann übernimmt der Hund den Posten und nicht einmal, weil er super gerne Alpha sein möchte, sondern weil der Job getan werden muss, weil es einfach jemand tun muss.
So ist es auch bei mir. Ich gebe Kontrolle sehr gerne ab, wenn da jemand ist der sie beansprucht, aber gefühlt ist da nur sehr selten jemand.







Samstag, 6. Juli 2019

Zu viel Außen




Gestern waren wir fast nur unterwegs, fast nur im Außen.

Mein Herr musste arbeiten, ich fuhr in die alte Wohnung, drückte mich ein wenig davor und trödelte herum.

Danach fuhren wir zwar kurz zum See, etwas essen, entspannen und verschnaufen, allerdings war ich auch dort als normaler Mensch und hatte weder ein Machtgefälle, noch sonstige Anhaltspunkte, woran ich mich hätte festhalten können und so ging es im Prinzip den gesamten Tag weiter.

Vielleicht klinge ich nun wie ein trotziges Kind, aber ich mag das einfach nicht, es ist nicht meins.
Als wir endlich abends zuhause waren, ging es weiter ohne Leine, ohne Kette, bis wir ins Bett gingen, dann bekam ich die Nachtkette um den Knöchel und das wars.

Man kann doch auch kleine Dinge in den Alltag einbauen. Ein kleines "Bei Fuß." oder "Du darfst jetzt nur noch reden, wenn ich Dir eine Frage stelle." oder sonst irgendwas!
Aber nein, für mich nicht und es frustriert so ungemein und dann werde ich miesepetrig und darf mir anhören, ich sei unerträglich. Ja, ist klar.


Heute zeichnet sich bereits ein ähnlicher Tag ab und ich habe jetzt schon keinen Nerv darauf, denke mir, ich will einfach nur im Bett bleiben und mich in einem Buch vergraben, in dem das Leben vielleicht schöner ist.

Wobei ich meinem Herrn ein wenig Unrecht tue.

Ich hatte vergessen zu fragen ob ich mich auf den Stuhl setzen darf und bekam eine Strafe dafür und gestern bekam ich ein neues Tischtablett, auf dem ich mein Essen bekomme, wenn ich auf den Knien esse. Das alte Tischtablett war ein wenig oll und leicht beschädigt.

Vielleicht bin ich zu Anspruchsvoll, mutiere zur Wunschzettelsub, was weiß ich, aber mein Frustfaktor ist jetzt bereits hoch.


Ich hoffe ich irre mich :(



Donnerstag, 4. Juli 2019

Gestatteter Ruheplatz




Edison sagte schon: "Ich habe nicht versagt. Ich habe nur 10000 Wege gefunden, die nicht funktionieren."


So in etwa fühle ich mich, wenn es um lebbares TPE geht.

Wir finden immer neue Wege wie es nicht gut funktioniert und nähern uns hoffentlich immer mehr dem lebbarem Ideal an.


Keine Möbel benutzen ist toll! Ausnahmen gestatten schwierig. Sagt mein Herr, wenn ich bereits auf dem Bett liege ohne gefragt zu haben: "Naja, Du hast viel geschafft heute und bist total erschöpft, bleib liegen.", denke ich mir vielleicht beim nächsten mal, wenn ich erschöpft bin, ich darf ja sicher aufs Bett und würde nicht verstehen, wenn ich dann ausgeschimpft werde.

Korrekt wäre: "Sofort vom Bett runter, dann höflich und respektvoll fragen und vielleicht, aber nur  vielleicht, darfst Du wieder auf das Bett!"

Aber wenn mein Herr selber erschöpft ist, immer so warmherzig und mir gut tun möchte, dann tappt er in so eine Falle und davon gibt es einige.

Falle tappen, korrigieren, weiter gehen und eine neue Falle finden, aber was, wenn er ungeduldig ist?

Alles manchmal schwierig und doof und wääääh!


Ich habe ohnehin das Gefühl, es viel härter zu mögen als er. Klar genieße ich seine Fürsorge, aber ich brauche ein gewisses Kontrastprogramm und fühle mich eher auf dem Boden gedrückt mit einem Fuß im Nacken wohl.

Obiges Beispiel, da wäre es mir noch lieber an den Haaren aus dem Bett gezogen zu werden, eine Strafe zu bekommen, Bettverbot (vielleicht sogar länger), rüde Worte und vor allem, das Sahnehäubchen, kein Verständnis zu haben für mein Tun. So wenig Verständnis, als dass man ihm die Fassungslosigkeit ansieht.

Aber wir sind hier nicht bei: "Wünsch Dir was", sondern bei: "So ist es."



Meine Nacht war viel zu kurz, ich fand sehr schwer aus dem Bett und dann direkt ficken und schlagen, mit der Erschöpfung und dem Umzug im Genick, da brach meine Laune weg und ich wollte schon 30min nach dem Aufwachen nur noch meine Ruhe.


Beim Frühstück (ich durfte am Tisch essen und es ärgerte mich so!) diskutierten wir dann ausgiebig wie es weiter gehen soll, weil wir beide merken, der Weg ist zu steinig, zu unbequem und mühsam. Wir diskutierten auf Augenhöhe wie andere es nennen würden und ja, es musste sein, aber ich fühle mich trotzdem so massiv unwohl in dieser Position und Situation.

Ich kenne jemanden, der streitet und diskutiert ausschließlich, wenn die Sklavin auf dem Boden kniet, Stirn auf dem Boden. Das fühlt sich so gut an.

Zu viel Freiheit, zu viel Macht, zu viel Mitspracherecht, zu viel Augenhöhe, zu viel Rücksicht. Ich bin da wie ein Gremlin nach Mitternacht mit dem Bauch voller Essen...


Dann gab es einen Brainstorm meines Herrn und ich schlief im Hundekörbchen ein, während er mir Dinge erklärte.

Wir einigten uns auf einen Tag voller Ruhe. Ich durfte eine Folge auf Netflix schauen, wurde dabei gekrault und das war sehr schön, dann reichte es aber auch schon wieder und ich machte Wäsche und kochte super leckeres Essen für uns.

Jetzt spielt er ein wenig und ich schreibe das hier und bin eigentlich so so müde.


Alle Regeln sind hmm irgendwie außer Kraft gesetzt, weil sie neu sortiert werden müssen, überdacht, betrachtet, neu einsortiert, mit neuen Beisätzen usw.

Ich versuche mich trotzdem gut zu benehmen, sage wohin ich gehe, wenn ich den Raum verlasse und frage mit Titel und allem, ob ich mich hier und da hinsetzen darf.  Vielleicht bekomme ich ja heute ein Leckerli oder so :)


Montag, 1. Juli 2019

Chaotischer Alltag




Lange Zeit nichts geschrieben, viel ist passiert und derzeit leben wir im Chaos, Umzugschaos und es laugt so ungemein aus und gerade deshalb sind die kleinen Routinen wahre Sicherheitsinseln und somit sehr wichtig und es reißt mich schon total raus, wenn mein Herr mir nachts die Kette ab macht, mit der ich sonst schlafe, weil ich mich gegen Mücken wehren muss und wenn er mich dann morgens, anders als abgemacht einfach schlafen läßt und mir keinen Tagesplan da lässt, sondern einfach, weil er spät dran ist, los geht, zwar mit einem: "Ich liebe dich." aber dennoch einfach geht, dann hängt man in der Luft, der Fußboden wurde einem unter den Füßen weggerissen und man steht ratlos, traurig, verletzt und einsam da.

Die letzten Tage sind auch wie Ebbe und Flut, mal so mal so. Mal von: "Du darfst nicht auf ein Möbelstück, nein nicht einmal dein Fuß darf aufs Sofa!" ein paar Stunden später zu: "Klar darfst du aufs Sofa."

Mal ist eine Regel auf einmal vorhanden, dann existiert sie nicht mehr: "Hast du gefragt ob du etwas Süßes essen darfst?" -"Nein, musste ich bisher doch auch nicht?!?"

Es fühlt sich wie in einer Schwerelosigkeit an, kein Halt, keine Konstante. Wie meine Laune dadurch ist, muss ich wohl nicht schreiben.


Wobei die letzten paar Tage schon besser waren, alleine weil ich mehr Regeln bekommen hatte, die mehr als sonst auch beachtet wurden.


Es ist nicht einfach umzuziehen, vieles aufgeben zu müssen, neu strukturieren zu müssen und sich neue Regeln überlegen, die man dann auch noch beachten, also im Kopf behalten muss. Mein Herr hat es nicht einfach.

Gestern wurde ich mit der Gerte aus dem Bett "geprügelt", weil ich zu lange schlief, irgendwie gefiel mir das besser, als geschont und liegen gelassen zu werden, noch besser war vorgestern, als ich einfach gefickt wurde, während ich noch schlief. Man weiß erst gar nicht was gerade passiert, wehrt sich ein bisschen, wird dann klarer im Kopf und hat erst keine Lust und liegt muffig wie ein alter Fisch da, aber umso wacher man wird, umso mehr Lust bekommt man auch :)

Ich brauche dringend ein paar Routinen, sonst gehe ich unter und fühle mich permanent so verloren, dass mag ich nicht.

Wenn es nach mir ginge, wäre alles noch strenger, noch mehr Ketten usw, nahezu keine Freiheit, jedoch bedeutet das für den Herrn vermutlich viel Arbeit, Mühe und Aufmerksamkeit und ich verstehe, wenn er die nicht aufbringen kann und mein Hirn rotiert wie ich da durch komme und wie es weiter gehen soll, so dass alle sich wohl fühlen.

Ich glaube das ist die größte Problematik bei TPE. Alle Bedürfnisse, Wünsche, Vorstellungen und den Alltag unter einen Hut bekommen, so dass alle das Leben führen können, was sie sich wünschen, mit möglichst wenigen Abstrichen.

Ich möchte doch nur das alle um mich herum und ich selber glücklich bin.