Viehtransport
So nennt mein Herr neuerdings meine Ausflüge in die Außenwelt. Ja, richtig gelesen: Viehtransport Ich sehe es mit einem lachendem und einem weinenden Auge. Zwar besitze ich genug Humor, um es nicht zu ernst zu nehmen, jedoch ist die Ausführung ein wenig demütigend, wobei das sicherlich der Sinn dahinter ist. Gestern hatte ich mich hinten ins Auto zu setzen. Er schnallte mich an, ich darf mich nicht mehr selber anschnallen, und befestigte die Leine am Halsband, dann noch eine Augenbinde auf und Kopfhörer ins Ohr. Er setzte sich auf den Fahrersitz und startete ein Hörbuch auf meinen Ohren, über ein Thema, das ihn interessiert, und fuhr mit heruntergelassenen Fenstern los. Der Wind wehte durch mein Haar, die Sonne wärmte mein Gesicht, eine angenehme Stimme erzählte mir etwas und so wankte ich zwischen Zuhören und Abdriften in Gedanken und Überlegungen. Was, wenn uns die Polizei sieht, oder ein besorgter Bürger? Was sieht man überhaupt von außen durch die Scheibe? Eine Frau mit...