Das Tagebuch von culumalda 24.06.2009
Warten
Du kommst abends heim, bist von deiner Arbeit einfach fertig, gestreßt, ausgelaugt und k.o. und ich sehe es dir an. Still schweigend dulde ich deine Passivität, zeige dir nicht, was in mir vorgeht, was ich mir wünsche, um es dir nicht noch schwerer zu machen, aber in meinem Kopf herrscht diese Ruhe nicht, in meinem Kopf schlägt meine Fantasie Purzelbäume und so frage ich mich jeden Abend: "Warum nimmt er nicht einfach das Halsband aus dem Schrank, legt es mir an und behandelt mich, wie einen Hund? Wenn er Angst hat, dass ich mich mit meinen Krallen wehre, warum fesselt er dann nicht direkt meine Hände auf den Rücken, mit den Handschellen, bevor ich begreife, was er vorhat? Wie damals bei meiner ersten Bondagesession, noch bevor ich ihn kannte. Da hatte ich verbundene Augen und wurde in Seile gehüllt und plötzlich näherte sich sein Mund auf meinen, ich erwiderte den Kuss, selbst als seine Lippen sich langsam entfernten und wiederkamen, war mein Mund noch leicht geöffnet aus Vorfreude auf ein erneutes Zusammentreffen und natürlich spürte ich, wie er den Kopf senkte, seine Lippen schwebten über meinen, so dass ich sie schon erahnen konnte, doch schwupp, hatte ich einen Schal im Schnäuzchen und war geknebelt, ohne etwas geahnt zu haben.
Warum ist SirStiev nicht so listig? Warum legt er mir nicht die Ballett-Heels an, damit ich nicht mehr laufe, sondern vor ihm krieche?
Ist es nur mein Wunsch, gar nicht seiner?
Kann ein Job so ureigene Wünsche aus dem Kopf verdrängen?
Verlange ich so viel?
Und warum vermisse ich es und er scheinbar nicht?"
Dergleichen geht mir tagtäglich im Kopf herum und die Sehnsucht wächst stetig und doch habe ich Probleme ihn als dominant zu sehen, doch weiß ich nicht, wie ich ihn als meinen Herrn akzeptieren soll, ist er doch immer so weich, lieblich, fürsorglich, ohne Strenge, ohne Bedingungen, ohne Forderungen und doch kommt er mir oft subbiger vor, als ich mir selber... denn er ist es, der mich verwöhnt. Er ist es, der mir versucht, alles bequemer zu machen. Er ist es, der sich um mein Wohlbefinden sorgt und doch sind es meine Gedanken, die sich mehr um mein Wohlbefinden drehen, als um seines, in gewisser Weise, aber nur in gewisser Weise, denn ich schweige und behalte meine Fantasien, Wünsche und Sehnsüchte in meinem Kopf, damit er nicht noch mehr Druck hat...
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