Das Tagebuch von culumalda 19.06.2010

Lebenszeichen

Ich wurde zu meiner Schande mal wieder gefragt, warum ich nichts Neues schreibe und die Antwort ist eigentlich die selbe, die ich immer gebe, wenn Pausen entstehen und ich gebe sie, weil es nunmal so ist, wie es ist.

Wenn nichts passiert, habe ich auch nichts zu schreiben. Zwar halte ich mich an die üblichen Regeln, also keinen Schlüpper anziehen, nur Röcke, nur Schuhe ab 10cm Absatz, permanent Arm- und Beinreifen und rasieren bzw epilieren an allem Kopf abwärts *grübl* ach und den Rest, den ich mal wieder vergessen habe. Der springende Punkt ist mal wieder, dass eben sonst rein gar nichts passiert. SirStiev arbeitete tagsüber, kam abends entweder spät nachhause, oder schaute Fern, oder spielte am PC, oder arbeitete, oder schlief, oder, oder, oder... aber mehr, als dass er sich abends im Bett, meist wenn ich schon länger lag, an mich kuschelte, passierte nicht.

Hey, ich bin keine, die so platte Lügen schreibt, alá: "Ich würde aaaaaaaaalles für meinen Herrn tun, ihm sind keinerlei Grenzen gesetzt!" und wenn der tolle Herr sagen würde: "So, nun habe ich Lust dir eine Schamlippe zu amputieren!", würden sie schreiend weglaufen, da sie sich bis dahin auf seine, jawoll, seine Grenzen verlassen haben und das ist auch Heuchelei, sowas mache und schreibe ich nicht. Zwar ist es hier dann nicht immer super aufregend, dafür aber ehrlich und aus dem Alltag gegriffen, so wie der Alltag eben ist, mit Höhen und vor allem Tiefen, viele Tiefen bei uns und dazu gehören eben diese beschissenen Pausen, die SirStiev einlegt, weil er keine Kraft für mich findet. Warum das so ist? Tja, da sind wir geteilter Meinung und da ich auch seine Privatsphäre respektiere, kann ich nicht alles schreiben, aber er ist mal wieder überlastet. Er merkt nie, wenn er sich mal was Zeit für unsere Beziehung findet, dass es ihm besser geht, dass er dadurch mehr schafft und sogar bessere Ergebnisse im Job hat. Er sieht darin nur Zeit, die er eben nicht aufbringen kann, weil er aus verschiedenen Gründen so viel arbeiten muss und eben keine Kraft findet und genau da scheiden sich unsere Denkweisen. Ich bin empört, dass er "Kraft" dafür braucht! Kraft?!?! Es sollte doch entspannen, angenehm sein, eine normale Denkweise, normal, wie der Rest des Alltages sein, eine Versüßung des Lebens, wie die Sahneflocke auf einem Dessert! Aber er braucht dafür Kraft?!? Für mich ist es eine Lebenseinstellung, eine Denkweise, etwas, das ich brauche, wie atmen, wie trinken und essen, etwas Normales, ohne dass es mir nicht gut geht. Ich brauche doch keine Kraft dafür!

Aber genau das ist eben der Unterschied zwischen 24/7 und einer Sessionbeziehung. Wenn man 24/7 leben möchte, wenn es die Lebensform für einen ist, dann sollte es keine Kraft kosten, sondern ein Teil von einem selber sein, wie eine Charaktereigenschaft, wie, dass er mich nicht als Sklavin braucht/benutzt/will und auch ohne ihn bin ich eine Sklavin, weil ich wie eine Sklavin denke. Auch wenn ich herrenlos bin, bin ich eine Sklavin, denn es ist meine Denkweise, mein Charakter, der mich zur Sklavin macht, kein anderer Mensch kann das und für ihn? Für ihn kostet es Kraft, weil? Ja, warum? Das ist die Frage! Weil er sich Gedanken machen muss, was er mit mir anstellen könnte/möchte/würde? Ich weiß es nicht, es ist in mir, ich denke nicht darüber nach, ich empfinde, ich lebe es, ich muss nicht denken, es ist da, permanent, es gibt mich nicht ohne und genau das ist der Punkt den ich SirStiev erklären möchte, doch er möchte es nicht hören. Jaja, er sagt, es interessiert ihn und er versteht es, aber dann würde er anders handeln und wenn er mich lieben würde, wie er mir Tag täglich sagt, würde er mich alleine schon aus Liebe ziehen lassen, denn wie heißt es immer: "Manchmal bedeutet zu lieben, loszulassen, damit der andere sein Glück finden kann" Tja und er krallt sich an mir fest, fest davon überzeugt, er sei der Richtige, er könne mir geben, was ich brauche, konnte es aber in den fast neun Jahren nur teilweise, eben besagtes auf und ab, das man hier verfolgen kann und die meiste Zeit lebe ich im Prinzip mit einem Stino zusammen, der höchstens mal zu mir kommt, wenn er ficken will, weil seine Triebe ihn treiben und die Gewohnheit, zusammen zu leben, nennt er dann Liebe. Ich empfinde viel für ihn, mal Freundschaft, mal Abneigung, mal sogar Hass, dann wieder Mitleid, es sind viele Gefühle, aber Liebe, wie für einen Partner? Nein, schon lange nicht mehr. Wie für einen guten Freund, ja, aber selbst das wird seltener...

Mein Teil, warum ich daran festhalte, ist Angst. Angst vor der Veränderung, vor den neuen Dingen, die auf mich zukommen würden. Angst, das nicht bewältigen zu können. Angst alleine da zu stehen... Einfach Angst vor verschiedenen Situationen und Möglichkeiten, aber sonst? Nein, sonst nichts.

Als er ins Kino ging (hätte ich ihm nicht gesagt, er soll es endlich machen, wäre er eh nicht gegangen), war mir was langweilig, also gabs ein neues Foto von mir ;)




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