Das Tagebuch von culumalda 08.01.2011

 Switchen

Früher dachte ich, wie viele heute auch noch, Switcher seien Weicheier, oder können sich nicht entscheiden, oder schlimmer, beides zusammen!

Aber man entwickelt sich weiter, so auch ich *strahl*

Meine heutige Meinung ist eine ganz andere, reifere und überdachtere. Durch das Switchen lernt man seinen Partner auf eine ganz neue und andere Art kennen. Was dem anderen seine Sorgen, Bedenken und Nöte sind, zum Beispiel. Wenn der Mann als Dom mal fantasielos ist, findet eine Sub das nicht so prickelnd, aber weiß oft gar nicht selber, wie schwer es ist, immer auf neue Ideen kommen zu müssen, oder anders herum, ein Dom muss immer der harte, unnachgiebige Kerl sein, der keine Schwächen zeigen darf und wenn doch, weiß Sub nicht damit umzugehen.

So denke ich mittlerweile, dass man sich bestimmt viel besser in den anderen hineinversetzen kann und das vor allem in einer Beziehung, in der beide immer die harten sein müssen, die die nichts verletzen kann und die sich keine Schwächen eingesehen können, dadurch lernen können, auch mal Mensch zu sein, auch mal schwach zu sein und dann auch noch positive Gefühle zu erleben dabei.

Vermutlich sind Switcher die ausgewogeneren BDSMler, die mehr voneinander haben und miteinander und vor allem, die alle ihre Gefühle ausleben können. Jede Sub hat Augenblicke, in denen sie auch mal auf den Tisch hauen will und nicht immer nur: "Ja, mein Herr." säuseln möchte. Jeder Dom will doch auch mal nicht entscheiden müssen und so weiter.


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