Eines seiner Lieblingsbilder |
Als ich mit 19 Jahren zu hören bekam, dass ich devot sei, konnte ich mit dem Wort rein gar nichts anfangen und somit begab mich auf die Suche, was wohl dahinter stecken könnte und mir tat sich eine neue Welt auf und noch viel mehr als das, denn es beantwortete mir so einige ungestellte Fragen.
Ein Gefühl, was vorher nahezu immer unbefriedigt und unangetastet geblieben war, hatte nun einen Namen bekommen und somit die Chance, endlich ausgelebt zu werden und das packte ich direkt an!
So bin ich!
Ich möchte leben, erleben, spüren, fühlen, alles auf einmal und nie genug bekommen, unersättlich und immer noch eine Schippe mehr haben, bitte!
Es dauerte also nicht lange, bis ich auf meiner ersten Party war, meine ersten Erlebnisse sammelte, meine ersten Sessions hatte und schnell merkte, es ist nie genug, niemals genug und mir klar wurde, dass ich eine TPE Sklavin bin, dass ich es nicht nur genieße, sondern brauche, dass mein Tag gut strukturiert getaktet ist und ganz ehrlich, mein höchstes Ziel ist der Stolz meines Herrn. Mehr brauche ich nicht. Dieser Blick von ihm, von oben zu mir runter, auf mich herab, ich auf Knien zu ihm hinauf, dieser Blick voller Stolz und Liebe, dafür lebe ich.
Kontrolliert werden, nachgefragt bekommen, antworten können, dass ich artig war, dafür gelobt werden, gibt es etwas Schöneres?
Seine Hand im Genick spüren, sanft und stetig geführt werden, mit strenger und gerechter Hand, das ist perfekt.
Ich habe in den 22 Jahren nicht viele Herren gehabt, da mein erster mich direkt geheiratet hatte (nein, ich blieb nicht bei ihm), jedoch weiß ich, was ich nicht bin und was ich nicht mag und dazu gehört es, dass ich definitiv keine Barbie Puppe bin, denn das Äußere ist nicht unwichtig, aber oft überbewertet. Was bringt es, wenn die Hülle schrumpelt, mit was überzeugt man dann noch?
Mir ist der Charakter so viel wichtiger und schön anziehen kann man jeden und alles und mit den heutigen Make-up Tutorials überall, bekommt man aus jeder Baracke ein Schloss gezaubert... bis zur nächsten Dusche jedenfalls, deshalb heißt es ja oft, dass erste Date sollte im Schwimmbad, oder besser noch, in der Sauna stattfinden.
Nein, ich bin nicht so oberflächlich uns sehe lieber in die Tiefe, dort ist es schön muckelig dunkel und abgründiger. Das passt besser zu mir.
In der Szene ist das Leider oft verpönt, wie in den guten alten Zeiten, als es noch hieß: "Frauen die lesen sind gefährlich!"
Schade.
Eine schöne und gemütliche Leseecke, mit Kuschelfell und einer Tasse Tee, ein paar Kissen und einem tollen Roman, dazu die Sklavin versonnen lesend auf dem Boden, wo sie hingehört, nackt natürlich... was ist daran gefährlich? Wobei, vielleicht sollte man sie doch besser anketten, wer weiß!
Gefühlt muss alles glänzen und glitzern und mehr Schein, als Sein haben, muss es nach außen toll aussehen und innen verfault es, aber egal, so lange andere Menschen es nicht erkennen können.
Mein DS findet eher in trauter Zweisamkeit statt, intim, dafür umso dreckiger und abgründiger, am liebsten so sehr, dass man keinem davon erzählen mag, also pssst!
Vor einigen Jahren lernte ich dann Monsieur Philou kennen und er nahm mich bei sich auf und wir starteten mutig gemeinsam in dieses neue Kapitel unseres Lebens. Keiner sagte, dass es einfach werden würde, wie auch, bei diesem enormen Projekt und dazu kamen Widrigkeiten, von denen wir nichts geahnt hatten. Mittlerweile hat sich alles beruhigt und wir halten nach wie vor aneinander fest, was sonst ist TPE?
Natürlich könnte ich es mir einfach machen und bei den kleinsten Problemen verschwinden, einen Unterschlupf würde ich wohl finden, jedoch was wäre ich als Sklavin dann noch wert? Wie könnte man sich auf mein Wort verlassen?
Ich gehe lieber den steinigen Weg mit ihm und erhoffe mir den Honigtopf am Ziel, der eine stabile, ausgeglichene TPE Beziehung bedeutet.
Beide Seiten sind nicht leicht. Vorgehen und den Weg bestimmen, schweigend folgen und vertrauen. Man braucht einander, um voranzuschreiten, wenn der andere gerade keine Kraft hat und ihm beim nächsten Schritt zu helfen. Das ist in jeder Form von Verbindung so.
Ich habe ihn damals auserwählt und mich ihm geschenkt und er hat mich angenommen und nun wachsen wir aneinander, miteinander und lernen voneinander, stehen füreinander ein und suchen unseren Weg durch das dornige Gestrüpp, aber auch über sonnige Blütenwiesen.
Es ist so wertvoll, wenn man einen Menschen findet, der die lustigsten Hobbys teilt und die gleichen Interessen hat, obwohl sie kein Standard sind und wenn dieser Mensch noch die selben Abgründe hat und einen schamlos ergänzt, was braucht man dann mehr, als Geduld und Standhaftigkeit?
Wir verrieten einander, was tief in unserem Keller sich für Filme abspielen und was man für undenkbar hielt, bis der andere strahlend erwidert: „Da fängt es doch erst an, denken wir zusammen weiter!“
Das ist allerdings erst möglich, wenn man sich komplett füreinander entscheidet. Wenn man keine weiteren Optionen im Kopf hat, wenn man nicht mehr an eine Alternative denkt, sondern voller Vertrauen einen Kopfsprung in die Beziehung macht und dort aufgefangen wird.
TPE lässt kein „was wäre wenn…“ oder „aber!“ zu. TPE beginnt, wo der Spaß endet. TPE ist eine Lebensentscheidung ohne Zurück. TPE ist ganz oder gar nicht.
Ich habe mich für ganz entschieden und mich verschenkt.
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