Mittwoch, 31. Januar 2024

Vertrauen und bauen

 "Die Spuren machen Dich noch schöner!" Es sind diese Sätze, die man nicht vergisst, an die man sich ewig erinnert und an das intensive Gefühl, als man es gesagt bekam und die es noch intensivieren.

Aber von vorne.

Ich hatte in Fotoalben nach Bildern gesucht und habe mich durch die Jahre geklickt und dabei so vieles wieder entdeckt! Unter anderem viele Screenshots von Monsieur und mir, als alles noch neu und frisch war, als man sich noch säuselnd schrieb, wie sehr man sich vermisst, wie eng es in der Hose wird, wenn man an den anderen denkt und dass man es kaum erwarten kann, den anderen in Armen halten zu können.

Nicht nur das, sondern auch, dass dieser eine Moment so wundervoll war und jene Situation. Die Zeit, in der man die Situationen im Kopf weiter spinnt, was man beim nächsten Mal noch machen kann und so beflügelt ist, dass die Fantasie keine Grenzen kennt.

Ich teilte diese kleinen Fundstücke natürlich mit Monsieur und wir fragten uns, wie wir dahin zurück kommen können. Wir sind die selben Seelen, mit den selben Gedanken, Wünschen und Bedürfnissen von damals. Wir sind die, die gleichen Hobbys haben und Sachen mögen, von denen man denkt, dass man damit alleine ist. Wie konnte das Leben einen so sehr überfordern, als dass man all diese einzigartigen Möglichkeiten aus den Augen verlieren konnte?

Und besonders wichtig finde ich, dass der Ton ein vollkommen anderer war. Liebevoller, positiver, verheißungsvoll und immer überzeugt, dass alles toll wird und man füreinander bestimmt ist.

Der Ton ändert auch das Handeln und beeinflusst das Miteinander sehr und damit begann alles ins Rollen zu kommen.

Früher sprachen wir sehr konstruktiv miteinander, sagten auch ganz klar, was wir mögen und brauchen, sahen nicht wirklich auf die Defizite, sondern positiv orientiert, in die Zukunft investierend, was fehlte, was man gerne anders hätte und es hatte ja funktioniert!

Und es funktioniert auch noch heute!

Wir zeigen wieder Verständnis füreinander und bauen darauf auf. 

Was mir immer sehr wichtig ist, war und sein wird ist, dass ich den Kontrast brauche zwischen Liebe und Härte. Geschlagen werden bis man heult, aber dann direkt auch in den Arm und bekuschelt werden, mit liebevollen Worten und Stolz.

Ich hatte vor Monsieur immer den Eindruck, sobald ein Herr seine Sklavin liebt, verweichlicht er und das kann ich persönlich nicht gebrauchen, dann fehlt mir die andere Seite.

Im Alltag brauche ich viel Bestätigung, dass ich es richtig mache, dass ich helfe und eine gute Sklavin bin. Dieses Wissen gibt mir Sicherheit und macht mich immun gegen die Widrigkeiten des Alltags. Nur wenn ich mich vollkommen angenommen fühle und vertraue, kann ich eine gute Sklavin sein, die alles für ihren Herrn tut. 

Das rief ich nochmal ins Monsieurs Gedächtnis und es funktioniert!

Wobei das nun klingt, als hätte ich nur gefordert. Nein, eigentlich legte ich vor, bereits vor der Bildersuche, indem ich mir besonders viel Mühe mit der Wohnung gab. Wir haben noch nicht wieder alles an einen Ort zurück bringen können, weil wir renoviert haben, umräumten, Möbel neu kauften usw., so dass Monsieur sich nicht so wohl fühlte und ich versuchte das möglichst schnell zu ändern und als wir sahen, dass es die Varmblixt Lampe bei Ikea wieder gibt, freuten wir uns total! Monsieur sagte vor Ort noch, dass er kaum erwarten kann, meinen gestriemten Hintern bei diesem warmen Licht zu sehen. Zwar zweifelte er noch, ob wir sie wirklich kaufen sollen, denn brauchen tun wir sie ja eigentlich nicht... jedoch musste ich ihn nicht lange überzeugen und er packte sie ein. Ehrlich gesagt hatte er sie damals, als sie neu war, nicht mehr bekommen und mir ewig die Ohren vollgejammert, daher auch die Freude und ja, sie sehen wirklich gut aus, rechts und links vom Bett. Dann haben wir eine Birne in der Todessternlampe über dem Bett, die man farblich einstellen kann und das schön warme Licht verstärkt. 

Heute schickte er mich aufs Bett und machte Einaudi an. Ein kleines Ritual. Früher hörten wir zwar auch mal andere klassische Musik, jedoch meistens Einaudi und wenn einer von uns seine Stücke starten, weiß der andere schon, was ansteht :)

Es ist schön, diese Vertrautheit, wenn man so eingespielt ist.

Ich legte mich aufs Bett, wollte nichts vorweg nehmen und war überrascht, als er nicht sagte, ich solle mich ausziehen, sondern mich zur Bettkante lotste und es selber machte.

Es gestaltete sich wie eine klassische Wartung und ich genieße es immer sehr, wenn er mir dabei ins Ohr spricht, warum es eine Wartung ist, warum es genau so ist, wie es ist. Warum er seine Kleidung trägt und ich nackt bin. 

Danach nimmt er sich, was  er möchte von mir. Manchmal auch gar nichts, dann wars das. Damit komme ich wirklich schlecht klar. Wenn ich einen Orgasmus hatte, muss mein Herr mindestens auch einen haben. Heute jedoch sprach ich es nicht an. Ich versuchte auch nicht in seinen Schritt zu greifen und ihn zu stimulieren, wie ich es sonst immer gerne (vergeblich) versuche. Es ist eine Beeinflussung, die Monsieur nicht wünscht. Entweder nimmt er meine Hand und erlaubt es mir, oder ich habe die Finger wegzulassen. Das habe ich respektiert und keinen Versuch gestartet. Monsieur weiß sicherlich mittlerweile, dass es dann keinesfalls daran lag, dass ich nicht gerne gewollt hätte, sondern eine brave Sklavin war.

Er drehte mich auf den Bauch und ich ahnte was folgen würde. Die Spannung hält sich in Grenzen, jedoch gibt es immer ein paar Dinge, die willkürlich seiner Lust folgen, wie zum Beispiel welches Schlaginstrument er wählt, ob er mehrere nimmt und ganz wichtig, wie hart er schlägt und wohin!

Meistens ist die Hundepeitsche dabei, aber nur kurz, weil er sie im alten Schlafzimmer nicht gut benutzen konnte, weil das Bett zu sehr an einer Wand stand und so gut wie immer der Stock. Beides mit dem Satz: "Die habe ich extra für Dich gekauft!"

Nein, er benutzt nicht schon x Jahre alte Sachen an mir. Ich glaube, er hat nur Neues für mich benutzt. Aber was er sagen möchte ist, er hat es extra für mich angeschafft. 

Den Stock bereits bevor wir uns das erste mal sahen. 

Die Hundepeitsche hat eine große Bedeutung, durch "histoire d'O" und was anderem.

Nun steht das Bett frei im Raum, er kann also von beiden Seiten ausholen und hat Platz, genug Platz!

Also ja, er nahm die Hundepeitsche und begann recht zart. Ich hätte nicht gedacht, dass man sie auch so sanft benutzen kann. Es tat nicht weh, steigerte sich dann aber rasch und mein Gefluche begann alsbald. Das ist, für mich, ein wichtiger Punkt. Nein, ich fluche nicht um ihn zu beeinflussen, sondern wenn es scheiße weh tut,  und das weiß er. Verlässt er sich darauf und ändert etwas? Früher manchmal, aber ich denke, das wird nun seltener vorkommen.

Er schlug heute fröhlich weiter und ich war während dessen schon beeindruckt, wie zielsicher er ist!

Kein Schlag war zu hoch, zu tief und seltsam, er schlug so passend, dass sich nichts ums Bein wickelte und dort traf, wo er es wollte. Naja, gelobt habe ich ihn nicht, nur versucht ins Kissen zu fluchen.

Es ist ein kleiner Kampf zwischen uns. Er versucht lange nicht zu kommen, um mich länger zu schlagen, ich versuche es ihm möglichst schwer zu machen und mich gut für ihn anzufühlen, wenn er mich fickt, damit er möglichst bald kommt, damit er mich nicht nochmal schlägt.

Ich hasse und liebe diesen Wechsel zwischen Schmerz und Lust, wobei ich mit dem Kopf dann eher bei seinen Bedürfnissen bin. Wenn er in mich eindringt, dieses fantastische Gefühl genieße ich extrem, dann schalte ich allerdings schnell um und versuche es ihm schön in mir zu machen und heute zog ich noch schnell die Haarspange raus, weil ich weiß, dass er gerne an meinen Haaren zieht und mir dadurch zusätzlichen Schmerz zu verpassen. Wenn er sich dann zurück zieht und wieder zur Peitsche greift, kann ich mir ein frustriertes Stöhnen nicht verkneifen und versuche möglichst stillzuhalten, möglichst mich wenig zu bewegen und passend dazuliegen, so dass er seine Hiebe gut platzieren kann und nichts daneben geht. Er soll sich auf seine Lust konzentrieren können, weniger darauf, ob ich mich gerade von A nach B bewege.

Keine Ahnung wie er es machte, aber es hatte sich was in ihm gelockert, denn er schlug heute härter als sonst, öfter und ließ sich von mir nicht beeindrucken.

Ehrlich gesagt finde ich das gut. Ich konnte schon immer Männer gut um den Finger wickeln, wenn ich wollte und habe es zeitgleich gehasst, dass sie nicht standhafter blieben.

Monsieur hatte heute sehr viel Spaß und teilte ihn mit mir, indem er mir zum Beispiel sagte, dass die Spuren mich noch schöner machen. Indem er mir Küsschen auf die Spuren gab, die wellige und empfindliche Haut streichelte und, als wir uns wieder anzogen froh war, dass wir die Lampen gekauft haben und das sie meinen Hintern noch schöner machen, als er dachte.

Es sind aber vor allem die Kleinigkeiten, die sich wieder geändert haben. Die Sprache, auch die Körpersprache. Wie oft er wieder nach mir sieht, mich umarmt, einfach hält. 

Und ja, ich bin froh, dass er die Hundepeitsche nun endlich richtig benutzen kann, genug Raum hat und es ist ein großer Unterschied. Er war richtig gut darin! 

Sicher werde ich irgendwann genau darüber schimpfen, aber im Moment bin ich, mit schmerzendem Hintern sitzend, einfach glücklich, dass er glücklich und zufrieden ist.

Aus den alten Screenshots sind noch sehr viele Anregungen offen und ich freue mich schon darauf!

Merci beaucoup Monsieur, für diesen wundervollen Satz, den ich wie in einem Einmachglas konserviert, in mein innerliches Erlebnisglanzregal stelle und immer wieder betrachten werde!



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