Das Tagebuch von culumalda 22.02.2008

 Ich lese gerade eine Geschichte und da las ich dann:


"Sie bleibt neben mir, die ganze Zeit während ich schlafe, hält mich. Narlinea muß nicht schlafen, anscheinend überhaupt nicht, aber sie weiß, daß ich jetzt jemand brauche, an den ich mich festhalten kann, die Geborgenheit nach dem Schmerz und Strafe. Ihre Zärtlichkeit, ihre Fürsorge ist nicht so sehr eine Belohnung wie ein Versprechen, ein stummer Vertrag, den mein Körper mit ihr schliesst. Ihre sanften Finger an meinem Nacken sind der Schwur, daß dem Schmerz immer Trost und Liebe und Geborgenheit folgen wird. Mein Körper unterwirft sich ihrer Stärke, ihrer Ueberlegenheit, den Gefühlen, den sie ihm geben kann, und sie nimmt mit ihm die Verantwortung des Schutzes, des Verständnisses, der Zärtlichkeit. Später werde ich mich fragen, warum das nie ein Mann so konnte."

Leider ist der Autor unbekannt.


Jedenfalls fiel es mir wie Schuppen aus den Augen. Meistens, wenn SirStiev mich für Frechheiten bestraft, werde ich mit einem Rohrstock oder einer Gerte auf den Hintern gehauen und das wars dann, er widmet sich seiner Arbeit. Danach gibt es kein Auffangen und kein zärtliches Dankeschön! Ebenso wenn ich den ganzen Abend brav war, herum knie, mir das Halsband und dergleichen anlegen lasse. Er zeigt mir körperlich nicht, dass es schön war. Er sagt höchstens mal "brav" und weiß. dass ich das Wort hasse! Er fickt mich, wenn er nicht zu müde ist auch, aber es ist nicht vergleichbar, zumal ich DS und SM nicht mit Sex verbinde, meistens bin ich sogar ungeil und er spitz wie Nachbars Lumpi.

Wenn er mich einen Abend demütigt und meistens mag ich es ja und brauche ich es auch, dann ist es selten ein wohliges Gefühl. Er bringt es zustande, dass ich entweder denke, er macht es aus Pflichtgefühl, damit ich "Ruhe gebe", oder er kommt mir vor wie ein Gegner, ein Feind. Da ist kaum Liebe. Er macht es eher wie ein Bösewicht oder sowas, keine Ahnung und danach bleibt ein schaler Nachgeschmack, man zerbricht sich den Kopf, dass er ja eigentlich richtig gehandelt hat, aber irgendwas nicht stimmt, oder schlimmer noch, wenn während dessen etwas schief geht, man sich nur noch wehrt und daraus ein Streit entfacht. Endlich weiß ich, was mir fehlt und ich glaube nicht, dass das von heute auf morgen behoben werden kann, denn selbst wenn er es schaffen würde, sich schnell zu ändern (das ist nun sehr optimistisch geschrieben), dann wird mein Misstrauen noch lange bleiben.

Nun aber mal zu gestern Abend. SirStiev hat vor drei Tagen begonnen, mich abends nur noch nackt sehen zu wollen, und hey, ich mache das sogar! Artig fröstel ich mir den Hintern ab, an dem sich schon Frostrosen abbilden und meine Füße klirren leise bei jedem Schritt, sie sind ja schon mit Eis überzogen, aber seltsamerweise mag ich es. Nicht die Kälte, sondern nackt zu sein. Es macht ihn nicht an, sonst hätte er Halterlose und Heels verlangt, aber irgendwas löst es in mir aus. Ich war gestern in Hündchenstellung vor ihm und reckte meinen Hintern seiner Hand entgegen, aber mehr als ein bisschen tätscheln war dann auch nicht. Er hat ja keine Zeit und später schlief ich, der lebende Eisklumpen, einfach ein, so, dass ist meine Form von Rache!


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