Das Tagebuch von culumalda 05.03.2008

 Gestern war ein recht ruhiger Tag

Keine besonderen Ereignisse tagsüber und abends im Bett wurden meine Hände gefesselt und irgendwie gab es mir Sicherheit und Geborgenheit. Ich hatte noch Durst, SirStiev holte mir was, ich hatte mein Buch im Bad vergessen, er holte es mir und er stand sogar nochmal auf, um das Licht auszumachen. Für ihn war es in Ordnung, immerhin lag ich gefesselt im Bett und hätte erst aufgeschlossen werden müssen, ich fühle mich aber dennoch etwas unwohl, wenn mein Mann und Herr so viel für mich machen muß.

Heute ist ein komischer Tag, sehr seltsam. Es ist erst Mittag, aber irgendwas ist heute passiert. Ich schaute aus dem Fenster im Wohnzimmer und sah so kleine Dinger herum fliegen wie winzige Schneeflocken. Dann ging ich zu SirStiev in die Küche und wollte ihn fragen, ob es Schneeflocken sind, sie waren weg, stattdessen kam etwas Asche von über uns heruntergefallen. Ich ging wieder ins Wohnzimmer und diesmal waren es viel mehr Schneeflocken und größere, also spurtete ich zurück in die Küche und konnte sie endlich SirStiev zeigen und sagte ungemein erleichtert dazu: "Und ich dachte schon, ich sei bekloppt geworden!" Er darauf in seiner Ich-bin-ein-ruhiger-ausgeglichener-lieber-Dom Stimme: "Siehst du, da haben wirs wieder, du hast einfach zu wenig Selbstsicherheit und nun knie dich hin, denn knien und sowas gibt dir Selbstsicherheit, so seltsam das auch klingen mag."

Ich wollte mich nicht hinknien und ich habe heute eh keinen Kopf, weil der mir schwirrt von anderen Problemen, die hiermit nichts zu tun haben und dann sowas! Ich, die achso starke, achso selbstständige, achso stolze Frau, soll keine Selbstsicherheit haben? Nach ein paar Fragen, durch die er herausfinden wollte, ob ich einfach nur zicke, oder es mir nicht so gut geht, durfte ich auch ohne knien gehen, aber mit seinem netten Satz hat er eine Lawine ins Rollen gebracht. Ich ging nochmal zurück.  Er hatte ja vollkommen recht, irgendwie. Wenn ich gefesselt werde, gehts mir besser. Wenn ich Befehle bekomme, gehts mir besser. Was ja eigentlich bedeutet, dass es mir besser geht, wenn ich die Verantwortung abgebe, aber ich will die Verantwortung nicht abgeben, aber es tut gut, wie eine Droge oder sowas, verboten, aber es tut gut. Ich bin ganz verwirrt. Ich denke heute Abend schreibe ich noch etwas dazu, ich werde erstmal nachdenken.

Geschrieben um kurz nach dreizehn Uhr

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