Das Tagebuch von culumalda 21.03.2008

 Mein Brief hatte einen dürftigen Erfolg. Zwei Nächte bekam ich Handschellen an und das wars dann wieder. Ich habe wieder das Gefühl, etwas Unmögliches zu verlangen und komme mir schäbig vor, weil ich nahezu um Erniedrigung, Strafen und Aufmerksamkeit betteln muss. Sowas sollte kein Mensch nötig haben.

Durch meine Unausgeglichenheit leiden wir beide. Es nervt mich und dadurch nerve ich ihn und aus lauter Wut schrieb ich mir heute mit permanenten fetten Stift (bleibt etwa eine Woche gut sichtbar) auf den Bauch: "Ich gehöre mir alleine". Effekt der Aktion, SirStiev war etwas genervter als vorher, meckerte und das wars.

Er kann ohne leben, ich nicht und ich denke, dass es damit noch viele Probleme geben wird. 

Wenn ich in Freiheit leben wollen würde, hätte ich mir einen Stino genommen, das Ergebnis ist leider dasselbe. Keine Ahnung, wieso er es nicht auf die Reihe bekommt, seine Aufgaben und Arbeit mit mir zu kombinieren. Keine Ahnung, wieso er immer direkt ausrastet und mir dann unSMig weh tut. Keine Ahnung, wie das weitergehen soll, denn ich mag mir nicht mehr schäbig vorkommen, denn ich mag nicht mehr permanent auf einen Ehemann und Dom und Freund und Partner und besten Kumpel verzichten müssen.

Ich mag nicht mehr, einsam neben ihm her leben. Ich mag nicht mehr allabendlich, bis ich ins Bett gehe, am Rechner sitzen oder mich anderweitig beschäftigen, nur weil er wieder keine Zeit für mich findet. Ich mag nicht mehr hören: "Ich mache heute früher schluss." wenn es wieder nach Mitternacht wird. Ich mag nicht mehr hören: "Ich habe nun das Gröbste fertig und kann mir mehr Zeit für andere Dinge nehmen.", wenn er dann eh nur wieder am Rechner sitzt und keine Zeit für irgendwas anderes hat. Ich mag nicht mehr neben ihm her leben und mich fragen, wann er wieder in mein Leben tritt, denn das ist kein Leben!

Ich mag wieder leben! Entscheide dich bitte, ob du MIT mir leben möchtest, oder mit deinem Rechner, denn wenn du keinen Mittelweg findest, bist du mich los. Ich habe schon zu lange auf dich gewartet, so gut wie die meiste Zeit unserer Beziehung, habe ich auf dich gewartet und gewartet und wurde enttäuscht und enttäuscht...


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