Montag, 5. Februar 2024

Selbstportrait im Bad

 Monsieur war Bildung immer wichtig und mir ebenso.

Es ist nicht so, dass er mir neue Sachen aufdrängt, sondern schaut, für was ich mich interessiere und das dann liebevoll fördert. 

Als wir zusammenzogen hatte ich schon einige Bücher und er sehr viele, unter anderem, weil er beruflich viele Bücher liest und seine Interessen breit gefächert sind. Auch sein erstes Geschenk an mich war ein Buchpaket, wobei wir uns da noch nicht einmal gesehen hatten, sondern lediglich einige Tage gechattet. Er war ursprünglich in einer Buchhandlung, hatte zwei Bücher für sich und einen Tag im Park gekauft und die selben dann per Amazon an mich schicken lassen, damit wir synchron lesen können.

Das hat viel Eindruck bei mir hinterlassen, denn es waren auch keine einfachen Unterhaltungsromane, sondern ein Gedichtbüchlein und ein philosophisches Buch.

Mittlerweile habe ich, wenn man die Buchanzahl betrachtet, stark aufgeholt, und wir leben in einer Bibliothek, in der man auch wohnen kann :)

Zu jedem noch so kleinen Interesse, schenkte mir Monsieur Bücher, und ich liebe es! 

Dann entdeckte er, dass ich früher einmal versuchte zu zeichnen und fragte immer wieder, warum ich aufgehört habe. "Weil ich nicht gut war..." war eine Antwort, eine andere "Weil ich keine Zeit und Lust mehr hatte..." eine andere. Jedenfalls hatte ich meine Sachen verschenkt und nichts mehr in der Richtung gemacht, sondern mich wieder mehr auf das Thema Handarbeit konzentriert. 

Eigentlich kann ich alles. Stricken, häkeln, sticken, nähen. Und ja, alles selber beigebracht, wobei man mit dem Internet im Rücken, in der heutigen Zeit wirklich alles lernen kann! Früher aus Büchern heraus, heute per Videos :)

Monsieur ließ nicht locker und da ich zu der Zeit damals oft mit ihm mitfuhr, dachte ich mir, es wäre schön, wenn ich dann, was ich sehe, auch zeichnen könnte. Also schaffte ich mir einen Aquarellkasten an, ein paar Stifte und legte langsam los.

Das größte Hindernis, denke ich ist, dass man durch die Enttäuschungen hindurch am Ball bleiben muss. Wenn man etwas malt, oder zeichnet, es anfangs immer furchtbar aussieht und man dennoch dran bleibt und weiter übt.

Wobei ich gestehen muss, ich übe wirklich weder gerne, noch häufig. Meine Zeichnungen sind meistens der 1. oder 2. Versuch, dann mag ich nicht mehr.

Auch hat sich das Thema verändert. Eigentlich wollte ich meine Umgebung zeichnen können, dann trat der Hund in unser Leben und ich konnte nicht mehr mitfahren, also war das erst einmal durch und siehe da, ich fand etwas vollkommen anderes für mich!

Ursprünglich arbeitete ich mit Aquarellfarben und manchmal Tinte, aber als ich wirklich zeichnen lernte, verlagerte ich mich auf Bleistifte und ja, da gibt es große Unterschiede, nicht nur von der Stärke, sondern auch den Eigenschaften. 

Früher glänzten Bleistiftzeichnungen, nun gibt es matte Stifte und welche die man mit Wasser vermalen kann und selbstspitzende Druckbleistifte und und und! Alleine über Bleistifte habe ich schon mehrere Bücher, eines handelt vom Bleistift anspitzen!

Dann sind auch Radierer ein Thema. Welche, die keine kleinen Restchen hinterlassen, oder wie Knete sind und welche wie Druckbleistifte und elektrische! 

Also alles ein Riesending und so wandelbar. Egal was ich brauchte, Monsieur stellte es mir zur Verfügung, fuhr mich zu Läden und freute sich über jedes Bild, egal wie ekelig es aussah :)

Und nun kann ich das: 





Und nein, das ist noch nicht das Limit, sondern lediglich eine der wenigen Zeichnungen in der Qualität, also geht noch was, also ist es nur ein Zwischenschritt.

Vorlage war ein Bild, was ich für Monsieur mal im Bad machte, als ein befreundeter Sklave meinte, wenn Monsieur gerade auf Reisen ist und ich ihm eine Freude machen möchte, könnte ich ihm doch ein Nacktbild schicken. 

Das Bild selber habe ich nie veröffentlicht, weil wir es zu intim fanden, zu persönlich. So abgemildert geht es aber, denke ich.

Bin ich zufrieden? Nein! Da geht noch so viel mehr!

Bin ich glücklich, dass ich den größten Fan an meiner Seite habe, der mich mit allem unterstützt? Ja!

Wenn man so einen Menschen an seiner Seite hat, ist es leichter durchzuhalten, und wenn ich denke, dass etwas einfach nur scheiße aussieht, findet er noch immer etwas Schönes darin.

Leider kann man ihn dann schlecht fragen, ob ein Bild wirklich gut ist, weil er immer voreingenommen ist und selten objektiv, aber genau das lässt mich ja dran bleiben und weiter machen und an guten Tagen denken, dass ich noch so viel besser werden kann und dann beweise ich es uns und zeichne ein noch besseres Bild :)

Ein Herr zu sein, ich meine keinen Zwischendurch-Dom, sondern ein 24/7 und/oder TPE Herr zu sein, das ist viel mehr als nur: "Sklavin, leg Dich hin und spreize die Beine!".  Es geht um den individuellen Alltag, um das Miteinander und dass alle Bedürfnisse angesprochen werden, auch die ohne DS-Bezug. Es geht darum, dass man in allen Bereichen gefördert wird, auch der Herr, nicht nur die Sklavin, sondern beide. 

Wenn ich mir vorstelle, ich müsste einfach nur den Haushalt machen und mich benutzen lassen und das wars, dann würde ich eingehen und stagnieren. Eine Sklavin ist das Aushängeschild ihres Herrn. Ihr Betragen ist ein Abbild seiner Erziehung und das meine ich auch im intellektuellen Sinne, denn eine gebildete Sklavin macht mehr her. Das Gesamtbild muss stimmen, denke ich. 

Wenn sie hübsch ist, eine gute Figur hat, tolle Kleidung und was weiß ich, aber den Mund öffnet und man denkt, vor einem steht ein Gossenkind, was bringt das?

Monsieur sagte dazu mal:

„Ich will dich wachsen sehen und zugleich dich in den Staub drücken. Und je mehr du wächst, umso mehr Freude bereitet es dann, den Fuß in deinen Nacken zu setzen und dich niederzudrücken, um dich dann aufzuheben und mit dir den Sternenhimmel zu betrachten.“


„Aber mit so einem Haustierchen kann man auch ganz andere Dinge anstellen: Sie zwingen, Flauschesocken zu tragen, damit sie nicht friert, sie in eine braune Kuscheldecke einwickeln und ihr ein schönes Getränk bereiten. Mit ihr alte Miss-Marple-Filme schauen, während sie ihr Köpfchen in den Schoß bettet. Gemeinsam durch den Bücherflohmarkt flanieren und sich daran erfreuen, wenn der Andere eine Trouvaille gemacht hat. Und das Beste: ich muss mich gar nicht entscheiden zwischen der kleinen Schlampe, die unter der Gerte stöhnt, und dem kleinen Sonnenschein, der mir die Welt unter immer wieder anderen Facetten zeigt. Ich habe das Komplettpaket.“

Ist das nicht wundervoll? Ich bin so stolz auf ihn und seine Wortgewalt!

Ich versuche also auf vielen Ebenen eine Zierde meines Herrn zu sein, auf die er, zu Recht, ebenso stolz sein kann!

So, nun muss ich mich allerdings sputen, weil ich noch zum Stoffgeschäft muss, um etwas an Monsieurs Karnevalskostüm zu verbessern :) 

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