Das Tagebuch von culumalda 11.01.2009

  In letzter Zeit hat mich ein Thema am meisten beschäftigt. Ich kann SirStiev nicht so ernst nehmen, wie ich sollte und ihn dadurch weder als Dom, noch als Herrn sehen. Wenn ich mich an Regeln halte, dann damit es mir besser geht und ich bekomme, was ich mir vorstelle und nicht, weil er es verlangt, denn er verlangt es nicht. 

Ich habe mich unendliche Male gefragt, ob SirStiev der Richtige ist, ob wir überhaupt zusammen passen und wie das wieder werden soll. Wenn er arbeiten ist, geht es, dann vermisse ich ihn, dann will ich ihm was Gutes tun, dann halte ich mich meistens an alles, aber wieder nicht, weil er es verlang,t oder fordert.

Wenn wir darüber sprachen, dass ich ihn nicht ernst nehmen kann, gibt es immer dieselben Antworten. Entweder er erklärt mir: "Du musst dich schon entscheiden, wenn ich nicht alles so ernst sehen soll und Humor haben soll, nimmst du mich nicht ernst und wenn ich ernst bin und streng, beschwerst du dich, dass ich keinen Humor habe!" Nein, sorry, daran liegt es nicht. Ich kann jemanden ernst nehmen und ihn als Herrn sehen, auch wenn er Humor hat. Ich kenne einige klasse Doms, die Humor haben, der sogar auf Kosten von Subs geht und sie dadurch erniedrigen und die Subs lachen mit.

Und es gibt die Situation, dass er meint, es liegt daran, dass er so wenig Zeit habe und zu nichts komme, sich da in Rage reinsteigert und irgendwann herumbrüllt und brutal wird und dann meint, er sei ein guter Dom, oder was auch immer. Nein, das ist nur brutal und dumm und hat auch nichts mit Dominanz zu tun.

Die Zeit, in der er mich anblicken konnte und ich bekam Angst, was folgen würde, ist lange vorbei und nein SirStiev,  ich weiß, du denkst nun wieder es liegt daran, dass wir uns schon so lange und gut kennen, daran liegt es wiederum auch nicht, sondern an deiner Nichtkonsequenz, die du permanent an den Tag legst. Heute morgen zum Beispiel meintest du, ich solle erst 20 Sit-Ups machen, bevor ich aufstehe. Als du meinen Blick gesehen hast, sollten es nur noch fünf sein. Ich bin ja Anfängerin und was war? Ich machte keine. Die letzten Tage hast du mir gedroht, was du nicht alles machen willst, aber was ist passiert? Nichts! Und nun komm bitte nicht mal wieder auf die Idee deswegen alles übertreiben zu müssen und brutal zu werden, wie gesagt, ich fände das nur dumm und nicht dominant.

Selbst wenn du nun anfangen würdest konsequenter zu werden, würde es erstmal nicht funktionieren, weil ich dem Braten nicht glaube und noch dazu hältst du das höchstens ein paar wenige Tage durch und natürlich würde ich weiter versuchen, mein einfaches Spiel mit dir zu haben!

Naja, das war nun die Erklärung zu dem, was ich eigentlich schreiben wollte. Ich machte mir also in der letzten Zeit Gedanken, wie das bei einem anderen Dom wäre, ob die alle nur so große Töne spucken oder wirklich machen, was sie sagen. Ich mache mir Gedanken, ob ich dann besser hören würde und da fielen mir ein paar Situationen ein, in denen ich anderen nebenbei automatisch besser gehorcht habe, ohne es wahrzunehmen, alleine durch Gestik und Mimik, Körperhaltung und Tonfall.

Heute morgen wurde ich einmal wach und schlief nochmal ein. Immer, wenn ich erstmal wach wurde und wieder einschlief träumte ich etwas, dass ich danach noch weiß Meistens Albträume.

Dieses Mal war es, hmm, ich würde sagen, ein psychischer Albtraum, nichts Schlimmes, aber für mich erschreckendes.

Es gibt in meinem Chat einen Dom, der mich sehr beeindruckt hat, der alleine durch diese Webseite so viel über mich weiß, dass es mich erschreckt(e) und in meinem Traum besuchte uns genau dieser Mensch Ich mag keine Namen nennen, mir ist das ohnehin peinlich und unangenehm ohne Ende.

Er kam also zu Besuch und setzte sich aufs Sofa, streckte mir einen Arm entgegen und sagte: "Komm mal her." Kein bitte, kein freundlicher Ton, eher neutral, eher als wüsste er, dass ich sowieso komme, keine Unsicherheit oder sonstwas und ich kam ohne zu überlegen und schmiegte mich in seinen Arm. Natürlich sah ich das im Traum noch nicht so genau, ich registrierte alles, aber verarbeitete es quasi nicht, erst danach dachte ich darüber nach und da wurden mir die Details bewusst, aber damit kein Ende.

Wie bei einem Film kam dann ein Zeitriss, es war später am Abend und ich lag eingerollt wie eine Katze auf dem Sofa, neben dem Besuch und ließ mich kraulen, war am Dösen, fast am Schlafen und SirStiev und der Gast unterhielten sich. Vorab, normalerweise, also real, wäre ich nicht einmal bei der ersten Szene zu ihm gekommen, ich schmiege und kuschel mich nicht an fremde Leute an und bis ich mich so verhalte, muss sehr, sehr, sehr viel Zeit vergehen und ich muss mir sicher sein, dass da nur Freundschaft ist, kein flirten oder begehren oder sonstwas, und als ich nachdachte, wieso ich mich direkt so heimelig bei ihm verhielt, wie das denn gehen kann, ist mir aufgefallen, dass ich früher, also vor 7 Jahren, bei Party's ähnlich unbeschwert war. Da war es normal, dass ich mich an einen Bekannten anlehnte und mich mit ihm unterhielt und alle durchknuddelte und dass es erst durch die Beziehung zu SirStiev und das ich ihn nicht verletzten möchte und Angst hatte, er könnte sowas auch bei anderen Frauen machen und dafür bin ich viel zu eifersüchtig, es sein ließ und mich eben, hmm, distanzierter verhalten habe. 

Wie auch immer, die beiden unterhielten sich und der Besuch erklärte SirStiev:  "Siehst du, eigentlich ist sie total subbig, aber du nutzt und siehst es nicht und verhältst dich nicht dominant, sondern neutral/normal. Als ich kam, sagte ich ihr direkt was sie machen soll und da ich es natürlich und dominant aussprach, als wäre es das natürlichste von der Welt, als gäbe es überhaupt keine andere Möglichkeit, folgte sie dem und das ging den Abend quasi so weiter, ohne dass sie es wirklich wahrnahm und was ist nun? Wie ein Kätzchen eingerollt, schläft sie seelenruhig neben mir."

Super unangenehm der Traum, zum einen weil ich mich nicht so verhalten würde, zum anderen weil es SirStiev so schrecklich in den Rücken fällt und so wenig monogam ist und ich das nie machen würde. Ich habe hin und her überlegt, ob ich es schreiben soll, aber es lässt mir keine Ruhe und zeigt sehr, sehr deutlich, wie ich mich im Moment fühle und wie es mir geht.

Ich denke, ein Traum sagt mehr als tausend Worte... auch wenn er unangenehm ist.


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