Das Tagebuch von culumalda 15.01.2009
Gestern war ich im Kino und danach rief ich bei SirStiev an. Er arbeitet gerade seine 1. Woche wieder und war sehr angespannt und grantelig. Eigentlich hatte ich super Laune und war richtig gut drauf, aber SirStiev jammerte mir vor, wie viel er noch zu tun hat und dass ihn das alles so aufregt und dass er nicht nachkommt und dass er doch schon so viel arbeitet und dann daheim auch noch und so weiter. Mich zog das total runter und auf dem Heimweg dachte ich nach und mir fiel auf, dass SirStiev mich sehr oft runterzieht und sehr, sehr selten aufbaut. Zwar lobt er mich und sagt, dass ich dies und jenes gut machte, aber es kommt nicht rüber. Er strahlt so gut wie nie und ist vom Alltag schon überfordert, was er ja aber nie zugeben würde. Er möchte mehr Geld verdienen und eigentlich ist das ja was tolles, aber selbst das macht er nur unter Zwang. Er macht sich selber mehr Druck, als es andere je tun könnten. Wenn er abends nichts mehr zu tun hat, dann sagt er immer er MUSS!!! nun arbeiten und er hat ja keine Lust, aber irgendwie MUSS!!! ja mehr Geld ins Haus kommen. Wenn er einfach nur die Ausdrucksweise ändern würde, könnte es ihm schon besser gehen. Wenn er zum Beispiel statt MUSS!!! sagen würde kann! Also zum Beispiel: "Ach, ich habe nichts mehr zu tun, also kann ich ja noch was arbeiten!" das klingt direkt lockerer und kommt aufs selbe raus, er arbeitet noch was. Aber wenn er immer von muss redet und schlimmer noch, immer mit muss denkt, macht er sich selbst Druck und Stress und belegt seine Arbeit negativ, anstatt dass er es positiv macht und dasselbe Ergebnis hat, sich aber was besser fühlt.
Ich erinnere mich auch nicht daran, wann SirStiev mich das letzte Mal aufbaute alá: "Das Leben ist doch schön, werd was lockerer, lass dich mal gehen und ruh dich aus." oder irgendwas in dieser Art. Eigentlich hört man nur von ihm, was noch alles gemacht werden muss, was in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten erledigt werden muss, was man ja gerne machen würde, aber nicht kann, sprich er zieht alle in seiner Umgebung runter.
Als wir uns kennenlernten, war ich ein sehr lebensfroher Mensch, der viel gute Laune hatte, viel lachte und meistens ein kleiner Sonnenschein war, aber das ist alles erloschen. Ich gebe ihm nicht die Alleinschuld, aber gestern fragte ich mich, wie alles gekommen wäre, wenn ich einen Partner hätte, der das Leben positiv sieht, der seine Arbeiten und Pflichten verrichtet und dennoch lächeln kann, der dennoch fröhlich und gut gelaunt ist und einem zeigt, wie schön das Leben sein kann. Natürlich kann man nicht immer so sein, aber was ist, wenn der Partner es nie ist? Was ist, wenn man mal was besser drauf ist und dann nur wieder hört, was man nicht alles machen muss? Wenn man auch bei eigenen Vorhaben nur gesagt bekommt, dass es der falsche Zeitpunkt ist und man keine Unterstützung bekommt? Was ist, wenn der Partner alles nur noch grau und schwarz sieht und es selber am wenigsten wahrnimmt und allen anderen die Schuld gibt? Kann man so jemanden lieben?
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Ich möchte nicht auf alle Details eingehen die aktuell auf mir lasten, aber wir laufen in einigen Bereichen des Lebens, dem Muss hinterher. Wir arbeiten beide hart dafür das wir da raus kommen und hin und wieder wird man halt davon gefressen.
Es kamen heute zuviele Sachen auf einmal zusammen und ja, dann kann es sehr ernsthaft werden. Meine Ehe(fr|s)au versucht dann durch Albernheiten den Ernst zu mildern, womit ich nur schwer klar komme.
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