Mittwoch, 31. Juli 2024

Kein Morgenmensch

 Ich schrieb kürzlich und auch irgendwann in der Vergangenheit, dass ich kein Morgenmensch bin und daran hat sich nichts geändert.

Heute Morgen weckte ich Monsieur zärtlich, indem ich ihn am Ohrläppchen kitzelte und ein wenig neckte, so dass auch er gute Laune bekam. Ich fragte, wie nahezu jeden Morgen, ob ich bitte auf die Toilette dürfe und er schloss die Kette vom Halsband auf und entließ mich, wobei er vorher die breiten Ledermanschetten samt großem Schloss um meine Knöchel legte. Jeder Schritt klirrt leise, wenn die Schlösser auf den Boden klackern. Recht nervig und die Katze setzt sich dann auch lieber weit in eine Ecke weg und schaut verdattert. 

Nun ist es so, dass ich morgens direkt mein Programm starte, also mich fertig mache, die Tiere fertig mache, mit dem Hund gehe usw., aber ich weiß auch, dass Monsieur das oft nicht mag, weil ich damit seine eventuell vorhandenen Pläne durchkreuze und ich hatte bereits die Manschetten an den Beinen, also schrieb ich ihm eine knappe Nachricht,  ob ich bitte einen kleinen Überblick bekommen könnte, wie denn der Morgen aussehen wird? Eigentlich hatte ich angenommen, dass er grob beschreibt, was wer macht, stattdessen kam lediglich als Antwort, dass ich mich im Schlafzimmer einfinden soll, denn er würde auch die Handgelenkmanschetten anschließen. 

Während er das tat, erklärte Monsieur:  "Nun sind schon so viele Tage vergangen, ohne dass wir die neuen Ketten ausprobiert haben!"

Monsieur hatte irgendeine Idee im Kopf herum wirbeln und weitere Ketten bestellt. Die Guten, die uns ein befreundeter Herr empfahl. Als er sie kürzlich an den Ringen am Bett befestigt hatte, sagte er mir wenig dazu. Nur am Rande, wir haben in der Wohnung überall Ringe verteilt, teilweise bereits mit Ketten und Schlössern versehen, so dass Monsieur nicht erst losrennen muss, sondern bereits etwas greifbar hat. 

Heute morgen sollten also die neuen Ketten eingeweiht werden und ich sollte erfahren, für was sie da sind. Ich legte mich also aufs Bett und brabbelte vor mich hin: "Ich schaff das schon, ich schaff das schon..." weil ich morgens wirklich lauter andere Dinge im Kopf habe. 

Nach einer kurzen Weile *klimper hier und *klirr, lag ich als X mittig auf dem Bett und aus der Richtung vom Brett schallte Monsieurs Stimme: "Oh, diese Auswahl! Was soll ich nur wählen?"

Eigentlich hielt er mir die kurze Bullwhip unter die Nase, erwähnte, dass sie lange nicht mehr dran war und wie lange wir sie schon haben, hängte sie zurück, pflückte die Jutepeitsche vom Brett und dann kam sie relativ kurz zum Einsatz, denn er befand, dass die blöde wiggle wiggle Peitsche mehr Spaß machen würde. Also ihm mehr Spaß, mir macht ja keinen Spaß oder auch nur Freude und jaaa, ich jammerte und schimpfte, aber versuchte es, wie üblich, eher ins Kissen zu stöhnen, so dass er es ja nicht bemerkt, aber Himmel hatte er heute wieder eine Freude! 

Ach herrje, ich habe meine Wartung unterschlagen, die kam irgendwo dazwischen, war recht kurz, weil ich schnell kam und Monsieur war so zufrieden mit sich, an diesem Morgen, dass er mich gewartet hatte, gezeichnet hatte und die neuen Ketten so toll sitzen.

Eine wahre Freude ihn so zu sehen! Lassen wir mal außer acht, dass diese ***** Peitschen sich um meinen Schenkel gewickelt hatten und recht intensiv schmerzten und Monsieur fröhlich meinte: "Habe ich da etwa ein Autsch gehört? Das kann ja eigentlich nicht sein, denn sowas machst Du ja nicht..." Ja, ne, ist klar.... Mache ich nicht, verbietet mir mein Stolz! So! Muss eine Halluzination gewesen sein, oder von draußen ein Geräusch.

Nachdem sein Werk so war, wie er es wollte, schloss er alle Ketten auf und ich war schon mit dem Kopf wieder bei meinem Tagwerk, als er plötzlich meinte, dass er dummerweise ja nun auch Lust hat, ich also wieder aufs Bett soll.

Ich bin echt schlecht im Umschwenken im Kopf, legte mich aber artig aufs Bett und versuchte eine gute Sklavin zu sein, zum Beispiel als ihm plötzlich einfiel, dass irgendwas noch besorgt werden müsse und er weiter abdriftete, holte ich ihn einfach zurück, indem ich fragte, wem er sonst so bei FetLife folgen würde, denn zuvor hatte er einen tollen Satz erwähnt, den er dort gefunden hatte. Er lautete in etwa: "Der sicherste Ort der Welt ist bei einem Sadisten im Arm, nach seinem Orgasmus." Kann ich so nicht bestätigen, dazu gleich mehr.

Jedenfalls vergnügte Monsieur sich gerade in mir, als er merkte, wie gerne er nun ein kleineres Paddle zur Hand hätte, um meine Innenschenkel und intimste Stelle zu zeichnen und ich stöhnte nicht nur innerlich vor Entsetzen. Ich hasse das. Es tut einfach nur furchtbar weh und Ich muss schauen, dass ich Monsieur besonders viel Freude bereite, so dass er schneller kommt, so dass er weniger oft hauen kann.

Was mich beruhigte war, dass er sich laut die Frage stellte, ob er wohl zu faul sei, um jetzt noch aufzustehen und es zu holen, also reagierte ich recht eifrig mit Beteuerungen, dass das nicht nötig sei, das Brett viel zu weit weg sei und er doch jetzt nicht aufhören kann.

Fies war, dass er sich dann voll ins Zeug legte, ich dachte, ich sei drum rum gekommen und in dem Moment, in dem ich es dachte, einfach aufsprang und das miese Teil holte: "Oh schau mal, es ist das was wir fürs Auto gekauft haben, in denselben Farben!" 

Ne danke, ich schaue nicht auch noch hin...

Er zwischen meinen Beinen zurück, als wäre er nicht weg gewesen und dann kommt das Paddle auch schon zum Einsatz. Entweder er merkt nicht, wie viel empfindlicher meine Innenschenkel sind, oder er merkt es und genießt es, indem er nicht wirklich Rücksicht nicht, jedenfalls habe ich hinterher nicht nur einen rot gestriemten Hinten, auch meine Oberschenkel brauchten Stunden, bis sie nicht mehr rot und geschwollen waren, was im Sommer besonders unangenehm ist.

Ach und zu dem Satz, nach dem Orgasmus sei man sicher bei einem Sadisten.

Jaaa, habe ich so kennengelernt und hätte ich vor Monsieur bestätigt, der jedoch liebt es hinterher nochmal ein paar Hiebe draufzulegen, weil man dann ja noch empfindlicher ist, sich in Sicherheit währt und weil er kann. Sein liebstes Argument. Weil er kann... wobei ich auch sehr auf Willkür stehe, also entlockt mir sein: "Weil ich kann." immer ein Lächeln.

Danach durfte ich mein übliches Programm abspulen und je nachdem wie er entscheidet, was er macht, weiß ich, was ich zu tun habe. Das funktioniert wunderbar. 

Beim Sitzen hatte ich heute lediglich auf dem harten Toilettensitz Schmerzen, ansonsten ging es eigentlich, was mich dazu veranlasste, Monsieur zu stecken, dass er wie ein Mädchen hauen würde :)

Wobei er es so auffasst, wie ich es meine, nämlich liebevoll und dass alles in Ordnung ist und er beim nächsten Mal ruhig noch etwas drauflegen kann, wenn er mag.

Mir ist unser frotzeliger Umgangston im Alltag zwischendurch sehr wichtig. Monsieur ist eine Autorität für mich, aber ich muss auch immer wissen, dass wir miteinander lachen können und Witze erlaubt sind. 

Gerade in unseren ersten Monaten haben wir sooo viel miteinander gelacht im Bett, weil gefühlt vieles schief lief, wir uns kennenlernten, unsere Vorlieben und Eigenarten, so dass es genug Gründe gab. 

Auch heute gab es wieder einen Anlass, als er mit dem Paddle in der Hand meinte: "... auch wenn ich auf dir die Sahne hart schlagen muss, dann mache ich das!" und ich losprustete: "DAS will ich sehen! Erklär mal, wie stellst Du das genau an?" und er kaum noch Luft bekam und meinte, dass ich doch wüßte welche Sahne und und und... dann fiel ihm auch nichts mehr zu ein und wir ließen das Thema lieber fallen weil es wichtigere Dinge gab und ich nicht wollte, dass Monsieur zu sehr raus kommt, weil er ja sonst noch öfter hauen würde... die Sahne wurde ja nicht von alleine hart, oder so ähnlich.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen