Staub angesetzt

 Gestern nach dem Sex lagen wir nackig, eingekuschelt aneinander, viel Hautkontakt, was schon länger her ist und ich dachte so bei mir: 

"Gibt es etwas tröstlicheres, als sich nackt in den Armen zu liegen?"

Doch dann fiel mir auf, dass es nicht tröstlich war, sondern man verletzlich wird und es weh tut, weil dann die Gedanken, die man mühsam beiseite drängt, präsent werden und die Offenheit ausnutzen und einen bombardieren.

Eigentlich hatten wir tollen Sex. Klare Rollenverteilung, ich durfte nicht kommen, sondern kurz davor entzog er sich und schürte meinen Frust, indem er mit dem Slapper kräftig zwischen meine Beine schlug, um mich dann weiter zu ficken. 

Dann war es aber vorüber und gefühlt wieder für lange vorüber. Monsieur ist befriedigt und ich darf wieder in die Abstellkammer, bis ich erneut benötigt werde.




Bei uns hat nicht nur das Spielzeug Staub angesetzt. Staub zwischen den Zahnrädern unserer Beziehung, alles knirscht und ist schwerläufig.

Ich habe es so satt.

Immer werden Gründe erfunden gefunden, warum DS nicht möglich ist.

Statt Gründe zu finden, warum es möglich ist.

Ein Hund bringt zusätzliche Struktur und kann sich über Kuscheleinheiten im Körbchen freuen, wenn die Sklavin auch ins Körbchen geschickt wird und so ihren Platz fühlen kann.

Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, wenn man Monsieur sie sehen möchte, statt dessen schaut er lieber, warum es mal wieder nicht so gehen kann.

Ich fühle mich in einer falschen Welt, wollte ich doch endlich DS vollkommen so ausleben, wie ich es mir erträumt hatte und war ich doch so naiv zu glauben, dass es da draußen einen Herrn gibt, der eine Sklavin so vollkommen besitzen möchte, wie ich mich verschenken mag. 

Lauter trübe Gedanken...

Verletzlich sein können ist ein Luxus, den ich mir nicht leisten kann, immer wissend, dass es nur einen Moment dauert, bis Monsieur einen Streit vom Zaun bricht, wegen einem falschen Wort.

Liege ich nackt in seinen Armen, offen und verletzlich, mache ich kurz darauf lieber wieder dicht, damit es sich nicht lange so gut anfühlt und der Schmerz kleiner ist, wenn es wieder eskaliert und er mir sonst was an den Kopf wirft. Also Mauern hoch, fragen ob ich auf die Toilette darf, sich in der Zeit zusammenreißen und sich denken: "Auf ein Neues!"

Ich habe mir alles anders vorgestellt und Monsieur wird nicht müde ebenso zu betonen, dass er sich alles anders vorgestellt hat und wir beide vorher besser dran waren, aber eine Trennung? Nein, das nicht, wir sind ja Verpflichtungen eingegangen, die man nun erfüllen muss.

Der Preis ist, dass es keinem gut geht.

Ist es das wert?

Auf ein Neues... zusammenreißen... Mauern hoch und los...

Kommentare

  1. It seems to me that you need a breath of fresh air in your four walls. How about an extended "Weekend of O" in this very nice mansion, as slave Neli always describes it so wonderfully. Talk about it - and don't bark at each other. I send you a little sun from the west. Clark.

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    1. Thanks for your kind advice. Monsieur will consider it dutifully.

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    2. Hey, I'm glad to hear that monsieur wants to think about it. Allow me one more question, or suggestion: Have you ever considered putting your idea of your life as a slave down on paper in full detail? I mean all the unsaid thoughts, desires and ideas. Just the way it could be. Maybe that will help a bit. Because often it is so that there is only this nebulous imagination, which is difficult to fulfill and thus the gap between reality and pipe dream is getting bigger and bigger. I wish you both a lot of fun and fulfillment. Clark.

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    3. Thank you for your suggestions. As a matter of fact, we regularly write down our thoughts and feelings; some of it takes the form of a blog entry. Still, we take into account your considerations in order to work out our differences.

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  2. Stetige BDSM braucht viel Kraft . Drücke euch die Daumen . Gruß Karl

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