Kleidung

 Im Moment arbeite ich noch immer die ganz alten Blogeinträge ein. Bin in der Mitte des Jahres 2009.

Oft geht es um Dessous. Fast täglich trug ich Korsetts, High Heels (10cm+), Strapse oder Halterlose.

Wenn man sich länger damit befasst, dann tickern die Gedanken weiter, auch wenn man gerade kocht, oder sonst eine öde Aufgabe erledigt und somit kam ich gestern wieder ans Grübeln. Ich mochte den Kram nicht, mag ihn bis heute nicht und bin eher der natürliche Typ. Naturverbunden :)

Es gibt Frauen, die behaupten, dass sie solche Sachen gerne tragen.

Ich glaube ihnen, dass sie glauben, dass sie es gerne tragen. 

Nehmen wir mal an, eine dieser Frauen ist komplett alleine zuhause und hat frei, nichts zu tun, meinst Du, dass sie dann wirklich auf die Idee kommt und zu sich sagt: "Ach Mensch, nun mache ich mir ´ne Pizza in den Ofen und in der Zeit die sie braucht, um fertig zu werden, ziehe ich mir mal was richtig bequemes an! Ich schlüpfe einfach in meine High Heels, die eventuell an der Verse sogar Blasen machen und in denen sich meine Füße nach 20 Minuten anfühlen, als würde ich über Lava laufen, dazu gönne ich mir noch einen String Tanga, der mir in der Arschritze kratzt und ziept, einen Push Up BH, der so schön mit seinem Bügel auf meinen Rippen herum scheuert und wenn ich mir noch so richtig genießen möchte, dann lege ich noch eine Corsage an, schnüre sie eng, bekomme kaum Luft und kann mich nur minimal bewegen! Das isses doch! Aber ne, es fehlen unbedingt die Halterlosen, deren Gummirand innen so an meinen Oberschenkelinnenseiten scheuern, dass ich ein wenig wund werde. Perfekt!"

Oder würde sie nicht eher einfach eine bequeme Jogginghose oder Leggins anziehen, ein ausgeblichenes, schlabberiges Shirt in Übergröße und je nach Wetter, vielleicht noch ein paar Wollsocken?

Ich bin jedenfalls überzeugt, dass diese Frauen gerne solche Dessous tragen, wegen der Wirkung auf andere. Kann man machen. Kann jeder machen wie er möchte und ich urteile nicht. Ist ja nicht meine Angelegenheit, jedenfalls dachte ich so über die Denkweise und Kleidung nach und kam so, mal wieder, auf den Gedanken, wie es bei Monsieur und mir begann.

Ich hatte im Profil schon stehen, dass ich keine Barbiepuppe bin und eher der natürliche Typ, blabla und eher barfuß mag und nackt, als irgendwelche Klamotten.

Monsieur kam mir da voll entgegen, empfand es auch so, philosophierte über sackartige Kleidung, wenn überhaupt, ansonsten Nackthaltung.

Perfekt!

Realität? Er freut sich, wenn ich nackt bin, oder sackartige Kleidung trage, wenn ich was anderes bequemes anhabe, dann ist das auch ok, wenn ich mich schick mache, wird es nicht einmal registriert und Kleiderregeln? Warum, wenn er mir ja alle Kleidung gekauft hat und somit klar ist, dass ich sie tragen darf. 

Tja, Fluch und Segen zugleich.

Vielleicht ist es die Gleichgültigkeit, die mich stört. Mangelndes Interesse. 

Ursprünglich war ich froh, dass er keiner dieser Herren ist, die erwarten, dass man täglich aussieht, als wäre man einem Pornofilm entsprungen. Und ja, ich bin noch immer darüber froh, aber so eine schöne Kleiderregel, bei der man um Unterhosen bitten muss, womöglich betteln...

Aber Monsieur hat es nach wie vor nicht mit Regeln.

Das irritiert mich und macht mich traurig. Ich dachte immer, dass Regeln, Konsequenzen, Anforderungen und dergleichen das tägliche Brot einer Sklavin sind.

Was soll ich noch dazu sagen? Ich hatte unendlich oft das Gespräch gesucht, habe erklärt, wie fertig und unglücklich es mich macht, wie viel Energie mich alles kostet und da es nichts änderte, denke ich, dass es nicht Monsieurs Art zu leben ist. Wenn er sich dafür interessieren würde, würde er irgendwas umsetzen, dann würde er, von sich aus, darauf achten. Stattdessen diskutieren wir und er versucht mich zu überzeugen, eine Rolle die mir nicht behagt und es ist ohnehin überflüssig, wenn es nur mich interessiert. Das mag ich nicht. Ich diene gerne und verwöhne gerne und kümmere mich gerne und mag es nicht, wenn jemand etwas nur für mich tut. Es müsste von ihm aus kommen und wenn es das in über sieben Jahren nicht tat... tja.

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