Umbruch
Seit Anfang des Jahres hat sich so vieles verändert!
Wie es in Bewegungen kam, weiß ich gar nicht mehr.
Wir haben unsere Ernährung komplett umgestellt und essen fast ausschließlich clean. Das hat viele positive Effekte, nicht nur beim Gewicht.
Durch die Op habe ich ein Schreckgespenst weniger im Leben und fühle mich sicherer.
Dann hatte ich ja, ich weiß, ich weiß, ich wiederhole mich, das alte Tagebuch abgearbeitet, anders mag ich es nicht nennen und das brachte viele Veränderungen im Kleinen mit sich, aber alle durchweg positiv.
Monsieur hat seinen Thron endlich wieder bestiegen und macht es sich dort gemütlich, mit einem Buch in der Hand, das er liebevoll und detailverliebt für uns gestaltet, voller Einsichten, Ideen und Struktur.
Nun brachte das alles mit sich, dass wir auch in der Wohnung vieles verändert haben. Manchmal große Projekte, wie das Bad komplett umgestalten, manchmal eher kleine, wie skeptisches Ausmisten.
Bei einer dieser Ausmistereien kamen noch zwei Paare meiner ganz alten Schuhe zum Vorschein. Einmal mein erstes Paar High Heel Pumps, von meinem Ex-Ehedom etwa im Jahr 2001 gekauft, in einem kleinen italienischen Schuhladen, der nichts unter 12cm Absatz hatte.
Das andere Paar sind „Domina Stiefel“, wie eine Bekannte sie liebevoll nannte. Nappaleder, weich wie ein Pfirsich, auch 12cm Pfennigabsatz und teuer wie… ach, lassen wir das.
Beide behielt ich, nicht weil sie mir gefallen hatten, nicht aus nostalgischen Gründen, sondern wegen des irrsinnigen Gedanken, dass man teure Dinge nicht so einfach wegwirft.
Da stand ich mit meinem neu strukturierten Hirn, das im Moment gerne überall einen Haken hinter macht, was unnötiger Ballast ist und dachte mir: „Ich werde sie nie wieder anziehen. Ich assoziiere sie mit einer schlimmen Zeit und ich habe meine Liebe zu Barfußschuhen entdeckt, also was soll das?“
Somit landeten sie, wie die restlichen Schuhe, die alt und oll sind oder nicht mehr getragen werden, einfach im Müllsack! Und das fühlte sich gut an!
Vor SirStiev (Ex-Ehedom) trug ich Jeans, Hoodies, Turnschuhe. Er ließ mich alles, was nicht regelkonform war, wegwerfen und ich musste es durch Kleider/Röcke ersetzen, Oberteile die dazu passen und Schuhe, mit mind. 8cm Absatz.
Wir kannten uns kaum, da machte ich es schon, weil ich die Geschichte der O gelesen hatte und dachte, dass das nunmal der Einstieg ist.
Lieber Leser, liebe Leserin, falls Du mal in das Glück kommst, eine Sklavin/Sklaven neu einzuführen und ihn/sie alle unpassenden Klamotten zerstören läßt, dann schau bitte vorab, wodurch die Ersatzklamotten finanziert werden. Ich hatte damals nicht viel Geld und dann natürlich das Problem, woher nehmen… SirStiev hatte es wenig interessiert. Er kaufte zwar zum Beispiel diese Pumps, jedoch Musste ich die alltägliche Kleidung selber beschaffen. Als er eines Tages mit einer Markenstrumpfhose ankam, die ungelogen 50 Mark kostete, fiel ich aus allen Wolken, allerdings nicht vor Freude.
Heute sehe ich das eher als Red Flag, damals, mit meiner rosaroten Brille, sah ich es als Investition seinerseits an. Heute eher als verantwortungslos und ignorant. So ändern sich die Dinge eben.
Also schmiss ich sie eher voller Genugtuung in den Altkleidercontainer und frage mich, wo sie landen, bei wem und was damit passiert :)
Monsieur zieht im Moment die Daumenschrauben an, jedoch angenehm und ich genieße es sehr. Er bestimmt im Alltag mehr und nimmt mir dadurch eine gigantische Last von den Schultern, das tut so gut!
Kennst Du das Gefühl, wenn alles langsam in Einklang kommt? Wenn man spürt, wie sich alles gerade rückt und reibungsloser funktioniert?
So geht es mir im Moment.
Naja, bis auf einen kleinen Bereich. Mein Laptop ist in Rente gegangen, nun versuche ich alles auf dem iPad und Handy zu erledigen, was schon herausfordernd ist. Mir fehlt Gimp einfach *seufzel*
Aber der Rest ist spitze. Vorher nutzte ich es eher, um Serien zu schauen und ein wenig zu malen, nun ist es ein treuer Begleiter für alle Lebenslagen :)
Freut mich zu lesen- das du Glücklich bist - Karl aus Minden..
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