Sonntag, 6. Februar 2022

Ruhetag

 Meine Befürchtungen waren umsonst, das Handy kam pünktlich an und meine Pechsträhne war damit beendet.

Die Folie bekam ich, ohne Staubflöckchen oder andere Patzer, innerhalb von 2min aufgetragen. Kaum hatte ich es an, wurde ich gefragt, ob das mein neues Handy sein soll und kurz darauf, war es komplett fertig eingerichtet und ich hatte nichts mehr zu tun, konnte es direkt voll benutzen und war einfach happy!

Die Kamera von dem Davorigen war ja schon wirklich super, aber diese nun, ist noch einen Ticken besser und ich mache doch so gerne Fotos. Eine große  Bereicherung also.

Monsieur war auch erleichtert, dass ich nun wieder, ohne Einschränkungen oder Probleme erreichbar bin.

"Die 5 Freunde" waren gestern recht milde, heute gab es noch keine, denn manchmal kommen sie erst abends zu Besuch. 

Monsieur verordnete mir heute einen, nahezu komplett freien Tag und ich bin so dankbar!

Er ging mit dem Hund raus, alle Male, und ich durfte machen, wozu ich Lust hatte!

Einfach mal entspannen, die Seele baumeln lassen, das war ihm wichtig und ich setzte es, so gut ich konnte, um.

Später fuhren wir zu einem Fast-Food-Laden, so dass ich nicht kochen musste und so gut wie keine Arbeit hatte, außer als ich eine Rocker-Gang abknallte, einen Drogen-Ring übernahm und den Flughafen einnahm. Das waren etwa 50 Leichen, aber hey, danach fuhr ich ein besoffenes Pärchen zu ihrem Hotel. Und ja, ich gebe es zu, PlayStation Spiele können spannend sein und Spaß bringen :)

Im realen Leben versuche ich es allen um mich herum gutgehen zu lassen und übernehme mich regelmäßig selber, achte wenig auf mich und jeder geht vor, aber im Spiel, da kann man herrlich rücksichtslos sein und die Sau raus lassen und dann macht man das Teil wieder aus und gut ist :)

So gesehen war mein freier Tag wirklich erholsam und ich fühle mich viel besser.

Leider fehlen mir andere Dinge nach wie vor. Beim Fahren bekam ich die Leine dran, aber sonst...

Ich achte mehr auf seine Anrede. Gestern durfte ich knien, immer wieder, für ein paar Minuten, das war erholsam und tat wirklich sehr gut. Kleine Ruhepausen für die Seele.

Mein Platz ist dennoch schwach gekennzeichnet und verschwindet gefühlt immer direkt wieder.

Dinge, wie Ketten, Halsbänder und Corner-Time, Nackthaltung, Bodenhaltung, Rituale, alles vom Tisch.

Was mir sehr wichtig ist, Struktur und Halt schenkt.

Monsieur hingegen sagt, es ist ihm auch wichtig, denkt aber nicht wirklich daran. Für mich ein Widerspruch, für ihn absolut nicht. Warum kein Widerspruch, weiß nur er, denn erklärt bekommt er es mir leider nicht.

Dankbar für einen freien Tag bin ich umso mehr.

Auch wenn einem dann bewusster wird, was fehlt.

Natürlich verstehe ich auch, warum er gerne mal an der PlayStation spielt, aber nach 30-60min habe ich spätestens genug und selbst beim Spielen unterhalte ich mich und achte auf den Anderen.

Jemanden zu ignorieren, Stunden zu spielen, so abgeschieden von der Welt, das ich nicht meins. Es kommt mir rücksichtslos vor und wie Zeitverschwendung. Da werden wir uns nie einig werden können.

Aber Monsieur ist im Moment wirklich sehr lieb zu mir, der freie Tag, gestern schauten wir abends Schimanski, waren mittags lange spazieren, auch wenn er viel meckerte. Trotzdem bekomme ich meine Ansprüche nicht weiter reduziert.

Meine Bedürfnisse bleiben, egal wie sehr ich mich bemühe sie in den Hintergrund zu stellen, egal wie sehr ich mich versuche zusammenzureißen, um ihm eine gute Partnerin zu sein.

Nicht Sklavin, nein, Partnerin, denn unter Sklavin verstehe ich etwas anderes.

Und jetzt verkrümle ich mich wieder, mache mich unsichtbar und unauffällig, damit er in Ruhe spielen kann, ich mich weniger darüber ärgere und verdränge, so gut ich kann, was ich statt dessen lieber machen würde...

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