Freitag, 4. Februar 2022

Verflixt und zugenäht

 Im Moment läuft gefühlt alles schief, was schief laufen kann und meine Pläne werden immer wieder nieder gerissen und damit meine ich nichts, was mit DS zu tun hat, sondern alles drum herum. 

Mein Handy ist kaputt, die Reparatur brachte nichts und ich mache fast alles über mein Handy und Monsieur ist es wichtig, dass ich immer erreichbar bin und er via GPS sehen kann, wo ich bin. 

Also eiern wir herum und Monsieur bestellt ein neues. Soll am nächsten Tag kommen, statt dessen die Benachrichtigung, es ist nicht mehr lieferbar. Andere Farbe, neue Bestellung, soll am nächsten Tag geliefert werden. Statt dessen wurde es fehlgeleitet und dann beschädigt. Woanders bestellt, soll heute kommen und ich bin gespannt.

Gestern saß ich fast den ganzen Tag in der Notaufnahme mit meinem Kind und kam recht spät erst raus. 

Monsieur war vorbildlich und eine große Stütze. Er holte uns ab, Sprache sehr mitfühlend mit uns und hatte vorher lange im Auto gewartet. Ihn zu sehen, half mir schon sehr. 

Zuhause kümmere ich mich ums Essen und etwas später, als der Haushalte gemacht war und ich den ersten Moment durchatmen konnte, kniete ich mich vor Monsieur nieder, legte meinen Kopf auf seine Schenkel und er kraulte mich schweigend, während ich mir egoistisch vorkam, weil ich unaufgefordert kniete, weil ich es brauchte. 

Selbst beim Schreiben fühlt es sich schlecht an. 

Vorhin, als mir die Szene nochmal in den Sinn kam, fragte ich mich, ob es da ist, was Monsieur mag. Unaufgefordert knien und dienen, als Geschenk. Weil er es gerne annimmt, aber nicht verlangen möchte?

Das ist so gar nicht meins. 

Ich brauche das Gefühl erwünscht zu sein, mehr noch, gewollt zu sein. Das Gefühl, dass mein Herr es ebenso dringend braucht, wie ich. Dieser innere zwingende Drang. 

Mich schenken, das tue ich einmal und dann werde ich gerne genommen. Jeden Tag neu in Besitz genommen. Spürbar und deutlich Besitz sein. Sein Besitz sein. 

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