Mittwoch, 11. Januar 2023

Schnöder Alltag

 Gestern war ein wirklich ruhiger Tag, was nicht schlecht klingen soll!

Monsieur ist im Moment wirklich durch, man merkt es ihm an. Früh aufstehen, wenig schlaf, spät ins Bett, dazwischen, mit etwas Glück ein kleiner Power-Nap und ich kann ihm wenig abnehmen, sondern höchstens emotional beistehen und mit kleinen Freuden den Tag versüßen.

Gestern hinterließ er mir, nach längerer Zeit, das erste Mal wieder eine Nachricht mit Anweisungen, was ich zu frühstücken habe und außer dem Haushalt machen soll, plus ein paar liebe Worte. Das freute mich sehr, zumal ich nicht damit gerechnet hatte!

Als er dann zurück war, fertig und müde, hatte ich die Wohnung geputzt und mein Magen knurrte, jedoch wollte Monsieur sich gerade ein wenig hinlegen, also überlegte ich, was ich mir für eine Kleinigkeit machen könnte, zur Überbrückung, bis er wieder fit ist, da hatte er uns schon eine Pizza bestellt. Er ist immer sehr umsichtig. Wenn er denkt, dass ich zu viel mache, versucht er, auf seine Art, mir Arbeit abzunehmen. Also mümmelten wir faul auf dem Sofa Pizza und schauten seine Serie weiter.

Ich ging mit dem Hund raus, traf dabei wieder nette Leute, denn mit einem Hund bekommt man automatisch einen neuen Freundeskreis dazu und Monsieur hatte noch viel im Büro zu tun, wobei er mich diesmal im Wohnzimmer ließ. Ich habe es auf seine Müdigkeit geschoben und nichts hineininterpretiert, statt dessen darum gebeten in die Badewanne zu dürfen.

Kleiner Luxustag also, Pizza, Badewanne... Ruhe :)

Abends im Bett gab es fünf Hiebe mit dem dünnen Stock auf den noch immer geschundenen Hintern, was wirklich zwiebelte, muss ich gestehen und mein Herumgejammere wurde erhört, denn es gab zwar keine Gnade, dafür aber Kuscheleinheite, so wie ich es mag.

Heute morgen war Monsieur und ich hatte mir abends vorher schon gesagt, dass er sicher keine Zeit für einen Zettel haben würde, ich also einfach nochmal den vom Vortag lesen werden, aber tadadadaaaa! Es lag ein neuer Brief auf seinem Kopfkissen für mich parat! 

Liebe Worte, Anweisungen zum Frühstück und was ich außer dem Haushalt zu tun habe, wann er zurück sein wird in etwa, mehr brauche ich ohnehin nicht und es gibt ein schönes Gefühl, für das ich wirklich dankbar bin.

Er tut mir leid, dass er so viel Stress im Moment hat, aber bald gibt es auch wieder ruhigere Tage, dann bekommt er hoffentlich eine Mütze mehr Schlaf und mal sehen, wie er die Zeit dann nutzen möchte.

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