Entspannung

Da habe ich mir wohl eine kleine Lebensmittelvergiftung eingefangen. 

Gestern ging es mir also weiterhin nicht gut und bereits morgens, nach unserem Ritual, legte mir Monsieur die dicken Manschetten an, mit dem Satz: „Du musst heute ja eh nicht raus.“

Weiß er eigentlich, wie gerne ich sie trage? 

Er hört mich gerne damit herum klappern, erwähnt er des Öfteren. Die Schlösser bewegen sich lautstark an den Ringen, so dass er immer hört, wo ich gerade bin und ob ich gerade etwas mache. Eine schöne Art der passiven Kontrolle.

Ich mag sie gerne, weil sie etwas unbequem sind, mir meinen Status zeigen und mich spüren lassen, dass ich eine Sklavin bin.

Auch mag ich es, dass sie meinen Alltag minimal erschweren. Beim Kochen zum Beispiel, oder Abwaschen, selbst beim Essen, weil die Schlösser durch ihre Größe weit herunter hängen und Porzellan schnell mal Katschen bekommen kann.

Manchmal mache ich mir dann Sorgen, dass ich sie vergesse und damit die Türe öffne, wobei das auch nicht wirklich schlimm wäre. Etwas unangenehm, je nachdem, wer sich dort gerade befindet, aber eigentlich stehe ich zu meiner Neigung und gehe recht offen damit um.

Gestern war also nicht viel los, weil es mir, wie gesagt, nicht gut ging. Ich machte uns Frühstück, spielte ein bisschen an der PlayStation und legte mich nochmal hin, verschlief fast den ganzen Tag und abends ging es von vorne los mit Essen zubereiten, Küche danach herrichten und dann auch schon bald wieder ins Bett. 

Heute ist es besser, aber die Müdigkeit erschlägt mich weiterhin. Dennoch darf nicht zu viel liegen bleiben, also habe ich „nur“ zwei Stunden mittags geschlafen und versuche nun den Alltag wieder komplett zu bewältigen. 

Noch habe ich nicht alle Regeln aufgeschrieben, daran setze ich mich jetzt gleich. Ich werde Monsieur nochmal fragen, wie viele heute dran sind. Die, die ich bisher habe, kann ich, finde ich, ganz gut umsetzen. Wenn man Regeln einfach einhalten kann, dann spricht es dafür, dass es gute Regeln sind. Das Leben ist kein Kampf und Regeln sollen die Sklavin ja nicht überfordern, damit man sie bestrafen kann, sondern Sinn ergeben, Struktur stiften und ihren Alltag kontrollieren. Dafür sind sie perfekt angelegt von Monsieur. Teilweise herausfordernd, aber stets auf angenehme Weise beschränkend und vor allem förderlich für unser Zusammenleben. Ich kann mich darin gemütlich einmuggeln und wohlfühlen und spüren, wo mein Platz ist, welchen Status ich habe und dass Monsieur mein Herr ist, der meinen Alltag bestimmt, auf mich schaut und über mich bestimmt. Perfekt.

Ich hoffe sehr, dass ich morgen wieder komplett fit und einsatzbereit bin. So und nun werde ich weitere Regeln in unser Leben schreiben und freue mich sehr darauf, dass sie ab dann umgesetzt werden.

Merci Monsieur, dass Sie mir diese Möglichkeit schenken und sich so viel Mühe geben!

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