Haustierchens Erziehung (Monsieurs Eintrag)
Das grüne Buch, eine Vorschultafel und „Rattenschwänze“
Sklavinnen wollen Struktur, einen Rahmen , der sie hält und umfasst. haustierchen, meine Sklavin ist da nicht anders. Und diese Struktur darf sie in nicht nur unsichtbar umwabern, sie muss spür- und greifbar sein – in Regeln und Ritualen, die ihre Spuren in der Realität hinterlassen. Auf der Haut der Sklavin, in ihrer Umwelt und dadurch auch in ihrem Geist.
Daher „erzieht“ man Sklavinnen. Nicht weil sie keine Kinderstube genossen haben, nicht weil sie unmündig und unvollkommen sind, sondern weil sie in einer strukturierten Beziehung leben wollen – und diese Beziehung lebt von den „Erziehungsprozessen“, die die Regeln und Rituale, mit denen sie leben wollen, aktualisieren, in das Hier und Jetzt holen.
Das grüne Buch
Und das bringt mich zu unserem „grünen Buch“, von dem in haustierchens Blog ja schon die Rede war. Dieses Buch enthält unseren Vertrag (unsere gemeinsamen Wertvorstellungen, unsere partnerschaftlichen Vereinbarungen und die allgemeinen Regeln, unter denen die Sklavin stets steht), Haus-Regeln, die den Alltag der Sklavin und ihre Aufgaben bestimmen, und Rituale & Protokolle, die das gemeinsame Leben in den Rahmen setzen, in dem wir leben wollen. (Bei dieser Dreiteilung habe ich mich, Ehre wem Ehre gebührt, von L.T. Morrisons Trilogie „Devil in the Details“ inspirieren lassen und seine Ideen für uns adaptiert.) Darüberhinaus enthält es einen Abschnitt, in dem der Herr seine Fehler reflektiert. Wer handelt, kann fehlgehen. Die Fehler der Sklavin werden durch Korrektur und Strafe 'aufgefangen', aber dem Herrn bleibt nur die permanente Selbstreflexion, denn es gibt ja keine korrigierende oder strafende Instanz jenseits seines Gewisssens. Und so soll das grüne Buch auch ein Dokument unseres gemeinsamen Wachstums sein.
Das grüne Buch existiert in zwei Ausgaben; eine große, "offizielle", in die allein ich als Herr schreibe, und eine kleine Ausgabe (man könnte fast sagen: Taschenbuchausgabe, auch wenn es ein A5-Hardcover ist), in die haustierchen ihre Regeln (die allgemeinen sowie die Haus-Regeln) nach und nach einträgt – immer mit Datum versehen, um Verbindlichkeit und Kontinuität zu stiften. Was aufgeschrieben und datiert ist, gilt – mit der Konsequenz, dass entsprechendes Verhalten erwartet und abweichendes korrigiert respektive bestraft wird.
Die allgemeinen Regeln der Sklavin sind nicht einfach Beschreibungen erwünschten Verhaltens, das wäre nicht nur langweilig und unterkomplex, sondern liefern einen Kontext, in den alles Andere eingebettet ist; sie sind Ausdruck der Macht, die der Herr über den Körper der Sklavin, ihr Verhalten und ihre innere Einstellung hat, und sie kommunizieren die Erwartungen, die ich an haustierchen habe und die sie, wie es ihr entspricht, zu den ihrigen macht.
Die Haus-Regeln sind eingeteilt nach den Funktionen, die die Sklavin in unserem Leben hat: haustierchen ist meine persönliche Assistentin und unterstützt mich in fast allen Lebenslagen, sie managt den Haushalt (mit meiner Unterstützung), sie ist eine Künstlerin, die unser Leben durch ihre Werke bereichert, und nicht zuletzt dient sie mir in jeder erdenklichen Form – etwa als jederzeit verfügbares Sexobjekt. (Auf diese Weise kann sie sich jederzeit in einer Situation der Unsicherheit fragen: "Was erwartet mein Herr in dieser Funktion jetzt gerade von mir?")
Eine Vorschultafel
So schön das grüne Buch in unser beider Augen auch ist, das, was in ihm niedergelegt ist, erhält erst Realität durch das Tun, durch das Training, die stete Wiederholung und die Konsistenz in der Anwendung.
Was aber eingeübt werden soll, das muss erst gelernt werden, und das Setting des Lernens soll auch schon die Form unserer Beziehung, das Machtgefälle, widerspiegeln. Deshalb habe ich für haustierchen eine Vorschultafel für Dreijährige gekauft, auf der ich ihren Lernfortschritt und das, worauf sie den Fokus zu richten hat, dokumentiere. Warum eine Vorschultafel? Dafür gibt es mehrere Gründe: Zunächst entspricht es meinem Humor (und gemeinsam zu lachen, das ist so wichtig!), dann ist es für haustierchen exquisit demütigend, dass sie – die überaus intelligente und erfahrene Sklavin – sich im Hinblick auf das grüne Buch noch ganz am Anfang des Lernprozesses befindet (und sie hat auch schon die Hoffnung artikuliert, dass wir die Tafel nicht allzu lang brauchen werden – wer weiß?), und nicht zuletzt ist die kleine Tafel nicht allzu raumgreifend, aber doch präsent genug (auch pragmatische Überlegungen spielen natürlich eine Rolle). Die Sklavin schreibt ihre Regeln auf den Knien ab, vor sich ihr kleines Tischen und die Vorschultafel, die genau die richtige Höhe hat.
Weil sie ihr Schandmaul nicht immer im Zaum halten kann, musste sie sich für ihr Regel-Debüt kleine "Rattenschwänze" flechten, um das Schülerin-Setting zu vervollständigen und die Demütigung zu verstärken. Tatsächlich haben wir beide keinen Fetisch, der davon angeprochen wird, aber Demütigungspotenzial, das für die Erziehung nützlich ist, lasse ich ungern ungenutzt liegen. Was mich dazu bringt, dass ich ja noch haustierchens personalisierten "Bedürfnissauger" in Reichweite legen muss, weil ihre Sprach-Regel jetzt in Kraft getreten ist: Wer mit dem Schandmaul sündigt, dem wird selbiges verschlossen ...
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