Zierde meines Herrn
Monsieur ist ein Mensch, der viel Wert auf Ästhetik legt. Ihm ist immer wichtig, dass etwas symmetrisch ist (auch die Striemen auf meinem Arsch zum Beispiel) und ordentlich, sauber, möglichst perfekt.
Das sieht man auch an der Wahl, die er für sein Buch getroffen hat.
Das grüne Buch haben wir noch in zwei kleineren Größen, denn das ist ein Machtwerk, mit allen Details und noch mehr Platz für zukünftige Verbesserungen und Veränderungen, die das Leben so mit sich bringt.
Vielleicht war es ihm nicht bewusst, jedoch hat auch seine Lampe diese Farbe und andere Dinge, die sich in Monsieurs Büro befinden. Passt alles schön zusammen, selbst die Farbe der Tinte darin.
Das rot/schwarze Büchlein ist für Notizen, ein ständiger Begleiter und diese Farbkombi spiegelt Monsieur in allen Bereichen seines Lebens, begonnen beim Autoinnenraum, das Paddle, was sich immer im Auto befindet (auch bei der kürzlichen Inspektion hat er es dort liegen lassen) und als Geldbeutel und an anderen Stellen. Alles passt einfach zusammen.
Also, nachdem ich gefragt wurde, das grüne Buch ist DIN A4, das kleinere, was für mich gedacht ist und nicht jedes Detail darin hat, haben wir uns in zwei Formaten gekauft. DIN A5 und A6. Zum Schreiben finde ich DIN A5 praktischer, was Monsieur befürwortete.
Fragen darüber, wie viele Seiten beschrieben wurden, können anderen egal sein und werde ich nicht beantworten. Ich verstehe nicht einmal den Sinn hinter dieser Frage.
Was darin steht?
Unser (zukünftiges) Leben.
Ein Vertrag, wie er sich für TPE-Beziehungen gehört, in dem wichtige Fakten festgehalten werden.
Regeln für den Alltag.
Regeln im Detail.
Routinen und Rituale.
Nein, wir möchten es nicht zur freien Verfügung stellen, da jedes Regelwerk auch immer sehr intim und persönlich ist und Monsieur ist Diskretion sehr wichtig, was ich respektiere und da er mir hier schon eine Möglichkeit schenkt, um mich auszudrücken und dennoch vertrauliche Dinge preisgeben lässt, möchte ich das keinesfalls ausreizen.
Ich bekam zum Beispiel eine Anfrage, die formuliert war, als müsse es von anderen Doms gegengelesen und zur Kontrolle vorgestellt werden. Warum? Was maßen sich andere Menschen an? Es ist ein ganz persönlich geprägtes Buch, das nur für uns existiert und jeder, der etwas ähnliches (er)schaffen möchte, sollte ohnehin seinen eigenen Zugang und Weg finden. Diese Mühe sollte man sich gerne machen, was ist es auch sonst wert?
Einige Regeln/Routinen/Rituale sind ja bereits bekannt, wie zum Beispiel, dass ich an meinem Knietischchen meine Mahlzeiten bekomme und dass ich nachts angekettet werde, dass ich Monsieur auf Knien begrüße und verabschiede, oder wir abends, bevor wir ins Bett gehen, dem Tag Rechenschaft ablegen und den Folgetag besprechen. Auf einem Kniekissen, wie es sich gehört.
Und ja, unsere Wohnung ist voller Möglichkeiten. In jedem Raum ein Kniekissen, Ösen in den Möbeln, teilweise mit Ketten und Schlössern, die nur auf ihren Einsatz warten.
Immer verfügbar, immer bereit.
Monsieur hat Grundpfeiler der Ästhetik, die ich in Wort und Sprache besser beachten muss. Mein Schandmäulchen in den Griff bekommen. Gossensprache vermeiden, außer vielleicht, wenn ich geschlagen werde :)
Eine Zierde meines Herrn sein, wie die kleinen Kostbarkeiten seiner Umgebung, denn er verlangt, dass selbst im flüchtigsten Detail die leise Handschrift seines Sinnes für Form und Anordnung zu erkennen ist.
In diesem Sinne werde ich mich mehr bemühen, mich intensiver mit seinen Bedürfnissen zu befassen,
aus Dankbarkeit.
Aus Demut.
Aus Hingabe.
Aus Liebe.
Weil er es verdient.
Nicht weniger als das.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen