Manchmal vermisse ich meinen Ex Herrn. Vermisse es jederzeit und überall gefickt und benutzt zu werden. Auf einem Parkplatz, auf einer Lümmelwiese, auf einem Hochsitz, auf offener Straße, in einem Wald, mal mit Picknick Decke, mal ohne, immer im Auto.
Jederzeit eine Leine am Halsband zu haben, auch beim Einkaufen und mitten in Köln, an jedem möglichen und unmöglichen Ort vor ihm knien zu müssen, knien zu können, selbst mitten im Supermarkt, einfach weil man gerade das Bedürfnis hat, auf die Knie zu sinken und sein Bein zu umklammern.
Ja, manchmal vermisse ich das.
Aber es sind Situationen die ich vermisse und nicht die Person und das ist der wichtige Unterschied, denn Situationen sind nicht Personen gebunden. Vielleicht an Emotionen gebunden, ja, aber nicht an Personen.
Mein Herr könnte mit mir das selbe machen und es würde nichts bringen, weil es nicht seins ist, weil er es nicht ist, weil es gebunden am Ex Herrn ist und mein Herr seinen Weg gehen muss.
Anfangs litt ich sehr darunter und mein Herr fuhr mit mir zu einer der Wiesen, auf der ich mit meinem Ex regelmäßig war, aber es fühlte sich falsch an, wobei es sehr hilfreich war genau diese Erfahrung zu machen, denn danach vermisste ich es nicht mehr.
Statt dessen gingen wir etwas weiter daneben hin, wo ein See ist und ein FKK Bereich und ich nackig schwimmen durfte und mich tummeln und wohlfühlen durfte und das war wundervoll und befreiend.
Wir fuhren da regelmäßig hin und hatten eine wirklich schöne Zeit dort, teilweise auch mit Leine, immer auch mit knien, ab und zu auch mit Gerte.
Manchmal vermisse ich es permanent nur als Sklavin behandelt zu werden, nichts anderes in seinen Augen zu sein, denn mein Ex Ehedom nannte mich nur 8x beim Vornamen und das meiste davon war nach unserer Trennung und mein Ex Herr noch weniger.
Mein Herr wählte meinen zweiten Vornamen aus, was mich gerade anfangs sehr irritierte, denn wie es meist üblich ist, riefen meine Eltern mich mit meinem vollen Namen, wenn ich etwas angestellt hatte und meinen zweiten Vornamen zu hören, lässt bis dato etwas in mir, vor Schreck, zusammen zucken.
Ich bin ein Gewohnheitstier und dadurch entsteht schnell mal das Gefühl, ich würde in der Vergangenheit leben, dabei gehe ich bloß meine gewohnten Pfade und suche diese, weil sie mir Sicherheit und Halt vermitteln. Sicherheit und Halt schlängeln sich durch mein Tagebuch als roter Faden. Das ist wohl was ich am dringendsten benötige.
Manchmal fehlen mir Optionen, die man mit einem anderen hatte und nun nicht mehr hat, aber ich sollte lieber im Blick behalten, was für neue Optionen ich bekommen habe, denn mit meinem Herrn lebe ich zusammen und er hat seine gesamte Wohnung artgerecht für mich eingerichtet, was sehr viele neue Erlebnisse mit sich bringt und noch konsequentere Haltung.
Es ist winterlich kalt, der See ist keine Option im Moment.
Manchmal ging mein Herr mit mir nachts auf einen Spielplatz, an der Leine und ich bekam dort meinen Auslauf, samt schaukeln dürfen. Schaukeln ist toll, als Erwachsener hat man es womöglich etwas vergessen, aber jeder sollte regelmäßig schaukeln gehen und unter einem Sternenhimmel ist es einmalig schön.
Mit jedem Herrn habe ich neue Dinge erfahren, neue Dinge erlebt, neue Emotionen erleben dürfen und es macht süchtig. Man giert regelrecht danach.
Ab und zu wurde ich gefragt, was meine Grenzen sind.
Gute Frage!
Ich weiß es nicht.
Manchmal habe ich Grenzen, aber eher, weil zu viel los ist, zu viel Stress, ich nicht gesund bin, aber das sind die Ausnahmesituationen. Im Regelfall kenne ich sie nicht.
Vor kurzem regte ich meinen Herrn sehr, sehr auf und wir stritten furchtbar. Ich war hungrig, er verspätete sich und daraus entstand es, leider, und ich ging weg. Ging raus. Ging einfach weg, raus. Ich lief extra auf kleinen Seitenstraßen, ohne ein Ziel, damit er mich nicht findet.
Dummerweise kann ein iPhoone auch geortet werden, wenn man GPS aus gemacht hat und so holte er mich ein und zerrte mich an der Leine Heim.
Schlimm oder?
Eigentlich gar nicht, weil es irgendwie sehr gut tat. Es brachte endlich wieder eine Saite in mir zum Klingen und nun ist da permanent diese Lust, diese Verführung es wieder zu tun, um dieses Gefühl wieder erleben zu dürfen, mit dem Wissen im Hintergrund, dass es gar gar gaaar nicht ok ist!
Dann hat man zwei Stimmen im Kopf, die brave Sklavin die ihren Herrn begeistern möchte, die möchte, dass er stolz auf einen ist und eine andere Stimme, von der Rebellin, die diese Emotion im Fokus hat und alles dafür tun würde.
Bisher bin ich vernünftig und reiße mich zusammen.
Ich schaue, was ich statt dessen tun kann, was mir statt dessen helfen könnte und bin ganz brav!
Ich habe zum Beispiel darum gebeten mehr Regeln zu bekommen, weil ich aus meiner Sicht viel zu viel Luxus habe und mein Herr dadurch kaum eine Möglichkeit hat, mich zu belohnen.
Ich darf fernsehen so viel ich mag, ich darf glaube ich 3,5h am Handy spielen, ich darf essen und trinken was ich mag, sogar Süßes, ich darf auf die Toilette wann ich darf, ich trage kaum Manschetten oder eine Leine, oder eine Kette, außer nachts, ich darf viel zu viel.
Aber es ist sein Ermessen, seine Erziehung, leider aber auch seine Konsequenz die stellenweise daraus entsteht, wie er lautstark und immer wieder an dem einen Abend, an dem wir so stritten, sagte. Er habe mich nicht gut erzogen, er müsse einiges ändern, er müsse von Grund auf anfangen und aufbauen und mir Manieren beibringen.
Ja hmm öhm...
Verpasse ich vielleicht, denn merken tue ich es nun nicht gerade. Zwar bekam ich eine Strafe, aber die fand ich auch nicht so schlimm. Es gab mit der Zwiebel (eine bestimmte Gerte) 10 auf den Hintern. Ging. Tat weh, aber nicht sooo doll.
Aber ich habe auch in meiner jetzigen Beziehung neues entdeckt, oder verschüttetes, bin mir nicht sicher.
Ich will Sklavin sein, ich bin eine Sklavin, ich fühle wie eine und bisher brauchte ich das dringende Gefühl, dass mein Herr von mir alles fordert, erwartet, will.
Beispielsweise auf dem Boden knien, bei meinem Lesekissen gab mir nichts, wenn er es nicht wollte, aber ich entdeckte, dass ich es ja auch selber mag, eigentlich auch selber will und mir auch selber schade, wenn ich es nicht tue, weil mir etwas entgeht.
Das fühlt sich jedoch an wie eine Zwickmühle!
Wenn ich es von mir aus tue, ob mein Herr es will oder nicht, dominiere ich mich dann nicht selber? Wofür brauche ich dann meinen Herrn?
Er sagte mal: "Wenn ich es nicht wollen würde, wenn ich keinen Wert darauf legen würde, warum habe ich es dann angeschafft? Und auch noch so ein teures, hochwertiges, wenn es mir egal wäre?"
Zwiespalt!
Das Bedürfnis zu spüren, dass er es will, dass es sein Wunsch, seine Begierde ist, sein Wille.
Mein eigenes Bedürfnis und das Gefühl am richtigen Platz zu sein, dass mir nichts anderes zusteht und es mir so gut tut.
Schwierig...
Ich brauche regelmäßige Ausbrüche aus dem Alltag, wie das Abhauen und Eingefangenwerden, wenn ich im Alltag nicht genug bekomme. Irgendwann ist das Bedürfnis zu groß, zu nagend, nein, zu beißend und alles andere tritt in den Hintergrund und wird egal, weil nur noch das fehlende Gefühl im Fokus ist und ich nicht mehr anders kann.
Mein Herr sagt dann, er sei mir egal, wenn ich so handle, ich würde nicht auf ihn achten, aber dann lässt er weg, wie es dazu kommt und das es ein Hilfeschrei ist, dass ich nicht anders kann, nicht weiter weiss.
Ich möchte das so gerne vermeiden und brauche dafür im Alltag mehr Struktur, mehr Zwang, mehr Regeln, mehr Einschränkungen, weniger Freiheit, weniger Mensch sein, mehr Sklavin sein können.
Dann bitte ich um Regeln, dadurch indirekt um mehr Halt und Sicherheit.
Es fühlt sich einfach falsch an, wenn man alles von sich aus macht. Dann stellt man sich die Frage: "Wofür brauche ich einen Herrn? Nur damit er mir alles zur Verfügung stellt?"
Heute als Beispiel hatte ich mich lesend ins Bett verkrochen (früher musste ich fragen, jetzt nicht mehr) und er sagte, ich soll neben ihm auf dem Boden, auf meinem Platz lesen. DAS ist es. Anweisungen. Und es fehlt dauernd.
Gefühlt muss ich alles selber bestimmen und möchte es nicht, fühle mich so unwohl damit.
Ich möchte nicht ausbrechen, weglaufen, Fehler machen, um dadurch einen wütenden Herrn zu haben der durchgreift und mir dadurch die Emotionen schenkt, die mir sonst im Alltag fehlen.
Ich möchte es bitte im Alltag haben können... aber was hat eine Sklavin zu wollen?
Schwierig alles...
Eine Sklavin hat nichts zu wollen, richtig?
Falsch, eine Sklavin ist auch nur ein Mensch mit Bedürfnissen und was nicht befriedigt wird, bricht irgendwann durch und dann hat man den Schaden.
Laber Rhabarber, genug für heute, genug Verwirrung, genug.
Genug.
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