Alltagsprobleme, wie in jeder Beziehung
Die letzten Tage flogen an mir vorbei.
Mein Herr musste viel arbeiten, aber positiv arbeiten, da er sehr kreativ war, viele Ideen hatte und somit viel umsetzen konnte.
Ich trete dann noch ein Stück weiter in den Hintergrund, ähnlich wie wenn ein Wissenschaftler sich in seinem Labor einbunkert und man ihm Essen vor die Türe stellt. So fühlt es sich für mich an.
Er kommt aus seinem Büro raus, aber redet dann ausschließlich von seinen Ideen und was er daraus macht, woher er sie hat und ähnliche Dinge. Er lobt mich unendlich dafür, dass ich ihm den Rücken frei halte und so gut für ihn sorge, ein kleiner Trost.
Zwischendrin durfte Zeiten in seinem Büro verbringen, auf dem Sessel, der dem Kater gehörte, eingemummelt in eine Decke, umgeben von Büchern, angekettet und wohlig brummelnd. Oder er kommt zu mir, schickt mich vom Sofa, die Stirn auf den Boden, Arsch hoch. Dann bin ich direkt wieder in mir, ganz ruhig, entspannt, Instant-Ruheinsel für die Seele. Immer viel zu schnell vorüber.
Ich genieße, dass es ihm gut geht unendlich und schlucke mein Gefühl, dass ich zu kurz komme, runter bis heute. Heute sagte ich etwas, weil ich nicht anders konnte. Ich sagte, ich fühle mich ihm im Moment nicht sehr nahe, weil er so intensiv sein eigenes Ding macht. Er fasste es leider anders auf, als ich angenommen hatte und so bereute ich es direkt wieder.
Eigentlich hatte ich gehofft, dass er versucht mich ein wenig einzubeziehen, weil wir im Moment kaum etwas zusammen machen, aber das ist immer so ein Problem, wenn man seine Wünsche nicht deutlich artikuliert, der andere kann es gut missverstehen. Mein Fehler.
Ich habe versucht ihn zu korrigieren und ausgedrückt, was ich mir wünschen würde.
Sagte ich schon mal, dass sein Wille mein Fetisch ist?
Dann wird selbst einen Wunsch auszusprechen bereits ein Dilemma. Ich versuche es objektiv zu sehen. Ein Wunsch muss nicht erfüllt werden. Was mein Herr aus meinen Wünschen macht, ist seine Sache. Dass er mir gerne Gutes tut, also gerne meinen Wünschen entspricht, ist auch seine Sache, egal wie schwer mir das fällt und wie falsch es sich anfühlt, es liegt alleine in seiner Hand.
Ich habe noch so viel zu lernen.
Naja, man kann sich auch freuen, dass man lernen kann und nicht stagniert.
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