Mittwoch, 13. Oktober 2021

Gesundheit

 Es war mal wieder so weit, mein jährlicher Krankenhausaufenthalt.

Vorher bin ich ein kleines Nervenbündel und kaum zu gebrauchen. Monsieur kennt das schon, ist dann routiniert ruhig und ist mir nicht böse, wegen meiner Laune.

Er umsorgt mich dann und ist ganz gemütlich, muggelig.

Dieses Mal konnte ich mir aussuchen, ob ich es mal ambulant versuchen möchte. Das bedeutet, dass wir an mehreren Tagen früh morgens in der Klinik sein mussten und Monsieur mich je nach Untersuchung, alleine da lies, oder auf mich wartete. Es ist natürlich eine Verbesserung, weil ich zuhause an der Kette schlafen kann, in Monsieurs Armen.

Nicht so schön ist, dass sehr frühe aufstehen, die Warterei und natürlich die Behandlungen selber.

Vorher hatte ich ein wenig Nervennahrung für ihn besorgt und versucht mental stark zu sein und die Situation zu meistern.

Schön war, dass wir ein gutes Team in so Situationen sind. Es gibt dann die Zeiten, in denen Monsieur miese Laune hat, oder es ihm sehr nahe geht und dann versuche ich ihm den Rücken zu stärken und seine unausgesprochenen Wünsche zu erfüllen und dann die, in denen ich ein Wrack bin und er mich in Deckel mümmelt und mich alle paar Minuten fragt, ob ich einen Tee möchte, oder etwas anderes. 

Nicht so schön ist, dass ich unser Halsband nicht tragen kann in dieser Zeit, weil es aus Metall ist und ich mich dann sehr nackt und verletzlich fühle.

Schön war dann aber die Lösung, dass ich sobald wir zuhause waren, das gute Lederhalsband mit Plakette tragen durfte, was ich sehr mag, weil es nicht nur hübsch ist, sondern auch spürbarer, da es groß und klobig ist, ein wenig sperrig und dadurch im Gefühl auffällig. 

Nicht so schön ist, dass wir in der Zeit wenig DS haben, weil alles gefühlt ein wenig Kopf steht und man sein Augenmerk auf anderen Dingen hat.

Schön war jedoch, dass man merkt was man am Anderen hat.

Besonders schön war, dass wir es uns gaaaanz bewusst gemütlich machten, so bald und so lange es ging, mit Kuscheldecken, Schlabberklamotten die keiner sehen darf, heiße Schokolade, fernsehen und Computerspielen, Hörbüchern und warmen Socken, viel Lümmeln auf dem Sofa, Essen bestellen und einfach mal durchatmen und gerade wegen der nicht so schönen Zeit, es sich selber umso schöner machen.

Nicht so schön war, dass die Wartung ausgefallen ist. Erst hatte ich mich ein wenig doof in die Innenseite meiner Schamlippe, beim Rasieren, geschnitten.

Ich glaube, dass war in den 22 Jahren das zweite Mal, also eine gute Statistik, wie ich finde, dennoch schmerzhaft und Monsieur verzichtete dann lieber und ließ es erst ein wenig heilen und dann kamen die Untersuchungen dazwischen.

Total schön ist, dass ich nun erst einmal wieder Ruhe habe. Im besten Fall ein Jahr!

Und super total mega schön ist, dass wir nun ein paar Tage Urlaub haben und wir alleine sind, ganz für uns und Monsieur angekündigt hatte, diese Zeit in meine Erziehung zu investieren. Irgendwas von Höflichkeitstraining und besserem Benehmen. Ich bin gespannt!

Im Moment trage ich noch das Hundehalsband, da Monsieur noch nicht unser Lieblingsstück zurück an meinen Hals befördern wollte. Ich weiß nicht genau warum, ob er den rechten Zeitpunkt abwarten möchte, es zelebrieren möchte, das Hundehalsband für angebrachter hält, oder was es sonst sein kann.

Ich bin mal gespannt!




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