Das Bild war ein Schnappschuss. Mein Herr löste morgens die Ketten und wir unterhielten uns etwas, er zückte sein Handy und meinte: "Grins mal!"
Tja, ich versuche wirklich jeden Wunsch meines Herrn zu erfüllen, aber auf Kommando grinsen? Kann ich nicht! Also schnitt ich statt dessen eine Grimasse, so dass er grinsen und sogar lachen musste. Mein "Grinsen" befand er für nicht ansehnlich, also habe ich es zensiert :)
Im Moment plagt mich mal wieder eine schlimme Migräne Attacke, leider, aber mein Herr ist dann sehr fürsorglich (wie eigentlich immer) und umsorgt mich.
Gestern schaute ich einen Film und wurde totaaal notgeil!
Eigentlich wollte ich nur irgendwas nebenher laufen lassen, während ich Wäsche zusammen legte und sah nach, was mir Netflix so vorschlug und ein Film klang ganz nett und stellte sich dann als Soft-Porno heraus, aber mit Fesseln und Machtspielen, wie ich es mag :)
Abends im Bett deutete ich zaghaft an, dass ich sehr gerne noch ein wenig Spaß haben würde und mein Herr erhörte diesen Wunsch und packte unser neues Spielzeug aus. Einen Vibrator für die äußere Anwendung und irgendwie sind die Vibrationswellen andere, als bei unserem sonstigem Spielzeug und ich kam recht schnell, obwohl er mich nicht mit seinen Fingern oder sonst etwas füllte. Normalerweise habe ich arge Probleme, ohne Doppelstimulation, aber das Teil haut alles weg :)
Ich bettelte noch ein wenig doch auch "ihn" in mir spüren zu dürfen, jedoch sagte mein Herr, dass er bestimme, wann ich "ihn" zu spüren bekomme und legte eine erneute Runde mit dem Vibrator ein. Der zweite Orgasmus dauert sonst immer eine gewisse Zeit, dieses mal jedoch nicht und so kam ich recht lautstark und intensiv erneut.
Wenn ich Orgasmen habe, mein Herr jedoch nicht, bekomme ich arge Schuldgefühle, egal wie oft er sagt, es wäre sein Wille und so war es dann auch und wir diskutierten ein wenig darüber, während ich Zeit zum Abkühlen bekam, sollte man meinen, aber statt dessen wurde ich nur noch heißer und es gibt da diesen süßen Punkt, wenn der überschritten wird, ist dort nur noch grenzenlose Lust und einem wird alles nahezu egal und darüber war ich hinweg und so sah empfand ich alles etwas verschoben.
Mein Herr schlug mich mehrmals mit der Hand zwischen die Beine, wie er es gerne macht und ich zuckte nicht einmal, es war mir vollkommen egal ob es weh tut oder nicht, weil es dienen bedeutete, weil mein Herr mich gerne dahin schlägt und es ihm Lust bereitet, war es pures Dienen, in einer Form, die man sonst wenig zeigen kann. Ich spreizte meine Beine, zuckte nicht einen Millimeter und war so stolz, dass mein Stolz alles andere überlagerte.
Ich bettelte um seinen Schwanz, statt dessen bekam ich wieder nur den Vibrator und es war in Ordnung, weil es sein Wille war und ich stöhnte unter ihm, ich schwitzte und winselte. Mich wundert es aus heutiger Sicht sehr, dass die Nachbarn nicht rebellierten, weil unser Fenster offen war und man viel hören könnte. Klatschgeräusche, Sexgeräusche, Kettengeräusche...
Was ich auch versuchte, mein Herr steckte nichts in mich, schlug mich ein wenig, wisperte mir Dinge zu und ließ mich so heftig kommen, dass der Nachklang in mir minutenlang widerhallte und ich noch eine Weile zuckte.
Hatte ich genug?
Nein, denn ein Genug gab es nicht mehr an dieser Stelle.
Mein Herr entschloss sich dann doch noch mich zu benutzen und ich bettelte unter ihm nach mehr, nach härteren Stößen und seiner Lust.
Nachdem auch er fertig war, befahl er mir, ich solle mich umdrehen und zudecken lassen.
Dieser überschrittene Punkt der Hemmungslosigkeit, an dem einem alles egal wird und man nur dienen möchte, egal auf welche Art und Weise, einfach nur gehorsam sein möchte, noch mehr, als sonst, hinterlässt ein trauriges Echo.
Ich weiß, dass es in mir steckt und ich weiß, es wird nicht verlangt oder abgerufen.
Ich weiß, da sind Grenzen, die überschritten werden möchten, aber es ist keiner da, der mich führt.
Ich weiß, da sind so viele extreme Dinge in mir, die gerne ausgelebt werden würden, aber es ist keiner da, der sich dafür interessiert.
Ich lag traurig auf dem Bett, hatte mich artig gedreht, hatte mich brav zudecken lassen und ich war untenrum wund, glücklich gefickt, noch voller Lust und Gier, dennoch befriedigt, mehr wollend.
Ich lag da traurig auf dem Bett, hatte wieder einmal die Purheit meiner inneren Sklavin gesehen und gespürt, die ich die meiste Zeit vergrabe, weil meine Bedürfnisse selbst in der Light-Version nicht voll ausgeschöpft werden.
Wenn man weiß und sieht, was in einem steckt, welches Potential und welche Fülle an Möglichkeiten und man weiß auch, selbst ein kleiner Prozentsatz davon wird schon nicht wahrgenommen und benötigt, dann macht das unendlich traurig und einsam.
So schlief ich dann ein, einsam und kalt, trotz Decke und der Hand meines Herrn am Halsband.
Er ließ mich schlafen, ließ mich im Bett, wissend, dass ich arg unter der Migräne leide und fragte nur, als ich wach wurde, ob er mir einen Tee machen soll, ob er mir etwas zu Essen machen soll, ob er etwas anderes für mich machen kann.
So fürsorglich und liebevoll und ich bin ihm unendlich dankbar dafür.
Etwas später stand ich auf, zauberte uns ein Rührei, bereitete Tee zu, deckte den Tisch, sorgte für ihn, auch wenn er es ursprünglich nicht wollte, respektierte er mein Bedürfnis danach.
Es ist so unendlich schwierig für mich.
Da mein Wunsch nach Härte, Konsequenzen, Führung, Rituale und Regeln und dort mein fürsorglicher liebevoller Herr, der mich auf Händen trägt und alles für mich tut, was ich selber inbrünstig versuche zu würdigen, während aber alles in mir nach Härte und schonungsloser Dominanz schreit.
Dann versuche ich mir zu sagen, es ist der Weg meines Herrn, diese warme Art, dieses verwöhnt werden, ist eben sein Weg und ich hatte mich entschieden seinen Weg zu gehen, wie kann ich dann nach etwas anderem verlangen?
Mein Fetisch ist sein Wille und wenn sein Wille Fürsorge und Wärme ist, kann ich schlecht sagen: "Das habe ich mir aber anders vorgestellt, Dein Wille soll gefälligst brutal und roh sein!"
So funktioniert es nicht, also muss ich mich fügen und folgen und es fällt mir so unendlich schwer...
Einen wunden Hintern gestreichelt zu bekommen, der brennt und glüht, ist ein wahnsinnig tolles Gefühl! Einen normalen, nicht gezeichneten Hintern gestreichelt zu bekommen hingegen etwas reizlos, für mich.
Aber das muss egal sein, weil er zählt. Er und sein Wille.
Die Freiheit jeden Tag, ohne Anleitung, mit kaum Regeln, ohne Rituale, ungefordert und ungefördert muss ich auch ertragen. Er will nicht mehr als das. Er fordert nicht mehr als das, also muss es mir auch genügen, egal wie es mir dabei geht.
Es ist so unendlich anstrengend!
Aber es ist sein Wunsch und Wille und ich folge gehorsam und stecke zurück.
Verbringe die Tage voller Sehnsucht und stopfe ihn mit anderen Dingen voll, damit es mir nicht permanent bewusst ist. Damit wenigstens mein Herr zufrieden ist und glücklich sein kann.
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