Einkaufserlebnis
Vorwort:
Wer kein Interesse daran hat, sondern den eigentlichen Eintrag lesen möchte, soll bitte einfach weiter scrollen, bis zum markiertem Text. Dankeschön :)
Etwas zum vorangegangenem Eintrag:
Ja, ich mache mir hier Luft, dafür war ursprünglich unsere Webseite gedacht. Ein Tagebuch, ein Fotoalbum, eine Erinnerungsstätte, allerdings auch, damit ich schreiben kann, was ich nicht auszusprechen wage und mein Herr dennoch wissen sollte.
Manche Einträge schrieb ich in Wut, andere voller Liebe und Hingabe, manchmal in Verzweiflung, andere im Echo der erlebten Lust.
Soll ich sie dann mit klarem Kopf löschen, weil sie nüchtern betrachtet zu hart sind, unfair oder gemein rüber kommen könnten?
Mein Herr bekommt die Einträge zu lesen, segnet sie ab, oder sagt, was er anders haben möchte.
Er weiß, ich würde jederzeit Teile oder alles löschen, wenn er es wünscht.
Er hat alle Rechte, nicht nur über mich, sondern jeglichen Bereich meines Lebens, also auch hierüber und er versteht mich und meine Gefühlswelt und kann sie einschätzen, weiß, wie er meine Worte zu deuten hat, auch die harten und kennt mich.
Ich möchte hier keine heile, aber zensierte Welt darstellen, es ist unser Leben, wie es eben ist, mit Höhen und Tiefen, wie es jeder erlebt.
Rechenschaft schulde ich lediglich meinem Herr.
Da ich einen anonymen Kommentar bekommen habe, den ich nicht öffentlich beantworten möchte, kann ich an der Stelle nur sagen: Lies bitte diesen Eintrag, oder schreib mir eine Mail, wenn es Dir überhaupt um eine Antwort geht.
So und nun zu meinem Eintrag, der eigentlich, wie ich finde, schön und weitaus lesenswerter ist, als das heutige Vorwort :)
Einkaufserlebnis!
Mein Herr musste heute leider in aller Frühe raus und überraschte mich mit einem Tagesplan.
Vor hmm rund zwei Wochen hatte ich das Thema Tagesplan ausgiebiger beschrieben, hier ein kleiner Auszug:
Als er heute arbeiten ging, brauchte ich nicht einmal einen Tagesplan. Beim Verabschieden (ich kniend, den Blick gesenkt, er vor mir stehend, Hand auf meinem Kopf) sagte ich kurz, ich würde noch eben fertig spielen, dann ein wenig entspannen, etwas Französisch lernen und pünktlich für ihn kochen, so dass er bei seiner Rückkehr essen kann. Er war einverstanden und es war ok für mich, kein Gefühl, er hätte mir Zeit widmen müssen und tat es nicht und ich sei weniger wert dadurch. Kein Gefühl fallen gelassen worden zu sein. Keine kleine Sorge, dass man nicht entscheiden möchte, was man tun soll, obwohl er ohnehin immer meine Vorschläge angenommen hatte, da sie durchdacht und passend waren.
Wenn ich durch andere Dinge meinen Platz spüre, brauche ich keinen Tagesplan, weil ich ohnehin weiß, was getan werden muss, besser als mein Herr, da er nicht so den Überblick hat. Braucht er auch nicht, es gibt Wichtigeres in seinem Leben. Meine Aufgabe ist es, ihm solche Dinge abzunehmen :)
Nun legte er mir den Plan vor und ich wußte offen gestanden nicht direkt, warum ich ihn bekam, weil wir ja festgestellt hatten, ich weiß besser was ansteht und brauche eigentlich keinen.
Es war ein recht lockerer Plan, darin Erledigungen untergebracht, die ich vorher nicht wußte und genug Zeit für Päuschen und Puffer, falls etwas länger dauert.
Natürlich befolgte ich ihn und es fühlt sich gut an, da ich nicht überlegen muss, was er noch wünscht und braucht, sondern es ablesen kann und hinterher weiß, es richtig gemacht zu haben.
Auch und gerade die Pausen sind dadurch erholsamer, weil es erlaubte und gewollte Pausen sind und ich mich nicht fühlen muss, als würde ich sie stehlen, oder nicht verdient haben.
In der Pause meines Herrn schrieben wir ein wenig und da war sie wieder, diese Verbundenheit.
Leider sind wir beide mittlerweile so verletzt, dass jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird und man direkt annimmt, der andere würde einen etwas Böses wollen.
Da versuchen wir aktiv gegenzulenken und dem anderen wieder mit Empathie zu begegnen. Mal hat der eine mehr als der andere und umgekehrt. Schwierig ist es nur, wenn beide zu wenig haben.
Heute allerdings hatte mein Herr Empathie für mich übrig und versuchte mir zu helfen, was sich schön anfühlte und uns etwas näher brachte.
Ich unterstelle ihm zu oft, dass er nicht die gleichen Ziele und Bedürfnisse hat.
Da spielt leider auch wieder meine Vergangenheit mit, in der ich trotz BDSM Beziehung immer wieder lange kein DS hatte, was mich sehr ungeduldig macht und ich mich weigere zurück zu stecken.
Ich pflege dann zu sagen, dass ich nur ein Leben habe und schon viel zu viel Zeit für andere Dinge verschwendete und endlich bitte das Leben leben möchte, das für mich vorgesehen ist.
Mein Herr ist da geduldiger, verschiebt seine Bedürfnisse und kann sie unterdrücken.
Fluch oder Segen, mag ich nicht entscheiden, nur ist es eben nicht mein Umgang damit.
Später fuhren wir einkaufen und mein Herr mag es nicht einzukaufen, also brachte ich die Idee vor, man kann doch auch das versüßen, mit ein wenig DS, so dass es uns beiden mehr Spaß macht und er hat es herrlich umgesetzt und an den Ring vom Halsband eine kleine Kette angeschlossen, die ich unter meinem Kleid und einem Schal verbergen durfte.
Unter dem Kleid schwang sie bei jedem Schritt gegen meine Clit und die Hormone brachten den Übermut mit sich!
Ich neckte meinen Herrn etwas und er zog die Kette heraus und mich hinter sich her.
Eigentlich sollte es mir peinlich sein, war es auch, aber auf eine so prickelnde angenehme Weise und dann ist da dieser kleine Kobold in mir, der ein wenig mehr neckt, damit ein wenig mehr passiert und deshalb entschied mein Herr, die Kette bleibt sichtbar hängen.
Anfangs wäre ich gerne im Erdboden verschwunden, reckte aber eher trotzig den Kopf hoch und dachte mir: "Lass dir nichts anmerken! Wenn Du es normal und als selbstverständlich behandelst, wird es anderen auch nicht auffallen!" und so war es. Kein blöder Blick und ich würde schwören, es blieb vollkommen unbemerkt :)
Beim Einkauf hochtragen konnte ich wieder meine Finger nicht still halten und provozierte meinen Herrn, der mich dann am Treppengeländer angeschlossen hat und warten ließ.
Grinsend saß ich da und freute mich insgeheim und ich war mir sicher, dass keiner kommen würde, wenn doch, hätte ich nichts gehabt, um die Kette oder das Schloß zu verbergen.
Es kam keiner, außer mein Herr, der mich in die Wohnung führte.
So hatten wir beide Spaß und fanden wieder ein kleines Stück zurück.
Ich darf nicht aus den Augen verlieren, dass mein Herr seine Bedürfnisse zurück steckt, es aber die selben sind wie meine und ihm nicht unterstellen, dass sie nicht vorhanden sind.
Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, statt zu behaupten, der jeweils andere würde einen sabotieren und hätte da kein Interesse dran.
Unsere große Stärke am Anfang war es doch, dass wir miteinander reden können und miteinander an uns arbeiten und nicht aufgeben und aneinander festhalten.
Das Gefühl von damals war nicht gelogen, es war echt, also muss es irgendwo in uns noch vorhanden sein.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen