Wenn ich mal was sagen darf...

... dann würde ich gerne zum Ausdruck bringen, wie gerne ich an die Leine genommen werden würde, damit ich nicht mehr herum irren muss.

Aber ich darf ja was sagen, ich darf ausdrücken, soll ausdrücklich ausdrücken was meine Bedürfnisse sind und dennoch bekomme ich dieses Gefühl nicht transportiert, nicht vermittelt.

Es kommt zu schwach an, es kommt zu transparent an, zeigt nicht die Dringlichkeit und Not dahinter, die Unerbittlichkeit des Leidensdrucks.

Ich bekomme Worte zurück, Versprechen, bekomme Fürsprache und Recht gegeben und hinterher, wenn die Worte verklungen sind, ist es wie vorher, dann haben sie nichts bewirkt, nichts verändert, dann sind sie verzogen und hinterlassen was auch zuvor schon da war.

Wenn ich mal was sagen könnte, so könnte wie ich es empfinde, mit allen Emotionen, mit allem Nachdruck, der in mir herrscht, wenn ich es so überbringen könnte, wie ich es erlebe und wie es in mir wütet, würde es dann etwas verändern?

Würde ich dann verstanden werden und würde sich dann etwas bewegen und in Schwung geraten? Eine Welle werden, eine Lawine?

Aber ich bin die, die immer sagt, man soll nicht über "was wäre wenn..." nachdenken, weil es sinnfrei ist, weil es nur Energie kostet und Träume aufzeigt, die im Kopf entstehen und die Realität würde sie anders zeichnen, mit harten Strichen und Kanten, mit schroffen Ecken, an denen man sich stößt, weil nie etwas so kommt, wie man es sich im Kopf erdacht hat.

Aber wenn da zwei Zeichner sitzen, das selbe Ziel vor Augen, die selben Träume im Kopf, könnten sie zusammen, gemeinsam, sich unterstützend, nicht doch einige Kanten, Ecken und Spitzen der Realität ausbessern, korrigieren, sanfter und geschwungener zeichnen? Könnten sie, mit vereinter Kraft, dann nicht wenigstens ihre Bilder im Kopf nach außen tragen, in die Realität und daran arbeiten, dass sie möglichst unbeschadet überstehen und überdauern?

Aber ich kann nicht einmal Gefühle übermitteln, geschweige denn Träume aus meinem Kopf in die Realität übertragen.

Stehe alleine da, irre herum, muss mich aus eigener Kraft bewegen, führungslos und haltlos und wenn ich um Hilfe bitte, kommen da nur wieder diese Worte, die verfliegen und nichts bleibt zurück, alles ist wie gehabt.







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