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The End

 Ich glaube, das wird nichts mehr…

Der Herr als Reflective Practitioner

TPE ist eine Lebensform, die von denen, die sie leben, einiges abverlangt, denn ihren Reiz bezieht sie aus der Absolutheit ("total") einer Zuschreibung: einer bekommt die Verantwortung/Macht ("power"), der andere gibt sie vollumfänglich ab ("exchange"). Aber realiter ist natürlich alles etwas komplizierter als es die Auflösung eines Akronyms darstellen kann. Nun könnte man sich ja fragen, wenn es doch eine selbst gewählte Lebensform ist, die für beide reizvoll ist, wo liegt denn da die Anstrengung? Es geht doch schließlich um Lust, um Trieb, Veranlagung. Müsste sich das nicht alles – gleichsam natürlich – zum Besten fügen? (Und anders betrachtet: wenn es das nicht tut, ist es für den einen oder beide vielleicht die falsche Form?) Dieses Weblog, über weite Strecken Protokolle einer unzufriedenen Frustschreiberin, legt von den Anstrengungen beredt Zeugnis ab. Ich denke, dass derjenige, der TPE unter dem Aspekt der Veranlagung sieht, einen Kategorienfehl...

Bescheidenheit

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 Vorgestern kündigte Monsieur an, es würde an Halloween ein Haustierchen-Training-Tag geben. Gabs nicht. Statt dessen hatten wir klassisches Halloween, also verkleidete ich mich, wie jedes Jahr, als Werwolf und Monsieur wollte keine Schminke. Ich dekorierte ein wenig, stellte Süßigkeiten für Kinder, die eventuell klingeln könnten, bereit und wir schauten ein paar Horrorfilme. Monsieur meinte, jeder sucht drei Stück aus und wir schauen die Nacht durch! Naja, er schlief dann immer wieder gegen 0 Uhr ein, ging Zähne putzen, wurde dadurch wieder wach, also schauten wir noch einen, bei dem schlief er auch mehrfach ein, wollte dann, weil wir abwechselnd seine und meine Vorschläge geschaut hatten, trotzdem noch meinen anschauen und bekam nicht viel mit vom Film. DS war, dass ich nackt unter meiner Decke war. Heute morgen bat ich Monsieur total unterwürfig und demütig darum, dass er heute den Frühstückstisch decken könnte und das tat er! Meine Aufgabe war es, frisch rasiert und geduscht, a...

Blutegel Alltag

Mittwoch Abend gab es noch eine schnelle Wartung und viel mehr passierte nicht. Ich versuche eine brave Sklavin zu sein, mal mehr, mal weniger motiviert und hatte mich freiwillig an die Kleiderregel gehalten, zum Gefallen meines Herrn. Leider gibt es nach wie vor keine Konstante, oder feste Regeln. Alles wabbelt so vor sich hin. Bei 1% der Antworten sagt Monsieur: "Wie heißt das richtig?" und erwartet eine Anrede, die er natürlich auch bekommt, aber warum soll ich auf die restlichen 99% achten, wenn er es auch nicht tut? Wenn man DS mal weglassen würde, haben wir eigentlich eine ganz gute Beziehung. Wir unterstützen uns gegenseitig und sind füreinander da. Wir schauen gerne mal eine Serie zusammen, oder unternehmen ab und an was. Aber, tut mir leid, das ist nicht genug. Da fehlt mir eben etwas. Wobei, gestern gab es ein kleines Highlight. Kurz bevor Monsieur los mußte, schmiss er mich aufs Bett, befahl mich auf alle Viere und striemte meinen Hintern ein wenig mit der Stahlge...

Keine Lösung, da kein Problem

 Monsieur war kürzlich ja sehr mit Pullis shoppen beschäftigt und  nun ist ihm aufgefallen, dass ich schon länger keine Klamotten bekommen habe. Nicht missverstehen, ich bin da sehr untypisch und hasse es Kleidung zu kaufen. Ich gehe sogar so weit, dass ich ein Stück was ich mag, mir passt und gut aussieht, mehrfach hole, damit das Thema durch ist und ich meine Ruhe habe. Ausgiebige Shoppingtouren sind mit mir möglich, aber keine gute Idee. Ich flitze gerne rein, einmal herum, packe mir den Arm voller Zeug, renne damit in die Umkleide, schlüpfe so schnell wie möglich rein und vor allem wieder raus und sprinte zur Kasse. Wenn Monsieur Kleidung aussucht, anprobiert usw., dann lasse ich ihm alle Zeit der Welt, das stört mich nicht, aber ich selber hasse es einfach. Klar, ab und an sieht man ein traumhaft schönes Stück und muss es unbedingt haben, aber die laufen mir eher durch Zufall über den Weg und das letzte mal ist etwa 3 Jahre her. So war es also auch heute wieder. Ich rein,...

Ratlos

 Ich weiß nicht, wie ich den Blog weiter führen soll.  Monsieur hätte gerne einen „schön Wetter Blog“, in dem alles töfte ist, ich hätte auch gerne so einen Blog, aber dann müsste ich alles erfinden und mir ist Authentizität wichtig und steht an erster Stelle.  Klar kann und muss man manchmal Dinge weg lassen, oder leicht verändern, wegen Außenstehenden, oder weil es zu intim wäre, aber das dürfen nur Kleinigkeiten sein, sonst fühle ich mich wie eine Lügnerin.  Monsieur fühlt sich regelmäßig angegriffen, angeprangert, falsch dargestellt, bloß gestellt, in die Ecke gestellt, was weiß ich.  Ich kann es nur grob schildern, anreißen, vorsichtig formulieren, sobald Kritik enthalten ist, geht er spitz.  Wie soll ich dann diesen Blog führen? Einträge die ich im Kopf habe, schreibe ich gar nicht erst, oder ich schreibe sie, stelle sie aber nicht online.  Es fühlt sich an, wie mundtot gemacht zu werden.  Ich würde gerne schöne Dinge berichten, aber es gibt...

Zersplintern

Vor ein paar Tagen ist meine Welt mal wieder übel ins Schwanken geraten. Monsieur sagte nach dem Aufwachen, es gäbe heute einen Tag auf dem Boden. Ich stand auf, beging meine Morgentoilette und während dessen kam ein Anruf. Meine Untersuchungsergebnisse tröpfeln herein, weil sie in unterschiedlichen Abteilungen, von unterschiedlichen Untersuchungen entstehen und manche etwas länger brauchen, als andere und das Abschlußgespräch mit allen Biopsien und Ergebnissen gibt es dann nach 10-14 Tagen. Der Grund des Anrufs war kein schöner, allerdings auch kein besonders schlimmer, eher einer mit Rattenschwanz, aber man kann es in den Griff bekommen. Monsieur nahm ihn, bzw. was mit mitgeteilt wurde, als Anlass, um "den Tag auf dem Boden", abzublasen. Warum? Ich war/bin so gesund bzw. krank wie vor dem Telefonat. Es hatte sich nichts geändert. Das war auch nicht das erste Mal, dass Monsieur meine Krankheit als Anlass nimmt, um Dinge eben nicht zu tun, die aber rein gar nichts mit meiner ...

Gesundheit

 Es war mal wieder so weit, mein jährlicher Krankenhausaufenthalt. Vorher bin ich ein kleines Nervenbündel und kaum zu gebrauchen. Monsieur kennt das schon, ist dann routiniert ruhig und ist mir nicht böse, wegen meiner Laune. Er umsorgt mich dann und ist ganz gemütlich, muggelig. Dieses Mal konnte ich mir aussuchen, ob ich es mal ambulant versuchen möchte. Das bedeutet, dass wir an mehreren Tagen früh morgens in der Klinik sein mussten und Monsieur mich je nach Untersuchung, alleine da lies, oder auf mich wartete. Es ist natürlich eine Verbesserung, weil ich zuhause an der Kette schlafen kann, in Monsieurs Armen. Nicht so schön ist, dass sehr frühe aufstehen, die Warterei und natürlich die Behandlungen selber. Vorher hatte ich ein wenig Nervennahrung für ihn besorgt und versucht mental stark zu sein und die Situation zu meistern. Schön war, dass wir ein gutes Team in so Situationen sind. Es gibt dann die Zeiten, in denen Monsieur miese Laune hat, oder es ihm sehr nahe geht und dan...

Strafe muss sein

 Monsieur ist immer, wenn es um Strafen geht, sehr kreativ. Er hatte bemerkt, dass es wenig Sinn macht, wenn er mich aus Lust schlägt, aber auch als Strafe, denn dann weiß die Sklavin, sie wird so oder so gehauen, aber wenn sie als Strafe geschlagen wird, hatte sie vorher ja noch ggf. Spaß an dem, für das die Strafe steht. Bei diesem Gedanken fällt weg, dass eine Sklavin im Normalfall kein Vergehen mag, sondern lieber brav ist. Wenn ich, wie gestern, etwas sabotiere, in dem Fall verstecke, ist es nicht ernst gemeint. Himmel, ich hatte es unter eine Decke gelegt und der Griff vom Paddle schaute sogar noch raus! Es war eher ein Scherz gewesen und Monsieur kommentiert es auch mit: "Da hat der kleine rote Kobold sich wieder was geleistet!" oder sowas in der Art. Jedenfalls straft Monsieur nur selten mit Schmerzen, viel zu gerne schlägt er mich aus Lust heraus und möchte gerne, dass das nicht vermischt wird. Er kennt meine Schwächen aber sehr gut! Ein kleines witziges Vergehen erg...

Kleiner Seelenurlaub in Kurzform

 Ich hatte gestern ein kleines Herbstfest entdeckt und Monsieur gefragt, ob wir da gerne hingehen mögen und somit fuhren wir tatsächlich los! Aber von vorne.  Ich bat darum aufstehen zu dürfen, beging meine Morgentoilette und fragte, ob ich Brötchen beim Konditor holen dürfe und machte anschließend einen kleinen Abstecher zum Metzger.  Mit meiner Beute kam ich stolz zurück und wir frühstückten in Ruhe und ausgiebig. Ich am Boden, wie es sich gehört. Hinterher erledigte ich die, von mir selber auferlegte, Reinemache-Routine.  Etwas zu Trinken eingepackt und schon fuhren wir los! Klingt doof, aber es ist schon was her, dass wir mal einen Ausflug machten. Juli glaube ich. Auf der Fahrt hörten wir ein schönes Hörbuch. Es gab keine Leine, aber ich sagte nichts, weil Monsieur mehrfach neben die Leine griff, um sich ein Taschentuch, einen Kaugummi usw. zu nehmen und ich hatte mir gedacht, wenn er sie benutzen wollen würde, wäre es ihm dabei aufgefallen und ich bin wirklich ...

Kleiner Seelenurlaub-Kurztrip

  Ich hatte gestern ein kleines Herbstfest entdeckt und Monsieur gefragt, ob wir da gerne hingehen mögen und somit fuhren wir tatsächlich los! Aber von vorne.  Ich bat darum aufstehen zu dürfen, beging meine Morgentoilette und fragte, ob ich Brötchen beim Konditor holen dürfe und machte anschließend einen kleinen Abstecher zum Metzger.  Mit meiner Beute kam ich stolz zurück und wir frühstückten in Ruhe und ausgiebig. Ich am Boden, wie es sich gehört. Hinterher erledigte ich die, von mir selber auferlegte, Reinemache-Routine.  Etwas zu Trinken eingepackt und schon fuhren wir los! Klingt doof, aber es ist schon was her, dass wir mal einen Ausflug machten. Juli glaube ich. Auf der Fahrt hörten wir ein schönes Hörbuch. Es gab keine Leine, aber ich sagte nichts, weil Monsieur mehrfach neben die Leine griff, um sich ein Taschentuch, einen Kaugummi usw. zu nehmen und ich hatte mir gedacht, wenn er sie benutzen wollen würde, wäre es ihm dabei aufgefallen und ich bin wirklich...

Durststrecke

 Es ist so öde.  Nachts die Kette, aber ohne ein Wort, ohne Fokus.  Morgens Kette ab und ich bin mir selber überlassen. Meine Morgenroutine, die ich mir selber eingeräumt habe, meine einzige Konstante.  Mal sitze ich beim Essen am Tisch, mal an meinen kleinen Tisch am Boden, es ist ihm egal.  Mal Frage ich artig, ob ich auf die Toilette darf, mal sage ich, dass ich auf die Toilette gehe, es macht keinen Unterschied.  Ich habe keine Lust auf die Wartung am Mittwoch, tut mir leid, ich habe auf nichts Lust, wenn der Rahmen so kaputt ist, und er findet eine Ausrede, warum das ok ist.  In wie weit macht eine DS Beziehung dann noch Sinn? Heute habe ich mir die Haare gefärbt. Er mag sie gerne rot, nun sind sie braun. Auch ok, es schimmert ja rot durch, sagt er.  Es bleibt nichts mehr übrig.  Bis auf die nächtliche Kette, führe ich eine komplett normale Beziehung.  Reden hilft nicht. Erklären nicht. Ich weiß nicht weiter. 

Der Tag danach

Vielleicht ist es der falsche Weg, wenn man zu lange in sich rein frisst. Natürlich reden wir auch, versuchen zu reden, versuchen zu klären, versuchen zu kommunizieren. Wenn man merkt, dass man nicht weiter kommt, macht man irgendwann zu. Und dann ein Hilferuf. So weit sollte es gar nicht erst kommen, aber wer lebt schon in einer idealen Welt? Wenn man, ohne Kritik und Unterbrechungen, ohne die Gefühle des Anderen bemerken zu müssen, alles frei von der Seele runter schreiben kann, ist das ungemein befreiend und Monsieur kann es lesen, darüber nachdenken, einzelne Passagen nochmal lesen und dann darauf reagieren. Ich habe mir von ihm gewünscht, dass er seine Sicht auch mal zu Papier bringt. Dass er mir sehr gerne zeigen kann, wie er alles sieht und wahrnimmt. Darauf bin ich sehr gespannt! Jeder hat ja nur seine eigene Wahrnehmung und durch die Augen eines Anderen zu blicken, finde ich immer einen ganz spannenden und persönlichen Perspektivwechsel. Heute morgen war es ein wenig anders, a...

Fußabstreifer

 Jetzt ist es auch schon wieder einen Monat her, seid ich das letzte Mal geschrieben habe. In der Zwischenzeit ist viel passiert. Warum ich wenig schreibe? Es ist oft sehr schwierig. DS ist eine sehr untergeordnete Rolle. Monsieur nennt mich oft Haustierchen und ähnliches, ich ihn auch Monsieur. Die Kette nachts, die Frage, ob ich auf die Toilette darf, an meinem kleinen Tisch, auf dem Boden zu essen, sind feste Dinge im Alltag, alles andere Gezeiten.  Monsieur begann vor hmm etwa drei Wochen damit, den Mittwoch und Sonntag unter den Stern: Haustierchens Wartungstag , zu stellen. Also wurde ich zwei mal die Woche gewartet, meistens verbunden mit Spaß, den sich mein Herr danach mit mir gönnte. Er mag es, wenn ich bereits gekommen bin und empfindlich untenherum, so dass seine Schläge mit der Hand, dem Paddel und was er sonst noch so zwischen die Finger bekommt, ordentlich weh tun. Schläge auf den Po kann man ja noch, als nicht Maso, irgendwie kompensieren, artig still halten und...

Krank

 Leider hatte ich erst eine fiese Erkältung, dann wirklich schlimme Migräne und heute ist der erste Tag, an dem ich mich etwas wohler fühle und nur noch etwas viel geschlafen habe.  Monsieur ließ mich derweil im Menschenbett nächtigen, damit ich mich gut erholen konnte und schnell wieder vollkommen verfügbar werden konnte.  Passiert ist in dem Zeitraum natürlich wenig. Monsieur schont mich und knuddelt mich viel.  Morgen machen wir einen kleinen Ausflug, gehen etwas essen und lassen es uns gut gehen ❤️ Ich glaube, heute ist es grenzwertig, für welches Bett er sich entscheiden wird, daher lege ich keine Prognose ab.  Regeln wie zu fragen, ob ich auf die Toilette darf, bestanden nach wie vor, ebenso die nächtliche Kette, aber z.B. seine Anrede ist ihm weniger wichtig, ebenso andere Etikette, aber er muss selber wissen, was ihm in der Erziehung wichtig ist.

Jubeltag

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 Heute vor vier Jahren, schrieb mir Monsieur seine erste PN :) Es ist so viel in diesen Jahren passiert! Aber von vorne.  Gestern Abend ging ich noch ein wenig ins Menschenbett, hörte einen Podcast und spielte was am Handy, bis ich merkte, dass ich deutlich zu müde bin und dann verkroch ich mich ins Hundebett, schlief dort ein, bis Monsieur mich unbeabsichtigt weckte, als er ins Bett kam und das Licht anmachte. Leider schreckte ich hoch, einen Herzkasper bekommend und war wirklich sehr wütend. Ich mag es nicht, wenn ich geweckt werde, indem ich mich fürchterlich erschrecke. Nochmal auf die Toilette, bevor ich dann endgültig ins Hundebettchen stieg und wütend, meinem Herrn den Hintern zugewandt, dass er ja auch merkt, wie wütend ich bin, schlief ich wieder ein, diesmal sogar bis morgens! Ursprünglich hatte Monsieur gesagt, es könne nicht sein, dass er morgens ohne mich aufsteht und sein Zeug alleine machen muss und sich dabei Mühe geben muss, damit ich nicht wach werde. Das sei...

Trüber Tag

 Gestern vertrat mein Herr mich ja vortrefflich!  Ich bat ihn darum, weil ich auch mal gerne gebauchpinselt werde, weil ich auch mal gerne höre, wie er seinen Tag empfindet und weil ich das dann auch öfter noch lesen und mich gut fühlen kann.  Da, wie Monsieur schon schrieb, ich noch etwas fertig bekommen wollte, saß ich also auf dem Menschenbett, mit dem Tablet, schaute eine Serie und häkelte :) Ganz ehrlich, es ist mal schön für sich zu sein, mit der bunten Lichterkette und einer guten Serienbegleitung :) Als ich fertig war, ging es auch zügig ins Bett, da es schon spät war und wir früh aus den Federn waren und am nächsten Tag auch wieder müssten. Monsieur verwies mich im Tagebucheintrag bereits ins Hundebett und dort fand ich mich auch direkt ein.  Die Nacht war kurz und Monsieur weckte mich, nachdem er geduscht hatte, ganz lieb und zärtlich, indem er mich streichelte und leise sagte: "Haustierchen, Zeit aufzustehen. Du musst nicht mit mir frühstücken, ich weiß, d...

Aus dem Alltag mit Haustierchen

Der Wecker klingelt – wie immer zu früh. Ich erwische ihn beim 2. Klingeln. Haustierchen schläft noch friedlich in ihrem kleinen Hundebettchen, angekettet wie üblich. Die Füßchen ruhen auf der braunen Kuscheldecke , die sie am Rand drapiert hat. Ich lasse sie noch etwas schlafen und erledige die Morgentoilette (Rasieren, Dusche etc.). Dann ist es Zeit, das Haustierchen zu wecken.  Normalerweise bereitet sie dann in der ihr eigenen Sorgfalt den Frühstückstisch vor, aber heute ist dafür keine Zeit. Wir haben beide Termine; da ihrer etwas früher ist, fahre ich sie hin und nehme dann meinen Termin wahr. Im Auto ist das Haustierchen natürlich angeleint; wir nehmen heute dafür die jüngst erworbene Tauleine, sie liegt wirklich gut in der Hand, und es bereitet mir Freude, das Haustierchen an ihr zu führen. Nach den Terminen treffen wir uns in der Stadt, kaufen ein frisch duftendes Brot und fahren nach Hause, um das versäumte Frühstück nachzuholen – spät, aber dafür entspannt. Haustierchen ...

Langeweile

 Gestern Abend kam es wirklich so, dass Monsieur mich ins Hundebett geschickt hat, was auch in Ordnung für mich war. Wach wurde ich, durch ein Kleinkind, was wohl auf der Straße gestürzt war. jedenfalls schrie es ganz fürchterlich.  Vermutlich bekommt Monsieur dann mit dass ich wach bin, weil ich mich bewege und die Kette klappert, woran ich zuvor noch gar nicht gedacht hatte und so dauerte es auch diesmal nicht lange, bis er im Türrahmen stand und mir einen guten Morgen wünschte, auf eine Art, die mir zeigte, dass er sich wirklich freut mich wach zu sehen. Solche Momente sind wertvoll. Leider war heute einer dieser Tage, an denen mir bewußt wird, was mir alles fehlt. Ich lebe als Haustierchen und das ist auch gut und schön, aber manchmal fehlen mir einfach die Spitzen, die aufregenden Ausflüge, die einen flashen und deutlich zeigen, warum man überhaupt lebt! Klar, war es letztens in der Teestube schön und im Museum, aber das meine ich nicht.  Gelernt habe ich, dass keine...