Dienstag, 24. Dezember 2019

Nachtrag




Heute hatte ich zwischenzeitlich eine kleine Krise.

Es mag ja geil klingen, wenn man sich vorstellt permanent breite Manschetten mit dicken, schweren Schlössern zu tragen und ein Elektroschockhalsband, wovor man riesig Angst hat, aber irgendwann belastet es einen schon etwas und so genoss ich die Zeit ohne E-Halsband, umso mehr und war erleichtert.

Die Schlösser nerven im Alltag schon, erinnern aber auch an meinen Status. Sie klappern herum und ihre spitzen Ecken tun nicht selten weh und durch das Gewicht, können sie schon mit ordentlich Wucht wohin schlagen.

Wenn man die Ärmel hochkrempelt, bringt es nicht so viel, da die Manschetten nicht hochkrempelbar sind, tiefer sitzen und nass werden, später klamm und man dauerhaft das Bedürfnis hat, sie hochzuschieben, weil das Unbewusstsein vergisst, dass es nicht geht und es eben stört.

Ich mag Dinge, die mir meinen Status zeigen, die mir den Alltag erschweren, meinem Herrn zeigen, dass ich ihm diene, es gar nicht einfach haben möchte, da ich mir gerne die Mühe für ihn gebe.

Oft habe ich Sorge, er weiß gar nicht, was ich alles für ihn tue, tun würde und es geht unter, bleibt ungesehen, unbemerkt. Gibt es für eine Sklavin etwas schlimmeres, als dass ihre Demut, Hingabe und Achtsamkeit übersehen wird?

Er mag die Manschetten an mir, sie gefallen ihm und so schweige ich, trage sie duldsam und versuche meinen Alltag zu meistern, ohne dass sie großartig auffallen, stören oder gar etwas kaputt deppern.

Natürlich sind auch die an den Beinen umbequem, sie sitzen zeitweise unter der Kleidung, liegen eng an, drücken und pieksen, sind störend und nervig, hingegen hoffe ich umso mehr, dass mein Herr es zu schätzen weiß, bemerkt, dass ich klaglos trage, ertrage für ihn und dieses Geschenkt sieht.

Ich würde alles für ihn tun, gerne auch im Stillen, so dass er nicht gestört wird, genießen kann und sich gut fühlt, denn ist es nicht das größte Glück einer Sklavin, wenn ihr Herr zufrieden ist? Zufrieden mit sich, mit ihr, mit dem Leben? Dafür arbeite ich, kämpfe ich, leide ich, damit er hoffentlich (irgendwann) der glücklichste Mensch ist.

Ich habe noch viel zu lernen, liege nicht selten daneben, da ich die Bedürfnisse von allgemeinen Herren im Kopf habe und Bedürfnisse, wie ich sie mir bei einem Herrn vorstelle, diese jedoch nicht zwangsläufig wirklich die Bedürfnisse meines Herrn sind. Er ist da recht schweigsam und so habe ich es umso schwerer zu ahnen, was er sich wirklich wünscht und vorstellt.

Nun habe ich begonnen öfter nachzufragen, zu hinterfragen, zu forschen und weniger nach Gutdünken zu handeln.

Ich hoffe es fruchtet und hat Erfolg und mein Herr wird zufriedener und glücklich.



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