Sonntag, 5. Januar 2020

Abschmücken...

Heute schrieb ich einen Beitrag (lila) und mein Herr zauberte einen wundervollen Dialog daraus. Seine Passagen sind rot :)



Heute morgen wurde ich wach, weil mein Herr herum wackelte im Bett und schnell bemerkte ich auch den Grund. Er beschäftigte sich mit seiner "inneren Mitte" und schlagartig war ich sauer.

Jaaa, jaaa eine gute Sklavin hätte nicht folgenden Gedanken gehabt, dann bin ich eben keine gute Sklavin, aber eine ehrliche!

Ich war sauer, weil er mich nicht benutzte und ich mir dachte, er würde es mir verheimlichen wollen, also stellte ich mich schlafend und regte mich innerlich totaaaal auf, aber nicts groß passierte. Als er gemerkt hatte, dass ich kurz wach wurde, hörten die Bewegungen erst auf und etwas später gingen sie nur ganz schwach weiter.

Tja, ich bin ein sehr, sehr, seeeehr ungeduldiger Mensch und als dann noch etwas Zeit verstrichen war, "wachte ich auf" und dachte mir: "Dann soll er sich eben in der Dusche einen runterholen!"

Nur am Rande sei erwähnt, dass ich nichts meiner Bedenken, meines Ärgers usw ausgesprochen hatte! Wenn er das hier gleich liest, ist es der Augenblick, in dem er davon erfährt!

Ich lag da also und wachte aus seiner Sicht auf und war grantig und notgeil, jaaa die Lust meines Herrn regt auch meine heftig an, da hielt er mir eine Ansprache, die keinen Zweifel mehr daran ließ, wie weit ich mit meiner Vermutung der Wichserei daneben gelegen hatte und ja, im Nachhinein schäme ich mich für meine Gedanken, Empfindungen und Unterstellungen.

Da wache ich nach einer viel zu kurzen Nacht auf – erregt – und höre neben mir das Haustierchen schlafen und sich im Schlaf hin und herräkeln. Ich könnte jetzt direkt rübergreifen und mir nehmen, was mir gehört (und das wird – siehe oben – ja auch von mir erwartet), doch ich tue es nicht. Warum? Rücksichtnahme und vorausschauendes Denken: Schlaf ist etwas Wichtiges, und wir sind viel zu spät ins Bett gegangen.
Außerdem sagt Tierchen, dass ihr Schlaf am frühen Vormittag am erholsamsten ist, und eine ausgeschlafene Sklavin ist zugänglicher und belastbarer.

Also warte ich und vertreibe mir die Zeit; dabei widme ich mich auch immer mal wieder meiner "inneren Mitte", damit meine Erregung erhalten bleibt, und setze Tierchen mental eine Schlaf-Frist. Als sie dann – vor Ende meiner mentalen Frist – zum Handy greift und sich durch ihre Newsletter und Feeds klicken will, weise ich sie an, den" Ablenkungsapparat" wegzulegen, und benutze sie, während ich ihr ihren Status in Erinnerung rufe.

Schon ironisch: mein Warten und meine Zurückhaltung, die letztlich ihren Quell auch wieder in meinen Interessen (hier: eine ausruhte benutzbare Sklavin)  haben, werden gedeutet als Desinteresse und Heimlichtuerei. Manchmal könnte es so viel einfacher sein, wenn man noch transparenter kommunizierte. – Aber dieser Blog leistet ja durchaus einen Beitrag dazu.



Es begann damit, dass er sagte, ich soll das Handy weg legen und fragte, was meine Aufgabe sei und warum ich im Bett sein dürfe usw.

Natürlich wußte ich genau, er möchte hören, dass ich zu seiner Verfügung im Bett sei, damit er mich jederzeit schnell benutzen könne, aber ich gab eine etwas wahrheitsgemäßere Antwort und murmelte, auf die Frage was meine Aufgabe sei: "Frühstück machen?"

Sein harter Schwanz an meinem Hintern ließ keine Freiheit für Spekulationen und streichelte er meinen Hintern und erklärte, es müssen sich einige Dinge ändern, zum Beispiel meine Fesselung im Bett. Die Kette am Halsband (die am Bein haben wir weggelassen seit ein paar Tagen) sei zu wenig, denn dann kann ich mich ja weiter mit meinem Handy ablenken, es wäre besser, wenn ich aufwachen würde und direkt merke, es ist nicht meine Entscheidung was ich tue, sondern ich habe eine Aufgabe im Bett, zur Verfügung zu stehen und benutzbar zu sein. Schon öfter hatte er sich beschwert, dass ich die Stimmung morgens ruiniere, indem ich als erstes zu meinem Handy greife, aber darauf war nichts gefolgt. Dies solle sich nun ändern, indem ich auch meine Hände eng an mein Halsband gekettet bekomme nachts, so dass ich als erstes morgens nicht nur fragen muss, ob ich auf die Toilette darf, sondern überhaupt etwas machen darf.
Er hatte erkannt, worin ich meinen Platz empfinde, dass man vieles was für andere vielleicht offensichtlich oder gar selbstverständlich ist, für mich durch das bewusste ansprechen und aussprechen, mir meinen Platz weisen. Zum Beispiel betonen,  warum ich nicht aufs Sofa darf, aber es alle anderen dürfen. Warum ich für gewisse Dinge nachfragen muss und nicht selber entscheiden und/oder handeln dürfe.

Danach benutzte er mich und ich war wieder glücklich und zufrieden. Er wusch meine Haare, seifte mich ab, ging tropfend und fröstelnd für mich ein Handtuch holen, eine wundervolle Geste und umsorgte mich fürsorglich.

Später bekam ich meine Manschetten um und fast hätte ich mit dem blöden, schweren Schloss die Glasscheibe des Trockners zertrümmert.

Das ganze macht mich aber auch etwas traurig. Schon öfter traf der mit solchen Erklärungen, Ideen und Regeln den Nagel auf den Kopf, jedoch bei der Umsetzung hapert es dann und so denkt man sich dann quasi direkt bereits, es wird eh wieder nichts.

Es sind so Kleinigkeiten, die dann im Alltag wieder untergehen.

Er sagte, während er heute was im Büro machen müsse, werde ich mich in einer obszönen Position hinknien müssen, damit er eine schöne Aussicht hat. Passiert ist es nicht.

Kommunikation ist auch hier Schlüssel. Ich habe zum Zeitpunkt, als ich dies hier schreibe noch keinen zusammenhängenden Zeitraum am Schreibtisch gearbeitet; es ist nicht passiert, weil meine Schreibtischarbeit auch noch nicht "passiert" ist – das sind pragmatische Verschiebungen, wie sie auch eine D/s-Beziehung verkraften sollte. Aber für Gewohnheitstierchen, das verstehe ich, ist das schwer auszuhalten.

Er hinterfragte sich, warum er andere Frauen so gerne knien sieht, mich allerdings nicht. Der Gedanke verletzte mich sehr und ich möchte die Antwort gar nicht wissen :( Es kann nichts Gutes dabei herauskommen.


Das ist ein grobes Missverständnis; communication is key. Ich hatte auf den Vorwurf reagiert, dass mir eine knieende Sklavin nichts bedeutet. Das war aus meiner Sicht schon immer eine falsche Wahrnehmung, und diese Wahrnehmung hatte ich erforscht. (Und ich fragte mich, warum ich es so wenig von ihr einfordere, *obwohl* es für mich ein schöner, anregender Anblick ist.) Aber wie meine Sklavin das aufnimmt, ist ein wertvoller Fingerzeig: sie fühlt sich sogleich zurückgesetzt, was für mich bedeutet, dass ich noch viel ausführlicher mit ihr sprechen muss, ihre Rolle beleuchten und sie immer wieder bestärken.

In der Richtung gab er einige Überlegungen preis, von denen er noch keine Antworten hatte, mir aber große Sorgen machen.

Mir fehlt der stolze Blick, wenn ich knie, dieses Glitzern in den Augen, dass man jemanden mit der Geste sich hinzuknien, eine große Freude macht, ihm etwas schenkt, ihn glücklich macht.
Nie war knien so wertlos gewesen in meinem Leben und daher bereitet es mir auch nicht mehr die Freude wie früher und das fehlt mir. Es war ein Teil von mir, schenkte mir Ruhe, Struktur, Energie, Glückseligkeit, ließ mein Herz schneller schlagen und jetzt? Ist es eine Enttäuschung ohne den gewünschten Effekt.








Ich trage die Manschetten und eben beim Weihnachtsbaum abschmücken sah ich sie mir an und dachte: "Warum trägst Du sie eigentlich? Sie erfüllen keinen Zweck. Du bist nicht daran festgebunden, sie fixieren Dich nicht. Sie hängen an Dir dran, fertig."


Das sehe ich fundamental anders; ja, die Manschetten können zur Fixierung benutzt werden, und wenn du fixiert bist, spürst du, dass du unter Kontrolle stehst. Aber die Manschetten stehen auch für sich; sie sind – für mich – nie nutzlos, denn sie markieren immer deinen Status. Freie Menschen tragen keine Ledermanschetten mit D-Ringen, das ist Sklaven vorbehalten. Und deine sind besonders robust und schmucklos, keine Lifestyle-Accessoires, sondern Insignien einer echten Sklavin, die sie auch dann trägt, wenn sie nicht gerade fixiert werden muss. (Und genau deshalb trägst du sie auch, und ich mag sie an dir.)


Bei dem trüben Wetter heute, gibt es wohl zu viele trübe Gedanken, aber der Sex war schön, er hat mir herrliche Dinge ins Ohr geraunt und mich ganz verrückt damit gemacht. Noch schöner wäre es, wenn es nicht nur Worte geblieben wären...





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