Es ist ruhig geworden, nicht nur in diesem Blog, sondern auch in unserem Leben.
Die Erkältung ist fast weg, die Migräne auch in absehbarer Zeit und was bleibt?
Diese Leere.
Dieses Gefühl, man sei mit seiner Neigung alleine.
Die letzten Tage waren ruhig. Stino normal ruhig.
Abends bekam ich die Kette ums Bein und ans Halsband, morgens ab, das wars schon.
Ich liege freiwillig auf dem neuen Kissen, auf dem Boden, es ist dort sogar bequemer, als auf dem Sofa.
Wir zogen zusammen mit Vorstellungen, wie es sein würde und verlieren uns im Alltag.
Schon einmal habe ich 15 Jahre gekämpft für eine Beziehung, die mit DS begann und sich schnell als Schaumtagtraum entlarvt hatte. Damals wollte ich nicht aufgeben, dachte immer, es liege an mir, habe immer versucht es herumzureißen und möglich zu machen, aber musste irgendwann erkennen: Es gehören zwei dazu.
Anfangs in meiner jetzigen Beziehung, war ich eine Katastrophe und bewunderte meinen Herrn dafür, dass er zu mir hielt und an uns arbeitete, nicht den Kopf in den Sand steckte, sondern aktiv arbeitete, versuchte zu verbessern, zu verstehen, zu lernen.
Und jetzt?
Stagnation seit Monaten.
Wenn ich drängle, gibt es ein wenig DS, wie ein Trostpflaster mühsam aufgetragen, eher eine Pflicht, keine Freude.
Und ebenso fühlt es sich für mich an, wie eine Last, muss mein Herr seine Pflicht tun, nicht von sich heraus, aus Eigenbedarf, sondern eine Verpflichtung die man eingegangen ist.
So lebt es sich nicht gut, für keinen von uns.
Dann suche ich das Gespräch heute morgen, bekomme zu lesen, was ich immer zu lesen bekomme, wenn ich ihn auf einem guten Fuß erwische und nicht miesgelaunt. Wir schreiben darüber, weil der entfallende Ton, die entfallende Mimik Streitpotenzial entfallen lässt und man offener, geschützter miteinander umgehen kann, aber die Antworten sind immer die selben, man dreht sich im Kreis.
Er möchte es auch, er kann es nur nicht, weil.... Details wären zu intim, würden zu viel verraten, was er nicht möchte und unfair wäre.
Es geht eben einfach nicht und gemeinsame Lösungen?
Wie soll man gemeinsam etwas lösen, wenn sich nur einer bewegt und der andere in Totenstarre verharrt? Wenn der andere immer sagt, er würde gerne, manchmal auch sagt, er sieht klarer und dann doch nichts macht? Und wenn man ihm das sagt, er nur betont, man würde die Fehler nur bei ihm suchen, nur bei ihm sehen? Was wenn man jedoch immer erst bei sich sucht, dort schon so viel verändert und dran gedreht hat, dass es eben nur noch auf den anderen ankommt, der sich schützt, indem er sagt: "Ich bin immer der Buhmann!" Was soll man darauf noch antworten?
Dann steht man vor einer klar definierten Grenze. Dann sieht man: "Ok, alles weitere funktioniert nur, wenn wir gemeinsam einen Weg suchen, finden und ihn gemeinsam gehen." aber der andere sich in eine Ecke gedrängt fühlt und nicht bereit ist, auch nur einen Schritt zu tun?
Ich betone immer wieder, wie schwierig ich zur Anfangszeit war. Ich stehe zu meinen Fehlern. Ich bin bereit Konsequenzen für mein Handeln zu tragen. Aber was bringt es, wenn ich alles in meiner Macht stehende getan habe und etwas vom anderen kommen muss?
Was kann ich dann noch machen?
Eigentlich könnten wir einen Traum leben.
Eigentlich könnten wir unseren Traum leben.
Eigentlich haben wir alles, was wir brauchen.
Ist das zu viel?
Wenn man im Leben merkt, man hat alles erreicht, was man immer wollte. Ist das dann zu viel? Und man erschafft künstliche Probleme und Sorgen, damit man seinen Traum nicht leben kann? Sucht keine Lösungen mehr, sondern schaut nur noch auf kleine Probleme, die man damit am Leben erhält, damit? Ja, wofür?
Ich bin gefühlt zu alt für solche Dinge.
Mein Leben war hart und nie beschwerdefrei und nie einfach, ich wollte endlich angekommen sein, Ruhe finden, mein Leben leben, wie ich es mir immer vorgestellt habe und leider gehören zwei dazu.
Und jetzt?
Jetzt denke ich darüber nach, wie schön eine einfache kleine Wohnung wäre, in der mir keiner Vorwürfe macht, täglich unendlichfach Probleme beleuchtet, die man einfach lösen könnte, die keine wirklichen sind und sich nur aufplustern, weil man aktiv daran arbeitet.
Ja, ich nehme sogar Abstand dazu als Sklavin zu leben, aber nicht weil meine Bedürfnisse anders sind, sondern weil der Glaube daran fehlt, es jemals zu können. Ich könnte es, aber wer noch? Die, von denen ich es dachte, konnten es nicht. Der eine ein Tagträumer und Schaumbauer, der andere gefangen in seinen Verpflichtungen, der jetzige sein Glück nicht wollend und Probleme züchtend.
Einfach DS und die innere Sklavin wieder weg packen, einfach ein Stino Leben, unabhängig von irgendwen, der es einem nur schwer macht und man diese Last nicht mehr tragen muss, die Sklavin dafür opfernd.
An dem Punkt bin ich regelmäßig und immer darf ich mir dann anhören, es möchte doch, er möchte doch so gerne, aber... und die Gründe sind die selben, für mich nicht einsichtig, für ihn erdrückend.
Aber wie geht man damit um?
Opfert man seine Lebenszeit und wartet, mit der Sklavin im Ohr die jammert, wimmert, jault, oder opfert man die Sklavin, versucht ein neues Leben ohne sie?
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